DE2147737B2 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von niederen alkoholen, insbesondere isopropanol - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von niederen alkoholen, insbesondere isopropanolInfo
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Description
10
Temperatur im Bereich von etwa 120—180° C einstellt.
Man wußte auch, daß die Umsetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von etwa 1200C relativ
gering, die Selektivität für Isopropanol jedoch verhältnismäßig hoch ist, während bei höheren Temperaturen,
etwa 1500C, die Umsetzungsgeschwindigkeit stark'ansteigt, die IPA-Selektivität jedoch erheblich
abfällt. Außerdem war bekannt, daß die sulfonierten Styrol/Divinylbenzol-Mischpolymerisate, die hauptsächlich
als Katalysatoren verwandt werden, sich bei Temperaturen oberhalb von ca. 145—155° C zunehmend
rascher hydrolytisch zersetzen, so daß ihre nutzbare Lebensdauer oder die pro Liter (bzw. kg) Katalysator
insgesamt erhältliche Alkoholmengc stark zurückgeht.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art wurde daher innerhalb des Bereichs von etwa 120—18O0C
eine Temperatur gewählt, die den gewünschten Selektivitäten und Umsetzungsgeschwindigkeiten entsprach,
und diese Temperatur wurde bis zur Erschöpfung des Katalysators beibehalten.
Demgegenüber wurde nun gefunden, daß es vorteilhafter ist, die Umsetzung bei einer relativ niedrigen
Temperatur zu beginnen und die Reaküonstemperatur nach und nach in der Weise anzuheben, daß die
Leistung des Katalysators bis zum Ende seiner nutzbaren Lebensdauer stets oberhalb eines vorgegebenen,
von wirtschaftlichen Erwägungen bestimmten Werts bleibt. Bei dieser erfindungsgemäßen Durchführung
des Verfahrens wird die hohe Anfangsaktivität des frischen Katalysators nicht ausgenutzt zugunsten
einer hohen Dauerleistung und einer höheren Gesamtleistung. Bei dieser verbesserten Durchführung des
Verfahrens wird zugleich der Vorteil erreicht, daß der Alkoholspiegel im Reaktionsprodukt über die nutzbare
Lebensdauer des Katalysators stets annähern konstant ist, was die Aufarbeitung und Gewinnung
reinen Alkohols erleichtert.
Gegenstand der Erfindung ist es somit, das eingangs beschriebene Verfahren in der Weise durchzuführen,
daß die Umsetzung mit Propen als Ausgangsmaterial bei einer Temperatur von etwa 130 bis 135° C bzw. mit
n-Butenen als Ausgangsmaterial bei einer Temperatur von etwa 145—155° C begonnen und die Leistung des
Katalysators, berechnet in Mol Alkohol je Liter Katalysator und Stunde, durch allmähliche Erhöhung der
Anfangstemperatur im wesentlichen konstant gehalten
wird. . .
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
erläutert:
In einem mi* Dampfmantel beheizten Rieselreaktor
aus V4A-Edelstahl, der eine Länge von 3000 mm und eine lichte Weite von 26 mm besaß und mit einem Vorheizgefäß
zur Verdampfung des flüssig eingespeisten C3-Gemisches sowie einem beheizbaren Absitzgefäß
zur getrennten Abnahme des flüssigen Reaktionsgemisches und des nichtumgesetzten Restgases versehen
war, wurden mit einer Doppelkolben-Dosierpumpe pro Stunde 1000 g vorgeheiztes Wasser und
115 g eines 92 Vol.-% Propen enthaltenden C3-Gemisches
pro Liter Katalysator eingespeist. Die Reaktionstemperatur wurde auf 135°C eingestellt, und es
wurde unter einem Druck von etwa 100 atü gearbeitet. Als Katalysator wurde »Amberlite 200®« der Fa.
Rohm & Haas, Philadelphia, verwendet, und es wurde die Raum/Zeit-Ausbeute an Isopropanol (IPA
in Mo) IPA pro Liter Katalysator und Stunde) in Abhängigkeit von der Versuchsdauer bestimmt. Zu Vergleichszwecken
wurde die Reaktionstemperatur erhöht, sobald die IPA-Raum/Zeit-Ausbeute auf ca.
1..70 Mol/l · h abgesunken war.
Im Restgas betrug die Propen-Konzentration ca. 75 VoI.-0/.
Versuchszeit | Amberlite 200® | Leistung |
Temperatur | Mol/l kat. · h | |
h | 0C | 1,91 |
15 100 |
135 | 1,86 |
500 | 135 | 1,70 |
1000 | 135 | 1,69 |
20 1500 | 138 | 1,71 |
2000 | 141 | 1,68 |
2500 | 144 | 1,25 |
3000 | 150 | 1,10 |
25 3500 | 150 | 1,00 |
4000 | 155 | |
In dieser Versuchszeit wurden insgesamt etwa 6050 Mol oder 363 kg IPA pro Liter Katalysator erzeugt,
was im Durchschnitt etwa 1,5 Mol IPA/1 · h entspricht.
Der im Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde unter sonst gleichen Bedingungen mit dem Katalysatoi
»Amberlite IR 124®« mit folgendem Ergebnis wiederholt:
Versuchszeit | 45 | h | 100 | Amberlite IR 124® | Leistung |
50 500 | Temperatur | Mol/l Kat. · h | |||
1000 | 0C | 1,91 | |||
1500 | 135 | 1,87 | |||
2000 | 135 | 1,84 | |||
■=, 2500 | 135 | 1,72 | |||
3000 | 135 | 1,89 | |||
3500 | 140 | 1,80 | |||
4000 | 140 | 1,81 | |||
60 4500 | 140 | 1,68 | |||
5000 | 140 | 1,95 | |||
5500 | 145 | 1,82 | |||
6000 | 145 | 1,71 | |||
6500 | 145 | 1,54 | |||
5 7000 | 145 | 1,68 | |||
7500 | 150 | 1,50 | |||
8000 | 150 | 1,37 | |||
150 | 1,30 | ||||
155 | 1,12 | ||||
155 | |||||
In dieser Versuchszeit wurden insgesamt etwa 13 304 Mol oder 798 kg IPA pro Liter Katalysator
erzeugt, was im Durchschnitt etwa 1,66 Mol IPA/1 · h entspricht.
Mit dem Katalysator »Amberlite 252®« wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 und 2 das nachfolgende
Ergebnis erhalten:
Wasser und 207 g des 92%igen C3-Gemisches eingesetzt
:
Versuchszeit
h
h
Temperatur
0C
0C
Leistung
Mol
Kat.
Kat.
IPA/1
■ Stunde
■ Stunde
Versuchszeit
b
b
Amberlite 252®
Temperatur
0C
Leistung Mol/l Kat. ■
100
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
5500
6000
6500
7000
7500
8000
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
5500
6000
6500
7000
7500
8000
135
135
135
135
135
140
140
145
145
145
145
150
150
153
155
155
155
135
135
135
135
140
140
145
145
145
145
150
150
153
155
155
155
2,04 1,97 1,95
I1OO
1,73 1,88 1,77 2,15 2,05 2,03 1,80 2,21 2,13 2,04 1,88 1,78 1,70
100 | »5 | Die Leistung | 145 | 3,68 |
10 250 | 2,05 Mol IPA/1 · | 145 | 3,41 | |
500 | 145 | 3,15 | ||
750 | 145 | 2,78 | ||
1000 | 145 | 2,40 | ||
15 1250 | 145 | 2,01 | ||
1500 | 145 | 1,88 | ||
1750 | 145 | ],73 | ||
2000 | 145 | 1,69 | ||
20 2250 | 145 | 1,58 | ||
2500 | 145 | 1,42 | ||
2750 | 145 | 1,31 | ||
3000 | 145 | 1,19 | ||
des Katalysators | betrug im Mittel | |||
h; die Gesamtleistung 369 kg IPA/1. | ||||
Beispiel 5 | ||||
Die Wiederholung von Beispiel 4 mit dem gleichen Katalysator und 123 g des 92%igen C3-Gemischcs/1 · h
ergab bei Steigerung der Temperatur:
In dieser Versuchszeit wurden insgesamt etwa 15 482 Mol oder 929 kg IPA pro Liter Katalysator
erzeugt, was im Durchschnitt etwa 1,93 Mol IPA/1 · h entspricht.
Bei diesen Versuchen wurde, wie bereits erwähnt, unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen jeweils mit
einer Temperatur von 135° C begonnen und diese so lange beibehalten, bis die IPA-Ausbeute auf ca.
1,70 Mol pro Liter Katalysator und Stunde abgefallen war. Im Beispiel 1 war das nach ca. 1000, nach Beispiel
2 nach ca. 1500 und nach Beispiel 3 nach etwa 2000 Stunden fortlaufenden Betriebs der Fall.
Dann wurde die Temperatur um je 3°C (Beispiel 1) bzw. 50C (Beispiele 2 und 3) erhöht, bis die IPA-Ausbeute
wiederum auf ca. 1,7 Mol/l · h abgefallen rar usw., bis einschließlich bei ca. 1550C die Belastungsgrenze
der Katalysatoren errreicht war.
Beispiel 4
(Vergleich)
Beispiel 3 wurde mit »Amberlite 252®« wiederholt, und stündlich wurden pro Liter Katalysator 1000 g
Versuchszeit | 40 | 100 | 65 | Temperatur | Leistung |
h | 250 | 0C | Mol IPA/1 Kat. · h | ||
500 | |||||
45 750 | 135 | 2,08 | |||
1000 | 135 | 2,06 | |||
1250 | 135 | 2,00 | |||
1500 | 135 | 2,01 | |||
50 175° | 135 | 1,97 | |||
2000 | 135 | 1,95 | |||
2250 | 135 | 1,90 | |||
2500 | 135 | 1,92 | |||
2750 | 135 | 1,86 | |||
55 3000 | 140 | 1,98 | |||
3250 | 140 | 1,91 | |||
3500 | 140 | 1,85 | |||
3750 | 140 | 1,84 | |||
60 4000 | 145 | 2,12 | |||
4250 | 145 | 2,08 | |||
4500 | 145 | 1,97 | |||
4750 | 145 | 1,84 | |||
145 | 1,80 | ||||
145 | 1,70 | ||||
145 | 1,52 | ||||
Hier belief sich die mittlere Leistung auf 1,90 Mol IPA/1 · h und die Gesamtleistung auf 542 kg IPA/1.
Die Vergleiche von Beispiel 4 und 5 wurden nach der angegebenen Dauer abgebrochen, obwohl die
Aktivität des Katalysators noch keineswegs erschöpft war und seine Leistung, wie Beispiel 3 zeigt, durch
weitere Temperaturerhöhung im Falle der Arbeitsweise nach Beispiel 5 noch wesentlich gesteigert
werden konnte.
Der im Beispiel 1 beschriebene Versuchsreaktor wurde mittels einer Doppelkolben-Dosierpumpe pro
Stunde mit 700 g vorgeheiztem Wasser und 104 g eines 86 Vol.-% n-Butene enthaltenden flüssigen
Q-Kohlenwasserstoffgemisches je Liter Katalysator beschickt. Die Reaktionstemperatur wurde zu Beginn
der Umsetzung auf 1500C eingestellt, und es wurde unter einem Druck von etwa 100 atü gearbeitet. Als
Katalysator wurde ein im Handel erhältliches Kationaustauscherharz
(»B-3«), das aus einem sulfonierten! Mischpolymerisat von Styrol und 12% Divinylbenzol
bestand, in der Η-Form verwendet. Die Raum/Zeit-Ausbeute oder Leistung dieses Katalysators wurde in
Mol des gebildeten sec.-Butanols (SBA) je Liter Katalysator und Stunde in Abhängigkeit von der
Versuchsdauer bestimmt und dadurch im wesentlichen konstant gehalten, daß die Reaktionstemperatur jeweils
um 2° C erhöht wurde, wenn die SBA-Leistung des Katalysators auf 0,7 Mol SBA/1 · h gefallen war.
Die folgende Tabelle zeigt das Ergebnis dieser erfindungsgemäßen Arbeitsweise:
Versuchsdauer | 100 | Reaktions | Katalysatorleistung |
200 | temperatur | ||
h | 500 | 0C | Mol SBA/1 ■ h |
750 | 150 | 1,12 | |
1000 | 150 | 1,10 | |
1200 | 150 | 0,95 | |
1500 | 152 | 0,72 | |
2000 | 152 | 1,19 | |
2200 | 152 | 1,12 | |
152 | 0,94 | ||
152 | 0,68 | ||
154 | 1,18 |
Nach 2200 Betriebsstunden wurde der Versuch abgebrochen, obwohl die Aktivität des Katalysators
noch keineswegs erschöpft war.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden insgesamt 153 kg SBA pro Liter des Katalysators erhalten. Die mittlere
Leistung belief sich auf 0,94 Mol SBA/1 · h.
Beispiel 7
(Vergleich)
(Vergleich)
Der im Beispiel 6 beschriebene Versuch wurde mit demselben frischen Katalysator unter sonst gleichen
Bedingungen wiederholt, jedoch mit einer Anfangstemperatur von 3 650C, die während des gesamten
>5 Versuchs konstant gehalten wurde:
Versuchsdauer | 25 | Re;iktions- | Ratalysatorlcistung |
50 | temperatur | ||
*oh | 100 | 0C | Mol SBA/1 ■ h |
25 200 | 165 | 1,30 | |
300 | 165 | 1,26 | |
165 | 1,18 | ||
165 | 0,80 | ||
165 | 0,64 |
Da nach einer Versuchsdauer von 300 h der Grenzwert von 0,7 Mol SBA/1 · h unterschritten war, wurde
der Vergleichsversuch abgebrochen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 19,7 kg SBA pro Liter Katalysator
erzeugt, was im Durchschnitt etwa 0,89 Mol SBA/1 ■ h entspricht.
Wie diese Beispiele zeigen, steigen bei der »leistungskonstanten« Verfahrensweise der Erfindung Gesamtleistung
und nutzbare Lebensdauer der Katalysatoren beträchtlich an.
Dabei ist es möglich und vorteilhaft, den Alkoholgehalt im flüssigen Reaktionsgemisch am Reaktorausgang
oder im nachfolgenden Absitzgefäß anhand der Dichte, des Brechungsindex' oder einer ähnlichen
Bezugsgröße fortlaufend zu messen und diesen Meßwert zur selbstätigen Nachsteuerung der Heiz- oder
Kühleinrichtungen, Wärmetauscher und dgl., die die mittlere Reaktionstemperatur regeln, zu verwenden.
609526/492
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung beste Selektivität für Isopropanol, im folgenden mit
von niederen Alkoholen, insbesondere Isopropanol, 5 IPA bezeichnet, bei 135° C erreicht, jedoch betrug sie
durch katalytische Hydratisierung von niederen nur 69 Mol-% des eingesetzten Propylens, das zu nur
Olefinen, insbesondere Propen, in Gegenwart 22 Mol- % umgewandelt werden konnte. Die Selekstark
saurer Kationenaustauscherharze als Kata- tivität der Nebenprodukte betrug für Diisopropyllysator
bei einer Temperatur von 120—180°C und äther etwa 28 und für Propylenpolymerisate 3 Mol-%.
unter einem Druck von 60—200atü, dadurch io Wie diese DT-AS lehrt, nimmt der relativ geringe
gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Umwandlungsgrad des Olefins bei höherer Arbeits-Propen
als Ausgangsmaterial bei einer Temperatur temperatur zwar noch etwas zu, jedoch stieg die PoIyvon
etwa 130—135°C bzw. mit n-Butenen als Aus- merisatbildung gleichfalls an, und die Selektivität für
gangsmateriat bei einer Temperatur von etwa 145— IPA ging noch weiter zurück. Außerdem erwiesen sich
155° C begonnen und die Leistung des Kataly- »5 Temperaturen über etwa 1490C als nachteilig für die
sators, berechnet in Mol Alkohol je Liter Kataly- nutzbare Lebensdauer des Katalysators. Bei dem besator
und Stunde, durch allmähliche Erhöhung der kannten Verfahren war es sowohl notwendig wie
Anfangstemperatur im wesentlichen konstant ge- schwierig, die Temperaturschwankungen in der Katalyhaltenwird.
satorschicht innerhalb eines Bereiches von ca. 11° C,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 vorzugsweise 5,50C, zu halten, insbesondere bei
zeichnet, daß die Erhöhung der Reaktionstempe- höheren Konversionsgraden, obwohl man diesen
ratur anhand der Alkoholkonzentration im Reak- durch lokale Überhitzung des Katalysatormaterials
torablauf vorgenommen wird. verursachten Schwierigkeiten durch ein relativ hohes
Wasser/Olefin-Molverhältnis von etwa 4—10:1 ab-25
zuhelfen versuchte.
Ein ähnliches Verfahren ist in der DT-AS 1005403 beschrieben, wo als Katalysator ein sulfoniertes Mischpolymerisat
aus etwa 88—94% Styrol und 12—6%
p-Divinylbenzol verwendet wurde, das 12—16 Gew.- %
30 Schwefel in Form von Sulfonsäuregruppen enthielt und in dem 25—75% der Protonen dieser Säuregruppen
durch Metalle aus den Gruppen I oder VIII des Periodensystems, insoesondere Cu, ersetzt waren.
Bei diesem Verfahren ist eine Reaktionstemperatur
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuier- 35 von 120—220, insbesondere 155—220°C, eine Belichen
Herstellung von niederen Alkoholen, insbeson- Schickungsgeschwindigkeit von 0,5—1,5 Raumteilen
dere Isopropanol, durch katalytische Hydratisierung flüssiges Olefin je Raumteil Katalysator und Stunde
von niederen Olefinen, insbesondere Propen, in Ge- sowie ein Wasser/Olefin-Molverhältnis von 0,3—1,5
genwart stark saurer Kationenaustauscherharze als angegeben worden. Wie die Beispiele dieser DT-AS
Katalysator bei einer Temperatur von 120—180° C 40 zeigen., wird auch bei diesem Verfahren eine annehm-
und unter einem Druck von 60—200 atü. bare Selektivität für IPA nur bei niederer Temperatur,
Mit diesem Verfahren der sogenannten Direkt- ca. 1200C, und geringem Konversionsgrad, etwa
hydratation lassen sich Äthylen, Propen, Butene, ggf. 3,9 Mol-% erreicht. Bei höherer Temperatur (1700C)
auch Pentene, also Olefine mit 2—5 Kohlenstoff- stieg zwar die Propylenkonversion auf ca. 35 Mol-%
atomen, erfolgreich zu den entsprechenden Alkoholen 45 an, jedoch fiel dabei die IPA-Selektivität auf 55% ab,
umsetzen, wobei die Umsätze und Ausbeuten stark und dieser enthielt ca. 45% Diisopropyläther. Das
von den Reaktionsbedingungen abhängen. bekannte Verfahren ist aufgrund seiner geringen
Durch, die DT-AS 12 10 768 ist bereits ein Verfahren Selektivität für IPA wirtschaftlich nur tragbar, wenn
zur kontinuierlichen Herstellung von Isopropanol und man den hohen Ätheranteil zulassen, d. h., einer Ver-Diisopropyläther
durch katalytische Hydratisierung 50 wertung zuführen kann. Wie insbesondere die DT-AS
von Propylen bekanntgeworden. Hierbei wird als Ka- 12 91 729 zeigt, haftet den bekannten Verfahren ferner
talysator ein stark saures Kationaustauscherharz ver- der Nachteil einer relativ kurzen nutzbaren Lebenswendet,
das aus einem mit etwa 5—20 Gew.-% Divi- dauer des als Katalysator verwendeten stark sauren
nylbenzol vernetztem Styrolpolymerisat, das pro aro- Ionenaustauscherharzes an, die durch Hydrolyse der
matischen Ring etwa eine Sulfonsäuregruppe enthält, 55 aromatisch gebundenen Sulfonsäuregruppen besonbesteht.
Bei diesem bekannten Verfahren wird zur Her- ders bei höherer Temperatur meist nur wenige hundert
stellung des Alkohols als Hauptprodukt unter einem Betriebsstunden beträgt. Nach dem Vorschlag der
Druck von etwa 17—105 atm, bei einer Temperatur DT-AS 12 91 729 kann man zwar die Lebensdauer der
von etwa 135—1570C und mit einem Verhältnis von Katalysatoren durch Verwendung von Austauscher-4—10
Mol Wasser pro Mol Propylen gearbeitet. Es 6° harzen mit aliphatischer bzw. nicht aromatischer
sind ferner Beschickungsgeschwindigkeiten von 0.5— Bindung der Sulfonsäuregruppen erheblich erhöhen,
10 Raumteilen flüssiges Propylen pro Raumteil des jedoch sind diese aufgrund des komplizierten Herfeuchten
Harzkatalysators und Stunde vorgesehen. Da Stellungsweges bisher nicht käuflich zugänglich. Es
die Dichte von flüssigem Propylen beim Sättigungs- war demnach bekannt, das eingangs genannte Verfahdruck
d,so = 0,51934 g/ml beträgt, entspricht diese 65 ren zur Direkthydratation niederer Olefine, insbeson-Beschickungsgeschwindigkeitetwao,?—123,4
Mol Pro- dere Propen, so durchzuführen, daß sich im Reaktor pylen pro Liter Katalysator und Stunde. Bei dem be- je nach dem Olefindurchsatz, dem Wasser/Olefin-Verkannten
Verfahren sollen 20—90 Mol- % des einge- hältnis und der Zulauftemperatur der Reaktanten eine
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---|---|---|---|
DE19712147737 DE2147737C3 (de) | 1971-09-24 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von niederen Alkoholen, insbesondere Isopropanol | |
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FR7308631A FR2220497A1 (en) | 1971-09-24 | 1973-03-09 | Low alcohols prodn. - esp. isopropanol, by catalytic hydration of low alkenes |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |