DE2147644B2 - Verfahren zur Regenerierung von Nickel-Aluminium-Katalysatoren durch Waschen mit Polycarbonsäure - Google Patents
Verfahren zur Regenerierung von Nickel-Aluminium-Katalysatoren durch Waschen mit PolycarbonsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regenerierung eines granulierten, durchlässigen Nickel-Aluminium-Katalysators,
der zur Herstellung von 1,4-Butandiol, im folgenden als Butandiol bezeichnet, durch
Hydrierung von 2-Butin-l,4-diol und/oder 2-Buten-1,4-diol,
im folgenden als Butindiol bzw. Butendiol bezeichnet, verwendet wird durch Waschen mit Polycarbonsäure.
In der belgischen Patentschrift 475 225 wird ein verbessertes Verfahren zur Hydrierung von wäßrigem
Butindiol zu Butandiol beschrieben. Das Verfahren besteht in der Hydrierung eines wäßrigen Gemisches,
das im wesentlichen aus etwa 20 bis 70 Gewichtsprozent Butindiol und etwa 30 bis 80 Gewichtsprozent
Wasser besteht, bei einer Temperatur von etwa 60 bis 1500C, einem Wasserstoffdruck von etwa 170 bis
Atmosphären, einer Oberflächengasgeschwindigkeit von wenigstens etwa 0,25 cm je Sekunde in Gegenwart
eines Festbetts aus granuliertem, durchlässigem Nickel-Aluminium-Katalysator, der durch Entfernen
von etwa 5 bis 30% Aluminium aus einer Nickel-Aluminium-Legierung, die im wesentlichen aus etwa
35 bis 60 Gewichtsprozent Nickel und etwa 40 bis 65 Gewichtsprozent Aluminium besteht, aktiviert worden
ist Die Aktivierung des Katalysators erfolgt durch Behandlung der Legierung mit einer verdünnten
wäßrigen Alkalihydroxidlösung, bis die gewünschte Menge Aluminium aus der Legierung entfernt ist.
Das Hydrierungsverfahren soll so ausgeführt werden, daß Butindiol so vollständig wie möglich innerhalb
praktischer Grenzen in gesättigte Produkte übergeführt wird. Eine der vorherrschendsten Verwendungen
für Butandiol besteht in der Herstellung von Tetrahydrofuran durch Dehydratisierung gemäß
der US-PS 2 251 835 und der deutschen Patentschrift 1 043 342. Das Vorliegen des Zwischenproduktes
Butendiol in dem Hydrierungsprodukt führt zur Bildung von 2,5-Dihydrofuran, im folgenden als Dihydrofuran
bezeichnet, eine unerwünschte Verunreinigung in dem Dehydratisierungsprodukt. Es ist
daher besonders zweckmäßig, daß die Menge an
μ Nebenprodukt Butendiol auf praktisch 0 während
der Hydrierung herabgesetzt wird. Dies erfordert einen relativ wirksamen Hydrierungskatalysator, der
eine praktisch vollständige Hydrierung herbeiführt.
Wenn praktisch frischer Katalysator bei der Hydrierung verwendet wird, sollte eine Temperatur auf
der unteren Seite des Bereichs von 60 bis 150 C" verwendet
werden, und der Butendiolgehalt des Produktes liegt anfänglich weit unterhalb der tolerierbaren
Grenze. Nachdem der Katalysator über einen ausgedehnten Zeitraum verwendet worden ist, wird er
zunehmend weniger wirksam, mit dem Ergebnis, daß der Butendiolgehalt des Produktes langsam ansteigt,
bis er eventuell den Maximalwert, der toleriert werden kann, erreicht. Wenn dies eintritt, kann ein Hauptteil
der ursprünglichen Wirksamkeit des Katalysators durch Erhöhung der Reaktionstemperatur, beispielsweise
etwa 10 C, wiederhergestellt werden, wodurch der Butendiolgehalt des Produktes erheblich herabgesetzt
wird. Nach einer weiteren kurzen Betriebsdauer nähert sich der Butendiolgehalt wiederum der
tolerierbaren Grenze, und die Temperatur muß wieder mit ähnlichem Ergebnis erhöht werden. Dieses stufenweise
Erhöhen der Temperatur in Abhängigkeit von dem Anstieg des Butendiols in dem Produkt kann
fortgesetzt werden, bis eine Endtemperatur von etwa 150° C erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt erzeugt der
Katalysator eine übermäßige Menge von Nebenprodukten, und der Katalysator muß daher durch
frischen Katalysator ersetzt werden, wenn das Produkt innerhalb der Spezifikation bleiben soll.
Es wurden Versuche unternommen, diese verbrauchten Katalysatoren in dem Bemühen, eine weitere
Menge Aluminium zu entfernen, durch Behandlung mit einer verdünnten wäßrigen Alkalihydroxidlösung
zu reaktivieren. Jedoch waren diese Versuche nicht erfolgreich. Der Katalysator ist offensichtlich derart
verunreinigt, daß ein weiteres Entfernen von Aluminium nicht möglich ist. Folglich wurde es zur allgemeinen
Praxis, etwa 20 bis 25% des Aluminiums in der Legierung während der Ausgangsaktivierung
zu entfernen, um dadurch einen Katalysator mit optimaler Wirksamkeit herzustellen und den Katalysator
nachdem er sämtliche brauchbare Wirksamkeil verloren hat, zu verwerfen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Regenerierung eines granulierten, durchlässigen Nikkel-Aluminiumkatalysators,
der durch Entfernen von 2 bis 50% des Aluminiums aus einer ursprünglich
25 bis 60 Gewichtsprozent Nickel und 40 bis 75 Gewichtsprozent Aluminium enthaltenden Nickel-Aluminiumlegierung
aktiviert worden ist und der seine Aktivität durch Verwendung als Festbettkatalysator
bei der Herstellung von Butandiol durch kontinuierliehe Hydrierung eines wäßrigen Gemisches, das
30 bis 80, bevorzugt 40 bis 65 Gewichtsprozent Wasser und Diol aus Butindiol und/oder Butcndiol, bevorzugt
35 bis 65 Gewichtsprozent Butindiol, enthält, vorzugsweise bei einer Temperatur von 60 bis 1500C
unter einem Wasserstoffpartialdruck von 100 bis
400 atm und einer Oberflächengasgeschwindigkeit von wenigstens 0,25 nm je Sekunde, gemessen, wenn der
Wasserstoff das Katalysatorbett verläßt, verloren hat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Katalysator
mit einem W^schmedium, das aus 90 bis 99 Gewichtsprozent Wasser und 1 bis 10, bevorzugt 2 bis 6 Gewichtsprozent
Polycarbonsäure aus Citronensäure, Weinsäure und/oder Bernsteinsäure besteht, vorzugsweise
wenigstens 6 Stunden bei einer Temperatur von weniger als 40' C und besonders bevorzugt wenigstens
12 Stunden bei Raumtemperatur gewaschen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Regenerierung dadurch, daß der Katalysator
zunächst mit Polycarbonsäure gewaschen wird und dann durch Behandlung mit einer 0,1- bis 10-, bevorzugt
1- bis 5gewichtspro7entigen wäßrigen Alkalihydroxidlösung, bevorzugt wäßriger Natriumhydroxidlösung, bei einer Temperatur nicht über 50° C
unter Entfernung einer weiteren Menge Aluminium aus der Legierung behandelt wird. Katalysatoren,
die durch Verwendung eines wäßrigen, gelöste CaI-ciumionen enthaltenden Beschickungsgemisches verunreinigt
wurden, können durch Waschen des Katalysators mit der obigen Polycarbonsäurelösung, bis
die Waschflüssigkeit nicht mehr mit Calciumionen gesättigt wird, regeneriert werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist also die, daß das wäßrige, der Hydrierungsreaktion
zugeführte Gemisch 1 bis 1000 Teile je Million Calciumionen enthält und die Säurewäsche bei einer
Temperatur von weniger als 40° C durch eine Reihe von Waschvorgängen durchgeführt wird, die fortgesetzt
werden, bis die Waschflüssigkeit nicht mehr mit Calciumionen gesättigt wird und vorzugsweise
bis die Calciumionenkonzentration in der Waschflüssigkeit unterhalb etwa 500 Teile je Million bleibt.
Die F i g. 1 ist eine graphische Darstellung, welche
die Geschwindigkeit der Calciumentfernung aus verbrauchten! Nickel-Aluminium-Katalysator nach Waschen
mit verschiedenen Konzentrationen an Citronensäure bei verschiedenen Temperaturen wiedergibt.
F i g. 2 gibt die Geschwindigkeit der Aluminiumentfernung aus verbrauchtem Nickel - Aluminium-Katalysator
nach Waschen mit verschiedenen Konzentrationen an Citronensäure bei verschiedenen
Temperaturen wieder. F i g. 3 gibt die Geschwindigkeit der Nickelentfernung aus verbrauchtem Nickel-Aluminium-Katalysator
nach Waschen mit verschiedenen Konzentrationen an Citronensäure bei verschiedenen
Temperaturen wieder. Diese graphischen Darstellungen ergeben sich aus den Daten, die bei
den in Beispiel 1 aufgeführten Versuchen erhalten wurden.
Das Katalysatorregenerierungsverfahren der Erfindung bezieht sich auf granulierte durchlässige Nickel-Aluminium-Festbettkatalysatoren,
die zur Herstellung von Butandiol durch kontinuierliche Hydrierung von wäßrigen Butindiol oder Butendiol enthaltenden Gemischen
verwendet werden. Die wäßrigen Butindiolgemische, die in der Hydrierungsreaktion ein-S
gesetzt werden können, werden in einfacher Weise durch die bekannte Reaktion von Acetylen und
Formaldehyd gemäß den US-PSen 2840618,2871273
2 939 844, 3154 589 und 3 560 576 erhalten. Die Menge an Wasser und Butindiol in dem Produkt
ίο variiert innerhalb weiter Grenzen, beispielsweise von
etwa 30 bis 80 Gewichtsprozent Wasser und etwa 20 bis 70 Gewichtsprozent Butindiol, je nach dei
Konzentration des in der Reaktion verwendeter wäßrigen Formaldehyds und in Abhängigkeit davon
«„5 ob oder ob nicht und zu welchem Ausmaß das Produkt durch Destillation konzentriert wird. Rohe Butindiolprodukte
werden in einfacher Weise einer thermischen Trennung unterzogen, worin Formaldehyd
etwas Wasser und andere flüchtige Produkte entfernt
ίο und in die Reaktion rückgeführt werden.
Vorzugsweise enthält das Beschickungsmaterial der Hydrierungsreaktion etwa 35 bis 60 Gewichtsprozent
Butindiol und etwa 40 bis 65% Wasser und besonders bevorzugt etwa 50 bis 60% Butindiol und etwa 4(1
bis 50% Wasser. Die Beschickung enthält gewöhnlich auch eine geringe Menge Formaldehyd, jedoch im
allgemeinen weniger als etwa PO und vorzugsweise weniger als etwa 0,5%.
Sei Wasserstoffdrücken von weniger als etwa 100Atmosphären ist die Hydrierungsreaktion unwirtschaftlich
langsam. Drücke von etwa 400 Atmosphären sind nicht wirtschaftlich, da sie spezielle Hochdruckanlagen
erfordern. Es besteht keine obere Begrenzung bezüglich der Gasgeschwindigkeit, ausgenommen eine
sok-he, die durch das Erfordernis, daß der Katalysator
in einem Festbett an Stelle einer Wiroelschicht vorliegt,
auferlegt ist. Vorzugsweise liegt der Wasserstoffpartialdruck bei etwa 150 bis 350 Atmosphären und
die Oberfiächengasgeschwindigkeii bei wenigstens etwa 0,4 cm je Sekunde.
Wenn die Hydrierungstemperatur weniger als etwa 6O0C beträgt, sind unwirtschaftlich große Katalysatormengen
erforderlich, um die Reaktion zu beenden. Da die Reaktion exotherm ist. ist die am Reaktorauslaß
gemessene Temperatur etwas höher als die am Reaktoreinlaß. Die Temperatur am Reaktorauslaß
sollte etwa 150 C nicht überschreiten. Bei Temperaturen oberhalb etwa 150 C werden die
Bildung von Nebenprodukten, hauptsächlich n-ßutanoi,
Butendiol und hochsiedende Verunreinigunger übermäßig groß. Vorzugsweise wird die Reaktionstemperatur etwa 70 bis 145 C und besonders bevorzug!
bei etwa 75 bis 125° C gehalten.
Die in diesem Verfahren verwendeten aktivierten Nickel-Aluminium-Katalysatoren sind am wirksamsten,
wenn sie unter nicht sauren Bedingungen verwendet werden. Folglich wird es bevorzugt, dal
Alkali zu den Reaktionsteilnehmern in ausreichendei Menge zugegeben wird, um einen pH-Wert von etw£
6,5 bis 8 am Reaktorauslaß beizubehalten. Dei pH-Wert wird »am Reaktorauslaß« angegeben, wei
beobachtet wurde, daß der pH-Wert zwischen deir Reaktorbeschickungspunkt und dem Reaktorausla£
manchmal variiert. Die Regelung des pH-Wertes kann durch Zugabe von Alkali zu der frischen Butin·
diolbeschickung, durch Zugabe von Alkali zu dem im Umlauf geführten Reaktorabstrom oder beiden
erfolgen. Zu geeignetem Alkali für diese Verwendung
gehören Alkalihydroxide, ζ. Β. Natrium-, Kalium- und Lithiumhydroxide u. dgl. Am stärksten bevorzugt
wird der pH-Wert am Reaktorauslaß bei etwa 7 bis 7,5 gehalten.
Die Hydrierung kann in einer einzelnen Stufe durchgeführt werden, oder das Verfahren kann aus
zwei oder mehr Stufen bestehen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird Butindiol unter Rückführung
zu einer ersten Hydrierungsstufe geleilet, und das Produkt dieser Stufe, ein wäßriges Gemisch,
das Butandiol und etwas Butendiol enthält, wird zu einer ergänzenden oder zweiten Hydrierungsstufe
unter Verwendung des gleichen Katalysatortyps und der gleichen Bedingungen jedoch ohne Umlauf gefiihrt,
um ein fertiges Produkt zu bilden, das praktisch frei von Butendiol ist. In diesem Fall ist es notwendig,
daß der Butendiolgehalt des Produktes der ersten Stufe niedrig genug gehalten wird, so daß die Temperatur
in der zweiten Stufe während der Umwandlung des restlichen Butendiols zu Butandiol, ohne daß
Rückführung erforderlich ist, geregelt werden kann. In typischer Weise enthält die Beschickung der
zweiten Stufe 20 bis 70 Gewichtsprozent Butandiol und 1 bis 10 000 Teile je Million Butendiol.
Die erfindungsgemäß zu regenerierenden Nickel-Aluminium-Katalysatoren
sind in der US-PS 2 950 260 beschrieben. Diese Katalysatoren enthalten abweichend
von üblichen Raney-Nickel-Katalysatoren, in denen sämtliches Aluminium aus der Nickel-Aluminium-Legierung
entfernt worden ist, noch etwa 50 bis 98% des Aluminiums der ursprünglichen Legierung.
Dieses restliche Aluminium wirkt als Träger für das Nickel und ermöglicht, daß der Katalysator
die Korngrößeneigenschaften der ursprünglichen Lcgierung beibehält. Derartige Katalysatoren eignen
sich zur Verwendung in Festbettverfahren. Vorzugsweise enthält die ursprüngliche Nickel-Aluminium-Legierung
etwa 35 bis 45 Gewichtsprozent Nickel und etwa 55 bis 65 Gewichtsprozent Aluminium. Die
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendeten Ausdrücke »aktiviert« und »Aktivierung« sollen sich
nicht nur auf die ursprüngliche Aktivierung frischer Legierung, sondern auch auf einen Katalysator beziehen,
der reaktiviert worden ist. Die Aktivierung erfolgt dadurch, daß der Katalysator mit einer Alkalihydroxidlösung
in Berührung gebracht wird und muß von der »Regenerierung« unterschieden werden.
die hier durch Behandlung des Katalysators mit wäßriger Polycarbonsäurelösung erfolgt.
Die anfängliche Aktivierung des Katalysators wird im allgemeinen durch in Berührungbringen der
Legierung mit einer wäßrigen Alkalihydroxidlösung durchgeführt, bis 2 bis 50% des Aluminiums aus der
Legierung ausgelaugt sind. Im allgemeinen enthält die Alkalihydroxidlösung etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent
Alkalihydroxid. Wenigstens etwa 2% des Aluminiums in der ursprünglichen Legierung sollten
entfernt werden, um einen Katalysator geeigneter Aktivität zu ergeben. Wenn mehr als etwa 50% des
Aluminiums entfernt sind, wird die mechanische Festigkeit der Katalysatorteilchen so herabgesetzt,
daß sie nicht mehr zur Verwendung in einem Festbett geeignet sind.
Die bevorzugte Methode zur Aktivierung des Katalysators besteht daria die Legierung mit einer
wäßrigen Alkalihydroxidlösung so zu behandeln, daß die Behandlungslögung keine wesentliche Menge an
unlöslichem Aluminiumhydroxid enthält. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die verdünnte
wäßrige Alkalihydroxidlösung den Katalysator bei einer Temperatur nicht oberhalb von 50° C zugeführt
wird, wodurch weniger als etwa 1,5 Mol Wasserstoff je Mol verbrauchtem Alkalihydroxid entwickelt wer-
den. Vorzugsweise enthält die wäßrige Lösung etwa 0,25 bis 1 Gewichtsprozent Natriumhydroxid, die
Auslaßtemperatur der Lösung während der Aktivierung geht nicht über 50" C hinaus, und etwa 5 bis
40% des ursprünglich in der Legierung enthaltenen Aluminiums wird ausgelaugt.
Die granulierten Katalysatorteilchen sollten mittlere Durchmesser im Bereich von 1,5 bis 25 mm
aufweisen. Der Ausdruck »granuliert« wird hier verwendet, um Katalysatoren zu definieren, die im wesentliehen
aus Teilchen mit mittleren Durchmessern, welche in diese Begrenzungen fallen, bestehen. Vorzugsweise
besteht der Katalysator im wesentlichen aus Teilchen mit mittleren Durchmessern von etwa
2 bis 5 mm.
Die hier in Rede stehenden Katalysatoren können über die angegebenen Bestandteile hinaus nicht näher
bezeichnete Bestandteile oder Verunreinigungen in solchen Mengen enthalten, welche eine Erzielung der
Vorteile der Erfindung nicht verhindern.
Im Fall optisch aktiver Polycarbonsäuren, wie beispielsweise Weinsäure und Citronensäure, können
racemischc Gemische verwendet werden. Die bevorzugte Polycarbonsäurc ist aus wirtschaftlichen Gründen
Citronensäure. Es wird bevorzugt, daß das Waschmedium 2 bis 6 Gewichtsprozent Citronensäure
enthält.
Die Polycarbonsäure-Waschstufe kann in kontinuierlicher
Weise oder absatzweise erfolgen. Die Dauer des Säurewaschvorgangs kann über weite
Grenzen variieren. Am häufigsten wird er während etwa 2 Stunden durchgerührt. Jedoch führen kürzere
Waschzeiträume, beispielsweise von etwa 30 Minuten. zu einem brauchbaren Ergebnis. Vorzugsweise erfolgt
der Säurewaschvorgang während wenigstens etwa 6 Stunden und besonders bevorzugt wenigstens etwa
12 Stunden. Es ergibt sich geringer Vorteil, wenn mehr als etwa 24 Stunden gewaschen wird.
Die Polycarbonsäure-Waschstufe sollte bei einer Temperatur von weniger als etwa 40 C erfolgen. Bei
Temperaturen oberhalb von etwa 40 C tritt übermäßige Aluminium- und Nickelentfernung ein. VOrzugsweise
wird die Polycarbonsäure-Waschstufe bei Umgebungstemperatur, d. h. bei Raumtemperatur
oder Atmosphärentemperatur ausgeführt. Es ist kein
anderer Druck für die Waschstufe erforderlich als der zum Pumpen des Waschmediums durch das
Katalysatorbett erforderliche Druck. Nach der Säurewaschung
soll der Katalysator mit Wasser gespült
5$ werden, bis die Spülflüssigkeit einen pH-Wert von
6 bis 7 erreicht.
Es wurde gefunden, daß erfindungsgemäß rcgenc-
rierte Katalysatoren einen Aktivitätsgrad besitzen. der der Wirksamkeit von frisch aktiviertem Kata-
to lysator mehr oder weniger äquivalent ist. Jedoch
wird nach wiederholter Regenerierung des Kataiysators mit Polycarbonsäure der Katalysator schließlieh inaktiv, d. h. er verliert seine Fähigkeit, durch
Säurewaschung allein regeneriert zu werden.
* Waschen von verbrauchtem Katalysator mit PoIy-
carbonsäurelösung die Resistenz des Katalysators
gegenüber Reaktivierung durch Behandlung mit einer
verdünnten Alkalihydroxidlösung beseitigt. Somit können Katalysatoren, die mit Säure gemäß der Erfindung
gewaschen worden sind, durch Behandlung mit verdünnter kaustischer Lösung unter Entfernung von
weiterem Aluminium reaktiviert werden. Bisher war es nicht möglich, verwendete Katalysatoren dieses
Typs durch Behandlung mit kaustischen Materialien zu reaktivieren, da kein weiteres Aluminium aus dem
verunreinigten Katalysator entfernt werden konnte. Vermutlich enthalten diese benutzten Katalysatoren
im Inneren ihrer Poren ein Aluminiumhydroxidgel, das sich durch Wechselwirkung zwischen dem wäßrigen
Medium unter den Hydrierungsbedingungen bildet. Es wurde gefunden, daß dieses Gel durch die
Säurebehandlung gemäß der Erfindung entfernt wird, wodurch eine wirksame Reaktivierung des Katalysators
erreicht werden kann.
Wenn das der Hydrierungsreaktion zugeführle wäßrige Butindiolgemisch gelöste Calciumsalzc enthält,
stellt der Aktivitätsverlust der bei der Hydrierung verwendeten Nickel-Aluminium-Katalysatoren ein besonders
schwerwiegendes Problem dar. In der US-PS 3 560 576 wird beschrieben, daß ein pH-Wert von
3 bis 10 während der Herstellung der wäßrigen Butindiolgemische durch Umsetzung von Acetylen
mit wäßrigem Formaldehyd in Gegenwart eines Kupfer-acetylid-Komplexes beibehalten werden soll.
Zu geeigneten Materialien zur Regelung des pH-Wertes bei dieser Reaktion gehören wasserlösliche alkalische
Calciumsalze. z. B. Calciumhydroxid und Calciumcarbonat. Ein typisches wäßriges Produkt
dieser Reaktion kann etwa 200 bis 1000 Teile je Million an Calciumionen enthalten.
Es wurde gefunden, daß die Verwendung von Beschickungsmaterialien,
welche diese gelösten Calciumsalze enthalten, zu kurzer Katalysatorlebensdauer
bei der Hydrierungsreaktion führt. Vermutlich sind die Verunreinigung dieser Katalysatoren wenigstens
teilweise der Ablagerung von Calcium, möglicherweise in Form von Calciumaluminat auf der Oberfläche der
Katalysatoren, zuzuschreiben.
Die Polycarbonsäure-Waschstufe gemäß der Erfindung
erwies sich als besonders wirksam hinsichtlich der Regenerierung der Wirksamkeit von Nickel-Aluminium-Katalysatoren,
die bei der Hydrierung wäßriger Butindiolgemische, die wasserlösliche alkalische
Calciumsalze enthalten, verunreinigt wurden. Wenn mit Calciumablagerungen verunreinigte Katalysatoren
mit der Polycarbonsäure gewaschen werden, ist die Geschwindigkeit des Entfemens von Calciumionen anfangs sehr hoch. Jedoch besitzen Calciumionen lediglich begrenzte Löslichkeit in der PoIycarbonsäurelösung, wobei die Menge, die sich tatsächlich löst, von der Konzentration der Polycarbonsäure in der Lösung abhängig ist. Folglich kann die
Lösung mit Calciumionen ziemlich rasch, manchmal innerhalb eines Zeitraums von wenigen Minuten,
gesättigt werden, wonach weitere Entfernung von Calciumionen nicht eintritt. Andererseits werden fortgesetzt Aluminium und Nickel aus dem Katalysator
entfernt, nachdem die Calciumionenentfernung praktisch aufgehört hat. Bevorzugt wird daher das Waschmedium von dem Katalysator weggeführt, wenn es
mit Calciumionen gesättigt ist.
Maximale Regenerierung von durch Calciumablagerungen verunreinigten Katalysatoren wird erreicht, wenn eine Reihe von Säurewaschvorgängen
durchgeführt wird, bis die Waschflüssigkeit nicht
mehr mit Calciumionen gesättigt wird. Dies kann durch Zirkulierung der Säurelösung durch das Katalysatorbett
erfolgen, während der Calciumionengehalt der Lösung gemessen wird. Wenn der Calciumionengehalt
den Sättigungspunkt für die Konzentration der Polycarbonsäure erreicht, wird die Waschlösung
aus dem System abgezogen, und eine frische Wasch-. lösung in der gleichen Weise zirkuliert. Diese Reihe
von Waschvorgängen kann wiederholt werden, bis die abströmende Waschflüssigkeit nicht mehr mit
Calciumionen gesättigt wird, also die Calciumionenkonzentration in der Waschflüssigkeit unter dem
Sättigungspunkt bleibt. Danach sollte nicht mehr weiter gewaschen werden, da sonst allzuviel AIuminium
und Nickel aus dem Katalysator entfernt wird. Insbesondere sollte nicht mehr Nickel als notwendig
aus dem Katalysator entfernt werden, da dies der aktive Bestandteil des Katalysators ist. Vorzugsweise
wird der Waschvorgang fortgesetzt, bis die Calciumionenkonzentration in der Waschflüssigkeit
unterhalb etwa 500 Teilen je Million und besonders bevorzugt unterhalb etwa 200 Teilen je Million bleibt.
r.s wurde ferner gefunden, daß es nicht notwendig
ist, daß mit Calciumablagerungen verunreinigte Katalysatoren vollständig frei von Calcium gewaschen
werden, bevor sie durch Behandlung mit einer verdünnten AlkaHhydroxidlösung reaktiviert werden können.
Es ist lediglich notwendig, den Katalysator gegenüber der Polycarbonsäurelösung während eines kurzen
Zeitraums, z. B. etwa I bis 8 Stunden, auszusetzen um eine Reaktivierung des Katalysators zu ermöglichen.
Natürlich hängt die genaue Menge der zur Reaktivierung notwendigen Waschlösung von dem
Ausmaß ab. zu dem der Katalysator verunreinigt ist Der Vorteil partieller Regenerierung plus Reaktivierung
gegenüber vollständiger Regenerierung mit oder ohne kaustische Behandlung besteht darin, daß
ein vollkommen aktiver Katalysator ohne Entfer nung irgendwelcher wesentlicher Mengen Nickel er
halten wird. Wenn der Katalysator mit Polycarbonsäure gewaschen wird, bis er vollständig regenerieri
ist. z. B. etwa 8 bis 20 Stunden, tritt Entfernung einei
erheblichen Menge sowohl von Nickel als auc Aluminium ein. Andererseits entfernt die zur Reakti
vierung des Katalysators verwendete verdünnte Al kalihydroxidlösung Aluminium, ohne irgendeine merk
liehe Menge Nickel zu entfernen. Somit wird be Durchführung eines kurzen Waschvorgangs mit Poly
carbonsäurelösung und anschließender Reaktivierunj mit einer verdünnten Alkalihydroxidlösung der Nickel
verlust auf einem Minimum gehalten.
Die Konzentration des Alkalihydroxids in der zu Reaktivierung des Nickel-Aluminium-Katalysator
verwendeten Lösung kann etwas höher sein als di
Konzentration der bei der anfanglichen Aktivierunj
der Nickel - Aluminium - Legierung verwendetet Lösung.
Wie vorstehend ausgeführt, entsprach es bishe üblicher Praxis, etwa 15 bis 30% des Aluminium
in der ursprünglicheii Legierung während der Akti
vierung des Katalysators zu entfernen. Dies führt zu einem Katalysator mit einer optimalen Kombi
nation von Eigenschaften, wie beispielsweise hohe Aktivität und hoher mechanischer Festigkeit. Ei
•5 findungsgemäß wird jedoch vorzugsweise eine vie
geringere Menge Aluminium bei der anfängliche! Aktivierung der Legierung entfernt, wodurch di
Anzahl der Reaktivierungen, denen der Katalysato
409586/&
unterzogen werden kann, erhöht wird. Der Katalysator kann nun wieder und wieder durch wiederholte
Entfernung von Aluminium reaktiviert werden, bis er allzuviel mechanische Festigkeit verloren hat.
Sämtliche Teile- und Prozentangaben sind in den folgenden Beispielen auf das Gewicht bezogen.
70 g Nickel-Aluminium - Katalysator mit einer Korngröße von 0,47 bis 0,24 cm (4 bis 8 mesh), der
durch Entfernen von 23,2% Aluminium aus einer ursprünglich 42% Nickel und 58% Aluminium enthaltenden
Legierung aktiviert worden ist und der 609 Stunden zur Herstellung von 1,43 Millionen Kilogramm
Butandiol durch Hydrierung eines Beschikkungsgemisches verwendet worden war, das 56%
Butindiol, 43% Wasser, 1% hochsiedende Stoffe und 400 bis 800 Teile je Million Calciumionen enthielt,
wurden in 500 ml verschiedener wäßriger Lösungen, die 1, 2, 5 und 10% Citronensäure enthielten, bei
25 oder 35° C gebracht. 50-ml-Proben der Säurelösung wurden zur Analyse nach 0,5. 1, 2 und 3 Stunden
und jede 2 Stunden nachher genommen. Das Volumen und die Säurestärke der Lösung wurden
dann wieder auf die ursprünglichen Bedingungen durch Zugabe von 50 ml einer wäßrigen Säurelösung einer
geeigneten Konzentration rückeingestellt. Die erhaltenen Werte bezüglich der Calcium-, Aluminium-
und Nickelionenentfernung sind in den Fig. 1, 2 bzw. 3 aufgetragen. Die abfallende Neigung der
Kurven in F i g. 1 stellt die Verdünnungswirkung der Probenahme mit der Zeit dar.
Bei 5%igen und 10%igen Säurelösungen wurd eine begrenzte Probenzahl unter statischen Bedin
gungen genommen, d. h. ohne Korrektur des Volumen oder der Säurestärke, um den Verdünnungseffek
nachzuweisen. Die Ergebnisse dieser statischen Test: sind in F i g. 1 wiedergegeben.
Beispiele 2 bis 17
20-g-Proben des im Beispiel 1 beschriebenen Kata-
ίο lysators wurden in 500 ml verschiedener wäßrigei
Citronensäurelösungen mit Konzentrationen von 1, t und 5% bei 25 und 350C für 25 Stunden eingebracht
Die Katalysatorproben wurden dann mit 1 1 einer l%igen oder 3%igen wäßrigen Natriumhydroxid
lösung bei 25° C behandelt. Nach Ablauf von 3,.
und 5 Stunden wurden kleine Proben des Kataly sators und 5- bis 10-ml-Proben der kaustische!
Lösung genommen. Atomabsorptionsanalyse wurdfür Konzentrationen von 1 und 3% kaustischem Mittel
standardisiert und zur Bestimmung des Aluminiumgehaltes der Lösung verwendet, aus dem die prozentuale
Entfernung von Aluminium berechnet wurde. Die Aktivität der Katalysatorproben wurde getestet,
indem der Katalysator gründlich mit Wasser und
dann mit trockenem Tetrahydrofuran gewaschen wurde und die Probe auf Gesichtstuchgewebe gebracht
wurde. Eine Probe, die Löcher in das Gewebe brannte, wurde als pyrophor und aktiv angese! ^n.
Proben, die keine Löcher in das Gewebe brannten.
wurden als nicht pyrophor und nicht aktiv angesehen. Die erhaltenen Daten sind in der Tabelle I wiedergegeben.
Beispiel
2
2
3
4
5
4
5
10
Il
12
13
14
15
16
17
Vergleich
Citronensäurewäschc
Konzentration
2
2
2
5
5
5
5 0
2
2
5
5
5
5 0
Temperatur £C)
25
25 25 25 35 35 35 35 35 35 25 25 25 25
25 25
18
NaOH-Wäsche Konzentration
1 1 3
3 1 1
3 3 I 1 3 3
Zeit jStd.)
Lmfernics Al
1.5
3.8
5,5
8.6
1,6
47
6,5
3.8
5,5
8.6
1,6
47
6,5
10,8
2.0
2,1
7.6
2.0
2,1
7.6
10.6
1.9
4,9
6.0
8,6
2.5
4,9
6.0
8,6
2.5
I rgebnis
nicht pyrophor
pyrophor
pyrophor
pyrophor
nicht pyrophor
pyrophor
pyrophor
pyrophor
nichi pyrophor
pyrophor
pyrophor
pyrophor
nicht pyrophor
pyrophor
pyrophor
pyrophor
nicht pyrophor
Beispiel
A. 70 g feuchter Nickel-Aluminium-Katalysator
mit einer Korngröße von 0,47 bis 0,24 cm gemäß
Beispiel 1 wurden zu 500 g 5%iger wäßriger Citronen- e5 milden
säurelösung zugegeben und 18 Stunden bei 25° C stehengelassen. Nach dem 18stündigen Einweichen
wurde der Katalysator kontinuierlich mit destilliertem
Wasser 15 Minuten gewaschen. Der Katalysator wurde dann hinsichtlich der Wirksamkeit in einer absatzweise arbeitenden Hydrierung von Butindiol unter
? " "^'ne h
? »ι .eg getestet. Bei diesem Test steht
die Aktivität des Katalysators in Beziehung mit dem Prozentgehalt an Butendiolzwischenprodukt, das in
dem Produkt vorliegt.
Die Hydrierung wurde durchgeführt, indem in ein Schüttelrohr aus rostfreiem Stahl von 660 ecm 100 g
50%iges wäßriges Butindiol und 10 g Katalysator gegeben wurden. Das Rohr wurde dann verschlossen
und auf 143 t mit Wasserstoff unter Druck gesetzt. Es wurde geschüttelt und das Rohr auf 100° C erhitzt.
Nachdem Wasserstoff absorbiert wurde, fiel der Druck ab. Als der Druck 122 at erreichte, wurde weiterer
Wasserstoff zugefügt, um einen Druck von 1431 herzustellen. Nach insgesamt 60 Minuten bei der
Betriebstemperatur wurde das Rohr gekühlt und das Gas entlüftet. Das erhaltene Produkt wurde durch
Gaschromatographie analysiert, und es wurde festgestellt, daß es 84,5% Butandiol und 0,3% Butendiol
enthielt. Der Rest des Produktes waren Nebenprodukte, die größtenteils unter schärferen Bedingungen
in Butandiol übergeführt werden könnten.
B. Zum Vergleich wurde eine andere Probe des gleichen verwendeten Katalysators, der jedoch nicht
mit Citronensäure gewaschen worden war, hinsichtlich der Aktivität in der absatzweise arbeitenden
Hydrierung von Butindiol in gleicher Weise wie das obige Verfahren mit der angegebenen Ausnahme
geprüft. Die Hydrierung wurde bei 115'C durchgeführt.
Als der Druck auf 129 at abgefallen war. wurde das Rohr mit Wasserstoff wieder unter Druck
gesetzt. Als der Druck wieder auf 129 at abgefallen war, wurde das Rohr ein zweites Mal wieder unter
Druck gesetzt. Das erhaltene Produkt enthielt 69,3% Butandiol und 8,9% Butendiol.
C. Zum weiteren Vergleich wurde ein frischer Nickel-Aluminium-Katalysator hinsichtlich der Wirksamkeit
bei der absatzweise durchgeführten Hydrierung von Butindiol wie vorstehend angegeben geprüft.
Der Katalysator wurde durch Zugabe von 100 g Nickel-Aluminium-Legierung mit einer Korngrüße
von 0,47 bis 0,24 cm, die 42% Nickel und 58% Aluminium enthielt, zu 400 g Wasser aktiviert,
wobei 0,5 Mol konzentriertes wäßriges Natriumhydroxid während eines Zeitraums von 30 Minuten
zugegeben wurde. Die Temperatur wurde während der Zugabe bei 40 bis 50X und dann während
weiterer 2 Stunden bei 30 bis 40cC gehalten. Der
Katalysator wurde dann mit einem kontinuierlichen Strom aus destilliertem Wasser 2 Stunden gewaschen.
In dem erhaltenen Katalysator waren 14% des in der ursprünglichen Legierung vorliegenden Aluminiums
entfernt.
Die Hydrierung wurde in ähnlicher Weise /u dem in Teil A verwendeten Verfahren mit der oben angegebenen
Ausnahme durchgeführt. Das Rohr wurde auf nur 136 at unter Druck gesetzt, und es wurde
zweimal erneut Druck aufgegeben. Das erhaltene Produkt enthielt 74,6% Butandiol und 1.1% Butendiol.
Beispiel 18A wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß der Katalysator mit der Citronensäurclösung nur 6 Stunden gewaschen wurde. Nachdem er 15 Mi
nuten mit Wasser gewaschen worden war. wurden 50 g des Katalysators mit 800 g l%igem Natriumhydroxid bei Raumtemperatur 4 Stunden behandelt.
Der Katalysator wurde dann kontinuierlich mit destilliertem Wasser während einer Stunde gewaschen.
Die Hydrierung wurde wie im Beispiel 18 A mit der oben angegebenen Ausnahme durchgeführt. Das
Rohr wurde auf 136 at unter Druck gesetzt und 2mal nach dem Druckabfall auf 119 at erneut Druck
aufgegeben. Das erhaltene Produkt enthielt 78,0% Butandiol und 0,9% Butendiol.
In einen rostfreien Stahlreaktor mit einem Durchmesser
von 175 cm und einem 335 cm hohen Katalysatorbett (9 m3), das als eine primäre Hydrierungsstufe eingesetzt wurde, wurden 15 422 kg Nickel-Aluminium-Katalysator
mil einer Korngröße von
ίο 0,47 bis 0,24 cm gegeben, der durch Entfernen von
24,4% Aluminium aus einer 42% Nickel und 58% Aluminium enthaltenden Legierung aktiviert worden
war. Die Aktivierung des Katalysators erfolgte dadurch, daß 0,5% wäßriges Natriumhydroxid aufwärts
durch den Reaktor mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 4,5 1 je Sekunde je Kubikmeter Katalysator,
bezogen auf eine Basis einmaliger Durchführung, gepumpt wurde. Der während der Aktivierung entwickelte
Wasserstoff wurde vom Oberteil des Reaktors abgeführt. Die Einlaßtemperatur der Ätzalkalibeschickung
betrug 260C, und die Auslaßtemperatur betrug etwa 29° C.
Die Aktivierung war in 9,0 Stunden bei einer durchschnittlichen Entfernungsgeschwindigkeit des AIuminiums
von 0,045% je Minute beendet. Der Bedarf an Ätzalkali während der Aktivierung betrug durchschnittlich
etwa 43%.
Frische Beschickung, die durch Umsetzung von 2 Mol wäßrigem Formaldehyd mit 1 Mol Acetylen
hergestellt wurde und die 56% Butindiol. 43% Wasser. 1% hochsiedende Bestandteile und 600 Teile
je Million Calciumionen enthielt, wurde in den Reaktor mit einer Geschwindigkeit von 323 kg Butindiol
je Kubikmeter Katalysator je Stunde gegeben. Der pH-Wert der frischen Beschickung wurde mit Ätzalkali
auf etwa 7.3 eingestellt, gemessen am Reaktorausläß.
Wasserstoff wurde in den Reaktor bei einem Wasserstoffpartialdruck von 258 at und einer Oberflächengasgeschwindigkeit
von 0,5 cm je Sekunde
eingeführt, gemessen, wenn der Wasserstoff das Kata-
. lysatorbett verläßt. Bei der Rückführung zu frischer Beschickung im Verhältnis von 20:1 ergab sich eine
Temperaturdifferenz von 22" C in dem Reaktor, und das Produkt wurde in einem Ausmaß von 339 kg
<5 Butandiol je Kubikmeter Katalysator je Stunde gewonnen.
Die Beschickungstemperatur betrug anfangs 75°C.
Während des Betriebs wurden sämtliche Bedingungen konstant gehalten mit Ausnahme der Einlaß-
temperatur, die periodisch erhöht wurde, um das Butendioi-Ausströmausmaß auf einem niedrigen Wert
zu halten. Während des Reaktionsverlaufs wurde das Produkt periodisch analysiert, um den Butendiolgehalt durch Dehydratisierung und Cyclisierung einer
Probe des Produktes zu Tetrahydrofuran zu ermitteln und die Menge an Dihydrofuranverunreinigung durch
Gaschromatographie, gemessen als Teile je Million (ppm), bezogen auf den Gesamtgehalt organischer
Bestandteile zu bestimmen.
6b Nach einem Betrieb von 1008 Stunden, während dessen Z6 Millionen Kilogramm Butandiol erzeugt
wurden, betrug das Butendiol - Ausströmausmaß 4600 ppm. Der Katalysator wurde dann mit Citronensäure gewaschen und reaktiviert.
«5 Die Wäsche mit Citronensäure wurde in vier Stufen
durchgeführt. In jeder Stufe wurden 95001 Citronensäurelösung durch das Katalysatorbett mit einer
Geschwindigkeit von 15001 je Minute zirkuliert. Die
vier Stufen des Wasch Vorgangs sind in Tabelle Il wiedergegeben.
Tabelle II
Erste Regenerierung
Erste Regenerierung
Zeit | Citronen | ppm im Waschmedium | Al | Ni | |
Wasch
stufe |
säure Konzen |
27 | 125 | ||
(Minuten) | tration | Ca | 25 | 150 | |
30 | (%) | 2900 | 25 | 200 | |
1. | 60 | 2,5 | 5400 | 31 | 550 |
i. | 90 | 1,1 | 7350 | 26 | 500 |
1. | 120 | 3,0 | 7500 | 38 | 950 |
1. | 45 | 2,7 | 5750 | 45 | 1300 |
2. | 75 | 5,3 | 6800 | 60 | 1500 |
2. | 105 | 5,1 | 7250 | 70 | 1850 |
2. | 135 | 4,8 | 7550 | 87 | 2000 |
2. | 165 | 4,6 | 8100 | 97 | 2500 |
2. | 195 | 4,4 | 8600 | 112 | 2750 |
2. | 225 | 6,2 | 9300 | 56 | 1400 |
2. | 255 | 6,0 | 11000 | 88 | 2000 |
2. | 30 | 5,6 | 2850 | 104 | 2500 |
3. | 60 | 6,0 | 4650 | 118 | 3150 |
3. | 90 | 4,7 | 5300 | 123 | 4300 |
3. | 120 | 4,5 | 6600 | 157 | 6300 |
3. | 180 | 4,3 | 7050 | 41 | 1800 |
3. | 195 | 4,0 | 7875 | 73 | 2350 |
3. | 30 | 3,7 | 2150 | 88 | 3050 |
4. | 60 | 4,9 | 2850 | 95 | 3000 |
4. | 90 | 4,3 | 3350 | 107 | 3550 |
4. | 120 | 4,1 | 3400 | 111 | 4300 |
4. | 150 | 3,9 | 3450 | 120 | 4950 |
4. | 180 | 3,3 | 3750 | ||
4. | 195 | 3,7 | 3800 | ||
4. | 3,6 | ||||
Atzalkali | Entferntes | |
Zeil | Konzentration | Aluminium |
150 | 2,98 | 1.4 |
180 | 3,50 | 1,5 |
210 | • 4,34 | 3,7 |
240 | 4,30 | 5.5 |
270 | 4,27 | 6,0 |
300 | 4,22 | 6,5 |
330 | 4,21 | 7,0 |
360 | 4,27 | 7,4 |
390 | 4,68 | 8,0 |
405 | 4,66 | 8,1 |
Der erhaltene Katalysator, aus dem 32,5 Gewichtsprozent
des ursprünglichen Aluminiums nun entfernt worden waren, wurde 12 Stunden mit Wasser gewaschen
und wieder zur Herstellung von Butandiol eingesetzt. Dieser Katalysator wurde weitere 583 Stunden
zur Produktion verwendet, während 1,4 Millionen Kilogramm Butandiol erzeugt wurden. Zu diesem
Zeitpunkt erreichte das Butendiol Ausströmungsmaß ppm. Der Katalysator wurde zunächst 30 Minuten
mit Wasser gewaschen und dann in vier Stufen wie vorstehend angegeben mit Citronensäure gewaschen,
mit der Ausnahme, daß eine lOminütige Wasserwäsche zwischen den Stufen der Säurewäsche
lag. Diese zweite Säurewäsche ist in Tabelle IV zusammengefaßt.
Die Gesamtmenge des während der vier Stufen der Säurewäsche entfernten Materials betrug 238 kg Calcium,
141 kg Nickel und 3,9 kg Aluminium.
Der Katalysator wurde dann durch Waschen mit Natriumhydroxidlösung reaktiviert, wodurch weiteres
Aluminium aus dem Katalysator entfernt wurde, wie in Tabelle III zusammengefaßt. Die Natriumhydroxidkonzentration
wurde periodisch je nach dem Bedarf, um die Reaktivierungsgeschwindigkeit beizubehalten,
erhöht.
Tabelle III
Erste Reaktivierung
Erste Reaktivierung
Ätzalkali | Entferntes | |
Konzentration | Aluminium | |
15 | 1,09 | 0,2 |
30 | 1,09 | 0,4 |
60 | 1,08 | 0,5 |
90 | 3,02 | 0,8 |
120 | 3.00 | 1.0 |
Tabelle IV
Zweite Regenerierung
Zweite Regenerierung
1.
1.
1.
1.
2.
2.
2.
2.
2.
2.
2.
3.
3.
3.
3.
3.
3.
3.
4.
4.
4.
4.
1.
1.
1.
2.
2.
2.
2.
2.
2.
2.
3.
3.
3.
3.
3.
3.
3.
4.
4.
4.
4.
15
35
110
140
15
85
115
145
175
205
235
20
50
80
110
140
140
170
20
45
80
105
2,7
1,26
4.04
3,83
4,3
3,08
5,96
5,64
5,43
5,28
5,11
4,53
4,09
3,94
4,36
5,38
5,38
5,21
4,47
4,2
5,45
5,28
5200
6200
5900
6050
2600
2550
3400
4550
4550
5000
4800
800
2200
2800
3150
2680
2680
3200
350
400
500
650
Fortsetzung
/1O
Stufe |
Zeit
(Minuten) |
Citronensäure
Konzentration (%) |
ppm Ca im
Waschmedium |
4. 4. 4. |
135 165 195 |
5,17 4,89 4,83 |
600 620 510 |
Die Menge an Calcium, Aluminium und Nickel, die während des Waschvorgangs entfernt wurde, ist
in Tabelle V wiedergegeben.
Tabelle V
Zweite Regenerierung '5
Zweite Regenerierung '5
Waschstufe | Kilogramm entferntes Material | Aluminium | Nickel |
Calcium | 1,4 | 4,1 | |
1. | 57,1 | 3,6 | 23,6 |
2. | 45,4 | 3,1 | 27,5 |
3. | 30,1 | 4,3 | 44,1 |
4. | 4,7 | 12,4 | 99,3 |
Insgesamt | 137,3 | ||
Der Katalysator wurde dann 50 Minuten mit Wasser gewaschen und wieder im Betrieb verwendet.
Bevor der Katalysator aus dem ersten Hydnerungsreaktor
entfernt wurde, wurde er acht weitere Male regeneriert. Einige dieser Regenerierungen waren vierstufige
Waschvorgänge und einige waren dreistufige, wobei jede Stufe etwa 4,5 Stunden dauerte. Nach
jeder der letzten beiden Regenerierungen wurde der Katalysator durch Entfernen von weiterem Aluminium
unter Verwendung von 1- bis 5%iger Natriumhydroxidiösung
reaktiviert. Tabelle VI faßt die Mengen (Kilogramm) an während der Regenerierung
entferntem Calcium, den Gesamtprozentgehalt des ursprünglich entfernten Aluminiums und die Betriebsstunden
zusammen mit der Menge (Kilogramm) an erzeugtem Butandiol zwischen jeder Regenerierung
zusammen.
Dritte bis zehnte Regenerierung
Nach der zweiten Regenerierung:
Betriebsstunden 553.
Kilogramm erzeugtes Butandiol 1,2 Millionen. so Butendiolausströmung vor der dritten Regenerierung
8000 ppm.
Dritte Regenerierung:
Kilogramm entferntes Calcium 69. Gesamtprozentgehalt des entfernten ursprünglichen
Aluminiums 32,5%.
Nach der dritten Regenerierung:
Betriebsstunden 530. t·
Kilogramm erzeugtes Butandiol 1,2 Millionen. Butendiolausströmung vor der vierten Regenerierung
8500 ppm.
Vierte Regenerierung:
Kilogramm entferntes Calcium 115.
Gesamtprozentgehalt des entfernten ursprünglichen Aluminiums 32,5%.
Gesamtprozentgehalt des entfernten ursprünglichen Aluminiums 32,5%.
Nach der vierten Regenerierung:
Betriebsstunden 300.
Kilogramm erzeugtes Butandiol 0,7 Millionen. Butandiolausströmung vor der fünften Regenerierung
5300 ppm.
Fünfte Regenerierung:
Kilogramm entferntes Calcium 103. Gesamtprozentgehalt des entfernten ursprünglichen
Aluminiums 32,5%.
Nach der fünften Regenerierung:
Betriebsstunden 717.
Kilogramm erzeugtes Butandiol 1,8 Millionen. Butendiolausströmung vor der sechsten Regenerierung
10 000 ppm.
Sechste Regenerierung:
Kilogramm entferntes Calcium 102. Gesamtprozentgehalt des entfernten ursprünglichen
Aluminiums 32,5%.
Nach der sechsten Regenerierung:
Betriebsstunden 206.
Kilogramm erzeugtes Butandiol 0,6 Millionen. Butendiolausströmung vor der siebten Regenerierung
950 ppm.
Siebte Regenerierung:
Kilogramm entferntes Calcium 37. Gesamtprozentgehalt des entfernten ursprünglichen
Aluminiums 32,5%.
Nach der siebten Regenerierung:
Betriebsstunden 391.
Kilogramm erzeugtes Butendiol 1,0 Milllionen.
Butendiolausströmung vor der achten Regenerierung 3 5 800 ppm.
Achte Regenerierung:
Kilogramm entferntes Calcium 42. Gesamtprozentgehalt des entfernten ursprünglichen
Aluminiums 32,5%.
Nach der achten Regenerierung:
Betriebsstunden 250.
Kilogramm erzeugtes Butandiol 0,6 Millionen Butendiolausströmung vor der neunten Regenerierung
6100 ppm.
Neunte Regenerierung und Reaktivierung:
Kilogramm entferntes Calcium 34. Gesamtprozentgehalt des entfernten Ursprung
liehen Aluminiums 38,2%.
Nach der neunten Regenerierung:
Betriebsstunden 86.
Kilogramm erzeugtes Butandiol 0,3 Millionen Butendiolausströmung vor der zehnten Regene
rierung 7400 ppm.
Zehnte Regenerierung und Reaktivierung:
Kilogramm entferntes Calcium 47. Gesamtprozentgehalt an entferntem Ursprung
lichern Aluminium 24,4%.
40? 586/34
Aus der zehnten Regenerierung bis zum Ersatz
des Katalysators:
des Katalysators:
Betriebsstunden — 88.
Kilogramm Butandiol 0,2 Millionen.
Butendiolausströmung vor dem Ersatz 2100ppm.
Während der Lebensdauer des Katalysators in dem primären Hydrierungsreaktor arbeitete der Katalysator
während insgesamt 4712 Stunden, wobei während dieser Zeit 11,5 Millionen Kilogramm Butandiol
erzeugt wurden.
Ein rostfreier Stahlreaktor der zweiten Hydrierungs- $tufe mit einem Durchmesser von 175 cm und einem
336 cm hohen Katalysatorbett wurde mit 14 200 kg Nickel-Aluminium-Katalysator mit einer Korngröße
von 0,47 bis 0,24 cm (4 bis 8 mesh) beschickt. Während der ursprünglichen Aktivierung dieses Katalysators
wurden 23,6 Gewichtsprozent der ursprünglichen Legierung, die 42% Nickel und 58% Aluminium enthielt,
entfernt.
Die Beschickung der zweiten Hydrierungsstufe enthielt 57% Butandiol, 43% Wasser, 1 bis 7000 ppm
Butendiol und 400 ppm Calciumionen. Nach 1565stündigem
Betrieb, bei dem 6 Millionen kg Butandiol erzeugt wurden, erreichte die Butendiol-Ausströmungsgeschwindigkeit
1000 ppm, die maximal zulässige Menge in dem Reaktor der zweiten Stufe, wonach der Katalysator mit Citronensäure gewaschen wurde.
Die Citronensäurewäsche wurde in vier Stufen durchgeführt, wobei während jeder Stufe 9500 1 Citronensäurelösung
durch das Katalysatorbett bei einer Geschwindigkeit von 15001 je Minute zirkuliert
wurde. Die in den vier Stufen des Waschvorgangs erhaltenen Daten sind in Tabelle VII zusammengefaßt.
Tabelle VIl
Erste Regenerierung
Erste Regenerierung
Zeit | Citronen | ppm i | m Waschmedium | Ni | |
Wasch
stufe |
säure
Konzen |
96 | |||
(Minuten) | tration | Ca | AI | 320 | |
60 | (%) | 6600 | 39 | 380 | |
1. | 120 | 1,53 | 10000 | 148 | 270 |
180 | 2,28 | 10300 | 300 | 340 | |
210 | 2,85 | 10800 | 410 | 370 | |
240 | 4,02 | 10 800 | 480 | 350 | |
300 | 3,74 | 10800 | 470 | ||
360 | 3,68 | 10600 | 400 | — | |
435 | 3,59 | 9 800 | — | 370 | |
Anfang | 3,19 | 280 | 32 | 460 | |
45 | 0,1 | 3 600 | 60 | 340 | |
60 | 2,83 | 50000 | 90 | 500 | |
90 | 3,28 | 7 700 | 170 | 820 | |
1. | 120 | 4,46 | 8 760 | 220 | 850 |
1. | 180 | 4,04 | 9 500 | 340 | 1180 |
2. | 210 | 3,66 | 8 960 | 350 | 1400 |
2. | 240 | 3,39 | 9 460 | 430 | 1500 |
2. | 270 | 4,0 | 9 500 | 480 | |
2. | 285 | 3,8 | 9 800 | 490 | |
2. | 3,66 | ||||
2. | |||||
2. | |||||
2. | |||||
2. | |||||
: | |||||
> | |||||
Zeit | Citronen | ppm ι | m Waschmedium | Ni | |
Wasch
stufe |
säure
Konzen |
32,5 | |||
(Minuten) | tration | Ca | Al | 440 | |
Anfang | (%) | 340 | 29 | 770 | |
3. | 30 | — | 3000 | 100 | 1070 |
3. | 60 | 3,36 | 5 220 | 145 | 1400 |
3. | 90 | 3,05 | 5 510 | 200 | 1570 |
3. | 120 | 2,76 | 6 800 | 210 | 1780 |
3. | 150 | 2,81 | 4900 | 235 | 1730 |
3. | 170 | 2,38 | 5400 | 240 | 380 |
3. | 195 | 2,34 | 6200 | 262 | 510 |
3. | 15 | 2,27 | 1900 | 48 | 1670 |
4. | 30 | 3,36 | 3000 | 68 | 1070 |
4. | 60 | 3,02 | 4500 | 120 | 1420 |
4. | 90 | 2,7 | 4 950 | 140 | 1900 |
4. | 120 | 2,58 | 5 500 | 165 | |
4. | 150 | 2,38 | 5 600 | 167 | |
4. | 2,34 | ||||
Die Gesamtmenge des während der vierstufigen Säurewäsche entfernten Materials betrug 360 kg Calcium,
62 kg Nickel und 16 kg Aluminium.
Der Katalysator wurde dann durch Waschen mit Natriumhydroxidlösung zur Entfernung von weiterem
Aluminium reaktiviert. Die Natriumhydroxidkonzentration wurde von 1,15% auf 3,46% während der
Reaktivierung gesteigert, um das Reaktivierungsausmaß beizubehalten. 754 kg Aluminium oder weitere
8,9% des ursprünglichen Aluminiums wurden in
7 Stunden und 45 Minuten entfernt, um den Gesamtprozentgehalt an entferntem Aluminium aul
32,5 Gewichtsprozent des ursprünglichen Aluminiums zu bringen. Der Katalysator wurde dann 8 Stunden
mit Wasser gewaschen.
Der erhaltene Katalysator wurde wieder im Betrieh eingesetzt und arbeitete weitere 4209 Stunden, während
18,7 Millionen kg Butandiol erzeugt wurden. Zu dieser Zeit war die Butendiolausströmung wieder
nahe der maximal zulässigen Grenze von 100 ppm.
so daß der Katalysator wieder mit Citronensäure gewaschen wurde.
Die Citronensäurewäsche wurde in vier Stufen durchgeführt, wobei jeweils 95001 Citronensäurelösung
durch das Katalysatorbett bei einer Geschwindigkeit von 15001 je Minute zirkuliert wurde.
Die während dieser vier Waschvorgänge erhaltenen Daten sind in Tabelle VIII zusammengefaßt.
Tabelle VIII
Zweite Regenerierung
Zweite Regenerierung
1. Wäsche
2. Wäsche
3. Wäsche
4. Wäsche
Länge des
Waschvorgangs
Waschvorgangs
(Stri.)
4.5
4,5
4,5
4.5
4,5
4.5
Calcium
(ppm)
(ppm)
200
4580
4920
4560
4920
4560
Citronensäure Konzentration
nichts
ermittelt
ermittelt
0,59
0,68
2.17
/1C
Die Gesamtmenge des während der vier Säureyaschvorgänge
entfernten Calciums betrug 135 kg.
Der erhaltene Katalysator wurde dann wieder in Jetrieb genommen und arbeitete weitere 839 Stunden,
während 4,5 Millionen kg Butandiol erzeugt wurden, ^u diesem Zeitpunkt erreichte die Butendiolausströnung
100 ppm. Der Katalysator wurde wieder gevaschen, dieses Mal mit fünf Wastiivorgängen, wähend
jeweils 95001 Citronensäurelösung bei einer jeschwindigkeit von 15001 je Minute im Umlauf
'eführt wurden. Die während dieser Waschvorgänge 'rhaltenen Daten sind in Tabelle EK zusammengefaßt.
Tabelle IX
Dritte Regenerierung
Dritte Regenerierung
Länge des Wasch vorgangs |
Calcium |
Citronensäure
Konzentration |
|
(Std.) | (ppm) | (%) | |
1. Wäsche | 4,5 | 3370 | 1,23 |
2. Wäsche | 4,5 | 6000 | nicht |
analysiert | |||
3. Wäsche | 4,5 | 3220 | nicht |
analysiert | |||
4. Wäsche | 4,5 | 1850 | 5,41 |
5. Wäsche | 4,5 | 3850 | nicht |
analysiert |
Wasch^eil
(Std.)
(Std.)
ppm im Waschmedium Ca I Ni
2125
2175
2175
100 150
Al
17
25
Waschzeil | Ca | ppm im Waschmedium | Al |
(Std.) | 2210 | 42 | |
4 | 2405 | 65 | |
9 | 2500 | 86 | |
12 | 2725 | 123 | |
24 | |||
Ni | |||
240 | |||
395 | |||
500 | |||
800 | |||
Die 70-g-Probe, die mit Bernsteinsäure gewaschen
worden war, wurde dann mit 1 1 einer 3,0% igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung bei 25° C behandelt.
Nach Ablauf von 1, 3, 5 und 10 Stunden wurden kleine Proben des Katalysators und 5 bis 10 ml der
Atzalkalilösung zur Analyse genommen. Die Atomabsorptionsanalyse wurde für 3%iges Ätzalkali standardisiert
und zur Bestimmung des Aluminiumgehalts
μ der Lösung verwendet, woraus der Prozentgehalt der
Aluminiumentfernung berechnet wurde. Die Aktivierung der Katalysatorproben wurde getestet, indem
der Katalysator gründlich mit Wasser und dann mit Tetrahydrofuran gewaschen wurde und die Probe
auf Gesichtstuchgewebe gebracht wurde. Die erhaltenen Daten sind in Tabelle XI wiedergegeben.
Die Gesamtmenge des während der fünf Waschvorgänge entfernten Calciums betrug 168 kg.
Kurz nach der erneuten in Betriebnahme des Katalysators
wurde das zur Regelung des pH-Wertes bei der Umsetzung von Formaldehyd und Acetylen unter
Bildung der Butindiolbeschickung zu dem primären Hydrierungsreakior * erwendete alkalische Mittel von
Calciumcarbonate in Natriumcarbonat geändert. Folglich
wurde der Gehalt an Calciumionen der der zweiten Hydrierungsstufe zugeführten Beschickung vernachlässigbar.
Nach weiterem Betrieb von 2170 Stunden, wobei weitere 10,5 Millionen kg Butandiol erzeugt
wurden, arbeitete der Katalysator noch während einer Gesamtzeit von 8783 Betriebsstunden und 39,7 Millionen
kg Butandiol zufriedenstellend und zeigte keine Anzeichen einer notwendigen Regenerierung.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß 70 g Katalysator in 500 ml einer 5%igen wäßrigen
Bernsteinsäurelösung bei 25° C eingebracht wurden. 50-ml-Proben wurden zur Analyse nach 1, 2, 4, 9,
12 und 24 Stunden genommen. Die Proben wurden unter statischen Bedingungen genommen, d. h. ohne
zusätzliche Säurezugabe zur Korrektur des Volumens oder der Säurestärke. Die Ergebnisse dieser Tests
sind in Tabelle 10 aufgeführt.
Wäsche mit Bernsteinsäure
Dauer der
NaOH-Wäsche
NaOH-Wäsche
(Std.)
10
ppm Al im
Waschmedium
Waschmedium
350
1950
4650
8500
1950
4650
8500
Pyrophores Verhalten
warm
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Beispiel 22 wurde mit der Ausnahme wiederholt daß eine 5%ige wäßrige Weinsäurelösung an Stelle
der Bernsteinsäurelösung verwendet wurde. Die folgenden Daten der Tabellen XIl und XIII wurden
erhalten.
Tabelle XII
Weinsäure
Weinsäure
Dauer der | Ca | ppm im Waschmedium | Ni | Al |
Weinsäure | 1325 | 85 | 17 | |
wäsche | 1570 | J | 220 | 31 |
60 (Std.) | 1730 | 405 | 58 | |
1 | 2000 | 885 | 94 | |
2 | 1980 | 1315 | 102 | |
4 | 1925 | 1825 | 112 | |
65 9 | ||||
12 | ||||
24 | ||||
Dauer der
NaOH-Wäsche (Std.) |
ppm Al im
Waschmedium |
Pyrophores Verhalten |
1 3 5 10 |
300 1850 4920 9400 |
kein warm warm ja |
Obgleich die Erfindung an Hand spezifischer Aus- zahlreiche Modifikationen und Variationen dieser
führungen beschrieben und erläutert wurde, ist sie Ausfiihrungsformen durchgeführt werden können,
nicht darauf begrenzt. Es ist dem Fachmann klar, daß 15 ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Regenerierung eines granulierten durchlässigen Nickel-Aluminiumkatalysators,
der durch Entfernen von 2 bis 50% des Aluminiums aus einer ursprünglich 25 bis 60 Gewichtsprozent
Nickel und 40 bis 75 Gewichtsprozent Aluminium enthaltenden Nickel-Aluminiumlegierung aktiviert
worden ist und der seine Aktivität durch Verwendung als Festbettkatalysator bei der Herstellung
von Butandiol durch kontinuierliche Hydrierung eines wäßrigen Gemisches, das 30 bis 80,
bevorzugt 40 bis 65 Gewichtsprozent Wasser und Diol aus Butindiol und/oder ButendioL bevorzugt
35 bis 65 Gewichtsprozent Butindiol, enthält, vorzugsweise
bei einer Temperatur von 60 bis 1500C unter einem Wasserstoffpartialdruck von 100 bis
400 atm und einer Oberflächengasgeschwindigkeit von wenigstens 0,25 cm je Sekunde, gemessen,
wenn der Wasserstoff das Katalysatorbett verläßt, verloren hat, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator mit einem Waschmedium, das im wesentlichen aus 90 bis 99 Gewichtsprozent
Wasser und 1 bis 10, bevorzugt 2 bis 6 Gewichtsprozent Polycarbonsäure aus Citronensäure, Weinsäure und/oder Bernsteinsäure
besteht, vorzugsweise wenigstens 6 Stunden bei einer Temperatur von weniger als 400C gewaschen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator zunächst mit
Polycarbonsäure gewaschen wird und dann durch Behandlung mit einer 0,1- bis 10-, bevorzugt 1-bis
5gewichtsprozentigen wäßrigen Alkalihydroxidlörung,
bei einer Temperatur nicht über 50 C unter Entfernung einer weiteren Menge Aluminium
aus der Legierung behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 12 Stunden bei
Raumtemperatur gewaschen wird.
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