DE214356C

DE214356C -

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Publication number: DE214356C
Application number: DENDAT214356D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

te 214356 -■ KLASSE 1«. GRUPPE

Zusatz zum Patente 214355 vom 22. Juni 1908. *

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1908 ab. Längste Dauer: 22. Juni 1923.

Bei dem in dem Hauptpatent geschützten Verfahren zum Trennen verschieden schwerer Stoffe durch Abschlämmen in einer geneigten, schräg von unten nach oben fördernden Trommel mit festen Umfangsschneckengängen wird die Trübe einer sich vielfach wiederholenden Setzarbeit in den durch die Schneckengänge gebildeten Kästen unterworfen. Versuche haben gezeigt, daß es bei gewissen Stoffen von Vorteil ist, diese Setzarbeit durch Rüttelbewegungen zu unterstützen.

Die Erfindung besteht darin, die andauernde Drehbewegung der geneigten Trommel mit einer Rüttelbewegung zu vereinigen. Die Rüttelbewegung kann je nach Umständen und je nach dem zu behandelnden Gute in verschiedener Richtung: längs, quer, senkrecht stattfinden oder es können im Sinne der Erfindung mit der Drehbewegung verschiedene Rüttelbewegungen vereinigt werden.

Die Rüttelbewegungen brauchen nicht andauernd zu erfolgen, sondern können beliebige Pausen zwischen sich haben.

Zwei Ausführungsbeispiele sind auf der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt die Trommel in einer Ausführungsform, bei welcher sie gleichzeitig gedreht und in der Längsrichtung gerüttelt wird.

Fig. 2 veranschaulicht eine Einrichtung, um die in Drehung befindliche Trommel in der Querrichtung zu rütteln.

Die Trommel α ist beispielsweise durch ein 35

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Universalgelenk δ mit ihrer Antriebswelle c verbunden. Auf letzterer sitzen die Riemenscheiben d, welche die Antriebswelle und damit auch die Trommel a in Umdrehung versetzen. Die Rollen e, welche die Trommel an ihrem höher liegenden Ende tragen, können in einem Ringe f gelagert sein, welcher ähnlich wie bei einem kardanischen Gelenk bei g gestützt ist. Der Tragbügel g' ruht in einem Scharnier h, und die Verbindung zwischen dem Scharnier und dem Bügel läßt sich mittels einer rechts- und linksgängigen Mutter i oder irgendwelcher anderer Hilfsmittel verlängern oder verkürzen, um der Trommel verschiedene Neigungen je nach dem zu behandelnden Gute geben zu können.

Die Antriebswelle c wird z. B. mit einer Kurvenscheibe k ausgerüstet, in welche ein Stift / eingreift, der etwa an dem zunächst liegenden Lagerbocke starr befestigt ist.

Wenn die Riemenscheiben d die Antriebswelle c und die Trommel a in Umdrehung versetzen, so wird gleichzeitig durch die Kurvennut der Kurvenscheibe A und den festen Stift / der Welle c und damit der Trommel a eine Bewegung in der Längsrichtung erteilt, welche durch passende Gestaltung der Kurvennut eine Rüttelwirkung in der Längsrichtung hervorruft. Durch auswechselbare Kurvenscheiben mit verschiedenen Kurven kann man diese Rüttelbewegung den verschiedensten zu behandelnden Stoffen nach Bedarf anpassen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Aufhängung der Trommel an ihrem oberen Ende in ganz ähnlicher Weise vorgesehen wie bei Fig. 1. In dieser Figur sind die Einzelheiten der Aufhängung deutlich erkennbar; die gleichen Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden. Die Stütze für den Bügel g' ruht auf einem Querschlitten m, könnte aber ebensowohl auch auf einem Scharniere ruhen, dessen Bolzen jedoch um 90 ° gegen den Bolzen des Scharniers h in Fig. ι gedreht sein würde. Eine Kurbelstange η greift an der Stütze an. Die Kurbelstange wird mittels der Kurbel 0 hin und her bewegt und rüttelt dabei die sich gleichzeitig drehende Trommel in der Querrichtung. Die Kurbel 0 kann natürlich hier ebenfalls durch eine Kurvenscheibe oder mehrere auswechselbare Kurvenscheiben mit verschiedenem Kurvenverlauf beliebig ersetzt werden.

In ganz ähnlicher Weise läßt sich ohne weiteres mittels Stoßräder, Hubnocken oder wiederum mittels Kurvenscheiben auch eine senkrechte Stoß- bzw.* Rüttelbewegung, oder es lassen sich Rüttelbewegungen nach verschiedenen Richtungen gleichzeitig erzielen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zum Trennen verschieden schwerer Stoffe durch Abschlämmen
maß Patent 214355, dadurch gekennzeichnet, daß die in andauernde Drehung versetzte Trommel gleichzeitig einer dauernden oder unterbrochenen Rüttelbewegung unterworfen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelbewegung gleichzeitig nach verschiedenen Richtungen hin erfolgt.

3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel an ihrem oberen Ende, mittels eines dem kardanischen Gelenk ähnlichen Stützringes gehalten, sich auf ein Scharnier, einen Schiitten ο. dgl. stützt und durch Kurbeln, Hubnocken oder Kurvenscheiben nach verschiedenen Richtungen gerüttelt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.