DE2142234A1 - Stanzwerkzeug - Google Patents

Stanzwerkzeug

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DE2142234A1
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Description

PATENTANWÄLTE
69 HEIDELBERG, Gaisbergstraße 3
Fernsprecher: (06221) 25335 - Telegrammadresse: ULLPATENT
Unser Zeichen: o420
Firma Emil F a u t. h, 6902 Sandhausen, Porschestr.
Stanzwerkzeug.
Die Erfindung betrifft ein Stanzwerkzeug, insbesondere für die Schuhindustrie, und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
In der Schuhindustrie werden die Sohlen, die Brandsohlen, die Oberlederteile der Schuhe und dergleichen mittels Stanzwerkzeugen ausgestanzt. Bisher hat man dabei mit Schmiedestahlmessern gearbeitet, die durchschnittlich ein Gewicht von etwa 1,5 kg aufweisen, mit denen im allgemeinen etwa 6OO Stanzungen pro Stunde durchgeführt werden. Die herkömmlichen Stanzmesser oder Stanzwerkzeuge haben neben ihrem Gewicht den weiteren Nachteil, dass Schwierigkeiten beim Ausstanzen mehrerer Materiallagen auftreten und dass das ausgestanzte Material oft in der Stanzform infolge ihrer senkrecht stehenden Wandungen hängenbleibt und mechanisch entfernt werden muss.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein gewichtsmässig leichteres und daher leichter zu handhabendes Stanzwerkzeug zu schaffen, das es ermöglicht, gleichzeitig mehrere Materiallagen ohne die bekannten auftretenden Schwierigkeiten zu stanzen*und gestattet, das Stanzgut leicht ohne
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zusätzliche Arbeitsvorgänge aus dem Werkzeug zu entfernen.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die aus Bandstahl gefertigten Messer oder Werkzeuge eine nach oben ausladende konische Form und hohlgeschliffene Schneiden besitzen.
Demgemäss ist Gegenstand der Erfindung ein Stanzwerkzeug für die Textil- und Lederwarenindustrie, insbesondere die Schuhindustrie, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es entleerende, d.h. nach oben konisch ausladende Messer aus Bandstahl mit Rückenverstärkungen besitzt. Die Schneide der Messer oder Schneidwerkzeuge ist, insbesondere bei schweren Werkzeugen, hohlgeschliffen und die Neigung der Messer beträgt etwa 4,5°.
Gemäss dem Verfahren der Erfindung wird der Bandstahl bei der Herstellung des Stanzwerkzeugs bei Durchführung von Innenbiegungen an der Seite der Schneide, bei Durchführung von Aussenbiegungen an der Rückenkante auf mechanischem Wege ohne Schmiedevorgänge und dergleichen gestreckt und auf die Aussenseite der Rückenkante oder RUckenseite wird eine ringsumlaufende Verstärkung aufgeschweisst. Ein entleerendes Bandstahlmesser ist wesentlich leichter und einfacher herzustellen, da gegenüber den herkömmlichen Werkzeugen aus Schmiedestahl die Arbeitsvorgänge des Schmiedens, Planschleifens, Ausfeilens und Ausschleifens, Schärfens, Härtens, sowie des Anlassens und Polierens in Wegfall kommen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Bandstahlmesser mit einem Eigengewicht von etwa 1 kg gegenüber einem Schmiedestahlmesser von 1,5 kg um 0,5 kg leichter ist. Daraus ergibt sich bei etwa 600 Stanzungen pro Stunde eine stündliche Gewichtsersparnis von JX)O kg.
Mit einem entleerenden Bandstahlmesser kann man bequem Stanzungen von mehreren Lagen vornehmen. Hierbei erweist sich die konische Stellung des Messers als vorteilhaft und
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notwendig, da jede Lage ihre Form beibehält und das Stanzgut nach 2 bis j5 Stanzvorgängen in einfacher Weise aus dem Messer zu nehmen ist.
Die erfindungsgemässen Stanzmesser können in jeder gewünschten Form und Höhe* mit und ohne Rahmen oder Verstärkung angefertigt werden. Ihre Verwendung finden diese Bandstahlmesser in sämtlichen Zweigen der Textil- und Lederwarenindustrie. Durch die hohlgeschliffene Schneide wird beim Mehrfachstanzen extrem dicker Lagen, beispielsweise Gummiplatten und dergleichen, ein HÖchstmass an Genauigkeit erreicht.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt: Fig. 1 zeigt ein Stanzwerkzeug in perspektivischer Sicht von der Seite gesehen und Fig. 2 einen Querschnitt durch das Bandstahlmesser an der Linie A-B gemäss Fig. 1 mit der Aussenneigung der V/and.
Die Messerwand 1 aus Bandstahl ist mit etwa 4,5° nach oben und auswärts geneigt und mit einem Rahmen 2 verstärkt. Der Rahmen 2 ist mit dem Messer 1 durch eine Verschweissung 3 fest verbunden. Mit dem Bezugszeichen 4 ist die Schneide des Messers 1 bezeichnet.
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Claims (4)

2U2234 Patentansprüche
1.) Stanzwerkzeug, insbesondere für die Schuhindustrie, dadurch gekennzeichnet, dass es entleerende, d.h. nach oben konisch ausladende Messer aus Bandstahl (l) mit Rückenverstärkungen (2) besitzt.
2.) Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (4), insbesondere bei schweren Werkzeugen, hohlgeschliffen ist.
J.) Werkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der entleerenden Messer (1) etwa 4,5° beträgt.
4.) Verfahren zur Herstellung des Erzeugnisses nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandstahl bei Durchführung von Innenbiegungen an der Seite der Schneide, bei Durchführung von Aussenbiegungen an der Rückenkante mechanisch ohne Schmiedevorgänge oder dergleichen gestreckt wird.
5·) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Aussenseite der Rückenkante oder Rückenseite eine ringsumlaufende Verstärkung aufgeschweisst wird.
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