DE21410C - Neuerungen an Treibwinden - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35: Hebezeuge.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1882 ab.

Die Einrichtung der Winde soll das Abziehen des beigeholten Tauendes von der Winde überflüssig machen.

Zwei kreisrunde Scheiben O von dem in Fig. 2 dargestellten Querschnitt sind mit ihren Flächen N an einander gelegt und auf der Windenwelle T befestigt. Durch die Schraubenbolzen H, welche durch die Löcher / gehen, werden sie zusammengehalten. Die keilförmigen Ansätze J auf ihrem äufseren Kranze bilden Führungen für die Klemmbacken G, welche aus zwei mit Blechbeschlag versehenen und durch die Gelenke α verbundenen Holzkeilen bestehen. Durch ein in Fig. 3 in gröfserem Mafsstabe dargestelltes Gelenk A wird jede einzelne der Backen G an der Scheibe O gehalten. Der winkelförmige Theil des Gelenkes A ist nämlich auf dem äufseren Umfang der Scheibe O angeschraubt, zu welchem Zwecke sich in dem letzteren die Aussparungen S¹, Fig. 1, befinden. Der T-förmige Theil des Gelenkes aber greift durch den Schlitz b unter' die Blechverkleidung der Klemmbacke G in eine in letzterer angebrachte Nuth. Die Länge des Schlitzes b gestattet ein Verschieben der Backen G in radialer Richtung auf der Scheibe O.

Das unter der Rolle G¹ hindurchgezogene Tau wird in den Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben O, und zwar in die Klemmbacken G hineingelegt, Fig. 4. Dort, wo der Zug ausgeübt wird, verschieben sich die Klemmbacken nach dem Mittelpunkt der Scheiben O. Da dieses Verschieben an zwei entsprechenden Flächen hin erfolgt, so werden die Backen G an einander geprefst und halten das Seil fest. Auf der Seite des Pfeiles 2 findet kein Zug nach der Mitte zu mehr statt, weil die Backen, welche jetzt auf der entgegengesetzten Seite (der des Pfeiles 1) angekommen sind, den Druck aufgenommen haben. Es fallen also die Backen G auf der Seite des Pfeiles 2 durch ihr eigenes Gewicht nach dem Umfange der Scheiben O zu und öffnen sich damit, um so das Tau loszulassen. Fig. 5 zeigt die Treibwinde in Verbindung mit einer Vorrichtung zum Aufwickeln des Taues. Eine Scheibe C von der beschriebenen Einrichtung wird durch eine Schnurverbindung von der Welle T aus gedreht, und dabei schlingt sich das Tau um die aufrecht gestellten-Gelenkhaken der Scheibe.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Anordnung' der radial verschiebbaren Klemmbacken G zwischen den Scheiben O.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.