DE650774C - Einseilgreifer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die besondere Ausgestaltung eines Einseilgreifers, um zu erreichen, daß sich der Greifer in jeder beliebigen Höhe vom Kran oder vom Boden aus und in jeder gewünschten Weite durch Abziehen eines' Steuerseiles öffnen läßt, ohne daß die bisher übliche Entleerungsglocke benötigt wird. Die Erfindung besteht darin, daß die durch Axialverschiebung steuerbare Kupplung zwischen der auf gleicher Achse angeordneten Hubseilrolle und Schließseilrolle des Einseilgreifers als Reibungskupplung ausgebildet ist. Im Gegensatz zu den bisher bei Einseilgreifern bekannten Kupplungen läßt sich der Greifer gemäß der Erfindung unter Last leicht öffnen, so daß ein stoßfreies Arbeiten des Greifers möglich wird. Auch kann die Kupplung bei dieser Anordnung gleichzeitig als Bremse zum An-

ao halten der Greiferschalen in Zwischenstellungen dienen, so daß die bisher erforderlichen zusätzlichen Bremsmittel in Fortfall kommen.

Gemäß der weiteren Erfindung besitzt die Kupplung einen gegen Federdruck axial verschiebbaren, in einen Spreizring der Schließtrommel eingreifenden, zur Kupplung der Schließtrommel mit der Achse dienenden Keil. Ferner kann die Hubseiltrommel zwisehen zwei Anschlägen auf der lose drehbar gelagerten Aehse mittels eines Gewindes verschiebbar gelagert sein und in der einen Grenzlage über umlegbare Hebel den Schiebekeil mit dem Spreizring der Schließtrommel zum Eingriff bringen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. ι den geöffneten Greifer in Vorderansicht zum Arbeiten bereit, Fig. 2 den geschlossenen Greifer und

Fig. 3 den geöffneten Greifer bei der Entleerung.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen Oberansichten des oberen Rollenkastens teilweise im Schnitt, wobei die Steuerteile die den Fig. 1 bis 3 entsprechenden Lagen einnehmen;

Der Greifer besitzt einen oberen Rollenkasten α und ein unteres Querhaupt b, an welchem die Schalen c angelenkt sind, die über die ' Druckstangen d mit dem oberen Rollenkasten α verbunden sind. Im oberen Rollenkasten α ist die Welle g lose drehbar gelagert. Auf einem Gewinde / dieser Welle läuft die Rolle e, an der das Kranseil p befestigt ist. Auf der einen Seite besitzt die Rolle e eine Nabe, die als Trommel für das Seil u dient, an dem das Gewicht ζ hängt. Auf der anderen Seite der Rolle e ist auf der Welle g ein Bund h, der die axiale Verschiebung der Rolle e begrenzt. Um diesen Bund greift ein Druckring i, der mit einem zweiten, ebenfalls lose auf der Welle g sitzenden Druckring / zusammenwirkt, wobei beide Druckringe durch Streben; in Abstand voneinander gehalten werden. Diese Streben

sind mit einseitig liegenden Drehpunkten an einem beide Druckringe umschließenden Stellringe t angelenkt, der durch einen Gewichtshebel r so eingestellt wird, daß die Streben j parallel zur Welle g liegen. Auf den zweiten Druckring/ wirkt hierbei eine Druck-i federt/ ein, die sich an einer lose drehbar auf der Welle g gelagerten Seiltrommel ο abstützt. An dieser Seiltrommel greift das am ίο unteren Querhaupt b befestigte Seil q an, das beim Aufwickeln das untere 'Querhaupt an den Öberkasten α heranzieht und dadurch den Greifer schließt. Uni hierbei die Seiltrommel ο mit der Welle g kuppeln zu können, ist is im Innern der Seiltrommel ein mit der Welle g gegen Drehung gesichert verbundener Spreizring η gelagert, der durch einen Keil m . auseinandergedrückt werden kann und dadurch die Seiltrommel ο fest mit der Welle g so verbindet. Dieser Keil m ist an dem Druckring I angelenkt.

Der Greifer wird in geöffnetem Zustand (Fig. i) auf das Gut aufgesetzt, wobei seine Steuerteile in der zum Greifen fertigen Stellung die in Fig. 4 gezeigte Lage einnehmen, bei der die Seile u und q abgewickelt, auf der Rolle e dagegen einige Windungen des Kranseils aufgewickelt sind. Beim Anziehen des Kranseils p dreht sich die' Rolle e, wobei sie durch das Gewinde f bis zum Anschlag an" den Bund h axial verschoben wird, um dann die Welle g mitzunehmen. Die Reibung zwischen dem Spreizring und der Trommel ο ist dabei so groß, daß . die Welle g sich nicht dreht, daß sich also die Rolle e auf ihr Gewinde verschieben kann. Durch die axiale Verschiebung der Rolle e wird auch der Druckring i und mittels der Streben / auch der Druckring I mit dem Keilstück m axial verschoben und damit die Welle g mit der Trommel 0 verkuppelt. Dadurch wird beim ,weiteren Abwickeln des Kranseils p das Seilg aufgewickelt, und der Greifer wird geschlossen. Gleichzeitig wickelt sich auch das Seil η unter Hebung des Gewichtes ζ auf der Trommel auf. Die Greiferteile nehmen dann die in Fig. 2 und 5 gezeigte Lage ein. Der geschlossene Greifer kann nunmehr durch das Kranseil gehoben werden.

Um den Greifer in der Luft hängend zu öffnen, ist nur nötig, durch Ziehen an dem ,Steuerseil r, das an dem Ausrückbügel J befestigt ist, den Stellring t axial zu verschie-■be^!n. Dadurch werden die Drehpunkte der Streben / verlegt, so daß sie eine schräge Lage einnehmen und der Ring / mit dem Keil m unter dem Einfluß der Feder ν zurückgeschoben wird. Dadurch wird die Trommel-o freigegeben, so daß durch Ablaufen des Seiles q sicji das untere Ouerhaupt senken und der Greifer sich öffnen kann.

Wesentlich ist, daß sich die Kupplung zwischen den beiden Trommeln leicht lösen läßt. Durch die Verwendung einer Reibungskupplung ist es ermöglicht, den Greifer nach Be-Heben langsam zu öffnen und ihn in jeder Offenstellung stehenzulassen, ohne daß ein Absacken zu befürchten ist.

Ist der Geifer entleert, so wird er in geöffnetem Zustand auf das Gut gesetzt. Beim Nachlassen des Kranseils p wird die Rolle e durch das infolge der Wirkung des Gewichtes ζ sich abwickelnde Seil u in rückwärtige Drehung versetzt, bis das notwendige Vorratsseil auf der Rolle e aufgewickelt ist.

Claims (3)

Patentansprüche-:

1. Einseilgreifer mit durch Axialverschiebung steuerbarer "Kupplung zwischen der auf gleicher Achse angeordneten Hubseilrolle und Schließseilrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als Reibungskupplung ausgebildet ist.

2. Einseilgreifer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen gegen Federdruck axial verschiebbaren, in einen

. ' Spreizring der Schließtrommel eingreifenden, zur Kupplung der Schließtrommel mit der Achse dienenden Keil (m).

3. Einseilgreifer nach Anspruch 1 unds, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubseiltrommel (e) ' zwischen zwei Anschlägen

" auf der lose drehbar gelagerten Achse mittels eines Gewindes verschiebbar gelagert ist und über umlegbare Hebel (/) den Schiebekeil im) für den Spreizring der Schließtrommel "(0) steuert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen