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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schirm, insbesondere Gartenschirm, mit einem durch Einfahren des Kronenträgers zu öffenden Dach, wobei ein Fernbedienungshebel für den Kronenträger in einem dem Stock zugeordneten Längsführungsschlitz verschiebbar und in seiner Verschiebeendstellung in eine anschlagbegrenzte Verriegelungsstellung verschwenkbar ist.
Es ist bereits ein Gartenschirm bekannt (USA-Patentschrift Nr. 2, 747, 591), bei dem zum öffnen des Schirmdaches eine Seilwinde verwendet ist. Kurbel und Seiltrommel sind im mittleren Bereich des Schirmstockes angeordnet. Das Fernbedienungsmittel in Form des Zugseiles führt über eine im kronennahen Abschnitt des Schirmstockes angeordnete Umlenkscheibe und greift am darunter liegenden Schirmschieber an. Verteuert werden solche Einrichtungen vor allem durch die Notwendigkeit der Zuordnung besonderer Rücklaufsperren.
Hinzu kommt, dass bei den meist geringen Trommeldurchmesser viele Kurbel-Umdrehungen notwendig sind, so dass das Schirmdach nur sehr langsam geöffnet bzw. wieder geschlossen werden kann. Gerade ein schnelles Schliessen ist aber anzustreben. Während bei dieser Bauform das Fernbedienungsmittel stockaussenseitig verläuft, sind auch solche Bauformen bekanntgeworden, bei denen das Seil mindestens auf einer Teillänge stockinnenseitig geführt ist. Das Seil tritt über eine Umlenkscheibe durch ein Fenster der Stockwandung aus und greift in der erwähnten Weise am Schirmschieber an (USA-Patentschrift Nr. 2, 960, 094). Um die Notwendigkeit des langwierigen Kurbeln zu umgehen, ist auf die Kurbelwelle ein Zahnrad aufgekeilt, welches in ein Ritzel eines am Schirmstock befestigten Hilfsmotors eingreift. Die Kurbel selbst ist entkuppelbar.
Diese Bauformen sind aufwendig und störungsanfällig. Zur Überwindung der verhältnismässig grossen Hublänge des Schirmschiebers sind auch bereits Schwenkhebel in Vorschlag gebracht worden (deutsche Patentschrift 500631). Bei dieser Bauform ist ein Kniehebel verwendet, derart, dass der eine Hebel mittig am Schirmstock gelagert ist und mit seinem überstehenden Armende am, den Schieber anhebenden Stütztarm angreift. Da aber hier der Gesamthub nicht ausreicht, wird der Schirmschieber zunächst von Hand, etwa um den Betrag der halben Gesamt-Hublänge, hochgeschoben und hier durch einen Stützzapfen gehalten. Die erst danach aufsetzbare Schwenkhebel-Hubvorrichtung besorgt den Resthub, bis der Schirmschieber auf einer Federrast aufsetzt.
Schliesslich ist auch eine Bauform bekanntgeworden (brit. Patentschrift Nr. 321, 557), bei der, im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsformen, der Kronenträger aus dem Schirmstock ausfahrbar zugeordnet ist. An diesem greifen die Dachstangen an, welche von am festen Rohrende angelenkten Stützstreben in aufgespannten Zustand abgestützt werden. Am Kronenträger sitzt ein Bedienungshebel. Dieser ist in einem, dem Stock zugeordneten Längsführungsschlitz verschiebbar und in seiner Verschiebeendstellung in eine Verriegelungsstellung verschwenkbar. Hiezu gehen von Längsführungsschlitzen Winkelschlitze aus. Diese Querschlitzung führt aber zu einer erheblichen Schwächung des Schirmstockes, zumal für den Schaft des Fernbedienungshebels eine relativ grosse Schlitzbreite anzunehmen ist.
Da bei Drehen des gesamten Schirmdaches bzw. durch Windbeeinflussung auch gleichzeitig ein Drehen des hier das Fernbedienungsmittel bildenden Kronenträgers nicht mit Sicherheit auszuschliessen ist, besteht auch die Gefahr, dass der Fernbedienungshebel aus seiner Verriegelungsstellung springt, wodurch das Schirmdach sich unverhofft schliessen kann. Auch zufällige Berührungen mit dem Fernbedienungshebel können zu einer ungewollten Aufgabe der vorliegenden Gebrauchsform führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemässen Schirm, insbesondere Gartenschirm in herstellungseinfacher, gebrauchsgünstiger sowie störungsunanfälliger Bauform so auszubilden, dass die die Gebrauchsstellung, insbesondere Aufspannstellung des Schirmdaches sichernden Mittel ohne besondere Sperreinrichtungen sicher wirken, wobei am Übertragungsmittel auftretende Spannungsvergrösserungen sogar unmittelbar zur Sicherung der Gebrauchsstellung beitragen bzw. solche Spannungsänderungen nicht in der Lage sind, die Gebrauchsstellung aufzuheben.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch, dass zur Sicherung der Verriegelungsstellung das Kupplungsgelenk zwischen Fernbedienungshebel und dem zum Kronenträger führenden, beispielsweise in Form eines Seilzuges oder einer biegsamen Stange ausgebildeten Übertragungsmittel über die abwärts gerichtete Verlängerung der durch den Fernbedienungsdrehpunkt (D) und die letzte stockseitige übertragungsmittelstützstelle (A) gelegten Totpunktlinie (T-T) tritt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht erfindungsgemäss weiter darin, dass das Schirmstockrohr eine seitlich vorstehende Führungsleiste aufweist, welche den Längsführungsschlitz besitzt, in dem ein den Fernbedienungshebel tragendes Gleitstück läuft, und welcher Längsführungsschlitze an seinem einen Ende in eine Ausbuchtung übergeht, deren Durchmesser etwa der Länge des Gleitstückes entspricht.
Von Vorteil ist es erfindungsgemäss dabei, dass die Handhabe des Fernbedienungshebels bei der Verschiebebewegung an der Führungsleiste gegenüberliegenden Stockwandung anliegt.
Ferner erweist es sich gemäss der Erfindung als günstig, dass auf dem Gleitstück ein durch einen Längsschlitz des Schirmstockrohres in dessen Inneres reichender Zwischenhebel sitzt, an dem das zum Kronenträger führende Übertragungsmittel angreift.
Weiterhin besteht eine günstige Ausgestaltung erfindungsgemäss darin, dass der Zwischenhebel im Bereich seiner durch das Schirmstockrohr tretenden Länge eine Abwinklung aufweist.
Auch ist es gemäss der Erfindung vorteilhaft, wenn die Handhabe des Fernbedienungshebels mit ihren Seitenflächen Anschläge für die Schwenkbewegung des Fernbedienungshebels in die und aus der Verriegelungsstellung bildet.
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verlängern und einen zusätzlichen Lenker vorzusehen, der mit dem Zwischenhebel--25--des Fernbedienungshebels zu kuppeln wäre. Als weiterer Lösungsvorschlag könnte auch eine Kupplungsstange zwischen Zwischenhebel--25--und Kronenträger--12--vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schirm, insbesondere Gartenschirm, mit einem durch Einfahren des Kronenträgers zu öffnenden Dach, wobei ein Fernbedienungshebel für den Kronenträger in einem dem Stock zugeordneten Längsführungsschlitz verschiebbar und in seiner Verschiebeendstellung in eine anschlagbegrenzte Verriegelungsstellung verschwenkbar
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zwischen Fernbedienungshebel (23) und dem zum Kronenträger (12) führenden, beispielsweise in Form eines Seilzuges oder einer biegsamen Stange ausgebildeten Übertragungsmittel (27) über die abwärts gerichtete Verlängerung der durch den Fernbedienungshebeldrehpunkt (D) und die letzte stockseitige Übertragungsmittelstützstelle (A) gelegten Totpunktlinie (T-T) tritt.
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