DE214093C

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Info

Publication number: DE214093C
Application number: DENDAT214093D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47h. GRUPPE

Firma CTOBLER in BORSIGWALDE b. BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1908 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Getriebe zur Ausnutzung der lebendigen Kjaft einer abwärts gehenden Last unter gleichzeitiger Bremsung der Trommelwelle.
Nach der Erfindung wird die lebendige Kraft einer abwärts gehenden Last nicht nur unschädlich, sondern dadurch nutzbar gemacht, daß dieselbe dazu verwendet wird, die treibende Welle der Windentrommel in ihrer

ίο Drehrichtung fortzubewegen und ihre Leistung zu erhöhen.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in Anwendung bei einer Betonmischmaschine dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Draufsicht auf eine Betonmischmaschine und

Fig. 2 eine Einzelheit. _:

Die Mischtrommel α der Maschine wird in bekannter Weise unter Vermittlung eines auf deren Achse vorgesehenen Kegelrades b von einem auf der Antriebswelle c sitzenden Kegelrad b₁ angetrieben. Die Trommelwelle d wird durch Einrücken der Zahnkupplung e und des Zahnrades. e_x mit der Antriebswelle c verbunden. Auf der Welle d sind in bekannter Weise die Seiltrommeln g aufgekeilt, durch die in bekannter Weise ein Beschickungsgefäß für die Mischtrommel α auf- und abwärts bewegt wird.

Nach vorliegender Erfindung wird beim Abwärtsgehen der Last die lebendige Kraft derselben auf die Mischtrommel α übertragen; die Last wird also nicht nur abgebremst, sondern nutzbar gemacht, indem sie auf ein Drehen der Antriebswelle in deren Drehrichtung hinwirkt. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle d ein Kettenrad h fest aufgekeilt, dem gegenüber auf der Welle c ein Kettenrad A₁ lose vorgesehen ist. Dieses Kettenrad ist mit einem Sperrad i verbunden. Neben dem Sperrad i ist auf der Welle c eine Scheibe k fest aufgekeilt, die zwei um je einen Bolzen A₁ drehbar befestigte Sperrklinken / trägt; das Kettenrad h steht mit dem Kettenrad A₁ durch die Kette A₂ in Verbindung. Beim Abwärtsgehen der Last wird mit der Welle d das Kettenrad h gedreht, das durch die Kette A₂ das Kettenrad A₁ und das an diesem sitzende Sperrad i mitnimmt. Hierdurch kommen die Sperrklinken I mit den Zähnen des Sperrades ϊ in Eingriff, wodurch die Verbindung zwischen dem Kettenrad Ji₁ und der festen Scheibe k hergestellt wird, so daß die Welle c im Sinne ihrer Drehrichtung angetrieben wird. Dabei wird durch das Kegelradgetriebe b_v b beim Abwärtsgehen der Last die lebendige Kraft derselben zum Antriebe der Mischtrommel benutzt, bis die Last den Boden erreicht hat. Bei Drehung der Trommelwelle d in der Gegenrichtung erfolgt eine Kupplung zwischen den Wellen d und c durch i nicht, da in diesem Falle die Sperrklinken / auf dem Umfang der Zähne des Sperrades i gleiten.

Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht nur für Betonmischmaschinen verwendbar ist, sondern überall da, wo von der Antriebswelle aus neben der Hebeeinrichtung

noch eine weitere Vorrichtung angetrieben werden soll.

Claims

. Pa tent-Ansprüc η ε :

ι. Getriebe zum Nutzbarmachen der lebendigen Kraft einer abwärts gehenden Last, dadurch gekennzeichnet, daß bsim Abwärtsgehen der Last von der dadurch in Drehung versetzten Seiltrommelwelle (d) ίο durch Übertragungsmittel die Antriebswelle (c) für die Seiltrommel in ihrer Drehrichtung fortbewegt wird, so daß nicht nur eine Bremsung, sondern eine Ausnutzung der lebendigen Kraft der abwärts gehenden Last erreicht wird.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der Seiltrommelwelle (d) fest aufgekeiltes Kettenrad (h) durch eine Kette (H₂) und ein auf der antreibenden Welle lose laufendes Kettenrad (hy), das mit der antreibenden Welle (c) durch ein einseitig wirkendes Gesperre (i, I) verbunden ist, die antreibende Welle beim Abwärtsgehen der Last selbsttätig in ihrer ursprünglichen Drehrichtung fortbewegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.