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"Gießrohr für das Niederdruckgießen" Die Erfindung betrifft ein Gießrohr
für das Niederdruck-Gießen von Metallen in Gießformen aus einem Stahlmantel mit
feuerfester Auskleidung und mit einem oberen Anschlußkonus. Durch derartige Gießrohre
werden beim Niederdruck-Gießen mit dem Inhalt eines Gießgefäßes meist mehrere Gießformen
nacheinander gefüllt. Hierzu werden entweder die Gießformen nacheinander zu der
Gießeinrichtung transportiert oder aber bei feststehenden Gießformen die Gießeinrichtung
unter die Gießformen gefahren. Durch Absenken der Gießform oder durch Anheben der
Gießeinrichtung werden Gießform und Gießrohr dichtend miteinander verbunden (DAS
1 252 373).
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Beim Niederdruck-Gießen von Brammen und Blöcken werden im allgemeinen
zwei verschiedene Gattungen von Gießformen verwendet, und zwar stehende und liegende
Gießformen. Die liegenden Gießformen werden im allgemeinen etwa 30 zur Waagerechten
geneigt, um ein gleichmäßiges Füllen der Form zu erleichtern und das Auftreten von
Gasblasen
im Gußstück zu vermeiden. Um den Anschluß einer geneigten Gießform an das senkrechte
stehende Gießrohr der Niederdruk-Gießeinrichtung zu ermöglichen, ist es bekannt
(DBP 1 009 133 und 1 105 115), durch Abschrägen des oberen Teiles des Steigrohres
eine dichte Verbindung zwischen dem Steigrohr und dem Absperrorgan der Gießfonn
herzustellen. Es ist auch bekannt, den oberen Teil des Steigrohres gerade abschließen
zu lassen und das Gehäuse des zwischen dem Steigrohr und der Gießform befindlichen
Absperrschiebers keilförmig mit gegeneinander geneigten Anschlußflächen auszubilden
(DBP 1 252 373 und 1 558 165).
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Die bekannten Vorrichtungen sind dazu geeignet, eine Anzahl von geneigten
oder aber eine Anzahl von senkrecht stehenden Gießformen nacheinander abzugießen.
Ein schneller Wechsel zwischen den beiden Gattungen von Gießformen bei aufeinanderfolgenden
Abgüssen einer Gießpfanne oder beim Abguß einer einzigen Füllung der Gießpfanne
ist mit den bekannten Vorrichtungen nicht möglich.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, ein Gießrohr der eingangs aufgeführten Gattung so zu gestalten, daß sowohl
senkrecht stehende als auch geneigte Gießformen mit entsprechenden Dichtflächen
in schneller Folge nacheinander
mit dem Gießrohr dicht verbunden
und gefüllt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein oberes,
vorzugsweise kurzes Endstück des Gießrohres, dessen Konus bezüglich seiner Neigung
der Neient gung der Dichtungsfläche der Gießform spricht, mittels Flanschen mit
dem unteren Abschnitt des Gießrohres lösbar verbunden ist.
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Die lösbare Verbindung des jeweiligen Gießrohrendstükkes, dessen Konus
bezüglich der Neigung der Dichtungsfläche der Gießform bzw. des Schiebergehäuses
entspricht, ermöglicht das schnelle und-einfache Austauschen der Endstücke und somit
eine schnelle Anpassung an den jeweiligen Gießformtyp. Dieses Austauschen kann dadurch
erleichtert werden, daß das Endstück des Gießrohres kurz ist, so daß es verhältnismäßig
leicht und gut hantierbar ist. Dies vereinfacht und verbilligt außerdem die Lagerhaltung
an Endstücken mit verschiedenen geneigten Dichtungsflächen.
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Es wäre auch denkbar, die unterschiedlich geneigten Gießformen mit
verschieden stark keilförmig ausgestalteten Gehäusen der Absperrschieber abzuschließen,
wobei die untere Fläche in Arbeitsstellung waagerecht wäre und somit bei allen Gießformen
mit einem Gießrohr
mit gerader oberer Dichtungsfläche gearbeitet
werden könnte. Diese Lösung ist jedoch wegen des verhältnismäßig hohen Platzbedarfes
und der Kosten für die Schieber bezüglich der Lagerhaltung und der Wirtschaftlichkeit
ungünstig.
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Im einzelnen kann die Erfindung wie folgt vorteilhaft ausgestaltet
sein.
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Ein günstiger Bereich für die Neigung der Dichtungsfläche des Endstücks
des Gießrohres liegt zwischen 0 und 300. Bei 0 sind die senkrecht stehenden Gießformen
zu vergießen, bei 3 1/20 die üblichen, geneigt liegenden Gießformen. Es sind jedoch
auch Neigungswinkel der Dichtfläche bis 300 möglich.
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Besonders schnell und leicht ist das Endstück des Gießrohres dadurch
auszuwechseln, daß die Flanschen des Endstückes und des unteren Abschnittes des
Gießrohres mittels einer leicht lösbaren Keilverbindung verbunden sind, daß.die
feuerfeste Auskleidung in der Flanschebene geteilt und die Teilung mit Mörtel abgedichtet
ist.
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Im folgenden wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung gegeben.
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Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 ein Gießrohr für das
Niederdruckgießen mit dem unteren Teil einer senkrecht stehenden Gießform, teilweise
im Schnitt, Fig. 2 ein Gießrohr für das Niederdruckgießen mit dem unteren Teil einer
geneigten Gießform, teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des in
Figur 1 mit A gekennzeichneten Bereiches.
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Das Gießrohr für das Niederdruckgießen von Metallen in Gießformen
besteht aus einem Stahlmantel 1 mit einer feuerfesten Auskleidung 2. Es ist mit
einem oberen Anschlußkonus 3 mit dem Gehäuse eines Abschlußschiebe.rs 4 verbunden.
Ein oberes, kurzes Endstück 5 des Gießrohres, dessen Konus 3 bezüglich seiner Neigung
der Neigung der Dichtungsfläche des mit der Gießform verbundenen Schiebers 4 entspricht,
ist mittels Flanschen 6, 7 mit dem unteren Abschnitt des Gießrohres verbunden. Diese
im einzelnen in Fig. 3 dargestellte Verbindung besteht aus Bolzen 8, die im unteren
Flansch 7 befestigt sind und sich zum oberen Ende verjüngen. Keile 9, die in ein
Längsloch eingeschlagen werden, drücken die beiden Flansche 6 und 7 zusammen. Dabei
erfolgt eine Abdichtung über eine in Nuten eingelegte Dichtung 10..
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Das Feuerfestmaterial ist in der Flanschebene 11 unterteilt und mit
Mörtel abgedichtet.
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Nach Figur 2 weist die Dichtfläche 3 des Endstücks des Gießrohres
eine Neigung von etwa 30 auf, so daß es sich an die ebenfalls um 3° geneigte Dichtungsfläche
des mit der liegenden Gießform 12 verbundenen Schiebers 4 anpaßt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Gießrohr kann z.B. aus einer Füllung der
Gießpfanne nacheinander eine senkrecht stehende Gießform 13 und dann eine waagerecht
mit geringer Neigung liegende Gießform 12 gefüllt werden. Die beiden Gießformen
sind in einem Gießstand mit Schiebern an verschiedenen Stellen aufgebaut. Eine auf
einem Transportwagen befindliche Druckgießeinrichtung mit einem Gießrohr, dessen
oberer Teil eine waagerecht liegende Dichtungsfläche aufweist, fährt unter die senkrecht
stehende Gießform 13, die dann bis zum Abdichten der Dichtungsfläche des Schiebergehäuses
4 gegen den Konus abgesenkt wird. Sodann erfolgt das Füllen der Gießform und anschließend
das Schließen des Schiebers 14. Nach geringem Anheben der Gießform fährt der Gießwagen
unter der Gießform weg. Die Keile 9 werden herausgeschlagen, das alte Endstück entfernt
und ein neues Endstück mit geneigter Dichtungsfläche eingesetzt. Sodann erfolgt
das Gießen in die Gießform 12 in der beschriebenen Weise.
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Ansprüche: