DE2139588C3 - Dünnwandiger Behälter für Fertiggerichte, Essensportionen o.dgl. - Google Patents
Dünnwandiger Behälter für Fertiggerichte, Essensportionen o.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen dünnwandigen Behälter für Fertiggerichte, Essensportionen oder dergleichen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Behälter werden insbesondere zur Aufbewahrung von tiefgefrorenen Fe.tiggenchteu verwendet
und dienen nach dem Abnehmen des Oberteiles meist auch als Essensschale. Es handelt sich bei diesen
Behältern um billige Massenartikel, die in Kantinen oder dergl. bevorzugt Anwendung finden. Aus preislichen
Gründen werden die Behälter so dünnwandig wie möglich gemacht. Um hierbei dem Unterteil eine
ausreichende Festigkeit zu geben, ist es üblich, dieses mit einem Randflansch zu versehen. Vor dem öffnen
wird der Behälter mit dem in ihm befindlichen Fertiggericht in einem Heißluftofen oder dergl. erhitzt,
bis das Fertiggericht die gewünschte Temperatur hat. Hierbei bleibt dieser Behälter verschlossen und wird
danach von der Person, die das Fertiggericht speisen will, an dem Essenstisch geöffnet. Bei heißen Behältern
ist dieses Öffnen nicht unproblematisch. Eine bekannte Öffnungsmethode besteht darin, daß man das Oberteil
mittels einer an ihm befindlichen Griffzunge vollständig durchreißt und danach die hierbei zunächst stehengebliebenen
beiden Seitenteile von Hand seitlich abnimmt (GB-PS 6 71 933). Das abgerissene Mittelteil rollt sich
spiralig zusammen. Wenn an seiner Unterseite Soße oder dergl. haftet, kann es hierbei zu den Tisch
verunreinigendem Spritzen dieser anhaftenden Soße kommen. Dieses läßt sich bei breiter Ausbildung der
Griffzunge zwar vermeiden, wenn man das Mittelteil beim Aufreißen in der Mitte einknickt, doch kann nicht
ausgeschlossen werden, daß dieses manchmal nicht
40 gemacht wird. Auch wäre es an sich erwünscht, das Oberteil im ganzen abzunehmen, um sein Wegräumen
zu erleichtern.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Oberte.il eines Behälters der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß es auch von ungeübten Personen ohne Zerreißen im ganzen abgenommen
werden kann und ohne daß die Gefahr des Spritzens von an seiner Unterseite anhaftenden Soßen oder dergl.
entsteht.
Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Behälter der eingangs genannten Art vorgesehen,
daß das Oberteil auch an der dem anderen zweiten
so Flanschbereich des Unterteiles benachbarten Seite mit
einer Griffzunge versehen ist, daß jede Griffzunge unterhalb des zugeordneten zweiten Flanschbereiches
und der anschließenden gekrümmten Flanscheckbereiche einen Basisbereich aufweist, derart, daß mittels der
Griffzunge die Umbördelung des Oberteils im Bereich des zweiten Flanschbereiches und der anschließenden
Flanscheckbereiche lösbar ist, wobei das Oberteil nach Lösen der Umbördelung an den zweiten Flanschbereichen
und an den Flanscheckbereichen und nach
so Hochklappen seiner Endbereiche im ganzen durch
Verschieben entlang den als Führungen dienenden ersten Flanschbereichen abnehmbar ist.
Dieser erfindungsgemäße Behälter läßt sich sehr leicht öffnen, ohne daß die Gefahr des Spritzens
entsteht. Auch kann er in sehr heißem Zustand ohne Schwierigkeiten geöffnet werden, da die Griffzungen
eine geringere Temperatur als der übrige Behälter haben. Indem die Griffzungen auch unterhalb der
ben, ziehen sie auch hier die Umbördelung mit auf. Dies
Flanscheckbereiche des Unterteiles Basisbereiche hagelingt besonders weitgehend wenn gemäß Anspruch 6
der Basisbereich der Griffzungen in der Mitte der zugeordneten Flanscheckbereiche endet In schwierigen
Fällen ist es vorteilhaft, wenn sich gemäß Anspruch 7 der Basisbereich der Griffzungen im wesentlichen mit
über die gesamten zugehörigen Flanscheckbereiche erstreckt Das Aufziehen der Umbördelung kann also
praktisch ausschließlich mittels der Griffzungen erfol
gen, so daß snan hierbei in der Regel keine anderen Behälterteile berühren muß. Wenn der Behälter gefüllt
ist, kann das dem Abnehmen dienende Verschieben des Oberteiles auf den ersten Flanschbereichen durch
Ziehen an einer der beiden Griffzungen, oder, falls erwünscht, durch gleichzeitiges Ziehen an beiden
Griffzungen erfolgen. Falls man das Unterteil hierbei festhalten will, so ist hierfür nur eine sehr geringe Kraft
erforderlich und man kann das Unterteil an einem freigelegten Randflanschbereich mit schwachem Druck
festhalten. Meist befinden sich solche Behälter, wenn sie geöffnet werden, in einer Vertiefung eines Tabletts, was
manuelles Festhalten des Unterteiles beim Verschieben des Oberteiles überflüssig macht Da das abgenommene
Oberteil nicht in mehrere Teile zerrissen ist, kann es mühelos beiseitegeräumt oder ggfs. auch als Untersatz
unter das Unterteil untergelegt werden und kann dann nach dem Essen zusammen mit dem Unterteil mit einem
Handgriff abgeräumt werden.
Der Materialverbrauch für die Griffzungen ist äußerst gering und fällt preislich praktisch nicht ins Gewicht. Ir
den übrigen Einzelheiten kann das Oberteil bekannten Oberteilen dieser Art entsprechen.
Anstatt an der betreffenden Seite des Oberteiles eine einzige Griffzunge vorzusehen, können vorteilhafterweise
auch zwei oder mehr Griffzungen nebeneinander angeordnet sein. Z. B. können zwei spiegelbildlich
zueinander ausgebildete Griffzungen nebeneinander angeordnet sein, die durch einen Einschnitt oder durch
eine dreieckförmige Aussparung voneinander getrennt sind. Dadurch läßt sich die Umbördelung ebenfalls leicht
aufziehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Behälter, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
dessen Oberteil zum Teil weggebrochen ist,
Fig.2 einen Schnitt durch den Behälter nach Fig. 1,
gesehen entlang der Schnittlinie A-B,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch Fig. 1, gesehen entlang
der Schnittlinie C-D,
Fig.4 einen ebenen Zuschnitt des Oberteiles des
Behälters nach F i g. 1,
F i g. 5 einen Teilschnitt durch F i g. 4, gesehen tntlang der Schnittlinie E-F.
Der dargestellte Behälter besteht aus einem Unterteil 10 von an sich bekannter Bauart und einem seine
Öffnung abdeckenden Oberteil 11, die beide aus dünnen
Aluminiumblättern gebildet sind, wobei das Oberteil 11
eine geringere Wandstärke als das Unterteil 10 hat. Für das Oberteil hat sich eine Wandstärke von ungefähr 0,03
bis 0,08 mm, vorzugsweise "on ungefähr 0,04 bis
0,05 mm als besonders günstig erwiesen.
Das in Art einer Essensschale ausgebildete Unterteil weist einen durchgehenden, nach außen gerichteten
und geringfügig schräg nach unten abgewinkelten Randflansch 12 auf, dessen Urnfangsrand zur Versteifung
und zur besseren Halterung eine nach unten vorspringende Einrollung 13 aufweist Der Randflansch
12 weist einen im wesentlichen rechteckförmigen Umriß auf, wobei jedoch seine geraden ersten und zweiten
Flanschbereiche 15—18 durch abgerundete Flanscheckbereiche 14 verbunden sind, deren Radien zweckmäßig
1,5 bis 2 5 cm betragen können. Die zweiten Flanschbereiche 15,17 sind kürzer als die ersten Flanschbereiche
16,18 ausgebildet, was besonders zweckmäßig ist
Der Rand des Oberteiles 11 ist um den Randflansch 12
an dessen gesamten Umfang nach unten und innen umgebördelt Der untenseitige Umbördelungsbereich
ist in dem in Fig.4 dargestellten Zuschnitt mit 19
bezeichnet An die beiden kürzeren Seiten 20, 21 des Umbördelungsbereiches 19 des Oberteiles 11 schließt je
eine Griffzunge 22, 23 einstückig an, deren Basisbereiche in dem in F i g. 4 dargestellten Zuschnitt strichpunktiert
mit 24 bezeichnet sind. Die Basisbereiche 24 sind keine körperlichen Linien. Beim Umbördeln des
Oberteiles 11 um den Randflansch 12 des Unterteiles 10
werden die in F i g. 4 angedeuteten Basisbereiche 24 der Griffzungen 22,23 jedoch Knicklinien des Oberteiles 11,
an denen der an der Unterseite des Randflansches 12 anliegende Umbördelungsbereich 19 des Oberteiles 11
endet und in die Griffzungen 22, 23 übergeht Die Basisbereiche 24 enden jeweils ungefähr in der Mitte 26
der Winkelbereiche der betreffenden Flanscheckbereiche 14. Die Griffzungen 22,23 sind auf die Oberseite des
Oberteiles 11 umgefaltet.
Wie besonders deutlich aus F i g. 4 zu ersehen ist, sind
in dem Umbördelungsbereich 19 vier Einschnitte 27 angebracht die paarweise einander gegenüberliegen
und sich an den Stellen des Umbördelungsbereiches befinden, an denen die geraden ersten Flanschbereiche
16,18 enden. Jedem Paar von im Zuschnitt nach F i g. 4 miteinander fluchtenden Einschnitten 27 des Umbördelungsbereiches
19 ist eine durch Prägen oder Schwächen gebildete vorbereitete Knicklinie 19 zugeordnet, die
sich jeweils von Einschnitt 27 zu Einschnitt 27 erstreckt. Diese Einschnitte 27 und die Knicklinien 29 erleichtern
das nachfolgend beschriebene Abnehmen des Oberteiles 12 vom Unterteil 10 zusät?lich.
Zum Abnehmen dieses Oberteiles 11 werden zunächst die beiden Griffzungen 22, 23 mit der linken
und der rechten Hand ergriffen und in Richtung der Pfeile 30 nach außen gezogen, bis die den Basisbereichen
24 benachbarten Umbördelungsbereiche 19 nach außen aufgezogen und damit vom Randflansch 12 gelöst
sind. Hierbei tritt auch bereits ein teilweises Lösen der Umbördelung der an die seitlichen Enden der
Basisbereiche 24 der Griffzungen 22, 23 angrenzenden Flanscheckbereiche 14 ein. Die Griffzungen 22, 23 und
die an ihre Basisbereiche 24 angrenzenden Umbördelungsbereiche 19 erstrecken sich dann im wesentlichen
von dem Flansch 12 des Unterteiles 10 nach außen, wie es in F i g. 2 strichpunktiert bei 31 angedeutet ist. Falls
erwünscht, kann man nunmehr die Umbördelung in den Flanscheckbereichen 14 auf einfache Weise dadurch
noch vollständig lösen, indem man die beiden nach außen gezogenen Bereiche 31 des Oberteiles 11 nach
oben biegt, beispielsweise in die in Fig.2 bei 32 angedeuteten Stellungen. Hierbei schwenken nur die
seitlich den vorbereiteten Knicklinien 29 befindlichen Außenbereiche des Oberteiles 11 um die Knicklinien 29
nach oben und es tritt ein vollständiges Lösen der Umböraelung in den Flanscheckbereichen 14 ein. Das
Knicken der betreffenden Bereiche des Oberteiles 11 um die Knicklinien 29 und das vollständige Lösen der
Umbördelung wird durch die Einschnitte 27 besonders
sicher und leicht gestaltet. Man kann nunmehr mit sehr geringer Kraft das Oberteil 11 in zur Öffnungsebene des
Unterteiles 10 paralleler Richtung bezogen auf Fig.2
entweder nach rechts oder nach links von dem Unterteil 10 durch Schieben oder Ziehen entfernen, wobei die
beiden ersten geraden Flanschbereiche 16, 18 als Führungen für die um sie herumgebogenen Randbereiche
des Oberteiles 11 wirken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Dünnwandiger Behälter für Fertiggerichte,
Essensportionen oder dergleichen mit einem vorzugsweise aus Aluminium bestehenden Unterteil,
das der Aufnahme der Speise dient, und mit einem eine Abdeckung bildenden einstückigen Oberteil aus
sehr dünnem Aluminium oder einem vergleichbaren Metall, dessen Rand allseitig um einen an der
Oberkante des Unterteiles umlaufenden Randflansch umgebördelt ist, wobei der Randflansch in
Draufsicht im wesentlichen rechteckig mit jeweils einander gegenüberliegenden ersten und zweiten
geraden Flanschbereichen und mit abgerundeten Flanscheckbereichen ausgebildet ist und wobei das
Oberteil an einer den zweiten Flanschbereichen benachbarten Seite mit einer Griffzunge versehen
ist, die an den Umbördelungsbereich anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil
(11) auch an der dem anderen zweiten Flanschbereich (15; 17) des Unterteiles(10) benachbarten Seite
mit einer Griffzunge (22; 23) versehen ist, daß jede Griffzunge (22, 23) unterhalb des zugeordneten
zweiten Flanschbereiches (15, 17) und der anschließenden gekrümmten Flanscheckbereiche (14) einen
Basisbereich (24) aufweist, derart, daß mittels der Griffzunge (22, 23) die Umbördelung des Oberteils
(11) im Bereich des zweiten Flanschbereiches (15,17)
und der anschließenden Flanscheckbereiche (14) lösbar ist, wobei das Oberteil nach Lösen der
Umbördelung an den zweiten Flanschbereichen (15, 17) und an den Flanscheckbereichen (14) und nach
Hochklappen seiner Endbereiche im ganzen durch Verschieben entlang den als Führungen dienenden
ersten Flanschbereichen (16,18)abnehmbai ist
Z Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (11) mindestens eice
durch Prägen oder Schwächen vorbereitete Knicklinie (29) aufweist, die sich über seine Oberseite in
seitlichem Abstand von dem benachbarten zweiten Flanschbereich (15, 17) erstreckt, vorzugsweise in
einem dem Radius der Innenseite des gekrümmten Flanscheckbereiches (14) entsprechenden Abstand.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Umbördelungen des
Oberteiles (11) im Bereich der Enden der ersten Flanschbereiche (16,18) Einschnitte (27) vorgesehen
sind.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte (27) an den Enden der Knicklinie (29) vorgesehen sind.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer
Seite des Oberteiles (11) zwei oder mehr Griffzungen (22,23) nebeneinander angeordnet sind.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisbereich (24)
der Griffzungen (22, 23) ungefähr in der Mitte (26) der zugeordneten Flanscheckbereiche (14) endet.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Basisbereich
(24) der Griffzungen (22, 23) im wesentlichen mit über die gesamten zugehörigen Flanscheckbereiche
(14) erstreckt.
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Owner name: WILHELM WAGNER GMBH & CO, 7300 ESSLINGEN, DE |