13. Aufreissverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie eine Härte von 35 bis 4 5
Mikro-Vickers aufweist.
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Die Erfindung betrifft einen Aufreißverschluß für eine aus dünnem Aluminiumband bestehende Abdeckung eines
Behälters, wobei der Rand der Abdeckung um einen Randflansch des Behälters umgebogen ist und mindestens eine
Aufreisslasche und daran angrenzend eine Einreissmarkierung aufweist.
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Es sind Aufreissverschlusse dieser Art bekannt
(Deutsche Patentschriften 1 270 485, 1 536,358, deutsches
Gebrauchsmuster 1 955 138), bei denen Aufreisslaschen und
Einreissmarkierungen derart am Rand der Abdeckung angeordnet und orientiert sind, dass ein Aufreissen längs
oder quer über die Abdeckung stattfindet. Da in der Abdeckung keine Prägelinien vorgesehen sind, bleiben beim
Aufreissen derartiger Abdeckungen mehr oder wenige grosse Teile der Abdeckung stehen, die darunter befindlichen
Behälterinhalt, z.B. Nahrungsmittel, schlecht oder gar nicht zugänglich machen. In der Regel müssen solche stehenbleibenden
Teile der Abdeckung gesondert durch Anfassen und Abziehen entfernt werden, was durch erneutes Einreissen
der Teile oft mehrfach wiederholt werden muss und ein in Berührungkommen der Finger mit dem Behälterinhalt zur
Folge hat, was unhygienisch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufreissverschluss der eingangs beschriebenen Art so
auszubilden, dass unter Vermeidung von aufwendigen Prägelinien in der Abdeckung ein Aufreissen dennoch längs Giner
gewünschten Bahn ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Konstruktionsmerkmale
gelöst.
Mit der Erfindung lässt sich ohne Vorsehen besonderer Prägelinien allein aufgrund der beanspruchten
Wahl des Materials und des Biegeradius überraschend ein definiertes Aufreissen an der Stelle der grössten Biegung
etwa in der Mitte des um den Randflansch umgeschlagenen
oder umgebördelten Randes ermöglichen. Eine mit einem oder mehreren Aufreissverschlüssen der beanspruchten Art
versehene Abdeckung lässt sich ohne Stehenbleiben von Abdeckungsteilen und ohne in Berührungkommen der Finger mit
dem Behälterinhalt schnell, sauber und vollständig von dem Behälter entfernen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1. eine perspektivische Ansicht eines rechteckigen Behälters mit einer Abdeckung mit einem Aufreissverschluss
gemäss der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf einen Behälter mit einer Abdeckung mit einem Aufreissverschluss
gemäss der Erfindung,
Fig. 3 eine Teildraufsicht auf einen Zuschnitt einer Abdeckung, wobei zwei gemäss der Erfindung gestaltete
Aufreisslaschen gezeigt sind,
Fig. 4a bis d in schematischen Schnittansichten
die wesentlichen Stufen beim Herstellen einer Abdeckung und dichten Aufbringen dieser Abdeckung auf einen Behälter,
wobei zur Erhöhung der darstellerischen Klarheit Aufreisslaschen nicht dargestellt sind, >
Fig. 5 bis 7 Teilseitenansichten mehrerer mit einer Abdeckung versehener Behälter, wobei abgewandelte
Ausführungen der Aufreisslasche und der Einreissmarkierung
gemäss der Erfindung gezeigt sind.
In den Figuren sind funktionsgleiche Teile der Einfachheit halber mit gleichen Bezugszeichen auch dann
bezeichnet, wenn sie in der konstruktiven Ausführung voneinander abweichen.
In den Figuren ist mit dem Bezug^eichen 1 ein Behälter und mit dem Bezugszeichen 2 eine Abdeckung bezeichnet.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist der Behälter etwa viereckig mit abgerundeten Ecken. An drei von den
insgesamt vier Seitenkanten des Randes der Abdeckung 2 ragen Aufreisslaschen 3 weg. Diese Aufreisslaschen 3 sind flossenartig
gestaltet und mit Zugrichtung an den beiden sichtbaren Seiten in Fig. 1 nach links ausgerichtet. Ihre in den
Figuren 1,2 und 5 bis 7 rechte Seite 4 bildet einen schroffen Uebergang mit steilem Winkel mit dem Rand der Abdeckung
2, während die linke Seite der Aufreisslasche 4 einen sanften uebergang mi grossem Radius R (am besten in
Fig. 3 und 6 zu sehen) bzw. kleinem Winkel mit dem Rand der Abdeckung bildet.
Eine Einreissmarkierung 6 ist am Uebergang zwischen der rechten Seitenkante 4 und dem Rand der Abdeckung
2 gebildet. Die Einreissmarkierung 6 hat ihr inneiös Ende an einer in den Figuren strichpunktiert gezeichneten
Linie 7. Diese Linie bildet die Stelle der grössten Biegung des umgebördelten Randes 8 der Abdeckung.
Der Biegeradius an dieser Stelle beträgt ir (Fig. 4d,5 und 6),
um zu erreichen, dass ein Aufreissen längs der strichpunktierten Linie 7 stattfindet, ist die Abdeckung
aus einer Aluminiumfolie vorzugsweise aus Reinaluminium einer Reinheit von 99,2 %, einer Härte von 1/2- bis 3/4-hart
oder 35 bis 45 Mikro-Vickers und einer Stärke zwischen 40 und 60 um hergestellt. Würde das Aluminiummaterial der
Abdeckung 2 weicher sein, so Hesse sich ein Reissen an einer definierten Reisstelle, nämlich längs der strichpunktierten
Linie 7, ohne Prägen nicht erreichen, während ein zu hartes Aluminiummaterial wegen seiner zu grossen
Sprödigkeit keine Bearbeitung mehr zuliesse bzw. brechen
würde.
Wichtig dafür, dass ein Aufreissen längs der Linie 7 definiert stattfindet, ist ferner eine zweckmässige
Wahl des Biegeradius r des Randes 8, der um einen Randflansch 9 des Behälters umgeschlagen oder umgebördelt
ist (Fig. 4d). Der Biegeradius liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 - 2 mm.
Ein Aufreissen in die richtige Richtung wird durch die Orientierung der Einreissmarkierung 6 unterstützt.
Diese Einreissmarkierung ist in allen Ausführungsbeispielen unter einem kleinen Winkel schräg auf die Linie 7 hin gerichtet.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 besteht die Einreissmarkierung aus einem Einschnitt in den
Rand 8 der Abdeckung 2 rechts benachbart von der Aufreisslasche
3. Bei der Abwandlung nach den Fig. 5 und 6.schneidet der Einschnitt 6 auch in die Aufreisslasche 3 ein, wobei
er bei der Ausführung nach Fig. 5 grosser ist. Bei der Ausführung nach Fig. 7 ist die Einreissmarkierung von einer
schrägen Falzlinie 61 gebildet, die von dem Schnittpunkt
der rechten Seitenkante 4 der Aufreisslasche 3 und dem
Rand 8 der Abdeckung 2 schräg zur Linie 7 grösster Biegung verläuft.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 1 wird zum Oeffnen des Aufreissverschlusses nacheinander an jeder der mit einer
Aufreisslasche versehenen Seitenkante" in Zugrichtung (Pfeil) gezogen, üeberraschen trennt sich das Material der
Abdeckung 2 dann längs der strichpunktierten Linie 7, ohne dass hier eine Vorprägung oder dgl. vorgenommen worden wäre.
Auf der unsichtbaren Schmalseite des Behälters in Fig. 1 ist keine Aufreisslasche 3 vorgesehen. Bei der gezeigten
Ausführung muss zum gänzlichen Oeffnen die an den drei übrigen Seiten vom Behälter getrennte Abdeckung hochgeklappt
werden. Sie kann dann leicht entweder völlig von dem Behälter 1 entfernt oder aber bei nur teilweisem Entnehmen
des Inhalts am Behälter verbleiben und wieder aufgedrückt werden, um den Inhalt zu schützen.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 mit gerundetem Behälter 1 wird die Abdeckung durch Ziehen an der einzigen
vorgesehenen Aufreisslasche 3 längs der Linie 7 geöffnet.
In beiden Fällen liegt die Linie 7 so, dass auch nach völligem Trennen der Aufreisslaschen und der daran
hängenbleibenden Streifen der verbleibende innere Teil der Abdeckung die freigemachte Behälteröffnung überragt, so
dass auch bei völlig losgelöster Abdeckung der verbleibende innere Teil noch zum provisorischen Abdecken zum Frischhalten
oder dgl. des Inhaltes verwendet werden kann.
Die Fig. 3 zeigt die Abdeckung 2 im zugeschnittenen Zustand von oben gesehen, ohne dass an der Abdeckung 2
irgendeine Biegeverformung vorgenommen worden wäre. In Fig. 4a ist die Abdeckung in diesem Zustand von der. Seite
zu sehen, wobei jedoch Aufreisslaschen zur grösseren Klarheit
der weiteren Figuren 4b bis 4d nicht dargestellt sind.
In diesen weiteren Figuren sind Schritte beim Herstellen einer Verbindung zwischen der Abdeckung 2 und dem
Behälter 1 dargestellt. Fig. 4b zeigt das Abbiegen der Abdeckung längs einer Biegekante 10, derart, dass der umlaufende
Rand 8 gebildet wird. Die Abbiegung wird unter einem Winkel von 90 vorgenommen.
Fig. 4c zeigt schematisch das Auflegen der gemäss Fig. 4b vorgeformten Abdeckung auf den umlaufenden Randflansch
9 des Behälters 1.
Im anschliessenden Schritt wird der Rand 8 um den Randflansch 9 gemäss Fig. 4d mittels einer Vers'chliessmaschine
nach unten umgebördelt, wobei der Biegeradius r gebildet wird.