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"Tragbare Schutzvorrichtung zur Abdeckung freiliegender Teile von
langen Werkstcken" Die Erfindung betrifft eine tragbare Schutzvorrichtung zur Abdeckung
freiliegender Teile von langen Werksttlcken, z.B. Rohren, während der Bearbeitung,
mit mindestens zwei in Betriebs lage hinterainander liegenden, miteinander verbundenen
Schutzkästen, die aus der Betriebs lage gegeneinander in eine gegen-Uber dieser
verkUrzte Transporkstellung bewegbar sind.
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Derartige Schutzvorrichtungen sind insbesondere zur Anwedung bei Maschinen
vorgenehen, die mit frei stehenden Werkzeugen arbeiten unten denen das lange WerkstUck,
z.B. zum Gewindeschneiden, in Rotation versetzt wird. Solde Gewindechneidmaschinen
werden häufig auf Baustellen eingesetzt, an denen lange Rohre mit Gewinde versehen
werden mUssen. tjblicherweise wird bei diesen Arbeiten das Uber die Maschine
herausragende
Rohr durch eine Standstütze abgestützt.
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Das über die Maschine hinausragende rotierende WerlcstUck bildet eine
. Gefahr für die auf der Baustellle arbeitenden Personen. Zur Verhäutung von Unfällen
ist es daher notwendig, diese Werkstückteile abzudecken. Da bekannte Schutzvorrichtungen
verhältnismäßig unhandlich und schwer zu transportieren sind werden sie oft entgegen
den bestehenden Vorschriften nicht benutzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß sie bei einfachem Aufbau leicht zu
transportieren und zu handhaben ist.
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Dies wird bei einer Schutzvorrichtung der eingangs beschriebenen Art
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß mindestens zwei Schutzküsten in ihrer
Längsrichtung gegeneinander verschiebbar gelagert sind, so daß sie zur Uberführung
in die Betriebslage lediglich auseinandergezogen und zur Uberftih rung in die Transportstellung
lediglich zusammengeschoben werden müssen.
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Ein besonders einfacher Aufbau kann erreicht werden, wenn einer der
beiden Schutzkä.sten telskopartig in dem anderen Schutzkasten verschiebbar gelagert
ist,
wobei praktisch beliebig viele Schutzkästen teleskopartig ineinander
gelagert sein können, so daß einerseits eine äußerst kleine Länge der Schutzvorrichtung
in Transportstellung und andererseits eine sehr große Länge der Schutzvorrichtung
in Be-Betriebslage erreicht werden kann.
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Um bei einfachem Aufbau eine große Schutzwirkung zu erhalten, sind
die verschiebbar aneinander gelagerten SchutzkÄsten im QuerschnittU-förmig, vorzugsweise
mit in Betriebslage nach unten gerichteten Schenkeln ausgebildet, so daß ein besonderer
Deckel zum Schließen der Schutzkästen nach dem Einlegen des Werkstückes nicht erforderlich
ist.
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In diesem Fall können auch die Schenkelenden des äußeren Schutzkastens
in einfacher Weise als, insbesondere u-förmige, Schiebeführungen fUr den inneren
Schutzkasten ausgebildet sein, Bestehen die SchutzkKsten aus Blech, so können die
Schenkelenden des äußeren Schutzkastens nach innen umgebogen sein, wodurch bereits
ausreichende Führungen für den inneren Schutzkasten gebildet sind.
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Eine weitere Verbesserung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß mindestens ein Schutzkasten, insbesondere ein äußerer .Schutzkasten mit einem
weiteren Schutzkasten um eine zu seiner Längsrichtung etwa rechtwinklige Achse schwenkbar
verbunden
ist, so daß also der äußere Schutkasten in seiner Längsrichtung
geteilt ausgeführt und zusammenklappbar ist, wodurch eine nochmalige wesentliche
Verkürzung für die Transportstellung erreicht wird.
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Zweckmäßig ist der äußere Schutzkasten an seinem vom Ausfahrende für
den zugehörn inneren Schutzkasten abgewandten Ende mit d* weiteren Schutzkasten
schwenkbar verbunden, so daß das Ausfahren des inneren Schutzkastens in keiner Weise
behindert wird.
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Ist der weitere Schutzkasten ebenfalls mit einem gegenüber ihm verschiebbaren
Schutzkasten, vorzugsweise in gleicher Weise wie der schwenkbar mit ihm verbundene
Schutzkasten versehen, so ergibt sich eine Anordnung, bei welcher zwei äußere Schutzkästen
durch Schwenken in Betriebslage gebracht werden können, wonach aus beiden diesen
äußeren Schutzkästen innere Schutzkästen in Betriebslage herausgezogen werden können.
Der oder die inneren Schutzkästen können aber auch eingefahren bleiben, wenn die
Länge des Werkstückes ihre Verwendung nicht erforderllch macht, da der oder die
inneren Schutzkästen auch in Transportstellung das Abdecken eines Werkstückes nicht
behindern.
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Liegt die Schwenkachse in Betriebslage parallel zür, insbesondere
in der Deckwand der zugehörigen Schutzkästen, so können diese mit ihren Deckwänden
aneinanderliegend in Trasportstellung geklappt werden, so daß hierbei ihre Innenseiten
leicht zugänglich sind.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind mit zur Schwenkachse rechtwinkligem
Abstand an den schwenkbar miteinander verbundenen Schutzkästen Glieder einer Schließe
vorgesehen, die in Betriebs lage der Schutzkästen miteinander verbindbar sind, so
daß die beiden schwenkbar miteinander verbundenen Schutzkästen in der Betriebslage
gegeneinander verriegelt werden können Die Schließglieder können raumsparend an
den Seitenwänden der Schutzkästen vorgesehen sein. Zur Erzielung einer hohen Festigkeit
bei einfachem Aufbau ist die Schließe als in Längsrichtung der Schutzkästen liegende
ZuglaschenseSieße ausgebildet.
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Zweckmäßig sind auch an den verschiebbar gegenüber den schwenkbar
miteinander verbundenen Schutzkästen vorgesehenen Schutzkästen GLieder einer Schließe
vorgesehen, die in Transportstellulg der Schutzkästen miteinander verbindbar sind,
so daß die Schutzka'sten in Transportstellung nicht versehentlich auseinaderschwenken
können. Die Schließe glieder für die Transportstellung können leicht zugänglich
an den äußeren Enden der inneren Schutzkästen vorgesehen sein. Bei einer einfachen,
hohe Festigkeit aufweisenden AusfUhrungsforn ist die Schließe fUr die Transportstellung
als quer zur
Längsrichtung der Schutzkästen liegende Zuglasche schließe
ausgebildet.
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Damit die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung leicht aufgestellt werden
kann, sind für die äußeren Schutzkästen vorzugsweise höhenverstellbare Standstützen
vorgesehen. Ein sehr sicherer Stand der Schutzvorrichtung wird dabei erreicht, wenn
an den äußeren Schutzkästen, insbesondere an den Seitenwandungen, Eingriffsglieder
fUr den Eingriff der Standstützen vorgesehen sind.
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Eine. besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß der Schutzkasten an der Standstütze um eine zu seiner Längsrichtung
parallele, mit Abstand von seiner Mittelachse liegende Achse schwenkbar gelagert
ist, so daß er in eine Stellung gesciiwenict werden kann, bei welcher seine in Betriebslage
nach unten weisende offene Seite wenigstens annähernd nach oben weist, so daß das
WerkstUoR leicht in seine Bearbeitungs stellung gebracht werden kann. Ist die Schwenkachse
des Schutzkastens an einer Seitenwandung, vorzugsweist in Betreibslage etwa im unteren
}3ereich des Schutzkastens vorgesehen, so wird alieser beim Wegschwenken aus der
Betriebslage gleichzeitlg ur Seite bewegt, so daß er in keiner Weise hindert.
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Damit der Schutzkastenteil in einfacher Weise von der oder den Standstützen
gelöst werden kann, ist die Schwenkachse durch Lagerbolzen gebildet, die vorzugsweise
zur lösbaren -Verbindung der SchutzkÄsten mit den Standstützen als leicht lösbare
Steckbolzen ausgebildet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es beispielsweise möglich,
eine Schutzvorrichtung mit einer maximalen Abdecklänge von 6 m so in Transportstellung
zu überführen, daß sie nur noch eine Länge von weniger als 2 m hat.
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Die Erfindung wird im folgenden Llit weiteren Einzelheiten näher erlEutert;
die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel mit den für die Erfindung wesentlichen
Teilen annähernd maßstabgerecht wieder. Diese Teile werden, soweit sie den Zeichnungen
nicht ohne weiteres zu entnehmen sind, anhand der Zeichnungen erläutert. Es sind
dargestellt in: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung in perspektivischer
Dastellung in Betriebslage, Fig. 2 der Schutzkastenteil der Schutzvorrichtung gemäß
Fig. 1 in Transportstellun.
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Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 1.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung
einen Schutzkastenteil 1 auf, der in Betriebslage auf zwei Standstützen 2 angeordnet
wird.
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Der Schutzkastenteil 1 besteht im wesentlichen aus zwei schwenkbar
miteinander verbundenen äußeren Schutzkästen 3, 4, in denen Jeweils ein innerer
Schutzkasten 5 bzw. 6 verschiebbar gelagert ist.
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Die äußeren Schutzkästen 3, 4 sind an ihren einander zugewandten Enden
mit einem Scharnier 7 verbunden, dessen Achse 8 rechtwinklig zur Längsrichtung des
Schutzkastenteil-es 1 und in Betriebslage gemäß Fig. 1 horizontal in der Trennebene
zwischen den beiden äußeren Schutzkästen 3, 4 liegt. Die äußeren Schutzkästen 3,
4 sind durch im Querschnitt U-förmige Blechteile gebildet, deren Schenkel 9 in Betriebslage
nach unten geriphtet sind, derart, daß der U-Quersteg 10 die Deckwand. des Jeweiligen
zugehörigen Schutzkastens 3 bzw. 4 bildet. An den Deckwänden 10 ist das Scharnier
7 befestigt.
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Im Bereich der einandeWzugewandten Enden der äußeren Sohutzkästen
3, 4 sind an mindestens einer Seite an deren Seitenwänden Glieder 11, 12 einer Schließe
13 befestigt, die in Betriebslage nach Fig. 1 miteinander verbunden werden können,
so daß die beiden äußeren Schutzkästen 3, 4 in ihrer miteinander fluchtenden Stellung
gegeneinander verriegelt
werden können. Das Schließglied 11 am
einen Schutzkasten 3 ist durch einen Haken gebildet, wäfhl rend das Schließglied
12 am anderen Schutzkasten 4 durch eine mit einem Schwenkhebel bewegbare Zug lasche
gebildet ist, die sich in Längsrichtung des Schutzkastenteiles 1 erstreckt und somit
in geschlossenem Zustand lediglich auf Zug beansprucht wird.
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Die Randzonen 14 der äußeren Schutzkästen 3. 4 sind, wie insbesondere
Fig. 3 zeigt, nach innen um 180° umgebogen, derart, daß im Querschnitt u-förmige
Fuhrungsschienen gebildet sind, in welche der Jeweils zugehörige innere Schutzlcasten
5 bzw. 6 mit seinen Randzonen 15 gleitbar angreift, wobei diese Randzonen 15 ebenfalls
nach innen Jedoch falzartig um 1800 umgebogen sind, Dadurch sind die inneren Schutzkästen
5, 6, die etwa gleiche Lunge wie die äußeren Schutzkästen 3, 4 haben, leicht verschiebbar
in diesen äußeren Schutzkästen geführt . In Transportstellung liegen die Eußeren
Enden 16 der inneren Schutzkästen 5, 6 gemäß Fig. 2 geringfügig außerhalb der inneren
Schutzkästen 3, 4. Im Bereich dieser äufleren Enden 16 sind seitlich an den beiden
inneren Schutzkä.sten 5, 6 Glieder 18, 19 einer Schließe 20 angeordnet, die im wesentllchen
gleich wie die Schließe 13 ausgebildet ist und deren Glieder 18, 19 in Transportstellung
gem.
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Fig. 2 miteinander verbunden werden können, so daß
die
Schutzkä.sten in der Transport;itellung gesichert sind. Die Zuglasche der Schließe
20 liegt rechtwinklig zur Längsrichtung des Schutzkastenteiles 1.
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Seitlich an den beiden äußeren Schutzkästen 3, 4 sind an einer Seite
Eingriffsglieder 21 vorgesehen, die sich im Bereich der voneinander abgewandten
Enden der äußeren Schutzksten 3, 4 befinden. Die lagerbockartigen Eingriffsglieder
21 dienen zur Lagerung des Schutzkastenteiles 1 auf den Standstützen 2. Die Standstützen
2 weisen auf den oberen Enden ihrer gegenüber den Fußteilen höhenverstellbaren Säulen
22 Auflager 23 auf, die Jeweils mit einer Lagerschale 24 für die Lagerung des in
Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten Wericsbückes 25 versehen sind. Seitlich von
der Lagerschale 24 ist an Jedem Auflager 23 ein Lagerglied 26 vorgeschen, in welches
das zugehörige Eingriffsglied derart eingreift, daß in beiden Gliedern vorgesehene
rJc.hrungen miteinander fluchten und in diese fluchtenden Bohrungen ein Steckstift
27 als Lagerbolzen eingeführt werden kann. Dadurch ist der Schutzkastcnteil 1 um
die Achse der Schwenkbolzen 27 schwenkbar an den StandstUtzen 2 gelagert, derart,
daß der Schutzkastenteil 1 gem. Fig. 3 aus der Betriebslage in Pfeilrchtung 28 zur
Seite geschwenkt werden kann, wobei die Lagerschalen 24 und damit das Werkstück
25 dann freiliegen. Die Lagorchale z ist vorteilhaft mit mehreren kreisbogenförmlig
angeordneten Stützrollen 24 zur Reibungsminderung des rotierenden Werkstückes 25
versehen. Ausserdem kann dar Schutzkasteate 1 drneh Heraus ziehen der Steckbolzen
21
die mit Ketten 29 unverlierbar an den Eingriffsgliedern 21 gehalten
sind, von den Standstützen 2 gelöst werden.