DE2139274C3 - Herstellung eines L-Lysin-Futterkonzentrates - Google Patents
Herstellung eines L-Lysin-FutterkonzentratesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines L-Lysin-Futterkonzentrates gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung eines L-Lysin-Fukerkonzentrates
bekannt, welches darin besteht, daß man Brevibacterium in Schültelkolben und dann in
Fermentern auf einem Nährboden vermehrt, welcher Kohlenhydrate, Mineralstickstoff, Phosphor und andere
mineralische und organische Komponenten, die für das Wachstum und die Vermehrung der Zellen notwendig
sind, enthält. Die Kultur wird beispielsweise in Kolben auf einem Nährboden folgender Zusammensetzung
vermehrt:
Maisquellwasser 2 Gew.-°/o (bei einem
Trockensubstanzengehalt von 50 Gew.-%)
Melasse 3 bis 4 Gew.-% (bezogen auf den
Zuckergehalt)
Zuckergehalt)
Natriumchlorid 3,0Gew.-%
pH-Wert des Nährbodens 6,8 bis 7,0
Der Nährboden wird mit Leitungswasser zubereitet und innerhalb von 40 Minuten bei einer Temperatur von
120°C sterilisiert.
Die Kultur wird in Kolben bei einer Temperatur von 29 bis 300C innerhalb von 24 Stunden gezüchtet. Dann
wird der Kolbeninhalt in einen Fermenter eingebracht.
Der Nährboden für die großtechnischen Fermenter wird mit folgender Zusammensetzung zubereitet:
Melasse 16,5 bis 17,5 Gew.-°/o (bei einem Gehalt
der Melasse an Zucker von 46 Gew.-%)
der Melasse an Zucker von 46 Gew.-%)
Maisquellwasser 2 Gew,-% (bei einem Gehalt des
Maisquellwassers an Trockensubstanzen
von50Gew.-%)
Maisquellwassers an Trockensubstanzen
von50Gew.-%)
Ammoniumsulfat 2,5Gew.-%
Kaliumdihydrogenphosphat 0,05 Gew.-%
Kaliumhydrogenphosphat 0,05 Gew.-%
pH-Wert des Nährbodens 6,8 bis 7,0
Der Nährboden wird durch eine Erwärmung auf 126° C sterilisiert, wonach er bei mindestens 12O0C eine
Stunde gehalten wird.
Die Temperatur während der Züchtung beträgt 29 bis 30°C, die Belüftung 60 mg O2/l · min, der pH-Wert des
Nährbodens 6,8 bis 7,0. Die Züchtung des Inoculums wird innerhalb von 24 Stunden durchgeführt.
Dann wird das Inoculum in einen Fermenter überführt Die Fermentation wird in Fermentern
vorgenommen, die mit Rührern und Aeratoren verse-
i't hen sind, wobei die Fermentation bei Temperaturen
zwischen 29 und 30° C innerhalb von 2 bis 4 Tagen durchgeführt wird.
Die Ausbeute an L-Lysin beträgt in den Fermentern 20 bis 25 g/l. Die Ausbeute an Biomasse beträgt 15 bis
'· 18 g/l.
Die aus diesem Nährboden hergestellte Kulturflüssigkeit, weiche L-Lysin enthält, wird mit einer nichttoxischen
Säure, beispielsweise Salz- oder Scr.*efelsäure, stabilisiert.
-'» Die stabilisierte Flüssigkeit (der pH-Wert beträgt 3
bis 5) wird in einer Verdampfungsanlage bis zu einem Trockensubstanzengehalt von 30 bis 40 Gew.-%
eingedampft, wonach der Rückstand in einem Zerstäubungstrockner bis zum Erzielen eines pulverartigen
-'· Zustands getrocknet wird.
Das auf diese Weise hergestellte Konzentrat enthält 15 bis 18 Gew.-% (jedoch nicht weniger als 10 Gew.-%)
L-Lysin und wird zur Anreicherung der Futtermittel für Tiere verwendet (s. UdSSR-Urheberschein Nr.
ι» 171 727).
Zu den Nachteilen des genannten Verfahrens gehört die geringe Qualität des Endproduktes. Das ist dadurch
hervorgerufen, daß in der Kulturflüssigkeit 0,8 bis 1,5 Gew.-% verschiedener Zuckerarten unverwertet blei-
'"· ben, deren Gehalt im Zielprodukt 8 bis 15 Gew.-%
beträgt. Das erhaltene Futterkonzentrat ist hygroskopisch.
Bei der Berührung mit der Luft büßt das Pulver seine Schüttbarkeit ein und verwandelt sich in eine klebrige
■>'■> Masse. Das erschwert die Dosierung des Futterkonzentrates.
Außerdem kommt es während der Wärmebehandlung der Zwischenprodukte sowie im trockenen
Futterkonzentrat zu Zucker-Aminosäuren-Reaktionen, die die Konzentration von L-Lysin und der anderen
J"> Aminosäuren im Endprodukt vermindern. Ein Nachteil
des genannten Verfahrens besteht auch in der langen Dauer des Fermentationsprozesses, die die Gefahr des
Eindringens einer fremden Mikroflora in den Nährboden erhöht.
v) Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der
genannten Nachteile.
Ls war also die Aufgabe zu lösen, durch eine Änderung des Fermentationsprozesses die Dauer dieses
Prozesses zu reduzieren und das Endprodukt von einer
"ι hohen Qualität herzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es ist zweckmäßig, in die Kulturflüssigkeit 4 bis 12 Volumenprozent von Inoculum der Kulturen Trichospo-
hi) ron cutaneum, Candida tropicalis oder Candida utilis
einzubringen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt verwirklicht. Brevibacterium wird in Schüttelkolben und
dann in Inoculationsfermenter auf einem Nährboden
h'i vermehrt, der verschiedene Zucker, mineralische
Stickstoff- und Phosphorsalze sowie andere mineralische und organische Komponenten enthält, die für das
Wachstum und die Vermehrung der Zellen notwendig
Die Kultur wird im Kolben und Inoculationsfermenter bei 29 bis 300C 24 Stunden gezüchtet. Dann wird das
Inoculum in einen Fermenter auf einen Nährboden überführt, der Zucker (Melasse oder Hydrolysat der ">
Polysaccharide), Stickstoff- und Phosphorsalze, Wuchsstoffquellen (Maisquellwasser, Kartoffelsaft, Mikrobenbiomasse,
Schlempe aus der Alkoholproduktion oder Weizenkleie) enthält
Der Fermentationsprozeß wird bei einer Temperatur κι
von 29 bis 300C sowie bei einer Belüftung von 30 mg O2/I · min innerhalb von 48 bis 50 Stunden durchgeführt
Nachdem der Gehalt der Kulturflüssigkeit an restlichen Zuckerarten einen Wert von maximal 3
Gew.-°/o erreicht hat, wird die Kultur eines Mikroorga- 1 ">
nismus nachgesät der kein Lysin assimiliert und sich auf
den übriggebliebenen Nährquellen der Kulturflüssigkeit kultivieren läßt. Als genannte Kultur verwendet man
Trichosporon cutaneum, Candida tropicalis oder Candida
utilis. Jn
Die höchste Aktivität weist unter den genannten Kulturen der von uns isolierte Stamm Trichosporon
cutaneum M-19 auf. Dieser Stamm ist in der Mikroorganismensammlung des Instituts für Mikrobiologie
der Akademie der Wissenschaften der Lettischen >ί
SSR, August Kirchenstein, unter der Nummer 126 hinterlegt.
Der Stamm Trichosporon cutaneum M-19 wird auf dem Würzeagar 7° nach Balling gehalten. Die
Temperatur der Züchtung beträgt 29 bis 300C, der m
pH-Wert des Nährbodens 6,5 bis 7,0. Die Kultur weist folgende morphologische und Kulturmerkmale auf:
Die Zellen haben verschiedene F>./m und Größe. Sie
können rund und oval mit Abmessungen von (5—6) χ (6—9) μΐη, länglich ova' länglich oder η
zylindrisch mit Abmessungen von (5—6) χ (6—20) μπι
sein. Oft sind das Riesenzellen mit Abmessungen von (8-10) χ (11-37)μπι.
Die Zellen vermehren sich durch Knospenbildung oder durch Teilung. Auf einem harten Nährboden bildet m
die Kultur ein gut entwickeltes echtes Myzel, Pseudomyzel,
Arthrosporen und Blastosporen.
Auf dem Würzeagar ist die Kolonie naßglänzend bis schleimig, hirnartig, faltenförmig, erhaben, cremefarben
bis zu gelblichgrau mit einem Übergang zu einer π gelblichgrünen Farbe.
Auf einer flüssigen Würze bildet die Kolonie einen Ring und ein Häutchen, das sich nach einer bestimmten
Zeit am Boden niederschlägt
Die Kolonie bildet keine Askosporen. in
Physiologische Eigenschaften:
Die Kolonie vergärt die Zuckerarten nicht
Von den untersuchten Kohlenstoffquellen werden durch die Kolonie gut assimiliert: v>
Von den untersuchten Kohlenstoffquellen werden durch die Kolonie gut assimiliert: v>
Glycose, Mannose, L-Sorbose, d-Galactose,
Saccharose, Lactose, Maltose, Trehalose,
Zellobiose.d-Raffinose, L-Arabinose,
d-Arabinose, d-Xylose, d-Rybose, Rhamnose;
etwas schwächer werden von dieser Kolonie assimiliert: mi
etwas schwächer werden von dieser Kolonie assimiliert: mi
Dulcit, Sorbit;
gut werden von der Kolonie die organischen Säuren assimiliert:
Milch-, Zitronen-, Fumar-, Bernstein-, hi
Apfelsäure und Weinsäure.
Stickstoffquellen:
Stickstoffquellen:
Kaliumnitrat wird von der Kolonie nicht
assimiliert;
Stickstoff wird von der Kolonie in
Ammoniumform assimiliert.
Ammoniumform assimiliert.
Das Inoculum der Kulturen Trichosporon cutaneum, Candida tropicalis oder Candida utilis werden in den
Fermenter in einer Menge von 4 bis 12 Volumenprozent
eingebracht.
Dabei werden selbstverständlich alle Bedingungen eines sterilen Prozesses eingehalten. Dann wird eine
gemeinsame Fermentation bei Temperaturen zwischen 29 und 30°C, einer Belüftung von 60 bis 100 mg
O2/I ■ min und einem Ph-Wert von 6,8 bis 7,0 durchgeführt.
Der Prozeß wird so lange durchgeführt bis die restlichen Zuckerarten aus der Kulturflüssigkeit verschwinden.
Die gemeinsame Züchtung dauert 12 bis 18 Stunden.
Nach der beendeten Fermentation enthält die Kulturflüssigkeit 23 bis 27 g/I L-Lysin und 23 bis 25 g/l
Biomasse. Dann wird selbstverständlich die Stabilisierung von L-Lysin durchgeführt. Zu diesem Zweck
werden der Kulturflüssigkeit 0,15 Gew.-% Natriumhydrogensulfit
zugesetzt, und der Ph-Wert der Kühlflüssigkeit wird mittels der Salzsäure auf 6,4 ± 0,2 gebracht.
Dann wird die Kulturflüssigkeit bis ?.ur Erzielung einer sahneförmigen, dickflüssigen Konsistenz (mit
einem Trockensubstanzgehalt von 30 bis 40 Gew.-%) eingedampft. Die eingedampfte Kulturflüssigkeit wird
mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 3,8 ± 0,3 angesäuert und in einem Zerstäubungstrockner getrocknet.
Als Trocknungsmittel verwendet man Warmluft. Die höchstzulässige Temperatur der Erwärmung
des Materials am Ende des Trocknungsprozesses beträgt 700C. Das Konzentrat wird bis zu einem
Restfeuchtigkeitsgehalt von 4 Gew.-% getrocknet.
Man erhält ein Futterkonzentrat des L-Lysins, das ein
gelbbraunes schüttbares Pulver darstellt, welches einen L-Lysin-Gehalt bis zu 21 Gew.-% hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, die Hygroskopizität vom Futterkonzentrat des L-Lysins zu
vermindern. Die Anhäufung der Biomasse wird im Vergleich zu dem bekannten Verfahren um 10 bis 15
Gew.-% erhöht.
Die Restzucker. Carbonsäuren, deren Salze und andere organische Verbindungen, die im Konzentrat
enthalten sind, das nach dem bekannten Verfahren hergestellt wurde, verwandeln sich durch das Nachsäen
der Kultur eines Mikroorganismus in Eiweißstoff, der ein wertvolleres Produkt für die Viehwirtschaft
darstellt.
Außerdem wird die Gefahr von Zucker-Amino-Reaktionen
bei der Behandlung der Zwischenprodukte der Produktion und bei der Lagerung des Konzentrates
vermindert, und die Dauer des Fermentationsprozesses wird reduziert, was die Möglichkeit einer Verunreinigung
mit einer fremden Mikroflora einschränkt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend Beispiele für die Durchführung des
Verfahrens zur Herstellung von L-Lysin-Futterkonzentrat angeführt.
Die Ausgangskultur Brevibacterium wird auf Schräg-Agar aus 2%igem Fleischpepton-Agar innerhalb von 24
Stunden in einem Thermostat bei einer Temperatur von 29 bis 300C vermehrt. Von den Agarschrägen wird der
L-Lysin-Produzent mit sterilem Leituneswasser (10 m\)
abgespült und dann jeweils 2 ml in sterile Kolben von
750 ml Fassungsvermögen eingebracht, die mit 70 ml eines sterilen Nährbodens folgender Zusammensetzung
gefüllt sind:
Melasse 88 g (bei einem Gehalt der Melasse an Zucker von 46 Gew.-%)
Maisquellwasser 20 g\bei einem Trockensubstanzengehalt
von 50 Gew,-%)
Natriumchlorid 3 g
Leitungswasser 1 Liter
der pH-Wert beträgt 6,8 bis 7,0
Der Nährboden wird bei einer Temperatur von 1200C
innerhalb von 40 Minuten sterilisiert Die Kultur wird in Kolben bei Temperaturen zwischen 29 und 300C r,
innerhalb von 24 Stunden gezüchtet, wobei die Kolben
auf einer Rundschüttelmaschine mit 220 bis 240 U/min
angeordnet sind; dann wird der Kolbeninhalt in einen Inoculationsfennenter eingebracht, der mit 50 1 eines
sterilen Nährbodens folgender Zusammensetzung ge- >n
füllt ist:
Melasse 8,2 kg (Gehalt der Melasse an Zucker
beträgt 46 Gew.-%)
Maisquellwasser 1,0 kg (Trockensubstanzengehalt
Maisquellwasser 1,0 kg (Trockensubstanzengehalt
des Maisquellwassers beträgt 50 Gew.-%) -'
Ammoniumsuifat 1,25 kg
Kaliumdihydrogenphosphat 0,25 kg Ammoniumhydrogenphosphat 0,25 kg der pH-Wert des Nährbodens beträgt 6,8 bii 7,0
Kaliumdihydrogenphosphat 0,25 kg Ammoniumhydrogenphosphat 0,25 kg der pH-Wert des Nährbodens beträgt 6,8 bii 7,0
Der Nährboden wird bei 126° C sterilisiert, wonach er
bei einer Temperatur nicht unterhalb 1200C innerhalb einer Stunde gehalten wird.
Die Temperatur während der Züchtung beträgt 29 bis 30°C, die Belüftung 60 mg O2/I · min. Zur Schaumzer- y,
störung verwendet man Pottwaltran; der pH-Wert liegt in einem Bereich von 6,8 bis 7,0 und wird mittels eines
25%igen Ammoniakwassers aufrechterhalten.
Die Züchtung im lnoculationsapparat dauert 24 Stunden wonach das Inoculum in einen Fermenter mit
einem sterilen Nährboden (12001) folgender Zusammensetzung durchgedrückt wird:
Melasse 200 kg (bei einem Gehalt der Melasse an
Zuckern von 46 Gew.-%)
Maisquellwasser 20 kg (bei einem Trockensubstan- 4i
Maisquellwasser 20 kg (bei einem Trockensubstan- 4i
zengehalt des Maisquellwassers von 50 Gew.-%) Ammoniumsuifat 20 kg
Kaliumdihydrogenphosphat 0,5 kg Ammoniumhydrogenphosphat 0,5 kg der pH-Wert des Nährbodens beträgt 6,8 bis 7,0
Kaliumdihydrogenphosphat 0,5 kg Ammoniumhydrogenphosphat 0,5 kg der pH-Wert des Nährbodens beträgt 6,8 bis 7,0
Der Nährboden wird bei 126° C innerhalb einer
Stunde sterilisiert.
Die Temperatur während der Fermentation beträgt 29 bis 300C, die Belüftung 30 mg O2/I · min. Zur «
Schaumzerstörung verwendet man 4 kg Pottwaltran.
Der pH-Wert des Nährbodens liegt in einem Bereich von 6,8 bis 7,0 und wird mittels eines 25%igen
Ammoniakwassers aufrechterhalten.
Die Fermentation wird innerhalb von 48 Stunden mi durchgeführt.
Die Kulturflüssigkeit enthält 15,2 g/l L-Lysin, 14 g/l
Biomasse, 2,2 Gew.-% Restzuckerarten.
In den Fermenter bringt man 601 (5 Volumen-%)
Inoculum Trichosporon cutaneum M-19 ein, das wie **,
folgt gezüchtet worden ist:
Die Kultur Trichpsporon cutaneum M-19 wird auf
frischen Agarschrägen, die aus 4%igem Melasseagar
50 bestehen, innerhalb von 48 Stunden bei einer Temperatur von 29 bis 3O0C gezüchtet Von den Agarschrägen
wird die Kultur mittels eines sterilen Leitungswassers abgespült (pro eine Schräge verbraucht man 10 ml
Wasser), 2 bis 3 ml der Kultur werden in einen Kolben von 750 ml Fassungsvermögen eingebracht, der mit
80 ml eines sterilen Nährbodens folgender Zusammensetzung gefüllt ist:
Melasse 86 g
disubstituiertes Ammoniumorthophosphat 9 g
Leitungswasser bis zu 1 Liter
der pH-Wert beträgt 6,5 bis 7,0
Der Nährboden wird bei einer Temperatur von 120° C
innerhalb von 40 Minuten sterilisiert Die Kultur wird bei einer Temperatur von 29 bis 30° C in Kolben auf
einer Rundschüttelmaschine innerhalb von 36 bis 48 Stunden gezüchtet. Die Drehzahl der Schüttelmaschine
beträgt 220 bis 240 U/min.
Die Hefesuspension wird a-v. Kolben in einen
!noculationsapparat mit einem Fassungsvermögen von
0,11 m3 steril eingebracht, in dem 60 ml eines schon sterilen Nährbodens folgender Zusammensetzung enthalten
sind:
Melasse 5,25 kg (bei einem Gehalt der Melasse an
Zucker von 46 Gew.-%)
disubstituiertes Ammoniumorthophosphat 0,54 kg
Wasser bis zu 601
der pH-Wert beträgt 6,5 bis 7,0
Wasser bis zu 601
der pH-Wert beträgt 6,5 bis 7,0
Der Nährboden wird bei 126° C sterilisiert, wonach er
bei einer Temperatur von nicht unterhalb 1200C innerhalb einer Stunde gehalten wird.
Die Züchtung des Inoculums von Hefen Trichosporon cutaneum M-19 wird bei einer Temperatur zwischen 29
und 300C durchgeführt; der pH-Wert wird in einem
Bereich von 63 bis 7,0 mittels einer 5%igen Salzsäurelösung
aufrechterhalten.
Die Kultur ist aerob und erfordert während des gesamten Vermehrungszyklus eine kontinuierliche
Belüftung und Umrühren.
Die Belüftung beträgt 10 bis 140 mg O2/! · min.
Zur Schaumzerstörung verwendet man Oleinsäure.
Die Dauer der Züchtung des Inoculums Trichosporon cutaneum M-19 beträgt 36 Stunden. Die Konzentration
der Biomasse in der Kulturflüssigkeit des Inoculums beträgt 28 g/l, der Gehalt von Restzuckerarten 0,4
Gew.-%.
Nach dem Eintragen des Inoculums Trichosporon cutaneum M-19 wird die gemeinsame Züchtung von
Brevibacterium ond Trichosporon cutaneum M-19 bei Temperaturen zwischen 29 und 300C, einem pH-Wert
von 6,8 bis 7,0 und einer Belüftung von 60 bis 100 mg &2/I · min durchgeführt.
Der Prozeß wird so lange durchgeführt, bis Zuckerarten aus der Kühlflüssigkeit verschwinden.
Der Prozeß der gemeinsamen Fermentation wird 14 Stunden durchgeführt. Am Ende der Fermentation wird
die Kulturflüss'fjkeit enthalten:
L-Lysin 22,2 g/l
Biomasse 22 g/l
die Trockensubstanzkonzentration der
Biomasse 22 g/l
die Trockensubstanzkonzentration der
Kulturflüssigkeit 12,5 Gew.-%
Restzuckerarten Spuren
Restzuckerarten Spuren
Das L-Lysin wird in der Kulturflüssigkeit durch Zusetzen von 1,8 kg Natriumhydrogensulfit stabilisiert,
der pH-Wert des Nährbodens wird mittels der
Salzsäure auf 6,4 ± 0,2 gebracht, wonach die Flüssigkeit in einer Vakuum-Verdampfungsanlage bis zu einer
Trockensubstanzenkonzentration von 30 bis 40 Gew.-°/o eingedampft wird.
Die eingedampfte Kulturflüssigkeit wird mittels der Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 3,8 ± 0,3
angesäuert, wonach sie in einem Zerstäubungstrockner bii, zu einem Restfeuchtigkeitsgehalt von 5 Gew.-%
getrocknet wird.
Man erhält ein L-Lysin-Fultrrkonzcntrat. das hellbraun
gefärbt und schüttbar ist.
Die Ausbeute beträgt
Der L-Lvsin-Gehalt beträgt
Restzucker
Betain
Eiweißgehalt
Thiamin
Riboflavin
^•..„rr„„u..i
127 kg
21 Gew-%
Spuren
11 Gew.-%
21 Gew-%
Spuren
11 Gew.-%
£. 1Γ.«.., IU,
19Gew.-%
122,0ug/g
Die Züchtung des Inoculums und die Fermentation der Kultur Brevibacterium werden wie in Beispiel 1
durchgeführt. Die Fermentation dauert 50 Stunden, der Gehalt der Kulturflüssigkeit an Restzuckerarten beträgt
1.9 Gew-%, der L-Lysingehalt 16 g/l. Dann werden 5 Vol.-% des Inoculums als Candida tropicalis nachgesät,
die ähnlich der Hefekultur gemäß Beispiel 1 gezüchtet worden ist und eine Konzentration der Biomasse von
20 g/l aufweist. Die gemeinsame Züchtung dauert 18 Stunden.
Am Ende der Fermentation enthält die Kulturflüssigkeit:
L-Lysin 19 g/l
Biomasse 18 g/l
Trockensubstanzkonzentration der
Biomasse 18 g/l
Trockensubstanzkonzentration der
Kulturflüssigkeit 10,8Gew.-%
Restzuckerarten 035 Gew.-%.
Restzuckerarten 035 Gew.-%.
Die Behandlung der erhaltenen Kulturflüssigkeit wird wie in Beispiel 1 durchgeführt
Man erhält ein L-Lysin-Futterkonzentrat, das hellbraun gefärbt ist.
Die Ausbeute beträgt
Der L-Lysin-Gehalt
Restzuckerarten
Der L-Lysin-Gehalt
Restzuckerarten
117kg
16,4Gew.-%
3,5Gew.-%
16,4Gew.-%
3,5Gew.-%
Betain
Gesamtstickstoffgehalt
Eiweißgehalt
Thiamingehalt
Riboflavingehalt
10,8Gew.-%
6,0 Gew,-%
18Gew.-%
10.7 μg/g
110 Mg/g
6,0 Gew,-%
18Gew.-%
10.7 μg/g
110 Mg/g
Die Züchtung des Inoculums und die Fermentation der Kultur Brevibacterium wird wie in Beispiel 1
durchgeführt. Die Fermentation wird innerhalb von 5C Stunden durchgeführt. Der Restzuckergehalt dei
Kühlflüssigkeit beträgt l,9Gew.-%, der L-Lysin-Gehalt
16 g/l Dann werden 60 Liter (5 Vol.-%) des
Inoculums der Kultur als Candida utilis nachgesät, die ähnlich der Hefekultur gemäß Beispiel I gezüchtei
wurde.
Vor der Nachsaat der Hefe enthält die Kulturflüssigkeit:
L-Lysin 14,8 g/l
Restzucker 2,6 Gew.-%
Restzucker 2,6 Gew.-%
Die gemeinsame Fermentation wird innerhalb von 20 Stunden durchgeführt.
Am Ende der Fermentation enthält die Kulturflüssigkeit:
L-Lysin 21 g/l
Biomasse 20 g/l
Trockensubstanzgeh3it der Kulturflüssigkeit
11 Gew.-%
Restzucker 0,15Gew.-%
Restzucker 0,15Gew.-%
Die Behandlung der Kulturflüssigkeit wird wie in Beispiel 1 durchgeführt. Man erhält ein Futterkonzentrat
von L-Lysin, das hellbraun gefärbt ist.
Die Ausbeute beträgt | 120 kg |
L-Lysin-Gehalt | 19Gew.-% |
Restzuckergehalt | 1,5 Gew.-% |
Betain | 11,5 Ge w.-% |
Gesamtstickstoff gehalt | 5,9 Gew.-% |
Eiweißgehalt | 17,8 Gew.-% |
Thiamin | 12,0 μg/g |
Riboflavin | 98 μg/g |
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelgesetz,
beschränkt sein.
Claims (2)
- Patentansprüche:I.Verfahren zur Herstellung eines L-Lysin-Futterkonzentrates durch submerses Züchten von Brevibacterium auf einem Nährboden, der verschiedene Zucker, Stickstoff- und Phosphorsalze sowie Wuchsstoffe enthält, unter anschließender Eindampfung der gewonnenen Kulturflüssigkeit und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Fermentationsprozesses, nachdem durch den L-Lysin-Produzenten die Zucker bis zu einer Restkonzentration derselben in der Kulturflüssigkeit von höchstens 3 Gew.-% assimiliert wurden, in die Kulturflüssigkeit Trichosporon cutaneum, Candida tropicalis oder Candida utilis einbringt, die kein L-Lysin assimilieren und sich auf den übriggebliebenen Nährstoffquellen der Kulturflüssigkeit züchten lassen, wonach man eine gemeinsame Züchtung der genannten Kulturen durchführt, bis diese die restlichen Zucker vollständig assimiliert haben.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kulturflüssigkeit 4 bis 12 Vol.-% Inoculum von Trichosporon cutaneum, Candida tropicalis oder Candida utilis eingebracht werden.
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1970
- 1970-10-19 SU SU1478675A patent/SU344734A1/ru active
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1971
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