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Fadenführvorrichtung zur Erzeugung von Kreuzspulen auf Spulmaschinen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenführvorrichtung zur Erzeugung von Kreuzspulen
auf Spulmaschinen, mit zwei sich parallel der Bewegungsbahn eines Fadenmitnehmers
erstreckende, mit synchroner Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung bewegende
bandförmige Träger.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art (FR-PS 1'422'593, US-PS 3'333'782,
GB-PS l'06l'086) führen zwei entgegengesetzt umlaufende Fadenmitnehmer den Faden
über die Spulenbreite hin und her, wobei je am Spulenende die Fadenübergabe vom
einen.
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an den anderen Fadenmitnehmer bewerkstelligt wird, indem der dem Spulenende
entgegenlaufende, also übergebende Fadenmitnehmer abgesenkt wird, damit der andere
Fadenmitnehmer den Faden übernehmen und zum entgegengesetzten Spulenende führen
kann.
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Ein wesentlicher, diesen bekannten Ausführungsformen gemeinsamer Nachteil
ist darin zu sehen, dass die Schrage des übernehmenden Fadenmitnehmers, die den
Faden aus dem übergebenden Fadenmitnehmer heraushebt, nicht beliebig steil sein
kann und deshalb eine gewisse Unbestimstheit des Fadenumkehrpunktes mit sich bringt.
Diese wird noch vergrößert durch das Flattern des Fadens, der dadurch schon aus
der Führungsnut springen kann, wenn der übergebende Fadenmitnehmer noch nicht restlos
abgesenkt, also noch nicht am Spulenrand angekommen ist. Nachteilig ist aber auch,
dass der Faden nach seiner Freigabe vom übergebenden Faden mitnehmer infolge seiner
Vor spannung gegen die Spulenmitte springt und erst vom übernehmenden Fadenmitnehmer
eingeholt werden maus, ehe letzterer seine tlitnahmefun}ition erfüllen kann. In
dieser Uebergabephase bleibt der Faden völlig unkontrolliert, was sich selbstverständlich
äusserst negativ auf die Wicklung der Spule auswirkt.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die vorgenannten Nachteile
zu vermeiden, was dadurch erreicht wird, dass der entlang mindestens einer Führungsschiene
über die gesamte Wickelbreite hin- und herbewegbare Fadenmitnehmer jeweils unter
der Wirkung eines auf dem betreffenden bandförmigen Träger befestigten magnetischen
Kopplungsstückes bis zu einer Uebergabestelle im Bereich des-Fadenumkehrpunktes
verschiebbar ist, an welcher Stelle zwischen dem übergebenden Kopplungsstück und
dem Fadenmitnehmer eine Abschirmung angeordnet ist zur Unterbrechung der magnetischen-Kopplung
zwischen diesen und an welcher Stelle die magnetische Kopplung zwischen dem übernehmenden
Kopplungsstüc3--und dem Fadenmitnehmer wirksam wird zur Verschiebung des letzteren
in die entgegengesetzte Richtung.
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Hier verbleibt also der Faden ständig in einunddemselben Fadenmitnehmer,
welcher selbst berührungsfrei durch eine in ihrer Bewegungsrichtung umkehrbare magnetische
Kopplung hin- und herbewegt
wird. Diese Massnahmen gestatten nun
vergleichsweise den bekannten Ausführungsformen eine genaue Lage der Fadenumkehrpunkte.
Der Faden kann ferner aus dem Fadenmitnehmer
herausspringen und ferner wird ein Voreilen des Fadens in die Spulenmitte infolge
seiner Vorspannung verhindert, da der den Faden tragende Fadenmitnellwter durch
die magnetische Kopplung am übernehmenden Nopplungsstücl; gefesselt ist und somit
nur dessen Bewegung folgen kann. Vergleichsweise den bekannten Ausführungsformen
ist die Abnützung am Fadenmitnehmer nunmehr vernachlässigbar, der Faden wird wesentlich
weniger beansprucht und die Verlegungsgeschwindigkeit der Vorrichtung kann erheblich
erhöht werden.
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Zweckmässig werden an beiden Uebergabestellen je ein Pufferelement
vorgesehen, an welchem der ankommende Fadenmitnehmer jeweils anschlägt und welches
die Aufprallenergie an den Fadenmitnehmer in Form von Beschleunigungsenergie zurückgibt
zur augenblicklichen Beschleunigung des letzteren auf eine der Durchlaufgeschwindigkeit
des übernehmenden Kopplungsstückes synchrone Geschwindigkeit, Diese Massnahme erhöht
wesentlich die UmsteuergescIlvindlgizeit der Vorrichtung im Bereich der Fadenumkehrpunkte
und somit die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung. Ferner s?ird die Iöglichkeit eines
Abreissens des magnetischen Feldes infolge des Beharrungsvermögens des Fadenreinigers
an den Uebergabestellen bei mit kontinuierlicher Geschwindigkeit an letzterem vorbeilaufenden
übernehmenden Kopplungsstück verhindert.
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Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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es zeigen: Fig. I eine erfindungsgemässe Vorrichtung in perspektivischer
Daysteliung,
Fig. 2 eine Ausführungsvaiiante der Anordnung gemäss
Fig. 1 in stirnseitiger Ansicht und Fig. 3 in schematischer Dai;stellung eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung.
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Gemäss der Darstellung in Fig. 1 umfasst die dort gezeigte Fadenführvorrichtung
zur Ei: Zeugung von Ilreuzspulen auf einer nicht näher gezeigten Spuimaschine einen
fadenmitnehmer 1, in dessen Schlitz 2 der zu verlegende Faden einlegbar ist.
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Der Fadenmitnehmer 1 ist hierbei gleltend hin- und herbewegbar auf
einer Führungsschiene 3 gelagert. Diese Schiene 3 erstreckt sich in der Regel parallel
einem nicht näher gezeigten Spulenwickeldorn und gestattet dem Fadenmitnehmer 1
eine Bewegung über die gesamte Wickeibreite, so dass der laden hin- und hergehend
von einem Spulenende zum anderen verlegt werden kann. Am Fadenmitnehmer 1 ragt hier
ein Weicheisenplättchen 4 in der Darstellung nach unten ab, welches der Herstellung
einer magnetischen Kopplung zwischen dem Fadenmitnehmer 1 und Mittel zu dessen Antrieb
dient.
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Die Mittel zum Antrieb des Fadenmitnehmers 1 umfassen zwei nebeneinander
mit Abstand angeordnete, sich parallel der Führungsschiene 3 erstreckende, mit synchroner
Geschwindigkeit motorisch in entgegengesetzter Richtung angetriebene bandförmige
Träger 5 und 6, welche zweckmässig Zahnriemen sind, um einen schlupffreien Umlauf
zu sichern. Der Zahnriemen 5 ist hierbei über Riemenscheiben 7 und 8 und der Zahnriemen
6 über Riemenscheiben 9 und 10 geführt. Je eine Scheibe. der Riemenscheibenpaare
ist hierbei die treibende, die andere. die getriebene.
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Auf jedem Zahnriemen 5 und,6 sind @e zwei magnetische Kopplungsstücke
15 bzw. 16 mit gleichmässigem Abstand unt erejnander dest angeordnet. Diese Kopplungsstücke
15 und 16
sind zweckmässig quer zur Bewequngsrichtung zur Mitte
hin gerichtete U-förmige Permanentinagneten In dieser Mitte zwischen den beiden
Riemen 5 und 6 bewegt sich das Weicheisenplättchen 4 des Fadenmitnehmers 1, so dass
bei fluchtende Lage eines Permanentmagneten mit dem Weicheisenplättchen letzteres
als- Steg zwischen den Polen des Permanentmagneten den magnetischen Kreis schliesst.
Hierbei wird zwischen den Polen des Permanentmagneten und dem Weicheisenplättchen
4 ein Luftspalt aufrechterhalten, welcher gestattet, in den Uebergabebereichen der
Vorrichtung durch Anordnung einer Abschirmung 11 bzw. 12 die magnetische Kopplung
zwischen einem der Permanentmagnete und dem Weicheisenplättchen 4 zu unterbrechen.
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In der Fig. 1 ist linksseitig ein solcher Uebergabebereich 9m einzelnen
veranschaulicht. Gemäss angegebener Pfeilrichtung hat sich der obere Permanentmagnet
15 auf dem Riemen 5 in der Darstellung nach links bewegt. Hierbei wurde der Fadenmitnehmer
1 infolge magnetischer Kopplung zwischen genanntem Permanentmagneten 15 und dem
Plättchen 4 auf der Schiene 3 ebenfalls von rechts nach links zur Uebergabestelle
bewegt. Im Bereich des betreffenden UmkehrpunI=tes erstreckt sich die Abschirmung
ii aus nicht magnetisierbarem Material in die Bewegungsbahn von Magnet 15 und plättchen
4 derart7 dass sich der Magnet 15 in der Darstellung hinter der Abschirmung und
das Plättchen 4 vor der Abschirmung vorbeibewegt. Somit wird an dieser Stelle die
magnetische Kopplung zwischen diesen beiden vorgenannten Elementen unterbrochen
und der Fadenmitnehmer 1 bremst infolge seiner reibung auf der Führungsschiene 3
abW Da der Riemen 5 aber kontinuierlich umläuft, bewegt sich der genannte Magnet
15 in Pfeilrichtung weiter. Gleichzeitig ist aber der Magnet 16 auf dem riemen 6
in den bereich des Plättchens 4 gelangt, worauf infolge wirksam werdender magnetischer
Kopplung nun der Faden mitnchmer 1 in entgegengesetzter Richtung mitgerissen wird1
bis let'zterer um nur durch die Abschirmung 12 -angedeuteten Uebergabebereich
auf
der in der Darstellung rechten Seite der Vorrichtung gelangt Hier erfolgt wieder
die magnetische Entkopplung zwischen Plättchen 4 und Magnet 16 und die magnetische
Kopplung zwischen Plättchen 4 und dem sich in der Darstellung am unteren Trum des
Riemens 5 befindlichen Magnet 15, der dann auf seinem Umlauf die entsprechende Position
erreicht hat.
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Selbstverständlich ist hier die Abschirmung 12 gegenüber der Abschirmung
11 so versetzt angeordnet, dass sich das Plättchen 4 nun hinter diese Abschirmung
12 bewegt und der Magnet 16 vor dieser Abschirmung 12 vorbeiläuft. An der Stelle
17 ist erkennbar, wie die belden Abschirmungen 11 und 12, die hier aus einem gemeinsamen
Bügel gebildet sind, gegenseitig versetzt wurden.
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Zur augenblicklichen Beschleunigung des Fadenmitnehmers auf die Durchlaufgeschwindigkeit
des übernehmenden Permanentmagneten ist an jeder Uebergabestelle ein Pufferelement
20 vorgesehen. Der besseren Uebersicht halber ist hier nur ein Pufferelement 20
angedeutet. Diese Pufferelemente 20 sind hier an der Schiene 3 angeordnet und weisen
einen zweckmssig federbelasteten Puffer 21 auf, welcher mit einer Prallfläche 22
am Fadenmitnebmer 1 zusammenwirkt, Das Pufferelement ist hierbei so ausgebildet,
dass die Aufprallenergie möglichst verlustfrei in eine Beschleunigungsenergie umgewandelt
wird.
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Die Pufferelemente 20 definieren so den genauen Umkehrpunkt des Fadens
und verhindern ein Abreissen des magnetischen Feldes zwischen dem übernehmenden
Magneten und dem an dieser Stelle umzusteuernden Fadenmitnehmer 1 infolge dessen
Beharrungsvermögen.
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Zur Vermeidung von wirksamen Querkraftkomponenten auf das Plättchen
4 und somit auf den Fadenmitnehmer 1 und den mit dem Plättchen 4 magnetisch gekoppelten
Magneten kann die Anordnung qemSs der in Fig. 2 gezeigten Darstellung getroffen
werden. l bildet der Fadenmitnehmer 31 ein auf
zwei parallelen Schienen
33 geführtes Gleitstück, das auf der Unterseite zwei nach unten offene U-förmige
Profile 34 aus magnetisierbaxem^Welchelsen trägt. Diese Profile 34 ersetzen das
vorbeschriebene Plättchen 4 und umgreifen je einen der beiden Zahnriemen 5 und 6.
Die ZaIlnriemen tragen wieder Permanentmagnete 15 und 16) die hier aber stabförmig
ausgebildet sind, so dass die U-Proirle 34 wieder den Magnetkreis schliessen können.
Die Abscirmungen 11 und 12 nd hier ebenfalls U-Profile und greifen von unten her
in dje Luftspalte zwischen dem betreffenden stabförmigen Magnet 5 bzw. G und dem
betreffenden U@Profil 34 ein. Im übrigen ist die' Anordnung wie anhand von Fig.
1 beschrieben getroffen.
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Bei der Ausführungsvariante gemäss Fig. 3 ist nur ein Zahnriemen 40
vorgesehen, dessen beide Trums- 45 und 46 übereinander verlaufend angeordnet sind.
Hier erstrècken s-ich die Permanentmagneten 47; welche jenen gemäss Fig. 1 entsprechen
können, auf eine Seite und werden Ln beiden @benen vom-Plättchen 4 am Fadenmitnehmer
1 überdeckt, wobei sich die Abschirmung 11 zwischen-dem Plättchen 4 und-dem betreffenden
Magneten auf dem oberen Trum 45 und sich die Abschirmung 12 zwischen dem Plättchen
4 und dem betreffen-den IIagneten auf dem unteren Trum 46 erstreckt. Im übrigen
entspricht diese Ausführungsform wieder der anhand von Fig. 1 gezeigten Vorrichtung.
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Bei dieser Ausführungsvaria@te sind mindestens drei Permanentmagnete
47 vorzusehen