DE2137183A1 - Absorptionsverfahren - Google Patents
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Description
Absorptionsverfahren
Die Erfindung betrifft ein Absorptionsverfahren und
insbesondere ein Hochdruckabsorptionsverfahren zur Entfernung einer Komponente aus einem Dämpfestrom. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Entfernung eines sauren Gases, wie Schwefelwasserstoff oder Kohlendioxyd, aus einem Dämpfestrom durch Behandlung des Dämpfestroms
mit einem für das saure Gas selektiven unbeladenen Absorptionsmittel in einer Absorptionszone bei einem Druck über
69 Atm (1000 psig). Eine besonders wichtige Anwendungsform des Verfahrens ist die Entfernung von Schwefelwasserstoff aus einem
wasserstoffreichen Rückführgasstrom, der einer Hydrierreaktionszone
zugeführt wird, z.B. einer Hydrokrackzone oder einer Hydrobehandlungszone,
in der ein Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial, das organische Schwefelverbindungen enthält, in Gegenwart von
Wasserstoff und einem Hydrierkatalysator entschwefelt wird.
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Das Absorptionsverfahren der Erfindung ist insbesondere
anwendbar bei wasserstoffverbrauchenden Verfahren, bei denen wasserstoffreiches Gas zurückgeführt wird.
Zu derartigen wasserstoffverbrauchenden Verfahren
gehören die Hydrierbehandlungs- oder Hydrobehandlungsverfahrenf
bei denen Benzin- oder Naphthafraktionen, Kerosinfraktionen,
Mitteldestillatfraktionen, leichte und schwere Vakuumgasöle, leichte und schwere Kreislaufmaterialien u.dgl. mit
Wasserstoff behandelt werden, in erster Linie zwecks Verringerung der Konzentration an verschiedenen darin enthaltenen
chemischen·Verunreinigungen.
Ein anderes typisches wasserstoffverbrauchendes Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren von großer Bedeutung
in der Erdölverarbeitung ist die Hydrokrackung, die insbesondere als eine destruktive Hydrierung von Erdöl bezeichnet
werden kann. Die Hydrokrackung wandelt verhältnismäßig schwere Kohlenwasserstoff materialien, z.B. Bodenprodukte der atmosphärischen
Destillation, Bodenprodukte einer Destillation im Vakuum (Vakuumrückstände), Rohölrückstände, getoppte Rohöle
und aus Teersanden extrahierte Rohöle, gewöhnlich als "Schwarzöle" bezeichnet, in tiefer siedende Kohlenwasserstoffprodukte
um, z.B. in Benzin, Brennöl und leichte Kreislauföle. Bei dem angestrebten Endprodukt kann es sich auch
um verflüssigtes Erdölgas handeln.
Die Wasserstoffbehandlung von verunreinigten Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien
wird in umfangreichem Maße durchgeführt. Die Wasserstoffbehandlung, auch als Hydrobehandlung
bezeichnet, führt zu einer Sättigung der olefinischen Bestandteile des Einsatzmaterials und zu einer Entfernung
von Schwefel-, Stickstoff-, Chlor- und anderen anorganischen Verunreinigungen durch Hydrierung. Das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
wird im Gemisch mit Wasserstoff über einen
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geeigneten Katalysator geleitet, bei einem Druck von etwa
7,8 bis 103 Atm (100 - 1500 psig) oder noch höher, je nach dem zur Verarbeitung kommenden Einsatzmaterial. Der Wasserstoff
dient nicht nur als Reaktionsteilnehmer, sondern schützt auch den Katalysator gegen eine übermäßige Koksablagerung,
u.a. durch Darbietung einer Wärmeaufnahmesubstanz für die exotherme Reaktionswärme. Der Wasserstoff ist daher
normalerweise in einer Menge von etwa 18 bis 535 Volumina Gas, gemessen bei 150C und 1 Atm, je Volumen Kohlenwasserstoff
beschickung , gemessen bei 15°C, nachstehend zur Vereinfachung als V/V abgekürzt (100 - 3000 standard cubic
feet per barrel? SCFB), oder in noch größerer Menge anwesend, je nach dem verarbeiteten Einsatzmaterial. Die Temperatur
der Wasserstoffbehandlungszone wird im Bereich von etwa 177 bis 482°C (350 - 900°F) gehalten. Die im einzelnen
angewendete Temperatur richtet sich nach der Art des verarbeiteten Einsatzmaterials, dem prozentualen Gehalt an
Verunreinigungen in der Beschickung, und dem Katalysator. Die Kohlenwasserstoffbeschickung wird normalerweise bei
einer stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit, definiert als Volumina flüssiger Beschickung, gemessen
bei 15°C, je Stunde und je Volumen Katalysator (LHSV), von etwa O,5 bis 10 verarbeitet. Ein bevorzugter Hydrierbehandlungskatalysator
umfaßt Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd, Nickel, Molybdän und Kobalt, wobei die Metalle im einzelnen
als Oxyde oder Sulfide vorliegen können; es können aber auch andere Katalysatoren verwendet werden.
Die Hydrokrackung ist besonders wichtig für die Verarbeitung von Kohlenwasserstoffen und Kohlenwasserstoff
gemischen , die bei Temperaturen oberhalb des Benzin- und des Mitteldestillat-Siedebereichs sieden. Jüngere Entwicklungen
auf dem Gebiet der Hydrokrackung haben gezeigt, daß auch eine Hydrokrackung von Rückstandsölen oder Schwarz-
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ölen, die beträchtliche Mengen an bei oder über etwa 649 C (1200 F) siedenden Kohlenwasserstoffmaterialien enthalten,
durchgeführt werden kann. Die selektive Hydrokrackung derartiger schwerer Kohlenwasserstoffeinsätzmaterialien stellt
ein besonders wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung dar.
Reaktionsbedingungen für die Hydrokrackung umfassen einen Druck von etwa 7,8 bis 205 Atm (100 - 3000 psig)
oder mehr, ein Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Verhältnis von
etwa 18 bis 3570 V/V (100 - 20 000 SCFB), Temperaturen von etwa 260 bis 538°C (500 - 1000°F) und eine stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit von etwa 0,5 bis Ein typischer Katalysator für eine derartige Hydrokrackung
von Kohlenwasserstoffen umfaßt Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd und ein Metall der Gruppe VIII oder ein Metall der
Gruppe VIa des Periodensystems oder irgendeine Kombination derartiger Metalle.
Bei der Hydrobehandlung oder Hydrokrackung wird normalerweise der Reaktionszonenausfluß gekühlt und in eine
Hochdrucktrenneinrichtung, gewöhnlich einen Hechdruckabscheider, geleitet. Der flüssige Anteil wird aus diesem Abscheider
abgezogen und normalerweise in einen Niederdruckabscheider und dann in Fraktioniereinrichtungen zur Produktgewinnung
geführt. Ein Teil der Flüssigkeit kann zu der Reaktionszone zurückgeführt werden.
Das wasserstoffhaltige Gas wird aus dem Hochdruckabscheider abgezogen und normalerweise zurückgeführt.
Dieses wasserstoffreiche Gas enthält leichte Kohlenwasserstoff dämpfe und eine beträchtliche Menge Schwefelwasserstoff.
Bei vielen Hydrierbehandlungs- und Hydrokrackverfahren wird mindestens ein Teil des Schwefelwasserstoffs aus dem Rückführgas
entfernt, bevor das Gas zu der Reaktionszone zurück-
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geführt wird. Dies erfolgt nicht nur zur Schwefelgewinnung, sondern auch und insbesondere zur Verbesserung der Entschwefelungsreaktionen.
Die angewendeten Hydrierkatalysatoren sind nicht nur selektiv für die Entschwefelung des
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials, sondern sie sprechen auch auf die Menge des in der Reaktionszone anwesenden Schwefels
an. Demgemäß wird Schwefelwasserstoff aus dem Rückführgas entfernt, so daß das katalytische Gleichgewicht in der
Reaktionszone zur Erzfelung einer besseren Entschwefelung verschoben werden kann.
Schwefelwasserstoff wird normalerweise mittels eines Behandlungssystems für saures Gas, z.B. eine Amin-Absorption,
entfernt; dazu wird das Rückführgas mit einer wäßrigen Aminlösung in einer Absorberkolonne unter hohem
Druck in Berührung gebracht. Wenn kein Carbonylsulfid (Kohlenoxydsulfid) anwesend ist, werden gewöhnlich Monoäthanolaminlösungen
benutzt. Wenn Carbonylsulfid in dem Gas anwesend ist, wird Diäthanolamin verwendet, da Monoäthanolamin
mit Carbonylsulfid unter Bildung stabiler Verbindungen reagiert.
Der Aminbehandlungsprozess beruht darauf, daß aliphatische Alkanolamine mit sauren Gasen im wesentlichen
bei Umgebungstemperaturen reagieren und daß die sauren Gase bei etwas höheren Temperaturen wieder aus der Aminlösung
freigegeben werden. Die Absorption von Schwefelwasserstoff erfolgt normalerweise bei einer Temperatur von 38°C (100 F)
oder darunter, während Kohlendioxyd bei 49°C (1200F) oder
darunter in der Aminlösung absorbiert werden kann, wobei jedoch bei einer Reihe technischer Anwendungen höhere Temperaturen
vorkommen. Das anfallende beladene Aminabsorptionsmittel enthält ein Reaktionsprodukt, das chemisch gebundenes
saures Gas und Amin umfaßt und beim Erhitzen durch Umkehrung der chemischen Reaktion die Aminlösung regeneriert,
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unter gleichzeitiger Freigabe des sauren Gases aus der Lösung. Ein Erhitzen der beladenen Aminlösung auf eine Temperatur
von etwa 1160C (24O°F) bewirkt eine Freigabe von
Schwefelwasserstoff aus der Lösung, während ein Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 149°C (3OO°F) eine Freigabe
von Kohlendioxyd aus der Aminlösung herbeiführt. Das Erhitzen der beladenen Aminlösung zur Freigabe der sauren
Gaskomponente und damit zur Regeneration des unbeladenen Aminabsorptionsmittels erfolgt gewöhnlich durch Einführen
der beladenen Aminlösung in eine etwa bei Atmosphärendruck betriebene Destillationskolonne.
Das unbeladene Absorptionsmittel umfaßt normalerweise
eine wäßrige Aminlösung. Die Wahl der Aminkonzentration erfolgt gewöhnlich nach Maßgabe von Korrosions- und
Betriebsgesichtspunkten. Konzentrationen von 15 bis 20 Gewichtsprozent sind typisch für Monoäthanolaminlösungen, jedoch
kommen gelegentlich auch so niedrige Konzentrationen wie 10 % oder so hohe Konzentrationen wie 30 % zur Anwendung.
Es ist allgemein davon auszugehen, daß die Anwendung niedrigerer Aminkonzentrationen zu einer geringeren Korrosion von
Stahlausrüstungsteilen führt. Insbesondere ist es im Hinblick auf die Korrosivität der beladenen Absorptionslösung,
die aus dem Aminabsorptionsturm abgezogen wird, auf dem Fachgebiet typisch, die Konzentration an Schwefelwasserstoff
in der Aminlösung auf etwa 0,35 Mol H_S je Mol Monoäthanolamin zu beschränken.
Weiterhin ist es bei der Hydrobehandlung und Hydrokrackung die Regel, den wasserstoffreichen Rückführgasstrom
direkt ohne wesentliche Druckverringerung in den Aminbehandlungsabsorber zu leiten. Es ist unwirtschaftlich,
den Gasstrom zu entspannen und dann in einen Niederdruckabsorber einzuführen, da ein derartiges Vorgehen beträcht-
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w "7 —·
liehe zusätzliche Betriebskosten für die Wiederverdichtung
des Gases auf den Reaktionszonendruck mit sich bringen würde. Andererseits ist es bei Anwendung eines Hochdruckabsorbers
notwendig, die unbeladene Monoäthanolaminlösung von der
Absorptionsmittelregenerierkolonne, die bei etwa Atmosphärendruck betrieben wird, in eine Hochdruckabsorberkolonne zu
pumpen, so daß sich erhöhte Kosten für die Zirkulation der unbeladenen Aminlösung ergeben. Weiterhin erfordert der Betrieb
des Absorptionsturms bei hohem Druck einen hohen Investitionsaufwand für dieses Verarbeitungsgefäß und seine
Hilfseinrichtungen* Insbesondere bei solchen Hydrierverfahren, bei denen die angewendeten Drücke Bereiche von etwa
135 atü (2000 psig) annähern oder sogar überschreiten, können die in Verbindung mit der Absorptionskolonne auftretenden
Ausrüstungskosten übermäßig hoch sein und die Verfahrensdurchführung in Frage stellen.
Es besteht demgemäß ein ausgeprägtes Interesse auf dem Fachgebiet nach einem Verfahren, das in der Lage ist,
die Schwefelwasserstoffkonzentration des Wasserstoffrückführstroms
einer Hochdruck-Hydrierreaktionszone in einer besseren und wirtschaftlicheren Weise zu verringern.
Der Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entfernung einer ausgewählten Komponente
aus einem bei hohem Druck gehaltenen Gasstrom zu schaffen, das nicht die vorstehend erläuterten und ähnliche Mängel der
bekannten Arbeitsweisen aufweist und wirtschaftlicher durchzuführen ist. In Verbindung hiermit bezweckt die Erfindung
insbesondere die Angabe eines verbesserten und wirtschaftlicheren Verfahrens zur Entfernung eines oder mehrerer saurer
Gase, insbesondere Schwefelwasserstoff, aus einem Gasstrom, der unter einem Druck über etwa 69 Atm (1000 psig) gehalten
wird.
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Ein Vorteil des Betriebs bei hohem Druck besteht darin, daß die Menge des in dem Absorber erforderlichen unbeladenen
Absorptionsmittels geringer ist als bei einem unter niedrigem Druck arbeitenden Absorptionssystem. Beim Abzug der
sich ergebenden beiadenen Absorptionsmittellösung von dem Hochdruckabsorber zu einem bei niedrigem Druck arbeitenden
System kann jedoch infolge der Druckverringerung ein beträchtlicher Anteil der gelösten Komponente aus der beiadenen Absorptionsmittellösung durch Flashverdampfung entweichen und
in eine eigene Dampfphase übergehen. Weiterhin kann bei einer Reihe von Anwendungsformen, z.B. beim Auswaschen von Schwefel-
f wasserstoff aus einem Wasserstoffrückführstrom mit Monoathanolamin,
die unbeladene Monoäthanolaminlösung so viel Schwefelwasserstoff absorbieren, daß eine korrosive beladene Aminlösung
gebildet wird. Auch derartige Mängel werden durch das Verfahren der Erfindung vermieden.
Gegenstand der Erfindung ist hierzu ein Absorptionsverfahren zur Entfernung einer auegewählten Komponente
aus einem Gasstrom, bei dem das Gas in einer Hochdruckabsorptionszone mit einem unbeladenen Absorptionsmittel in Berührung
gebracht wird, aus dieser Absorptionszone ein Gasstrom, der einen verringerten Gehalt an der ausgewählten Komponente aufweist,
und ein flüssiger Strom beiadenen Absorptionsmittels, \ der die ausgewählte Komponente enthält, abgezogen werden, das
beladene Absorptionsmittel in eine Niederdrucktrennzone eingeführt wird und aus der Trennzone unbeladenes Absorptionsmittel
und ein die ausgewählte Komponente enthaltender gesonderter Strom abgezogen werden, welches dadurch gekennzeichnet ist'
daß man
a) nur einen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels in die Hochdruckabsorptionszpne einführt und
b) einen anderen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels vor
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der Einführung des beladenen Absorptionsmittels in die Niederdrucktrennzone zu dem beladenen Absorptionsmittel
zugibt.
Weitere Gesichtspunkte und bevorzugte Maßnahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung gehen aus der nachstehenden
Erläuterung der anliegenden Zeichnung, die in Verbindung mit einem Ausführungsbeispiel behandelt wird,
hervor.
Nach einem Betriebsbeispiel des Verfahrens in großtechnischer Anwendung wurde ein bei Atmosphärendruck
von leichtsiedenden Anteilen befreites Rohöl mit einem
spezifischen Gewicht von 0,955 (16,60API) in einer Hydrierreaktionszone
mit einem Durchsatz von 264 m /h (40000 barreis per stream day, BPD) verarbeitet. Das Einsatzmaterial
enthielt 3,8 Gewichtsprozent Schwefel und hatte einen Gesamtstickstoffgehalt von 2100 Teile-je-Million.
Der Anfangssiedepunkt des atmosphärisch getoppten Rohöls betrug 266°C (510°F), der 50 %-Siedepunkt betrug 496°C
(925°F) und der Siedeendpunkt lag über 649°C (12000F).
. Gemäß der Zeichnung tritt das bei Atmospärendruck getoppte Rohöl durch eine Leitung 10 in das Verfahren
ein und wird mit einem wasserstoffreichen Dampfstrom aus einer Leitung 11 vermischt. Dieses Gemisch fließt weiter
durch die Leitung 10 in eine Reaktionszone 13, die einen Hydrierkatalysator zur Entschwefelung und Stickstoffentfernung
aus dem öl enthält. Der Reaktionszonendruck beträgt 142 Atm (2075 psig) und die Temperatur beträgt etwa 399°C
(750 F). Das entschwefelte und denitrierte Rohöl wird aus der Reaktionszone 13 durch eine Leitung 14 abgezogen, gekühlt
und dann in einen Hochdruckabscheider 15 eingeführt. Der Druck des Abscheiders 15 beträgt etwa 137 Atm (2000 psig),
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die Temperatur beträgt etwa 49°C (120°F). Ein flüssiges Produkt wird durch eine Leitung 16 abgezogen und einer
nicht dargestellten Fraktionierzone zugeführt.
Eine wasserstoffreiche Dampfphase wird durch eine Leitung 17 abgenommen und in einen ümwälzgaskompressor 18
geleitet, der den Druck auf etwa 154 Atm (2250 psig) erhöht. Die Verdichtung steigert die Temperatur des Gases auf 63°C
(146°F). Das Rückführgas fließt dann durch eine Leitung 19 in einen Absorptionsturm 20. Dieses Gas enthält 80,3 Mol-%
. H2 und tritt in einer Menge von 11300 kmol/h (24843,50
* lb-mol/h) ein. Dieses Gas umfaßt 228 kmol/h (503,39 lb-mol/h)
Schwefelwasserstoff, 1990 kmol/h (4380,91 lb-mol/h) Kohlenwasser stoff dämpfe und 9,5 kmol/h (20,95 lb-mol/h) Wasserdampf.
Um den Hydrierkatalysator in der Reaktionszone 13 ausreichend zu schützen, wurde gefordert, mindestens 90 %
des Schwefelwasserstoffs aus dem Rückführgas zu entfernen.
Der Hochdruckabsorber 20 enthält zwei Absorptionszonen. Die untere Absorptionszone 21 stellt eine Aminabsorptionszone
dar. Die obere Absorptionszone 22 bildet eine Wasserwaschungs-Absorptionszone, die jegliche mit dem Rückführgas
mitgeschleppte Aminlösung entfernt.
Das in den Hochdruckabsorber 20 eintretende Gas tritt zunächst mit abwärtsfließender beladener Aminlösung
aus der Absorptionszone 21 in Berührung. Die beladene Aminlösung gelangt dann in eine Absetzzone am Boden des Absorbers
20, bei einer Temperatur von 65°C (149°F) und einem Druck von 153 Atm (2233 psig). Das Rückführgas fließt aufwärts
durch die Aminabsorptionszone 21. Ein erster Anteil unbeladener Monoäthanolaminlösung wird in den Hochdruckabsorber
20 durch eine Leitung 38 oberhalb der Absorptionszone 21 eingespeist. Diese unbeladene Aminlösung, die 20 Gewichts-
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prozent Amine und 23 kmol/h (5o,84 lb-mol/h) Schwefelwasserstoff
in komplexer Bindung mit Monoäthanolamin enthält, tritt
in den Absorber 20 in einer Menge von 6500 kmol/h (14288,97 lb-mol/h) ein. Die Temperatur der unbeladenen Monoäthanolaminlösung
beträgt 38°C (1000F). Die anfallende beladene Aminlösung
wird vom Boden des Ilochdruckabsorbers 20 durch eine Leitung 23 zur Regeneration abgezogen.
Das Rückführgas fließt aufwärts aus der Aminabsorptionszone 21 durch einen Flüssigkeitsabscheideboden 44.
In der Absorptionszone 22 tritt das Gas mit abwärts fließendem Wasser in Berührung, welches im Gas mitgeschleppte
Aminlösung auswäscht. Die anfallende wäßrige Lösung von Monoäthanolamin wird auf dem Flüssigkeitsabscheideboden
44 gesammwelt und dann durch eine Leitung 41 abgezogen, wobei
geringfügige Mengen in die Absorptionszone 21 überfließen mögen. Dieser wäßrige Strom wird ausgeglichen durch Ergänzungswasser, das durch eine Leitung 42 in einer Menge von 8 kmol/h
(18,63 lb-mol/h) und mit einer Temperatur von 43°C (HO0F)
zufließt. Das Ergänzungswasser kompensiert Wasserverluste
durch Eintritt von Wasserdampf in das Rückführgas sowie vom Boden 44 überfließendes Wasser. Der vereinigte wäßrige Strom
geht durch die Leitung 41 in den Kopf des Hochdruckabsorbers 20 im Gebiet oberhalb der Wasserwaschabsorptionszone 22.
Das Rückführgas wird vom Kopf des Hochdruckabsorbers 20 durch die Leitung 11 in einer Rate von 11050 kmol/h
(24338,36 lb-mol/h) bei einer Temperatur von 64°C (147°F) und einem Druck von 153 Atm {2231 psig) abgezogen. Die Wasserstoffreinheit
ist auf 81,7 Mol-% angestiegen infolge der Entfernung
von 90 % des Schwefelwasserstoffs aus dem in den Absorber eintretenden
Gas. Das gereinigte Rückführgas enthält nun nur noch
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23 kmol/h (50,34 lb-mol/h) Schwefelwasserstoff und 17kmol/h
(37,72 lb-mol/h) Wasserdampf. Ergänzungswasserstoff wird dem Verfahren durch eine Leitung 43 und die Leitung 11 zugeführt.
Vom Boden des Hochdruckabsorbers 20 wird beladene Monoäthanolaminlösung durch die Leitung 23 in einer
Menge von 6730 kmol/h (14812,74 lb-mol/h) bei einer Temperatur von 65°C (149°F) und einem Druck von 153 Atm (2233 psig)
abgezogen. Diese beladene Monoäthanolaminlösung enthält 229 kmol/h (503,89 lb-mol/h) Schwefelwasserstoff, 13 kmol/h
(27,87 lb-mol/h) gelösten Wasserstoff und 19 kmol/h (40,99 lb-mol/h) gelöste Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
je Molekül. Die beladene Monoäthanolamin-Absorptionsmittellösung
fließt durch ein Drucksteuerventil 24 in eine Leitung 25. Beim Durchgang durch das Ventil 24 wird der Druck
der beladenen Absorptionsmittellösung von 153 Atm (2233 psig) auf 8,2 Atm (105 psig) abgesenkt. Diese Druckverringerung
verursacht einen Temperaturrückgang von 65°C (149°F) auf 54°C (130°F), da eine beträchtliche Menge an Dämpfen aus der
flüssigen Phase beim Durchgang durch das Ventil 24 durch Flashverdampfung entweicht; diese bilden eine Flashdampfphase.
Weitere unbeladene Monoäthanolaminlösung wird in die Leitung 25 durch eine Leitung 40 in einer Menge von
4330 kmol/h (9525,99 lb-mol/h) bei einer Temperatur von 38°C
(100°F) eingespeist. Diese unbeladene Monoäthanolaminlösung enthält 15 kmol/h (33,90 lb-mol/h) chemisch gebundenen Schwefelwasserstoff,
aber es ist auch genügend freies Amin anwesend, um Schwefelwasserstoff aus der Dampfphase herauszulösen und
das Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu Monoäthanolamin auf einen Wert unterhalb der Korrosionsgrenze von etwa 0,35
Mol/Mol zu verringern. Das Gemisch von Aminlösung und Flashdämpfen
fließt durch die Leitung 25 in eine Mischeinrichtung
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26. Die Mischeinrichtung 26 schafft eine Flüssig-Flüssig-Kontaktzone
von hoher Turbulenz, so daß ein Gemisch aus durch Flashverdampfung freigesetzten Dämpfen und beladener
Absorptionsmittellösung, bestehend aus einer homogenen Lösung der der Flashverdampfung unterworfenen beladenen,Monoäthanolaminlösung
aus der Leitung 23 und der unbeladenen Monoäthanolaminlösung aus der Leitung 40, durch eine Leitung
27 abfließt.
Diese beladene Absorptionsmittellösung fließt zusammen mit der durch Flashverdampfung erzeugten Dampfphase
in einen Flashabsorber 28 in einer Menge von Ilo5o kmol/h
(24338,73 lb-mol/h). Das Gemisch aus beladener Absorptionsmittellösung und Flashdampf enthält 244 kmol/h (537,79 lb-mol/h)
Schwefelwasserstoff, 13 kmol/h (27,87 lb-mol/h) Wasserstoff und 19 kmol/h (40,99 lb-mol/h) tiefsiedende Kohlenwasserstoffbestandteile.
Die beladene Absorptionsmittellösung tritt in den Flashabsorber 28 in einen unteren Abschnitt 29 ein, der
eine Phasentrennzone umfaßt, die bei einem Druck von 5,8 Atm (70 psig) und einer Temperatur von 54 C (129°F) gehalten
wird; dort wird die beladene Absorptionsmittellösung von den Flashdämpfen getrennt.
Die Flashdämpfe fließen aufwärts in eine Niederdruckabsorptionszone
30 und treten dort mit unbeladener Monoäthanolaminlösung in Berührung, welche oberhalb der Niederdruckabsorptionszone
30 durch eine Leitung 39 in einer Menge von 54 kmol/h (118,93 lb-mol/h) eingespeist wird. Diese
unbeladene Monoäthanolaminlösung hat eine Temperatur von 38°C (100°F) und enthält 0,4· Mol-% gelösten Schwefelwasserstoff.
Ein Flashdampf in einer Menge von 32 kmol/h (70,72 lb-mol/h), bestehend aus 58 Mol-% H2, 39 Mol-% Kohlenwasserstoffen
und 3 Mol-% Wasser, wird vom Kopf des Flashabsorbers 28 durch eine Leitung 31 als gasförmiges Produkt abgezogen,
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etwa zur Verwendung als praktisch schwefelwasserstofffreies Heizgas.
Die beladene Absorptionsmittellösung wird vom Boden des Flashabsorbers 28 durch eine Leitung 32 in
einer Menge von 11100 kraol/h (24386,95 lb-mol/h) bei einer Temperatur von 54°C (129°F) und einem Druck von 5,8 Atm
(70 psig) abgezogen. Diese beladene Monoäthanolaminlösung enthält 245 kmol/h (538,21 lb-mol/h) Schwefelwasserstoff
und eine Spurenmenge Kohlenwasserstoffe. Die beladene Monoäthanolaminlösung wird in eine Regeneratorkolonne 33
eingespeist, die eine Kopftemperatur von 103°C (218°F) und einen Druck von 1,6 Atm (9psig) aufweist. In der Kolonne
wird Schwefelwasserstoff aus der Aminlösung ausgetrieben, durch Zersetzung des chemischen Komplexes aus Schwefelwasserstoff
und Monoäthanolamin. Die Regeneratorkolonne 33 weist einen üblichen Wiedererhitzerkreislauf auf, bestehend
aus einer Flüssigkeitsabzugslextung 35, einem Wärmeaustauscher 36 zur Wiedererhitzung und einer Dämpferückfuhrleitung 37.
Die Bodenanteile der Regeneratorkolonne 33 haben eine Temperatur von 116°C (24O°F) und einen Druck von 1,8 Atm (12
psig). Ein Schwefelwasserstoffstrom wird vom Kopf der
Kolonne durch eine Leitung 34 in einer Menge von 206 kmol/h (453,05 lb-mol/h) abgezogen. Dieser Schwefelwasserstoff ist
recht rein, er enthält nur Spurenmengen an tiefsiedenden
Kohlenwasserstoffbestandteilen und Spurenmengen an Wasserdampf, und er wird einer nicht dargestellten Schwefelgewinnungseinrichtung
zugeführt. Die anfallende unbeladene Monoäthanolaminlösung wird vom Boden der Regeneratorkolonne 33
durch eine Leitung 38 in einer Menge von 109OO kmol/h (23933,89 lb-mol/h) bei einer Temperatur von 116°C (24O°F)
abgezogen. Diese gesamte unbeladene Monoäthanolaminlösung umfaßt 20 Gewichtsprozent Monoäthanolamin in Wasser und enthält
39 kmol/h (85,16 lb-mol/h) chemisch gebundenen Schwefelwasserstoff, da der Regenerator den Schwefelwasserstoff
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aus der beladenen Monoäthanolaminlösung weitgehend aber
nicht vollständig austreibt. Die unbeladene Monoäthanolaminlösung wird dann in einem nicht dargestellten Wärmeaustauscher
auf 380C (100°F) gekühlt und fließt durch die
Leitung 38 den vorstehend erläuterten Zuführungsstellen für Monoäthanolaminlösung zu.
Die Leistungsfähigkeit und die Vorteile des Verfahrens der Erfindung gehen aus den Angaben des vorstehenden
Beispiels ohne weiteres hervor.
In dem erläuterten Beispiel treten weniger
waisec
als 60 % des für die Schweferstoffentfernung angewendeten unbeladenen Absorptionsmittels in den Hochdruckabsorber
ein. Dies führt zu einer beträchtlichen Verringerung der Pumpkosten. Der Hochdruckabsorber kann bei gleicher Leistung
wesentlich kleiner sein und seine Behälterwandung kann damit wesentlich dünner gehalten werden, was diesen Absorber
ganz wesentlich verbilligt gegenüber einem Absorber einer herkömmlichen Gasbehandlungsanlage; die vergleichsweise
geringen zusätzlichen Kosten der Niederdruckkontaktstufe vermindern diese Einsparung nicht in wesentlichem Maße.
Auch die verfahrenstechnische Durchführung wird insgesamt
vereinfacht und betriebssicherer gemacht.
Das erläuterte Beispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, die Erfindung ist aber nicht hierauf
beschränkt. Beispielsweise können andere Aminlösungen verwendet werden, z.B. Diäthanolamin, Diglykolamin und Aminodiisopropanol.
Es können auch andere, nicht von Aminen gebildete Absorptionsmittellösungen für die Entfernung von
sauren Gasen oder irgendwelchen anderen ausgewählten Dampfkomponenten eines unter hohem Druck stehenden Dampfstroms
verwendet werden, entweder durch physikalische Absorption oder chemische Reaktion.
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Das Verfahren ist auch nicht auf die angegebenen Betriebsbedingungen beschränkt. Besondere Eignung und
Vorteile hat das Verfahren, wenn bei einem Druck über 69 Atm (1000 psig) gearbeitet wird, insbesondere wenn der Druck etwa
103 Atm (1500 psig) übersteigt. In dem Beispiel wurde Schwefelwasserstoff aus dem Dampfstrom mit Monoäthanolamin durch
physikalische Aufnahme und Zurückhaltung von Schwefelwasserstoff in der flüssigen Phase und durch die chemische Umsetzung
entfernt. Es ist demgemäß erforderlich, die Temperatur in der Hochdruckabsorptionszone 21 hinreichend tief zu halten,
hier z.B. bei unter etwa 93°C (2000F), um sicherzustellen,
daß nicht durch zu hohe Temperatur Schwefelwasserstoff aus der Lösung ausgetrieben wird. Weiterhin sollte die Temperatur
so tief wie möglich gehalten werden, um die Gefahr einer Korrosion in dem Hochdruckabsorbergefäß 20 so gering wie ·
möglich zu machen. Bei dem vorstehenden Beispiel wurden 60 % der unbeladenen Absorptionsmittellösung in den Hochdruckabsorber
eingespeist, allgemein sollten vorzugsweise etwa 30 bis 70 % des unbeladenen Absorptionsmittels in das
Hochdrucksystem eingeführt werden, je nach dem Druck und der Temperatur in diesem Abschnitt.
Der erläuterte Mischer 26 ist für die Flüssig-Flüssig-Kontaktzone
nicht unbedingt erforderlich, vielmehr kann eine hohe Turbulenz zur Medienvermischung auch durch
andere Einrichtungen herbeigeführt werden, z.B. Mischdüsen. Häufig wird auch bereits der Druckabfall in der Leitung 25
ausreichen, um ein Gebiet hoher Turbulenz zu schaffen, so daß überhupt keine Mischeinrichtung erforderlich ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform schafft
die Erfindung somit eine Verbesserung bei einem Hydrierverfahren, bei dem ein Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial,
das organische Schwefelverbindungen enthält, in einer Hochdruckreaktionszone mit Wasserstoff in Anwesenheit eines für
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die Entschwefelung von organischen Schwefelverbindungen selektiven Hydrierkatalysators umgesetzt wird, der anfällende
Reaktionszonenausfluß in eine flüssige Kohlenwasserstoffphase und eine Schwefelwasserstoff enthaltende wasser- ■
stoffreiche Dampfphase getrennt wird, die wasserstoffreiche
Dampfphase in einer Hochdruckabsorptionszone mit einem für Schwefelwasserstoff selektiven unbeladenen Absorptionsmittel
in Berührung gebracht wird, ein dabei anfallender wasserstoffreicher
Dämpfestrom von verringertem Schwefelwasserstoffgehalt aus der Absorptionszone abgezogen und zu der
Reatkbnszone zurückgeführt wird, ein Schwefelwasserstoff enthaltendes beladenes Absorptionsmittel von der Absorptionszone abgezogen wird, beladenes Absorptionsmittel in eine
Niederdrucktrennzone geleitet wird und getrennte Ströme von unbeladenem Absorptionsmittel und Schwefelwasserstoff
aus der Trennzone abgezogen werden, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a)'nur einen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels in die Hochdruckabsorptionszone einführt und
a)'nur einen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels in die Hochdruckabsorptionszone einführt und
b) einen anderen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels vor der Einführung des beladenen Absorptionsmittels in
die Niederdrucktrennzone zu dem beladenen Absorptionsmittel zugibt.
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Claims (8)
1. Absorptionsverfahren zur Entfernung einer ausgewählten Komponente aus einem Gasstrom, bei dem das Gas
in einer Hochdruckabsorptionszone mit einem unbeladenen Absorptionsmittel in Berührung gebracht wird, aus dieser
Absorptionszone ein Gasstrom, der einen verringerten Gehalt an der ausgewählten Komponente aufweist, und ein flüssiger
Strom beladenen Absorptionsmittels, der die ausgewählte Komponente enthält, abgezogen werden, das beladene Absorptionsmittel
in eine Niederdrucktrennzone eingeführt wird und aus der Trennzone unbeladenes Absorptionsmittel und ein die
ausgewählte Komponente enthaltender gesonderter Strom abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) nur einen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels in die
Hochdruckabsorptionszone einführt und
b) einen anderen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels vor der Einführung des beladenen Absorptionsmittels in die
Niederdrucktrennzone zu dem beladenen Absorptionsmittel zugibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einführung eines Teils des unbeladenen
Absorptionsmittels gemäß Arbeitsstufe (a) in eine Hochdruckabsorptionszone, die bei einem Druck über etwa
69 Atm (lOOO psig), vorzugsweise über 103 Atm (1500 psig), und einer Tempe:
wird, vornimmt.
wird, vornimmt.
und einer Temperatur unterhalb etwa 93°C (2OO°F) gehalten
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch Zugabe des anderen Teils
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des unbeladenen Äbsorptionsmittels gemäß Arbeitsstufe (b)
in
gebildete beladene Absorptionsmittelgemisch'eine Niederdrucktrennzone,
die eine Phasentrenneinrichtung, einen Niederdruckabsorber und einen Absorptionsmittelregenerator umfaßt,
einführt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das gebildete beladene Absorptionsmittelgemisch
in die Phasentrenneinrichtung einführt, beladenes Absorptionsmittel und Gas, das aus dem beladenen Absorptionsmittel
durch den Druckabfall von der Hochdruckabsorptionszone zu der Phasentrenneinrichtung freigesetzt wird, in dem Niederdruckabsorber
mit weiterem unbeladenen Absorptionsmittel in Berührung bringt, beladenes Absorptionsmittel von dem
Niederdruckabsorber abzieht und in den Absorptionsmittelregenerator einführt, und die ausgewählte Komponente sowie einen
Strom unbeladenen Absorptionsmittels getrennt aus dem Absorptionsmittelregenerator
abzieht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verhältnis von unbeladenem
Absorptionsmittel, das gemäß Stufe (a) zugegeben wird, zu unbeladenem Absorptionsmittel, das gemäß Stufe (b) zugegeben
wird, von etwa 7 : 3 bis 3 : 7 anwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man als ausgewählte Komponente
ein saures Gas aus der Gruppe Schwefelwasserstoff, Kohlendioxyd und Carbonylsulfid abtrennt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man als unbeladenes Absorptionsmittel
eine Flüssigkeit, die eine wäßrige Aminlösung mit einem Gehalt von etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent Amin umfaßt,
verwendet.
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8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7 in Anwendung auf ein Hydrierverfahren, bei dem ein Kohlenwasserstoff
einsatzmaterial, ■ das organische Schwefelverbindungen
enthält, in einer Hochdruckreaktionszone mit Wasserstoff in
Anwesenheit eines für die Entschwefelung von organischen
Schwefelverbindungen selektiven Hydrierkatalysators umgesetzt wird, der anfallende Reaktionszonenausfluß in eine
flüssige Kohlenwasserstoffphase und eine Schwefelwasserstoff
enthaltende wasserstoffreiche Dampfphase getrennt wird, die wasserstoffreiche Dampfphase in einer Hochdrückabsorptionszone
mit einem für Schwefelwasserstoff selektiven unbeladenen Absorptionsmittel in Berührung gebracht wird, ein dabei ank
fallender wasserstoffreicher Dämpfestrom von verringertem Schwefelwasserstoffgehalt aus der Absorptionszone abgezogen
und zu der Reaktionszone zurückgeführt wird, ein Schwefelwasserstoff enthaltendes beladenes Absorptionsmittel von der
Absorptionszone abgezogen wird, beladenes Absorptionsmittel in eine Niederdrucktrennzone geleitet wird und getrennte
Ströme von unbeladenem Absorptionsmittel und Schwefelwasserstoff aus der Trennzone abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) nur einen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels in die Hochdruckabsorptionszone einführt und
b) einen anderen Teil des unbeladenen Absorptionsmittels vor der Einführung des beladenen Absorptionsmittels in
die Niederdrucktrennzone zu dem beladenen Absorptionsmittel zugibt.
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