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Die Erfindung betrifft die katalytische Desulfurierung und das katalytische Hydrocracken schweren Kohlenwasserstoffmaterials. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur gesteigerten Schwefelreduktion und Erhöhung der selektiven Ausbeuten niedriger siedender Kohlenwasserstoffe in einem besonders bevorzugten Siedebereich.
Die katalytische Behandlung schweren Kohlenwasserstoffmaterials bei Temperaturen von 260 bis 454 C und erhöhten Drucken in Wasserstoffgegenwart zur Beeinflussung des Hydrocrackens ist bekannt. Im allgemeinen bestehen die bekannten Hydrocrackverfahrens im Erhitzen schweren Kohlenwasserstoffmaterials auf eine gewünschte Reaktionstemperatur und Vermischen desselben entweder vor oder nach dem Erhitzen mit einem gewünschten H-Anteil und Durchleiten der Mischung durch ein Reaktoroberteil oder einen Reaktorabschnitt, welche mit einem Bett körnigen katalytischen Materials gefüllt sind. Durch den Reaktor strömt in Katalysatorkontakt eine flüssige Phase, die aus höheren Kohlenwasserstoffen des Eingangsstromes zusammengesetzt ist und gelösten oder adsorbierten Wasserstoff enthält, zusammen mit dem Wasserstoffstrom abwärts.
Alternativ kann der flüssige Ausgangsstrom etwas unterhalb des Reaktorkopfes und der Wasserstoff etwas oberhalb des Reaktorbodens eingeführt werden. Hiedurch strömt der Dampfphasenanteil des Eingangsstromes zusammen mit strippendem Wasserstoff und dem aus dem Eingangsstrom freigesetzten Wasserstoff durch den oberen Reaktorteil aufwärts (Gas-flüs- sig-Gegenstromverfahren).
Bei Hydrodesulfurierungsverfahren, welche bisher vorgeschlagen wurden, wird eine Mischung aus Wasserstoff und einer Kohlenwasserstofffraktion mit einem grossen Siedebereich in einem Reaktor, der einen Hydrodesulfurierungskatalysator im mittleren Reaktorbereich enthält, eingegeben. Die Mischung ist auf eine Temperatur vorgeheizt, die der Hydrodesulfurierungstemperatur entspricht, so dass die Phasentrennung am Eintritt der Mischung erfolgt. Die Gasphase, bestehend im wesentlichen aus Wasserstoff und niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen, entstammend dem Eingangsstrom, strömt durch den Reaktor aufwärts, wobei sie in der Weise mit einem geeigneten Katalysator in Kontakt tritt, dass die Dampfphasenumwandlung bei vollständiger Abwesenheit jeglicher Flüssigkeit erfolgt. Gleichzeitig strömt die Flüssigphase, bestehend aus höher siedenden Kohlenwas-
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Eine Aufgabe dieser Erfindung ist die Effektivitätsverbesserung eines derartigen Zweistromhydrodesulfurierungsverfahrens.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung sind gesteigerte Ausbeuten niedriger siedender Kohlenwasserstoffe durch Hydrocracken schweren Kohlenwasserstoffmaterials in einem Zweistromhydrokonvertierungsverfahren.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgaben betrifft ein Verfahren zur hydrierenden Umwandlung von Kohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Entschwefelung und Crackung, indem ein schweres KohlenwasserstoffAusgangsmaterial abwärts durch eine Katalysatorzone, die aus einer ersten unterhalb des Ausgangsmaterialeintrittes befindlichen und einer zweiten oberhalb dieses Eintrittes angeordneten Katalysatorschicht besteht, eingeleitet wird und Wasserstoff im Gegenstrom zu dem schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterial in die erste Katalysatorschicht einströmt, wobei durch geeignete Wasserstoffzufuhr niedriger siedende Kohlenwasserstoffe in der zweiten Katalysatorschicht festgehalten werden.
Es wurde nun gefunden, dass die Desulfurierung und das Hydrocracken schweren Kohlenwasserstoffmaterials in einem Zweistromwasserstoffkontaktverfahren erreicht werden kann, indem ein schweres Kohlenwasserstoffausgangsmaterial abwärts durch eine Katalysatorzone, die aus einer ersten unterhalb des Ausgangsmaterialeintrittes befindlichen und einer zweiten oberhalb dieses Eintrittes angeordneten Katalysatorschicht besteht, strömt. Der Wasserstoffzustrom erfolgt in die erste Katalysatorschicht als Gegenstrom zum schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterial, während in der zweiten Katalysatorschicht eine niedriger siedende Flüssigkeit erhalten wird und diese niedriger siedenden Flüssigkeiten aus dieser Schicht unter Hydrocrackbedingungen wie Temperatur, Druck und Raumgeschwindigkeit abgezogen werden.
Die reduzierten, Schwefel enthaltenden Kohlenwasserstoffe werden aus der ersten und zweiten Katalysatorschicht unter Hydrodesulfurierungsbedingungen wie Temperatur, Druck und Raumgeschwindigkeit erhalten. Ein entscheidender Aspekt dieser Erfindung liegt darin, dass die niedriger siedende Flüssigkeit (im folgenden als "Flüssigkeit" bezeichnet) in der zweiten Katalysatorzoneerhalten wird. Es wurde gefunden, dass, wenn die Flüssigkeit in der oberhalb des Ausgangsmaterialeintrittes befindlichen Katalysatorschicht vorhanden ist, eine gesteigerte Hydrodesulfurierung unter den Hydrodesulfurierungsbedingungen und eine erhöhte Umwandlung und Selektivität bei der Konvertierung zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen in einem besonders bevorzugten Siedebereich unter Hydrocrackbedingungen wie Druck, Temperatur und Raumgeschwindigkeit auftritt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens tritt das schwere Kohlenwasserstoffmaterial in eine Ka- talysatorzone ein. die aus einer ersten unterhalb des Ausgan gsmaterialeintrittesbefindlichen Katalysatorschicht und einer zweiten oberhalb des Eintrittes angeordneten Schicht Katalysatormaterials besteht. Der Term "oberhalb" in bezug zur zweiten Katalysatorschicht bedeutetnur. dass die zweite Katalysatorschicht in Beziehung zum aufsteigenden Wasserstoff Gas und in Beziehung zu den aufsteigenden flüchtigen Kohlenwasserstoffen und den mitgerissenen flüssigen Kohlenwasserstoffanteilen. die aus der ersten in die zweite Katalysatorschicht übergegangen sind, steht. Das Wort "oberhalb" wird zur Definition der Strömungsverhältnisse der ersten Katalysatorschicht benutzt.
Diese Strömungsver-
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hältnisse beziehen sich auf die aus der ersten in die zw eite Katalysatorschicht aufsteigenden Gasströme von Wasser- stofflüchtigen Kohlenwasserstoffen und mitgerissenen niedriger siedenden flüssigen Kohlenwasserstoffen im Gegenstrom mit dem abströmenden schweren Kohlenwasserstoffmaterial. Die zweite Katalysatorschicht kann im räumlichen Sinne direkt oberhalb der ersten Katalysatorschicht angeordnet sein, so dass sich erste und zweite Katalysatorschicht in einem senkrechten Reaktor mit einem zwischen diesen angeordneten Eintritt für das schwere Kohlenwasserstoffausgangsmaterial befinden.
Zwar beinhaltet die Erfindung eine Anordnung für die zweite Katalysatorschicht in dem Sinne, dass diese Schicht in einem getrennten Reaktor, der mit dem ersten Reaktor über eine Leitung verbunden ist, angeordnet sein kann, aber in einer bevorzugten erfindungsgemässen Verfahrensausführung sind erste und zweite Katalysatorschicht in einem Vertikalreaktor vorhanden. In den beiden Katalysatorschichten befindet sich ein Katalysator, der entweder Hydrodesulfurienmgs- oder Hydrocrack - aktivität aufweist oder eine Kombination beider zeigt bei den angewendeten Verfahrensbedingungen wie Temperatur, Druck und Raumgeschwindigkeit. Zusätzlich kann der Katalysator in der ersten Katalysatorschicht der gleiche wie in der zweiten Schicht oder von diesem verschieden sein. Beispielsweise können unterschiedliche
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undziehung zur ersten Katalysatorschicht.
Wasserstoff wird am unteren Ende der ersten Katalysatorschicht eingeführt und/oder im mittleren Bereich dieser Schicht. Der Wasserstoff tritt hier mit den die erste Katalysatorschicht anströmenden Materialien in Gegenstromaustausch und steigt zusammen mit den flüchtigen Kohlenwasserstoffen und den mitgerissenen flüssigen Kohlenwasserstoffen in die zweite Katalysatorschicht auf. Die flüchtigen und die flüssigen Kohlenwasserstoffe, die sich in der zweiten Katalysatorschicht ansammeln, verlassen diese in flüchtigem Zustand und werden auf bekannte Weise, z. B. durch Kühlen der Kohlenwasserstoffdämpfe und-flüssigkeiten, wiedergewonnen. Der die zweite Katalysatorschicht verlassende Wasserstoff kann zusammen mit frischem Wasserstoff in die erste Katalysatorschicht zurückgeführt werden.
Zusätzlich kann Wasserstoff wahlweise mit dem schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterial gemischt werden und diese Mischung kann bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen, die den Hydrodesulfurierungs- oder Hydrocracktemperaturen gleichen, in die Katalysatorzone eingegeben werden. Ein besonderer Aspekt dieser Erfindung besteht im Aufrechterhalten einer Flüssigkeit in der zweiten Katalysatorschicht. Im allgemeinen wird eine Flüssigkeit in der zweiten Katalysatorschicht durch die Geschwindigkeit des in die erste Katalysatorzone - mit Hilfe jeder der gegenannten Verfahren - eintretenden Wasserstoffes aufrechterhalten.
Um eine Flüssigkeit in der zweiten Katalysatorschicht bei Anwendung von Wasserstoff aufrecht zu erhalten, wurde gefunden, dass Wasserstoffgeschwindigkeiten von mindestens 505 Nm3H2/m3 flüssige Ausgangscharge, vorzugsweise 505 bis 4210 Nm3H/m3 flüssige Ausgangscharge, in der ersten Katalysatorschicht benötigt werden. Der benötigte Wasserstoff braucht nicht rein vorzuliegen und es können Gase mitmehr als 65 Vol. -% H2 verwendet werden. Der Term "Wasserstoff" bezieht sich auch auf als Nebenprodukt erhaltenen Reformier-Wasserstoff, auf Wasserstoff, der der Partialoxydation von Kohlenwasserstoff und nachfolgender Umwandlung entstammt und auf durch Elektrolyse erhaltenen Wasserstoff. Diese Wasserstoffgasströme, z.
B. entstammend katalytischen Reforming-Verfahren, in welchen der Wasserstoff Abgase, wie Methan und Äthan, als Verunreinigungen enthält, sind ausreichend. Die oben genannten Wasserstoffgeschwindigkeiten betreffen die tatsächlichen Geschwindigkeiten, mit denen der Wasserstoff in die erste Katalysatorschicht zum Aufrechterhalten einer flüssigen Phase in der zweiten Katalysatorschicht einströmt.
Die Einsatzmenge der flüssigen Kohlenwasserstoffcharge in der ersten Katalysatorschicht kann ein wenig durch Verändern des aufströmenden Wasserstoffes variiert werden. Im allgemeinen wird eine hohe flüssige Einsatzmenge bevorzugt. Dieses bedeutet eine Einsatzmenge, die für eine maximale katalytische Effektivität in der Umwandlung des Ausgangsmaterials in niedriger siedende Kohlenwasserstoffe ausreicht.
Die in der zweiten Katalysatorschicht vorhandene Flüssigkeit stammt im allgemeinen aus dem schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterial und besteht aus einem niedriger siedenden Kohlenwasserstoff, der anfänglich im Ausgangsmaterial vorhanden ist oder im Verlauf des erfindungsgemässen Verfahrens gebildet wird. Im allge-
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zerstörungsfreie Hydrierung verstanden, wobei der Haupteinfluss in der Schwefelentfemung liegt. In der hydrierenden Entschwefelung werden geringe oder vernachlässigbareAnteile niedriger siedender Kohlenwasserstoffe aus dem schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterial pro einmaligem Durchsatz erhalten. Im allgemeinen sind weniger als etwa 15 Gew.-'%'bei 343 C und höher siedende Anteile umgewandelt worden, bevorzugt weniger als etwa 5 Gew.-%.
Hydrocracken wird hier als hydrierender Abbau verstanden, wobei ein beträchtlicher Anteil des Produktes bei einer Temperatur siedet, die unterhalb der Siedetemperatur des schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterials liegt. Im allgemeinen variiert der Umsatz pro einmaligem Durchlauf des bei 4540C und höher siedenden
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Ausgangsmaterials von etwa 20 bis etwa 80 Gew.-lo, vorzugsweise von etwa 30 bis etwa 65 Gel.-%.
Die Hydrodesulfurierungs- und Hydrocrackbedingungen wie Druck, Temperatur und Raumgeschwindigkeit können über einen grossen Bereich variiert werden. Angewendete Bedingungen sind solche, die in einem Fall die Schwefelentfernung bewirken und im andemFall zu einer gesteigerten Ausbeute an niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen führen.
Der Bereich des erfindungsgemässen Verfahrens betrifft auch einen Katalysator in der ersten und zweiten Katalysatorschicht unter Verfahrensbedingungen, wie Druck und Temperatur, die eine Hydrodesulfurierung bewirken, während der gleiche Katalysator bei andern Druck- und Temperaturbedingungen zum Hydrocracken schweren Kohlenwasserstoffmaterials dienen kann.
Eine grosse Zahl schwerer Kohlenwasserstofffraktionen und/oder Destillaten kann als Ausgangsmaterial im erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt werden. Derartige schwere Kohlenwasserstofffraktionen schliessen im gesamten Bereich siedende Rohöle, getoppte Rohöle oder Toprückstände, atmosphärische Destillate, Vakuumkolonnensümpfe, Sumpfprodukte, welche Anlagen zur kurzzeitigen Zersetzung von Erdölprodukten zur Erzielung einer niedrigen Viskosität entstammen, schwere Kreislaufprodukte aus der thermischen und katalytischen Crackung, usw. ein und Mischungen zweier oder mehrerer der obigen Materialien.
Ein besonders bevorzugtes schweres Kohlenwasserstoffausgangsmaterial sind die deasphaltierten atmosphärischen und Vakuumkolonnensümpfe, welche bei Temperaturen von mindestens 2880C und Atmosphärendruck erhalten wurden, sowie derartige Ausgangsmaterialien und deren Mischungen, die mindestens etwa 10 Gew.- o bei 4540C und höher siedende Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise etwa 25 Gew.-o, enthalten.
Die Verfahrensbedingungen der ersten und zweiten Katalysatorschicht im erfindungsgemässen Zweistromverfahren bestehen in Temperaturen von etwa 316 bis etwa 454 C, vorzugsweise von etwa 385 bis etwa 413 C, für die Hydrodesulfurierung und von etwa 413 bis etwa 4410C für das Hydrocracken ; die Drucke betragen von etwa 35,2 bis etwa 352 kg/cm, vorzugsweise von etwa 70,3 bis etwa 141 kg/cm2 für die Hydrodesulfurierung und von etwa 105 bis etwa 176 kg/cm2 für das Hydrocracken, sowie LHSV (Volumen Ausgangsmaterial/Volumen Katalysator und Stunde) von etwa 0, 1 bis etwa 10, vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 1, 5 für die Hydrodesulfurierung und von etwa 0,2 bis etwa 2,0 für das Hydrocracken.
Im allgemeinen werden bevorzugt annähernd die gleichen Bedingungen in der ersten und zweiten Katalysatorschicht angewendet, obwohl die Gasgeschwindigkeiten in der ersten und zweiten Katalysatorschicht voneinander abweichen, beruhend auf dem Wasserstoffanteil, der vermischt zusammen mit dem schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterial anfänglich in die Katalysatorzone eingeführt und/oder im Verfahren verbrauchtwird.
Deshalb können die Wasserstoffgeschwindigkeiten in der zweiten Katalysatorschicht ein wenig höher als die Wasserstoffgeschwindigkeiten in der ersten Katalysatorschicht sein. Zusätzlich können verschiedene LHSV in den beiden Katalysatorschichten geregelt werden, je nachdem der prozentuale Umsatz und/oder die Desulfurierung pro einmaligem Durchsatz sind. Im allgemeinen sind die LHSV in der zweiten Katalysatorschicht grösser als in der ersten. Zusätzlich kann, falls die Katalysatorschichten in getrennten Reaktoren angeordnet sind, Temperatur und Druck variiert werden.
Der Hydrodesulfurierungskatalysator kann jedes der Übergangsmetalle, deren Metalloxyde, Metallsulfide oder andere Metallsalze, die die Hydrodesulfurierung katalysieren und nicht durch HS oder andere Schwefelverbindungen vergiftet werden, enthalten. Ein bevorzugter Katalysator enthält die Oxyde und/oder die Sulfide, z. B. die Oxyde oder Sulfide von Molybdän, Wolfram, Eisen, Kobalt, Nickel, Chrom u. ähnl. Metalle. Vanadiumverbindungen können ebenfalls in einigen Fällen verwendet werden. Eine besonders aktive Kombination besteht aus denMetalloxyden oder -sulfiden der VI B-Gruppe des PSE mitMetalloxyden oder -sulfiden der VIII. Gruppe. Zum Beispiel können Gemische mit Molybdänoxyd und Kobaltoxyd, Molybdänoxyd und Nickeloxyd, Wolframsulfid und Nickelsulfid u. ähnl. angewendet werden.
Ein besonders aktiver Katalysator enthält eine als Kobaltmolybdat bekannte Mischung, welche eine Mischung von Kobalt- undMolybdänoxyden sein kann, wobei dasAtomverhäl1nis Co : Mo zwischen 0, 4 und 5, 0 liegen kann.
Dieser Katalysator oder jeder andere obige Katalysator kann in unvermischter Form oder alternativ auf einem geeigneten oxydischen adsorbierenden Träger, wie z. B. Aluminiumoxyd, SiO, Zirkon-, Thorium-, Magnesium-, Titanoxyd, Bauxit, säureaktivierten Tonerden oder einer Kombination dieser Oxyde, in verdünnter Form verwendet werden.
Der zur Umwandlung der angegebenen Kohlenwasserstoffausgangsmaterialien verwendete Hydrocrackkatalysator kann ein kristallisiertes, metallisches Aluminosilicatzeolith, mit einem aus der Platingruppe stammenden Metall (z. B. Platin oder Palladium), welches auf dem Aluminosilicatzeolith niedergeschlagen oder mit demselben vermischt ist, sein. Die kristallisierten Zeolithe zeichnen sich durch eine hochgeordnete Kristallstruktur aus, haben gleichmässige Porenöffnungen und eine anionische Aluminosilicatkäfigstruktur, in welcher Aluminiumoxyd und SiO tetraedrisch eng benachbart sitzen. Hiedurch sind eine grosse Zahl aktiver Stellen vorhanden, so dass zusammen mit den gleichmässigen Porenöffnungen der erleichterte Zutritt bestimmter Molekülstrukturen ermöglicht wird.
Es wurde gefunden, dass kristalline Aluminosilicatzeolithe mit einem wirksamen Porendurch-
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10 Gew. -0/0 zu vermindern, wirksame Hydrocrackkatalysatoren, besonders für die hier betrachteten Kohlenwasserstoffausgangsmaterialien, darstellen.
Weiter kann der Katalysator ein Wasserstoffträgerkatalysator enthaltend ein Metall der VIII. Gruppe des PSF, wie Nickel, Kobalt, Eisen oder eines der Metalle aus der Platingruppe, wie Palladium, Platin, Iridiumoder :Ruthenium auf einem geeigneten Träger, sein.Allgemein wird ein Oxyd oder Sulfid eines Metalls der VIII. Gruppe (besonders Eisen, Kobalt oderNickel) in Mischung miteinem Oxyd oder Sulfid oder einem Metall der Gruppe VI B
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miniumoxyd, Si02-Magnesiumoxyd und andere bekannte Träger für Crackkatalysatoren ; die sauren Tonerden ; fluoriertes Aluminiumoxyd ; Mischungen anorganischer Oxyde, wie Aluminiumoxyd, SiO2, Zirkonoxyd und Titanoxyd mit genügend sauren Eigenschaften, um eine hohe Crackaktivität zu gewährleisten.
Weiter können die verschiedenen Metalle, Metalloxyde und-sulfide auf einer Mischung von Trägermaterialien verwendet werden. Beispielsweise können Zeolith und ein Aluminiumoxyd zusammen vermischt als Trägerma- terial in veränderlichen Anteilen eingesetzt werden, wobei auf dem Trägermaterial verschiedene Metalle nie- dergeschlagen sind.
Zur besseren Beurteilung der Erfindung sind die nachfolgenden Beispiele, die keine Begrenzung der Erfin- dung darstellen sollen, wiedergegeben :
B eis p ie l l : Es wurde ein senkrechter Zweistromdruckreaktor mit 1500 cm3 Inhalt, ausgerüstet mit einer
Ausgangsmaterialeinleitung in mittlerer Höhe des Reaktors, einer Ableitung für gebildete Produkte jeweils am
Boden und am Kopf des Reaktors, einer Gaseinleitung am Boden des Reaktors, einer Heizung, sowie einem ersten und zweiten Siebkatalysatortestbett enthaltend 300 cm3 Katalysator jeweils unterhalb und oberhalb der Aus- gangsmaterialeinleitung verwendet. In jedem Katalysatorbett befanden sichNickeloxyd (3 Gew. -0/0), Molybdän- oxyd (13,6 Gew.-%) auf Aluminiumoxyd (1,59 mm Tabletten).
Ein atmosphärischer Toprückstand-Safaniya-,
Eigenschaften s. Tabelle I wurde mit annähernd 930C im Abstrom auf das erste Hydrierungskatalysatorbett mit einer LHSV von 1, 0 (Volumen Flüssigkeit des Ausgangsmaterials/Volumen Katalysator und Stunde) gegeben.
Wasserstoff wird durch dieGasleitung im Gegenstrom mit einer Geschwindigkeit von 2696 NmtL/m Ausgangs- material eingeblasen bei 413 OC und 105 kg/cm2 in den beiden Katalysatorschichten. Ein aus den beiden Kata- lysatorschichten ausströmendes Produkt wurde gesammelt und vereinigt.
Beispiel 2 : Es wurde ein Abstromreaktor mit Ausgangsmaterial - und Wasserstoffeinleitung am Reaktor- kopf und einer Produktableitung am Boden und am Kopf des Reaktors verwendet. Der benutzte Katalysator und das Ausgangsmaterial waren identisch mit denen in Beispiel 1. Wasserstoff und Charge strömen abwärts auf den
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des Reaktors und einer Gaseinleitung und Produktableitung am Reaktorboden wurden benutzt. Der Katalysator und das Ausgangsmaterial entsprachen Beispiel 1. Wasserstoff und Ausgangsmaterial wurden im Gegenstrom auf den Katalysator geblasen : LHSV 1, 0, 413 C, 105 kg/cm, 2696 Nm3Hz/ms Ausgangsmaterial. Das Produkt wurde gesammelt.
DieAnalyse der gesammelten Produkte für die Beispiele l, 2 und 3 ist zusammen mit den Eigenschaften des Ausgangsmaterials in Tabelle I gegeben.
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<tb> : <SEP> ToprückstandH2-Umlaufgeschwindigkeit <SEP> Produkt <SEP> aus <SEP> (4) <SEP> Produkt <SEP> aus <SEP> (5)
<tb> 2948 <SEP> Nm3H2/m3 <SEP> 270 <SEP> Nm3H2/m3
<tb> Produktanalyse
<tb> S <SEP> Gew.-% <SEP> 1,22 <SEP> 2,09
<tb> C-Rückstand <SEP> Gew.-% <SEP> 7, <SEP> 93 <SEP> 12,52
<tb> N <SEP> Gew.- <SEP> 0, <SEP> 15 <SEP> 0,25
<tb> Entschwefelung <SEP> Gew.
<SEP> -% <SEP> 64,1 <SEP> 38,5
<tb>
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<tb>
<tb> Eigenschaften <SEP> des <SEP> Ausgangsmaterials
<tb> (Arabisches <SEP> vakuum-getopptes <SEP> Rohöl)
<tb> API <SEP> in <SEP> Grad <SEP> 8,7
<tb> C-Rückstand <SEP> Gew.-% <SEP> 17, <SEP> 55 <SEP>
<tb> S <SEP> Gew.-% <SEP> 3,4
<tb> N <SEP> Gew.-% <SEP> 0, <SEP> 28 <SEP>
<tb> Vakuumdestillation <SEP> Gew.-lo
<tb> Beginn <SEP> des <SEP> Sieden <SEP> - <SEP> 204C <SEP>
<tb> 204-343 C
<tb> 343-454 C
<tb> 4540C <SEP> - <SEP> Siedeende <SEP> 100
<tb>
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S Im 3 AusgangsmaterialBeispiel 5 : In einem Reaktor nach Beispiel 1 und den Katalysatorverhältnissen gemäss Beispiel 4 wurde : das in Beispiel 4 verwendete Ausgangsmaterialunter gleichen Verfahrensbedingungen, aber mitnur 270 Nm3H,/m3
Ausgangsmaterial verarbeitet. Ein vereinigtes Produkt aus den Katalysatorschichten wird erhalten.
Die Eigenschaften der Produkte aus den Beispielen 4 und 5 sind in der Tabelle II angegeben.
Die Ergebnisse der Tabelle I demonstrieren die hervorragende Leistung des erfindungsgemässen Verfahrens in der Umwandlung von 4540C und höher siedendem Material bei einmaligem Durchsatz im Vergleich zum Ge- genstromverfahren (Beispiel 2) und dem Abstromverfahren (Beispiel 3). Weiter wird eine beträchtlich höhere
Entschwefelung unter Hydrocrackbedingungen als in dem bekannten Verfahren (Beispiele 2 und 3) erhalten. In
Beispiel 1 wird eine Umwandlung von 40, 3 Gew.-% für 4540C und höher siedendes Material erreicht. Diese Um-
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felung, die zirka zweimal grösser als im bekannten Verfahren ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur hydrierenden Umwandlung von Kohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Entschwefelung und Crackung, dadurch gekennzeichnet, dass schweres Kohlenwasserstoffausgangsmaterial abwärts in eine Katalysatorzone, die aus einer ersten oberhalb des Ausgangsmaterialeintritts befindlichen und einer zweiten unterhalb des Eintritts angeordneten Katalysatorschicht besteht, eingeleitet wird und Wasserstoff im Gegenstrom zu dem schweren Kohlenwasserstoffausgangsmaterial in die erste Katalysatorschicht einströmt, wobei niedriger siedende flüssige Kohlenwasserstoffe in der zweiten Katalysatorschicht durch eine Wasserstoffgeschwindigkeit von mindestens 505 Nm3J\/m3 Ausgangsmaterial, vorzugsweise von 505 bis 4210 Nm3H2/m3 Aus- gangsmaterial, festgehalten werden.
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