DE2234654A1 - Verfahren zur herstellung eines mit erdgas austauschbaren methanreichen gases - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines mit erdgas austauschbaren methanreichen gasesInfo
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Description
METALLGESELLSCHAF-T
Aktiengesellschaft
Aktiengesellschaft
Pr ο ν. Kr. 6962 LÖ
Frankfurt/Main, 21. Juni Dr Wer/GM
Verfahren zur Herstellung eines, mit Erdgas austauschbaren methan reich en Gases
Durch die Umstellung der industriellen und kommunalen Brenngasversorgung
auf Erdgas ist die Aufgabe, flüssige Kohlenwas-' serstoffe in Methan umzuwandeln vordringlich geworden. Aus
der DAS 1 063 590 ist ein 'Verfahren zur Erzeugung eines Reichgases mit hohem Methangehalt bekannt, in dem vorwiegend
paraffinische Kohlenwasserstoffe mit einer mittleren C-Zahl
von C . bis C1 n mit 2 bis 5 Gewichtsteilen Wasserdampf je Gewichtsteil
Kohlenwasserstoffe auf eine Temperatur über 3 50 C vorgewärmt und danach an einem Nickel enthaltenden Katalysator
bei einer Temperatur im Bereich von 450 bis 550 C zu einem methanhaltigen Gas gespalten werden, das durch Ausreagieren
bei Temperaturen unter 400 C zu einem, noch methanreicheren Gas oder bei Temperaturen über 550 C zu einem an H0 und CO
reichen Gas umgewandelt werden kann.
Aus der DOS 1 768 284 ist bekannt, hochreines Methan durch katalytisches
Hydrocracken von höheren Kohlenwasserstoffen herzustellen, wobei man dem Kohlenwasserstoff 90 bis 150 % der
theoretisch zur Lösung aller C-C-Bindungen nötigen Menge
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Wasserstoff und zur Dämpfung der Exothermic und zur Beschränkung der Reaktionstemperätur auf 400 bis 600°C je kg eingesetztem
Kohlenwasserstoff 0, 5 bis 3,5 kg Wasserdampf zufügt.
Das dabei erzeugte Gas kann fast ganz aus Methan bestehen und nur wenig Wasserstoff und Kohlendioxyd enthalten.
Diese beiden Verfahren lassen die praktischen Grenzen erkennen,
innerhalb derer sich die Entwicklung von \rerfahren zur Umwandlung
von Kohlenwasserstoffen,, vorzugsweise von flüssigen Kohlenwasserstoffen,
in Methan entfalten kann.
Geht man davon aus, daß die Hydrocrackung flüssiger Kohlenwasserstoffe
bis zum Methan im wesentlichen eine Absättigung von Methylengruppen, CH„, mit Wasserstoff ist, dann wird je C-Atom
1 Mol Wasserstoff verbraucht. Die zur großtechnischen Ausführung dieser Reaktion erforderlichen Wasserstoffmengen können
eigentlich nur durch die bekannten Wassergasreaktionen erzeugt werden. Wie aus der Summenformel .
C + 2 H2O = CO2 + 2 H2
abzulesen, muß im äußersten Fall für 2 Mol Wasserstoff 1 Mol Kohlendioxyd als-Restgas abgestoßen werden. Für zwei zu
hydrierende Methylengruppen fällt also ein Mol Kohlendioxyd ab. Hinzukommt^ daß für die gesonderte Herstellung von Wasserstoff
auch noch eine umfangreiche Anlage erforderlich ist.
Bei der Erzeugung von Methan durch Spaltung flüssiger Kohlenwasserstoffe
mit Wasserdampf muß der mit dem Wasser eingebrachte Sauerstoff ebenfalls als Kohlendioxyd aus der Reaktions folge
abgestoßen werden.
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Diese Reaktionsfolge ist ein. Bündel von Konkurrenzreaktionen
die sich in einem Temperaturbereich um 450 C auf einen Gleichgewichtszustand
einstellen in dem, auf trockenes Gas bezogen. Methan überwiegt und Kohlendioxyd als zweitgrößte Komponente
enthalten ist. Der Rest besteht überwiegend aus Wasserstoff.und geringen Mengen Kohlenmonoxyd.
Zu diesem Reaktionssystem gehören die Bildung von Kohlenmonoxyd
und Wasserstoff, die Konvertierung von Kohlenmonoxyd
mit Wasserdampf zu Kohlendioxyd und Wasserstoff, die hydrierende Spaltung der eingesetzten Kohlenwass er stoffe und die von
Hydrierung von Kohlenmonoxyd zu Methan, aber auch die Boudouard-Reaktion, in der sich, aus Kohlenmonoxyd elementarer"
Kohlenstoff und Kohlendioxyd bilden.
Die Boudoxiard-Reaktion ist die gefährlichste Konkurrenzreaktion,
weil die Ablagerung des elementaren Kohlenstoffes die Katalysatorschicht
verstopft und zur Unterbrechung des Betriebes zwingt.
In allen Verfahren zur Herstellung von Methan durch Methanisierung
von Wassergas sind deshalbverschiedene zusätzliche Verfahrensschritte angewendet worden, um die Konzentration
des Kohlenmonoxydes im Reaktionsgemisch klein zu halten. In einer mehrstufigen Arbeitsweise wird der Wasserstoff durch
alle Stufen geführt, während das Kohlenmonoxyd in Teilmengen auf die Stufen verteilt wird. Es ist auch bekannt, methanhaltiges
Produktgas im Kreislauf durch eine oder mehrere Stufen zu halten und damit auch Kohlendioxyd in die Umsetzung einzuführen,
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damit das Gleichgewicht der Boudouard-Reaktion auf die Seite
des Kohlenmonoxyds gedrängt wird.
Die als Reichgasprozess bekannten Verfahren zur Spaltung flüssiger
Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf, von denen eingangs die DAS 1 063 590 erwähnt ist, richten sich insbesondere darauf,
im erzeugten Spaltgas einen möglichst hohen Methananteil zu erreichen, die Rußbildung durch die Boudouard-Reaktion möglichst
ganz zu verhindern und den notwendigen Wasserdampfzusatz möglichst klein zu halten. Der Wasserdampfbedarf der Umsetzung
wird meist als das Gewichtsverhältnis von Wasserdampf zu Kohlenwasserstoffen angegeben und ist im folgenden als Wasserdampfverhältnis
bezeichnet.
Es ist bekannt, daß die Anwendung eines Wasserdampfüberschusses bei der Spaltung flüssiger Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf
im Temperaturbereich 400 bis 600 die Gefahr der Rußbildung vermindert, aber auch der Methanbildung entgegenwirkt, ■
daß eine niedrigere Reaktionstemperatur und/oder ein höherer Reaktionsdruck die Methanbildung zu Lasten der Bildung von
Kohlenstoffoxyden und Wasserstoff begünstigen, daß ein Zusatz von Wasserstoff zu dem Einsatzgemisch von Kohlenwasserstoffen und
Wasserdampf erlaubt, das Wasserdampfverhältnis zu vermindern, und durch Hydrierung von Kohlenstoffoxyden oder durch hydrierende
Spaltung der Kohlenwasserstoffe zur exothermen Methanbildung und zur Verhinderung der Rußbildung beiträgt, und daß Kohlenwasserstoffe
mit kleiner C-Zahl ein kleineres Wasserdampfverhältnis und niedrigere Reaktionstemperaturen erlauben. Zur Ausnutzung
dieser Faktoren ist das bekannte Reichgasverfahren in vielfältiger Weise modifiziert worden, z.B. durch Kreislauf-'
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führung von Produktgas (US-Patentschrift 3 459 520) durch Zugabe von Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen. Gasen (US-Patentschrift
3 415 634) oder durch eine mehrstufige Arbeitsweise, bei welcher der Wasserdampf durch alle hintereinander geschalteten Stufen .
geführt wird, während die Kohlenwasserstoffe auf diese Stufen etwa gleichmäßig verteilt werden (US-Patentschrift 3 420 642).
Bei der Erzeugung methanreicher Gase durch Spalten von flüssigen
Kohlenwasserstoffen mit Wasserdampf an nickelhaltigen Katalysatoren unter Benutzung einzelner oder mehrerer der genannten
Verfahrensschritte kann ein Wasserdampfverhältnis von 1, 6 nicht wesentlich unterschritten werden. Dabei verbleibt im
Produktgas noch immer ein Wasserdampfüberschuß, der bei der Abkühlung des Gases auskondensiert wird. Auf diese Weise hergestellte
Reichgase enthalten (trocken gerechnet) mindestens 67% Methan» Der Rest entfällt auf Kohlendioxyd und Wasserstoff.
Zur Umwandlung derartiger Reichgase zu einer mit Erdgas austauschbaren
Gasqualität, die überwiegend aus Methan besteht, kein Kohlenmonoxyd und nur sehr wenig Wasserstoff enthält, wird
der noch vorhandene Wasserstoff durch kiatalytische Hydrierung der Kohlenstoffoxyde zu Methan aufgezehrt, und das dann noch
vorhandene Kohlendioxyd wird ausgewaschen.
In dem in der DOS 1 645 840 beschriebenen Verfahren erfolgt diese Methanisierung zweistufig, wobei in der ersten Stufe das primär
erzeugte Reichgas einschließlich seines Wasserdampfgehaltes über einen Methanisierungskatalysator geleitet, danach
bis zur Kondensation des Wasserdampfes abgekühlt und nach Wiedererwärmung durch die zweite Methanisierungs stufe geführt
wird.
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Aus den DOS 1 922 181 und 1 922 182 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines wasserstoffarmen, methanreichen Gases bekannt, in dem eine Reichgasstufe und eine Meihanisierungsstufe unmittelbar
hintereinander geschaltet sind, wobei beide Reaktoren an ihrem Austrittsende indirekt gekühlt sind und zwischen den
beiden Reaktoren ein Reaktionsteilnehmer oder beide, also Kohlenwasserstoffe und/oder Wasser, als direktes Kühlmittel
flüssig in die Reaktionsmischung eingeführt werden.
Die Erfindung stellt sich die Auf gab e/das als Reichgasprozess
bekannte Verfahren zur Herstellung methanreicher Gase durch Umsetzen flüssiger Kohlenwasserstoffe und Wasserdampf an
Nickel enthaltenden Katalysatoren bei Temperaturen von 400 C bis 600 C so zu modifizieren, daß in einem einstufigen Reaktor
bereits ein Produktgas gewonnen wird, das nach Auswaschen des Kohlendioxyds einen Methangehalt von mindestens 90 Vol. %
aufweist und eine Zusammensetzung erreicht, die den meisten Konditionen für synthetische Erdgase genügt, und das, falls gefordert,
in einer einstufigen Methanisierung auf einen Restwasser
stoff gehalt von etwa 1 Vol.% gebracht werden kann.
Es wurde gefunden, daß eine Eindämmung der Boudouard-Reaktion
erreicht werden kann, wenn der Anteil des Kohlendioxyds im Reaktionsgleichgewicht verkleinert wird. Dieser Befund
ist deshalb so überraschend, weil zu erwarten ist, daß die Herausnahme einer Produktkomponente der Boudouard-Reaktion
die Bildung der anderen, nämlich des Kohlenstoffes, begünstigen muß.
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Die Verminderung der Kohlendioxyd-Konzentrationim Reaktionsgleich
gev.'icht wird erfin dungs gemäß dadurch erreicht, daß-mindestens
aus einem Teil des erzeugten Reichgases das Kohlendioxyd weitgehend ausgewaschen wird, und daß an Kohlendioxyd
armes Reichgas mit den Eins atz stoffen,, Kohlenwass erstoffen
und Wasserdampf in den Reichgasreaktor zurückgeführt wird.
Die Auswaschung des Kohlendioxyds ,erfolgt dabei zweckmäßig
in der Weise, daß der Wasserdampf gehalt des primären Reichgases
möglichst wenig geändert wird.
Erfindungsgemäß wird das primäre Reichgas vor der Auswaschung
des Kohlendioxyds durch Berieseln mit kaltem Wasser gekühlt, wobei der im Gas enthaltene Wasserdampf auskondensiert und
das Gas selbst abgekühlt wird, während das Wasser erwärmt wird. Das gewaschene Reichgas wird mit diesem erwärmten
Wasser in direkte Berührung gebracht, wobei es wieder aufgewärmt und entsprechend auch mit Wasserdampf wieder angereichert
wird. Durch die Anwendung seines solchen an sich bekannten Kühler-Sättiger-Systems bleibt der im primären Reichgas
noch enthaltene nicht umgesetzte und daher überschüssige Wasserdampf wenigstens teilweise dem Reichgasprozess erhalten,
'indem er mit dem gewaschenen Reichgas in den Reaktor zurückgeführt wird.
Zur Auswaschung des Kohlendioxyds wird zweckmäßig in bekannter Weise eine heiße konzentrierte Alkalicarbonaüösung
bei einer in der Nähe des atmosphärischen Siedepunktes der Lösung liegenden Absorptionstemperatur und unter dem Verfahrens-
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druck verwendet. Die Regeneration der beladen en Absorptionslösung
erfolgt wie üblich, durch Entspannen etwa auf Umgebungsdruck und Abstreifen mit Wasserdampf."
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird mittels eines Umlaufverdichters ein Gaskreislauf aus dem Reichgasreaktor
durch den Kühler, die Kohlendioxydabsorption und den Sättiger zurück zum Reichgasreaktor umgewälzt, wobei dem primären
Reichgas im Kühler Wasserdampf und in der Absorption Kohlendioxyd entzogen werden, und dein an Kohlendioxyd armen Reichgas
im Sättiger wieder Wasserdampf zugefügt wird.
Das Produktgas wird aus diesem Kreislauf zwischen Kohlendioxydauswaschung
und dem Sättiger abgezweigt. Da die Beschaffenheit dieses Gases den in manchen Regionen geforderten Konditionen
bezüglich Zusammensetzung, Wichte und Brenneigenschaften (Wobbe-Zahl) entspricht, kann es nach Abkühlung und
Trocknung unmittelbar in das Verteilernetz abgegeben werden.
Wenn die verlangten Konditionen einen geringeren Wasserstoffgehalt
vorschreiben, kann das Gas unmittelbar durch eine Methanisierungsstufe
geleitet werden, in welcher der Wasserstoff mit den geringen Mengen des darin noch enthaltenen Kohlenmon-
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oxyds und des darin belassenen Restes von Kohlendioxyd zu Methan umgewandelt werden.
Zur Erhöhung des Kohlendioxydanteils in diesem Produktgasstrom, sei es, um bei unmittelbarer Abgabe in ein Gasverteilungsnetz
die Ga s ei genschaften zu korrigieren oder um in der Nachmethanisierung die zum Aufbx-auchen des Wasserstoffes nötige
Menge Kohlendioxyd bereitzustellen, kann dem abgezweigten Produktgasstrom eine kleine Menge des primären Reichgases,
die zwischen dem Gaskühler und der Kohlendioxyd-Absorption entnommen wird, zu gemischt werden.
In der erfindungsgemäßen Arbeitsweise kann das Wasserdampfverhältnis
auf Werte gebracht werden, die wesentlich unter 1 liegen, z.B. zwischen 0,6 und 0,9.
Die Eindämmung der Boudouard-Reaktion durch Verminderung der Kohlendioxyd Konzentration im Reaktion'sgleichgewicht der
Reichgaserzeugung beruht darauf, daß in die Gleichgewichtskonstante
der Boudouard-Reaktion die Kohlenmonoxyd-Konzentration als quadratisches Glied eingeht, während sie in der
Gleichgewichtskonstanten der Wassergäsreaktion nur als lineares Glied enthalten ist.
Die Herausnahme von Kohlendioxyd aus dem durch den Reichgasreaktor
im Kreislauf gehaltenen Produktgasstrom begünstigt die Konvertie rungs reaktion weit stärker, und diese führt zur ver^
mehrten Wasserstoffbildung.
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Hinzukommt, daß durch Anwendung des Kühler-Sättiger-Systems
vor und nach der Kohlendioxj^d -Auswaschung der im primären
Reichgas enthaltene Wasserdampf dem Kreislauf weitgehend erhalten bleibt. Bei der Kühlung des Produktgases ist dann weniger
Wasserdampf auszukondensieren, und demgemäß ist auch weniger Frischdampf in den Reichgas reaktor einzuführen.
Durch die Verminderung des Frischdampfbedarfes und die Vergrößerung
des Sicherheitsabstandes zu dem Konzentrationsbereich, in dem die Boudouard-Reaktion möglich ist, wird dei*
Aufwand für das Kühler-Sättiger-System, der im wesentlichen in den Anlagekosten liegt und kaum Betriebskosten verursacht,
reichlich aufgewogen.
In der Zeichnung ist das Fließschema einer Anlage zur Ausführung des erfindungs gemäßen Verfahrens beispielsweise dargestellt.
Die Anlage.besteht im wesentlichen aus dem Reichgasreaktor 1,
.dem Rieselkühler 2, dem Absorptionsturm 3 zur Auswaschung
des Kohlendioxyds, dem Sättiger 4 und dem Methanisierungsreaktor 5.
Die umzusetzenden Kohlenwasserstoffe, z.B. ein Benzin des Naphthabereiches, werden der Anlage durch die Leitung 6 dampfförmig
zugeführt. Da diese Kohlenwasserstoffe in bekannter und üblicher Weise vorsorglich einer nicht dargestellten hydrierenden
Entschwefelung unterzogen werden, kann der Dampf der umzusetzenden KoIxLenwasserstoffe etwas Wasserstoff enthalten.
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BAD ORiGfNALIl -
Der Reaktion ε dampf wird zusammen mit an Kohlendioxyd armem Produktgas durch die Leitung 7 zugeführt und in der Leitung 6
mit dem Kohlenwasserstoffdampf vermischt.
Das Reaktionsprodukt wird aus dem Reaktor 1 in' einer Leitung 8 durch einen Wärmeaustauscher 9 zu dem Rieselkühler 2 geleitet
und in diesem mit Wasser, das über Füllkörper oder dergl. Einbauten
herabrieselt, in Berührung gebracht und dabei abgekühlt.
Das gekiihlte Gas wird vom Kopf des Rieselkühlers 2 in der Leitung
10 in- den Absorptionsturm 3 geleitet und darin aufwärts strömend mit herabrieselnder Absorptionsflüssigkeit für Kohlendioxyd,
vorzugsweise mit einer heißen konzentrierten Kai ium car.-bonatlösung,
gewaschen. Am Kopf des Absorptionsturmes strömt von Kohlendioxyd weitgehend freigewaschenes Reichgas in der
Leitung 11 ab. Ein Teilstrom ward durch die Leitung 12 mittels
des Umlaufverdichters 13 in den Sumpf des Sättigers 4 geführt. Im Sättiger wird dieses Gas mit Wasser, das im Kühler 2 im
Kontakt mit dem heißen, noch Kohlendioxyd-haltigen Reichgas er hitzt
worden ist, berieselt und dabei erwärmt und mit Wasserdampf angereichert. Es kehrt danach in der Leitung 14 durch den
Wärmeaustauscher 9 in den Leitungen 7 und 6 zum Eingang des Reaktors 1 zurück. Der notwendige Frischdampf wird aus der
Leitung 15 in der Leitung IrS zugemischt.
Der nicht im Kreislauf durch den Reaktor, den Kühler, den Absorptionsturm,
und den Sättiger gehaltene Teilstrom des gewaschenen Gases wird in der Leitung 16 abgezweigt und kann in
nicht dargestellter Weise durch einen Schlußkühler, in dem restlicher Wasserdampf auskondansiert, zur Verwendung abgeleitet
werden.
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In der dargestellten Ausführungsform wird dieser Zweigstrom in
der Leitung 16 zu einem Wärmeaustauscher 17 und aus diesem in der Leitung 18 in den Methanisierungsreaktor 5 geleitet, in dem
Reste von Wasserstoff und Kohlendioxyd in bekannter Weise zu Methan hydriert werden. Aus dem Methanisierungsreaktor 5 wird
fast reines Methan über Leitung 19 durch den Wärmeaustauscher 17 und einen nicht dargestellten Schlußkühler zur Verwendung,
z.B. in ein Gasverteilungsnetz, abgegeben.
Durch den Kühler 2-und den Sättiger 4 wird mittels der Pumpen
20 und 21 in den Leitungen 22 und 23 ein Wasserkreislauf aufrechterhalten. Derartige Kühler-Sättiger-Systeme sind an sich
bekannt, insbesondere in Verbindung mit Reaktoren zur Konvertierung von Kohlenmonoxyd mit Wasserdampf zu Kohlendioxyd
und Wasserstoff. In Verbindung mit einer Gasreinigung ist davon bei der Entschwefelung heißer gesättigter Brenngase, deren
Wasserdampf gehalt möglichst erhalten bleiben soll, Gebrauch gemacht
worden.
Dem Absorptionsturm 3, in dem die Auswaschung des Kohlendioxyds aus dem gekühlten Reichgas erfolgt, wird die Absorptionslösung
durch die Leitung 24 am Kopf aufgegeben. Die mit Kohlendioxyd beladene Absorptionslösung wird aus dem Sumpf
durch eine Leitung 25 zu einer nicht dargestellten, an sich bekannten Regenerationseinrichtung geführt und kehrt nach Austreibung
des absorbierten Kohlendioxyds in der Leitung 24 auf den Ab sorption s turm 3 zurück. Wenn die nach der Auswaschung
im Gas verbliebene Kohlendioxyd-Konzentration nicht ausreicht, um aus dem durch die Leitung 16 abgezweigten Produktgas strom
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den darin enthaltenen Wasserstoff in der Methanisierung weitgehend
aufzubrauchen, dann kann aus der Leitung 10 vor dem ' Absorptionsturm 3 eine kleine Menge noch kohlendioxydhaltigen
Gases in der punktierten Leitung 26 abgezweigt und dem in der
Leitung 16 zur Methanisierung strömenden Produktgas zugemischt werden.
Zur eingehenderen Erläuterung der Erfindung mögen die nachfolgenden
Beispiele dienen*
In einem Reaktor, der 100 Liter Katalysator enthält, v/erden
stündlich 100 kg Benzin des Siedebereiches 40 bis 185 C und
3
206 Nm eines aus dem Prozess entnommenen Gases umgesetzt.
206 Nm eines aus dem Prozess entnommenen Gases umgesetzt.
Dieses Gas hat (trocken gerechnet) die Zusammensetzung
co2 | 1,0 | Vol.% |
CO | 0,2 | Vol. % |
H2 | 5,2 | Vol. % |
CH7, | 93, 6 | Vol. % |
und enthält außerdem 159 kg Wasserdampf, Der verwendete Katalysator enthält 40 Gew.% Nickel auf einem Trägermaterial aus
Magnesiumsilikat. (Katalysatorgewicht = 100), Das Gemisch aus
Benzin, Gas und Wasserdampf wird vor Eintritt in den Reaktor auf eine Temperatur von .3700C aufgeheizt,
Aus dem Reaktor treten -stündlich 372 Nm Gas und 96 kg Wasserdampf
mit einer Temperatur von 450 C aus. Das Gas hat, trocken
309886/0012 " u'
.η. ' 223A65A
gerechnet, die Zusammensetzung
C°2 | 11,1 Völ.% |
CO | 0, 2 Vol. % |
H2 | 4,6 Vol.% |
CH, | 84, 1 Vol. 0Jo |
Dieses Gas- Dampfgemisch wird zunächst durch indirekte Kühlung auf 300 C abgekühlt und dann in einen Füllkörper enthaltenden Turm
eingeleitet, in den von oben 763 kg Wasser aufgegeben werden. Am Kopf des Turmes tritt das Gas mit einer Temperatur von 150°C
3
aus. Es enthält je Nm noch 0,1 kg Wasserdampf. Durch weitere indirekte Kühlung wird das Gas auf eine Temperatur von 120 C gebracht und wird dann zur Auswaschung des Kohlendioxyds in einen Absorptionsturm geleitet und in diesem in bekannter Weise mit einer heißen, wässerigen konzentrierten Lösung von Kaliumkärbonat gewaschen. Am Kopf der Absorptionsturmes strömt das Gas mit eine
aus. Es enthält je Nm noch 0,1 kg Wasserdampf. Durch weitere indirekte Kühlung wird das Gas auf eine Temperatur von 120 C gebracht und wird dann zur Auswaschung des Kohlendioxyds in einen Absorptionsturm geleitet und in diesem in bekannter Weise mit einer heißen, wässerigen konzentrierten Lösung von Kaliumkärbonat gewaschen. Am Kopf der Absorptionsturmes strömt das Gas mit eine
mensetzung:
Gas mit einer Temperatur von 101 C ab. Es hat folgende Zusam-
CO2 1,0 Vol. %
CO 0, 2 Vol. %
H0 5,2 Vol. %
Ct
CH. 93,6 Vol. %
4 *
Von diesem Gas werden 127 Nm stündlich als Produktgas abgezogen.
Die verbleibenden 206 Nm werden in einer weiteren Füllkörper kolonne, der am Kopf das aus der ersten Füllkörperkolonne mit
einer Temperatur von 210° abgezogene heiße Wasser aufgegeben
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— ίο —
wird, mit diesem in Kontakt gebracht. Mit diesem Wasser oder
an einer wenig unter der Zuleitung liegenden Stelle werden ausserdem 65 kg Wasserdampf eingeführt.
Aus der zweiten Füllkörperkolonne strömt das Ga.s mit einem Wasserdampfgehalt
von 0,771 kg je Nm ab, was einer stündlichen Wasserdampfmenge von 159 kg entspricht. Dieses Gas-Dampf-Gemisch
wird mit dem Dampf des eingesetzten Benzins gemischt und nach der weiteren Aufheizung in den Reaktor eingeführt.
Das zwischen dem Absorptionsturm und der zweiten Füllkörper-
3 kolonne abgezweigte Produktgas in einer Menge von 127 Nm
wird abgekühlt und in ein Versorgungsnetz abgegeben.
In der gesamten Anlage wird ein mittlerer Druck von etwa 45 ata eingehalten. Die Stelle des höchsten Druckes von 46, 3 ata liegt
dabei am Reaktoreintritt, während die Stelle des niedrigsten Drukkes an der Produktgasabzweigung hinter dem Absorptionsturm,
liegt.
Um das durch die zweite Füllkörperkolonne zum Reaktor zurückzuführende
Gas auf den höheren Eintrittsdruck des ,Reaktors zu bringen, wird ein Kompressor verwendet.
Aus dem in der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 erzeugtem Produktgas wird der darin enthaltene Wasserstoff durch Umsetzung
mit dem darin enthaltenen Kohlendioxyd zu Methan weitgehend entfernt.
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Die 127 Nm /h des abgezweigten Produktgases werden auf 310° aufgeheizt und durch einen Methanisierungsreaktor geführt, der
70 Liter eines Methanisierungskatalysators enthält. Dieser Katalysator
enthält metallisches Nickel auf einem Träger aus Aluminüimoxyd. Der Nickel-Anteil am Katalysatorgesamtgewicht
beträgt 35 Gew.%.
Aus diesem Reaktor treten stündlich 122 Nm eines Gases aus, das folgende Zusammensetzung hat:
CO2 | 1 | Vol. | |
CO | 1, | VoI, | |
H2 | 98, | 1 | .. VoI, |
CH. | 8 | Vol. | |
Durch die Bildungswärme des Methans ist die Temperatur des Gases auf 350 C gestiegen.
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Claims (7)
17_ 223465A
PATENTANSPRÜCHE
Verfahren zur Erzeugung eines gegen Erdgas austauschbaren,
methanreichen, wasserstoffarmen Gases durch Umsetzung verdampfbarer
Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf an Nickel enthaltenden Katalysatoren bei Temperaturen von 350 bis 600°C
unter erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffe
und der Wasserdampf im Gemisch mit Produktgas,, aus dem das Kohlendioxyd im wesentlichen entfernt ist, in die
Reaktion eingeführt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
primäre Reichgas vor der Auswaschung des Kohlendioxyds durch Berieselung mit Wasser gekühlt wird und daß nait dem dabei erwärmten
Wasser das an Kohlendioxyd arme Gas in direktem Kontakt wieder aufgewärmt und mit Wasserdampf angereichert
wird. ' . ·
3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produktgas aus dem Gaskreislauf aus dem Reichgasreak-
tor durch den Kühler, die Kohlendioxyd-Absorption und den Sättiger
zum Eingang des Reichgasreaktors zwischen der Kohlendioxyd-Absorption und dem Sättiger abgezweigt wrid.
4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der abgezweigte Produktgasstrom durch eine Methanisierung geführt wird.
- 18 -
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5) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,- dadurch gekennzeichnet,
daß dem abgezweigten Produktgasstrom noch Kohlendioxyd enthaltendes Primär gas zugefügt wird.
6) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen dem abgezweigten Produktgasstrom zu dem durch den Sättiger zum Reaktoreingang zurückgeführten
Strom 0, 8 bis I, 2 beträgt.
7) Verfahrennach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
daß je kg umzusetzenden Kohlenwasserstoffes 0, 5 bis 0,8 kg
Frischdampf aufgewendet werden.
Frischdampf aufgewendet werden.
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Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2234654A DE2234654C2 (de) | 1972-07-14 | 1972-07-14 | Verfahren zur Herstellung eines mit Erdgas austauschbaren methanreichen Gases |
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