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Anordnung bei einer Melkmaschine (Zusatz zu Patent .............)
(Patentanmeldung P 19 56 196.7 ) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung
bei einer Melkmaschine mit einer Gruppe von Zitzenschalen, einer Leitung unter einem
Teilvakuum für die Milch, welche von der Zitzenschalengruppe führt, mit einem Milchströmungsgeschwindigkeitsanzeiger
und einer Steuereinrichtung. Die Anordnung ist insbesondere gekennzeichnet durch
ein von der Steuereinrichtung gesteuertes Regelventil zum Regeln des Melkvakuums
in der Zitzenschalengruppe
zwischen einem Leerlaufwert und einem
oder mehreren Arbeitswerten in Ansprechen auf Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit
der Milch von der Gruppe, wobei das Regelventil in der unter Teilvakuum stehenden
Leitung angeordnet ist.
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In dem deutschen Patent - (Patentanmeldung P 19 56 196.7) ist eine
melkmaschine mit Anordnungen zum Regeln der Vakuumbedingungen in der Zitzenschalengruppe
zwischen einem Leerlaufwert und einem oder mehreren Arbeitswerten in Ansprechen
auf Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit der Milch während des Melkvorganges
beschrieben. In einer Ausführungsform dieser Maschine umfaßt die Anordnung zu Regeln
der Größe des Melkva.kuums einen Belia'lter zur Aufnahme der Milch, einen Strömungsgeschwindigkeitsanzeiger
in einer Leitung, die von der Zitzenschalengruppe zu dem Aufnahmebehälter führt
und eine Einrichtung, die angeordnet ist, urn das Vakuum in dem Aufnahmebehälter
in Ansprechen auf Impulse zu variieren, welche von dem Strömungsgeschwindigkeitsanzeiger
übermittelt werden.
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Die Anordnung gemäß Erfindung ist eine Verbesserung der erwähnten
Anordnung für das Regeln der Größe des Melkvakuums. Sie ist weniger sperrig und
leichter zu iiandhaben,
schaltet jedoch die Gefahr aus, die der
obn beschriebenen Anordnung anhaftet. Es wurde gefunden, daß, wenn die obige Anordnung
in Verbindung mit Rohrleitunfrsmelkeinrichtungen verwendet wird, es eintreten kann,
daß die Zitzen der Kuh einem sehr hohen Melkvakuum ausgesetzt werden, und das ist
insbesondere dann der Fall, werm die Zitzen vorzugsweise lediglich einem geringen
Leerungsvakuum ausgesetzt werden sollten. Der Grund hierfür ist, daß in modernen
Anlagen ein beträchtlich höheres Vakuum in der Milchtransportleitung vorhanden ist,
welche von dem Aufnahmebehälter zum der Endeinheit der Anlage führt, und zwar als
das normalerweise vergleichbar stabile Melkvakuum. Unter ungünstigen Bedingungen
Icann eine unkontrollierte Verbindung zwischen der Transportleitung und der Zitzenschalengruppe
bestehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig.1 eine Teilansicht der Melkvorrichtung
gemäß Erfindung.
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Fig.2 schematisch in vergrößertem Maßstab eine Ausführungsform des
Regelventiles; Dieses Ventil ist in Fig.1 mit 17 bezeichnet.
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Fig.) und 4 Schnittansichten eines Wechslers und eines Milchströmungsgeschwindigkeitsanzeigers,
die zum Steuern des Regelventiles verwendet werden.
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In der Zeichnung ist eine Vakuumleitung 1 für ein vergleichbar hohes
Vakuum, beispielsweise 550 mm Hg gezeigt.
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Die Leitung 2 ist eine Vakuumleitung für ein vergleichbar geringes
Vakuum, beispielsweise 250 mm IIg. Das höhere Vakuum, d.h. das Arbeitsvakuum wird
verwendet, wenn der Milchstrom vergleichbar stabil ist, wogegen das niedrigere Vakuum,
d.h. das Leerlaufvakuum dann verwendet wird, wenn der Milchstrom schwach ist oder
auf gehört hat, d.h. wenn die Melkmaschine leer läuft. Bezugziffer 3 zeigt eine
Milchtransportleitung. Die Zitzenschalengruppe 7, 12, 13 ist mittels eines Gummischlauches
42 mit einem der Taktgeber 42, 45, 44 und 45 mit unterschiedlichen Schwinçg-,ungsvakua
und unterschiedlichen Schwingungse igenschaften verbunden, wie es in der eingangs
erwähnten Patentschrift beschrieben ist. Die Zitzenschalengruppe ist ebenfalls mit
der
Milchtransportleitung 3 über eine Leitung 14, 15, 16 verbunden, welche so die erhaltene
Milch von der Zitzenschalengruppe zu der Transportleitung führt. Ein Vakuumregelventil
17 ist in dem Gummischlauch 14, 15 der Leitung 14, 15, 16 angeordnet. Dieses Ventil
kann entweder mit der Vakuumleitung 1 oder der Vakuumleitung 2 mittels des Gummisehlauches
6 und einem der Gummischläuche 4 und 5 verbunden werden.
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In Fig.2 ist in vergrößertem Maßstab das Ventil 17 gezeigt. Es urnfaßt
ein Gehäuse, das in zwei Kammern 8 und 9 mittels einer Membrane 10 unterteilt ist.
Diese Membrane kann in Abhängigkeit von den Druckbedingungen in den Kar,lmern 8
und 9 s-ich zu dem Ende der Leitung 15 a oder von diesem weg wölben, welche der
Membrane gegenüberwiegt. Das Ventil ist so angeschlossen, daß der Gummischlauch
15 auf die Leitung 15 a, der Gummischlauch 14 auf den Nippel 14 a und der Gummischlauch
6 auf den Nippel 6 a gezogen ist.
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In der Leitung 14, 15, 16 ist weiterhin ein Milchströmungsgeschwingkeitsanzeiger
25 angeordnet. Er ist vorgesehen, um pneumatische Impulse c zit einem Wechsler 19
über eine Beitung 18 zu geben. Dieser Wechsler 19 ist angeordnet, um in Ansorechen
auf Impulse von dem Milchtrömungsgeschwindigkeitsanzeiger
25 das
obere oder untere Ende eines pneumatischen Zylinders 22 über Rohre 24 und 26 und
ein Rohr 21 mit der Vakuumleitung 2 zu verbinden.
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Der in Fig.4 gezeigte Milchstromanzeiger 25 ist eine modifizierte
Form eines Anzeigers, der auf dem Markt ist. Er wurde so modifiziert, daß die Spindel
49, welche den Anzeiger trägt und von einem Schwimmer 50 betätigt wird, auch eine
Ventileinrichtung 51 trägt, die angeordnet ist, um die öffnung der Leitung 18 zu
schliessen, wenn der Milchstrom nahezu aufgehört hat. Der Strömungsanzeiger 25 kann
deshalb über die Leitung 18 pneumatische Signale zu dem Wechsler 19 so übermitteln,
daß er von dem Vakuum in dem Gummischlauch 15 und Leitung 16 bei einer bestimmten
Milchströmungsgeschwindigkeit betätigt wird, jedoch von dem Vakuum in dem Gummischlauch
15 und der Leitung 16 bei einer unterschiedlichen Milch strömungsgeschwindigkeit
abgekuppelt wird.
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Der in Fig.) gezeigte Wechsler 19 umfaßt ein Gehäuse 48 mit einem
axial bewegbaren Kolbenventil 47 auf. Wenn keine Milch von dem Euter der Kuh strömt,
d.h. wenn die Ventileinrichtung 51 des Strömungsgeschwindiglceitsanzeigers die Öffnung
der Leitung g geschlossen hat, beeinflußt das Vakuum in der Leitung 19 den Ventilkolben
47
nicht, welcher die untere Lage nach Fig.5 einnimmt.
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Dann ist dort eine Vakuumverbindung von der Leitung 21 zur Leitung
24 und dem oberen Teil des pneumatischen Zylinders 22, und Luft wird durch die Öffnung
20 und die Leitung 26 in den unteren Teil des Zylinders 22 eingelassen. Der Kolben
28 wird demzufolge die in Fig. 1 gezeigte Lage einnehmen. Wenn Milch zu strömen
beginnt, wird der Schwimmer 50 ansteigen und die Öffnung der Leitung 18 öffnen.
Dann besteht eine Vakuumverbindung von der Leitung 16 zum Wechsler 19.
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Das Kolbenventil 47 wird in eine obere Lage gehen, und eine Vakuumverbindung
entsteht zum unteren Abschnitt des pneumatischen Zylinders 22 über die Leitungen
21 und 26, die eine Verbindung für die Atmosphäre zum oberen Abschnitt des Zylinders
22 über die Öffnung 20 und die Leitung 24 sind. Somit wird der Kolben 28 abwärts
zum Boden des Zylinders 22 gedrückt.
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Der Wechsler 19 und der Milchströmungsanzeiger 25 bilden keinen Teil
der Erfindung und sind lediglich gezeigt, um die Funktion der gesamten Anordnung
zu erläutern.
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Die nun beschriebene Anordnung arbeitet in der folgenden Weise: Wenn
die Zitzenschalen 12 und 17 der Gruppe gerade an dem Euter der Kuh befestigt sind,
und noch bevor
der Milchstrom eingesetzt hat, ist die Vakuumverbindung
zwischen, der Leitung 15 und 16 und dem Wechsler 19 über die Leitung 18 unterbrochen.
Die Vakuumleitung 2, welche das Entleerungsvakuum, das geringere Vakuum führt, ist
dann über die Gulnmischläuche 5 und 6 mit der Kammer 9 des Regelventiles 17 verbunden,
wobei der Kolben des pneumatischen Zylinders 22, welcher die Schlauchabklemmeinrichtung
38 und 59 steuert, eine entsprechende Stellung hat. Die Schlauchabklemmeinrichtung
59 an dem Gummirohr 5 von der Vakuumleitung 2 ist dann offen, wogegen der Gurnmischlauch
4 von der Vakuumleitung 1 mit Hilfe der Schlauchabklemmeinrichtung 38 geschlossen
ist. Die Membrane 10 des Regelventiles 17 wird dann aufgrund des im allgemeinen
hohen Vakuums, das in der Milchtransportleitung 3 und in der Kammer 8 des Regelventiles
17 vorherrscht, in Richtung zu der Öffnung der Leitung 15 a gedrückt. Somit wird
ein herabgesetzter und entsprechend niedriger Vakuumwert in der Kammer 8 und innerhalb
der Zitzenschalenleitungen in den Zitzenschalen 12 und 13 erhalten. Die Zitzen sind
folglich dem Entleerungsvakuurn und einer milden Behandlung ausgesetzt.
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Wenn nach einer Zeit der normale Milchstrom einsetzt, ist die Öffnung
der Leitung 18 in dem Milchströmurlgsgescllwindigkeitsanzeiger geöffnet. Der Wecler
ist demzufolge
von dem Vakuum in der Transportleitung über die
Leitungen 16 und 18 in einer solchen Richtung betätigt, daß der Kolben 28 in dem
pneumatischen Zylinder 22 von seiner früheren Stellung in die umgekehrte Stellung
bewegt wird. Die Schlauchabklemmeinrichtung 59 ist somit geschlossen, wogegen die
Schlauchabklemmeinrichtung 58 geöffnet ist, und als Ergebnis wird die Vakuumleitung,
welche das höhere Vakuum führt, nämlich das Arbeitsvakuum, mit der Kammer 9 des
Regelventiles 17 verbunden. Die Membrane 10 wird sich nun in eine Richtung weg von
der Öffnung der Leitung 15 a bewegen. Ein entsprechend höheres Arbeitsvakuum wird
so in dem Gummischlauch 14 in den Leitungen der Zitzenschalen 12 und 15 erzeugt.
Folglich werden-die Zitzen einem verhältnismäßig starken Arbeitsvakuum ausgesetzt.
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Wenn der Milchstrom gegen Ende des Melkvorganges unter einen bestimmten
Wert abfällt und vollständig aufhört, wird das Entleerungsvakuum der Leitung 2 wiederum
in den ZitzenC.chalenleitungen in den Zitzenschalen 12 und 15 mit Hilfe der beschriebenen
Anordnung erzeugt.
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Die Anordnung ist so, daß die Zitzen der Kuh durch Anderung der Vakuumbedingungen
in den Zitzenschalen zwischen einem Leerlaufwert, welcher' angewendet werden soll,
wenn keine oder lediglich eine geringe Menge Milch von den
Zitzen
strömt, und einem oder mehreren Arbeitswerten einer besseren Behandlung unterworfen
werden sollen, welche angewendet werden sollen, wenn der Milchstrom in der normalen
Größenordnung ist.
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Es wurde nämlich gefunden, daß die Zitzen insbesondere bei mechanischer
Behandlung empfindlich sind, wenn keine Milch strömt, und Beeinträchtigungen werden
verursacht, wenn die Vakuumbedingungen nicht entsprechend der Größe des Milchstromes
geregelt werden. Es sei verstanden, daß selbst dann, wenn das System in einer Melkvorrichtung
angewendet wird, welches ein großes Transportvakuum in der Leitung aufweist, die
Vakuumbedingungen der Zitzenschalen immer unter Kontrolle gehalten werden, und ein
Vakuum geeigneter Größe wird in den Zitzenschalenleitungen in Abhängigkeit von der
Strömungsgeschwindigkeit der Milch aufgebaut.
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Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen Anordnung
so angeordnet, daß sie die Größe des Massagevakuums in den Zitzenschalen zwischen
einem Leerlaufwerk oder einem oder mehreren Arbeitswerten in Abahängigkeit von Änderungen
der Strömungsgeschwindigkeit der Milch ändert.
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Vorzugsweise umfaßt die Erfindung die Anordnung, wobei die Steuereinrichtung
die Massagefrequenz und die Beziehung zwischen der Länge der Druck- und Saugperioden
der Massagefunktion der Zitzenschalen in Abhängigkeit von änderungen der Milchströmung
steuert.
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Das bevorzugte Steuern des Massagevakuums, der Massagefrequenz und
der Beziehung zwischen den Druck- und Saugperioden wird durch Verbinden der Vakuumleitungen
1 und 2 mit ihren unterschiedlichen Vakua und ihren entsprechenden Taktgebern 43
und 44 mit Hilfe des pneumatischen Zylinders 46 wechselweise mit der Zitzenschalengruppe
7, 12, 13 erzielt. Der pneumatische Zylinder 46 wird auf die gleiche Weise wie der
pneumatische Zylinder 22 von dem Wechsler 19 in Ansprechen auf Impulse von dem Strömungsgesch'indigkeitsanzeiger
25 in Funktion gebracht.
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Die Taktgeber 4) und 44 haben unterschiedliche Taktgebereigenschaften.
Der Taktgeber 45 hat eigene Eigenschaften und kann wechselweise anstatt mit Hilfe
des pneumatischen Z>ylinders 22 verbunden werden.