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Milchmesseinrichtung für Melkanlagen, die ein milchführendes Rohr aufweisen
Im StammpatentNr. 221863 ist eine Milchmesseinrichtung für Melkanlagen beschrieben, welche sich dadurch auszeichnet, dass der Messvorgang relativ einfach durchführbar ist. Diese Messeinrichtungträgt auch schon dem Umstande Rechnung, dass durch die gesammelte Milch möglichst wenig Luft durchgesaugt werden soll.
Die vorliegende Ausgestaltung dieser Anlage zielt darauf ab, das Hindurchsaugen von Luft durch die bereits gesammelte Milch gänzlich auszuschalten. Zu einem solchen Hindurchtreten von Luft durch die bereits gesammelte Milch kann es bei einer Einrichtung gemäss dem Stammpatent dadurch kommen, dass Luft von aussen durch den Zitzengummi, d. h. zwischen diesem Gummi und dem an ihm anliegenden Teil des Euters eingesaugt wird. Diese Luft ist weder schädlicn noch funktionsstörend, wird aber mitunter aus optischen Gründen beanstandet.
Die vorliegende Ausgestaltung einer Milchmesseinrichtung für Melkanlagen, die ein milchführendes Rohr aufweisen und mit einem zwischen dem Melkgeschirr und diesem Rohr eingeschalteten Messgefäss versehen ist, das im Deckel und Boden je einen Schlauchanschluss aufweist, wobei das Messgefäss um eine Achse, die zur Verbindungslinie der beiden Schlauchanschlüsse senkrecht oder ungefähr senkrecht verläuft, um wenigstens 1800 schwenkbar ist, wie dies im Stammpatent ausführlicher beschrieben ist, kennzeichnet sich nun dadurch, dass der Deckel des Messgefässes, wie an sich bekannt, noch einen zweiten Schlauchanschluss aufweist, der über eine zusätzliche, ein Verschlussorgan enthaltende Schlauchverbindung mit dem milchführenden Rohr verbindbar ist,
wobei diese Schlauchverbindung beim Melkvorgang zur Absaugung von Luft bzw. beim Reinigungsvorgang zur Ableitung der Reinigungsflüssigkeit dient.
Im Gegensatz zu bekanntgewordenen Milchmesseinrichtungen (die jedoch nicht mit schwenkbaren Gefässen ausgeführt wurden) zeichnet sich die vorliegende Einrichtung unter anderem dadurch aus, dass sie ein sehr einfaches Verschlussorgan, das ein Quetschhahn sein kann und demgemäss einwandfrei reingehalten werden kann, verwendet, wogegen bekanntgewordene Einrichtungen hiezu einen schwierig herstellbaren und ohne Zerlegung nicht steril zu haltenden Mehrweghahn verwenden.
Eine erfindungsgemasseAnlage ist in der Zeichnung in drei verschiedenen Verwendungsphasen, nämlich Melken, Messen und Reinigen, schematisch dargestellt.
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durch einen Stutzen 2. Durch den im Sinne der vorliegenden Ausgestaltung vorgesehenen zweiten Stutzen 20 wird Luft abgesaugt, doch ist in dem Verbindungsschlauch 21, der zur Milchleitung 8 führt, ein Hahn 22 (Quetschhahn) eingeschaltet. Von einem unten liegenden Stutzen 3 führt ebenfalls ein Verbindungsschlauch 7 über ein Gabelstück 23 zur Milchleitung 8.
Der Betrieb geht nun folgendermassen vor sich : Die Milch strömt beim Melken, Fig. l. nunmehr von oben in das Gefäss 1 ; die im Gefäss 1 befindliche Luft wird durch den Stutzen 20 abgesaugt. Der Verbindungsschlauch 7 füllt sich kommunizierend gleichzeitig mit dem Gefäss 1. Ist der Melkvorgang beendet, wird der Hahn 17 im Sammelstück des Melkzeuges 5 geschlossen und die Ablesung des Inhaltes kann an der Messskala 24 bzw. an einer Waage abgelesen werden, wenn das Messgefäss an einer solchen aufgehängt wurde.
Um die Milch abzulassen (Fig. 2), bleibt das Messgefäss in seiner Lage, es wird aber der Hahn 22 ge-
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schlossen, der Hahn 17 jedoch geöffnet. Dadurch strömt nun Luft in den oberen Teil des Behälters 1 und drängt die in diesem befindliche Milch durch den Schlauch 7 in die Milchleitung 8, da diese ja unter
Unterdruck steht.
Zum Zwecke der Reinigung des ganzen Systems wird das Gefäss um 1800 um die Achsen 13 gedreht (Fig. 3). Der Schlauch 6, der ursprünglich an den Stutzen 2 angeschlossen war, wird nunmehr an den
Stutzen 3 angeschlossen, wogegen der Schlauch 7, der am Stutzen 3 angeschlossen war, mit dem Stut- zen 2 in Verbindung gebracht wird. Der Schlauch 21 bleibt mit geöffnetem Hahn 22 am Stutzen 20. Wenn nunmehr das Melkzeug 5 in den Waschbehälter 9 bei geöffnetem Hahn 17 eingetaucht wird, dann wird
Waschflüssigkeit aufgesaugt, die infolge des kleinen Verteilers 12 entlang des Gefässmantels abwärts und durch die beiden Schläuche 7 und 21 zur Milchleitung 8 strömt, so dass also auf diese Weise das gesamte
System gereinigt wird.