DE952026C

DE952026C - Apparat zur selbsttaetigen Desinfektion von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE952026C
Application number: DESCH13225A
Authority: DE
Inventors: Werner Schulz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-08
Filing date: 1953-08-08
Publication date: 1956-11-08

Description

Die in Krankenhäusern, Tbc-Heilstätten, Heimen usw. anfallenden Abwässer sind ohne Ausnahme stark mit Krankheitserregern verseucht. Daher müssen diese Abwässer vor dem Eintritt in die Kanalisation desinfiziert werden.
In großen landwirtschaftlichen Betrieben, in Molkerfieien usw. werden die -Abwässer zur Berieselung vor allem von Gemüsefeldern verwendet. Ebenso wird die sogenannte Plempermilch der Molkereien in das Viehfutter gemischt. All diese Abwässer und vcr allen Dingen die Milch, zum Teil aus solcher 'Milch bestehend, die eben wegen der Verseuchung nicht als Frischmilch verkauft werden darf, sind mit Krankheitsträgern verseucht und bilden eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, wurde der neue Apparat entwickelt. Im Gegensatz zu den chemischen, auf Chlorverbindungen gegründeten Desinfektionsmitteln arbeitet er mit der Anwendung von Druck und höheren Temperaturen als 1000 C und laufend slelbsttätig.
Der Apparat besteht aus einem Druckboiler, einem Sammelgefäß swrie etlichen Ventilen, Dampfdüsen und einem Thermostat. In dem Sammelgefäß F wird die zu desinfizierende Flüss;igkeit aufgefangen. Sie fließt von dort durch das Ventil C in den BoilerS Das Ventil C ist als Schwimmerventil ausgebildCt und schließt, wenn der Boiler A annähernd gefüllt ist.
Das Ventil C ist mit dem Dampfeintrittsventil D derart verbunden, daß das Ventil D geöffnet wird und damit Dampf durch zahlreiche Rohre 0 einläßt und die Flüssigkeit im Boiler heizt, soballd das Ventil C geschlossen ist. Die Temperatur wird auf etwa 1040 getrieben, entsprechend steigt der Druck im Boiler, ohne daß die Flüssigkeit verdampft. Bei dieser Temperatur tritt eine einwandfreie Desinfektion des Abwassers ein.
Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, schließt ein zweites, in die Dampfleitung eingebautes Ventil G, welches dnrch einen Thermostat E gesteuert wird, -so daß die Dampfzufuhr gesperrt ist. Weiter durch den Thermostat E-gesteuert, öffnet sich sodann Ventil B und entläßt die Flüssigkeit aus dem Boiler.
Schwimmerventil C öffnet sich erst wieder, wenn Ventil B vom Thermostat nach geringer Abkühlung geschlossen ist. Die Offnung des Ventils C bedingt das Schließen des Dampfventils D. Die neu einströmende Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter bewirkt eine Abkühlung, durch welche sich das Ventil G öffnet. Ist der Boiller A gefüllt und Ventil C geschlossen, so öffnet sich Ventil D, und der Dampf strömt wieder ein, wie vorbeschrieben.
Der Zufluß- und der Ahflußstutzen- haben verhältnismäßig großen Querschnitt, außerdem sind an sich bekannte Entlüftungsleitungen oder sonstige Ausgleichsvorrichtungen vorhanden, die, weil üblich und bekannt, der Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Apparat zur selbsttätigen Desinfektion von Flüssigkeiten, wie Abwässern, Plempermilch od. dgl., gekennzeichnet durch ein Vorratsgefäß (F) zur Aufnahme der zu desinfizierenden Flüssigkeit und einen mit diesem über eine abschließbare Leitung verbundenen dampfbeheizten Druckboiler (A), der eine Schwimmersteuerung für das mit dem Dampfeinlaßventil (D) in gegenläufigem Sinne gekoppelte und nur bei geschlossenem Ablaufventil (B) zu öffnende Zulaufventil (C) besitzt und mit einem Thermorelais ausgestattet ist, welches mit einem zweiten, im Sinne des Dampfstromes vor dem ersten liegenden Dampfeinlaßventi;l (G) und mit dem Auslaßventil (B) gekoppelt ist.