DE2133449B - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Bindeeinrichtung für Leitdrähte von Pflanzen, insbesondere
für Hopfen.
Beim Aufhängen von Hopfenleitdrähten, das eine der schwierigsten Frühjahrsarbeiten in Hopfengärten
darstellt, werden bisher vorweigend Aufhängedrähte verwendet, an die der Hopfenleitdraht zunächst angebunden
werden muß, worauf der Haken samt dem Hopfenleitdraht auf einen Reihendraht des Hopfengartens
aufgehängt wird, was meistens mit der Hand erfolgt. Es sind zwar auch verschiedene Typen von
halbautomatischen Aufhängceinrichtuiigen für Hopfenlcitdrähtc
bekannt, die meistens gleichfalls Aufhängehaken verwenden. Dieses Kompliziert die Konstruktion
der Aufhängeeinrichturig und erschwert die spätere mechanisierte Hopfenpflücke, da die Haken
häufig in die Pflückirommeln gelangen, deren Pflückfinger abbrechen und so eine Verringerung der
Qualität sowie des Ertrages der Hopfenernte verursachen.
Aus diesem Grunde wurde in der letzten Zeit die Forderung gestellt, die Leitdrähte unmittelbar durch
Anbinden an den Reihendraht des Hopfengerüstes, d.h. ohne Aufhängehaken, aufzuhängen. Falls für
diese Arbeit Knoter verwendet werden, muß der Leitdraht in dieselben erst eingelegt und durch das Knotorgan hindurchgezogen werden, welches ihn erst
dann hochträgt und dort befestigt Das Einlegen and Durchziehen des Leitdrahtes in den eigentlichen Knoter muß also bisher mit Hand ausgeführt werden, was
die erreichbare Arbeitsleistung der Maschine verringert und sie von der Geschicklichkeit und Anstrengung der Bedienungsperson abhängig majht.
»o Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile zu beseitigen, eine vollautomatische Einrichtung zu schaffen, welche den Leitdraht, der zu Beginn
der Arbeit ein für allemal in d;e Einrichtung eingelegt
wird, dann jeweils selbst nach dem Hochtragen uuf
»5 den Reihendraht an diesen anbindet und welche imstande ist. diese Arbeit ohne weiteres manuelles Einlegen stets zu wiederholen. Die Einrichtung bietei daher
die Voraussetzung zu einer bedeutenden Erhöhung der Arbeitsleistung der ganzen Aufhängevorrichtung,
so wobei sie die Abhängigkeit von der Geschicklichkeit
der Bedienungsperson und jede Handarbeit vollkommen beseitigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß oberhalb eines mit einem Messer versehenen
festen Rahmens ein beweglicher Rahmen angeordnet ist, der eine Hohlwelle tr^gt, durch die der Leitdraht
hindurchtritt, wobei am Oberende der Hohlwelle ein mit der Hohlwelle fest verbundener Arm und oberhalb
der Hohlwelle ein Schwinghebel vorgesehen ist.
unter dessen Ende der Leitdraht zum Messer hindurchtritt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein kinematisches Schema der Einrici ung
in Vorderansicht und
Fig.2 einen Aufriß der eigentlichen konstruktiven Ausführung der Einrichtung.
Die Einrichtung besteht aus einem beweglichen Rahmen 1, in welchem mit ihrem unteren Ende eine
nut einem Gewinde versehene drehbare Hohlwelle 2 gelagert ist, an der eine mit einem Hochtrageseil 4
bzw. einer Kette, Riemen od. dgl. verbundene Schraubenmutter 3 beweglich angeordnet ist. Die Schraub^nmutter
3 gleitet auf einer Leilstange5, die die Drehung
der Schraubenmutter verhindert und deshalb an ihrem unteren Ende mit den: beweglichen Rahmen 1
fest verbunden ist, während das obere Ende der Leitstange 5 mit einem Schwinghebel 6 in gelenkiger Verbindung
steht. Dieser Hebel ist ferner mit einer Zugstange 7 gelenkig verbunden.
Das Unterteil der Zugstange 7 tritt durch den beweglichen Rahmen 1 hindurch, in welchem sie verschiebbar
angeordnet ist. Mit dem beweglichen Rahmen 1 ist der Schwinghebel 6 noch durch eine Feder 8
verbunden. Auf einem festen Rahmen 9, der mit einem Anschlag 16 für die Zugstange 7 versehen ist,
ist in seinem Oberteil ein auf einem Stab H angeienktes
bewegliches Messer 10 schwingbar gelagert. Der Stab 11 steht mit einem an den festen Rahmen 9 angelenkten
unteren Hebel !2 in gelenkiger Verbindung. Über dem vom Stab 11 entfernt liegenden Arm des
unteren Hebels 12 ist ein Anschlag 13 angebracht, der mit dem beweglichen Rahmen 1 fest verbunden ist.
An das Oberteil der Hohlwelle 2 ist ein Arm 14 befestigt.
Durch die mit einem Schraubengewinde versehene Hohlwelle 2 ist ein Leitdraht 15 durchgesteckt,
der ferner \nterhalb des unteren Endes des Schwing-
fr
IO
hebeis 6 und zwischen dem beweglichen Messer 10 und dem festen Rahmen 9 hindurchtritt An Stelle der
Schraubenmutter 3 kann auf der Hohlwelle 2 beispielsweise ein durch eine Übersetzung (z. B. Zahnradübersetzung) mit dem Seil 4 verbundenes Zahnrad
befestigt werden (nicht dargestellt).
Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Vor Beginn der Arbeit wird der Leitdraht 15 durch die Hohlwelle 2 von unten hinauf
durchgesteckt und am oberen Ende der Hohlwelle 2 durch Abbiegen mittels des Schwinghebels 6 befestigt,
wobei sich die Schraubenmutter 3 in der Nähe des oberen Endes der Hohlwelle2 befindet (in Fig. I
strichliert dargestellt). Nach Inbetriebsetzung der nicht dargestellten Aufhängemaschine beginnt sich
der auf dem Hochtrages^il 4 der Einrichtung befe stigte bewegliche Rahmen 1 aufwärts zu bewegen, wobei
der Leitdraht 15 gleichfalls hociigetragen wird.
Nachdem der obere Wendepunkt erreicht ist, beginnt sich das Seil 4 mit dem Knoter abwärts 7U bews- ao
gen, wobei der Schwinghebel 6, gegen welchen der Leiidraht 15 abgestützt ist, auf dem nicht dargestellten
Reihendraht des Hopfengerüstes aufliegt, und der bewegliche Rahmen 1 mit dem Leitdraht 15 bleiben am
Reihendraht des Hopfengerüstes auf dem Schwinghe- as
bei 6 hängen. Das Seil 4 bewegt sich dabei ununterbrochen abwärts und führt die Schraubenmutter 3 mit,
durch deren Einwirkung die mit einem Schraubengewinde versehene Hohlwelle! in Drehung versetzt
wird. Der Arm 14 stößt dabei gegen das Ende des Leitdrahies 15 und ireht (bindet) ihn um den aus der
Hohlwelle! austretenden Teil des Leitdrahtes 15 herum. Nachdem die Schraubenmutter! auf dem beweglichen
Rahmen 1 aufliegt, wird durch die weitere Bewegung des Seiles 4 ein Druck auf den beweglichen
Rahmen 1 ausgeübt, gegen welchen die Zugkraft c-r Feder 8 wirkt.
Sobald der Druck der Schraubenmutter 3 gegen den beweglichen Rahmen 1 einen höheren Wert erreicht
als die Vorspannung der Feder h beträgt, *o
schwingt der Schwinghebel 6 aus und der bewegliche Rahmen 1 beginnt sich wiederum gemeinsam mit dem
Seil 4 zu bewegen, wobei auf dem Rühendraht der befestigte Leitdraht 15 bangen bleibt. Bei der Abwärtsbewegung wird der bewegliche Rahmen 1 durch dje
übereinstimmende Bewegang des SeOes 4 mitgenommen und wird gleichzeitig durch den, durch die Hohlwelle 2 bindurchtretenden Leitdraht 15 geführt.
Bevor der untere Wendepunkt erreicht wird, sinkt
der bewegliche Rahmen 1 entweder durch sein Eigengewicht oder durch den Zug einer nicht dargestellten
Feder herab, so daß die Schraubenmutter 3 wiederum zum Oberende der HohIweUe2 gelangt. Im unteren
Wendepunkt bzw. dicht vor seiner Erreichung stoßt eeeen den festen Rahmen 9 zunächst die Zugstange 7.
Dich diesen Anstoß und mittels der Feder8 wird der
Schwinghebel ausgeschwenkt. Bei dieser Bewegung wird der Leitdraht 15 wieder gebogen, wobei das untere Ende des soeben aufgehängten Leudrahtes 15
zwischen das Messer 10 und den festen Rahmen 9 ge-
aiDamit es beim Anstoß der Zv :;fonge7 nicht zu
einer vorzeitigen Verschiebung de,- Schraubenmutter
3 und dadurch zur Drehung der mit dem Arm 14 versehenen Hohlwelle 2 kommt, kann der Knoter mit
einer beliebigen nicht dargestellten Sicherung gegen eine Ve.schiebung der Schraubenmutter3 ausgestattet
werden wie z. B. mit einer elastischen Planchette oder einen'angefederten Hebel, die gegen die Schraubenmutter
3 gedrückt werden. Wenn der untere Wendepunkt erreicht ist, stößt der Anschlag !3 auf den unteren
Hebel 12, der mittels des Stabes 11 das bewegliche Messer betätigt, wodurch der Leitdraht 15 abgeschnitten
wird. Nach dem Abschneiden beginnt sich der bewegliche Rahmen 1 mit dem Seil 4 wieder aufwärts
zu bewegen und der ganze Vorgang wiederhol; sich.
Wie bereits erwähnt, kann die Drehung der Hohlwelle 2 nicht nur durch eine Verschiebung der Schraubenmutter
3 entlang des Gewindes der Hohlwelle 2 hervorgerufen werden, sondern die Hohlwelle!
braucht überhaupt mit keinem Gewinde versehen zu werden und kann mittels einer Übersetzung gleichfalls
durch die Bev igung des Seiles 4 in Drehung versetzt werden, z. B. mittels eines an der Hohlwelle 2 befestigten
Zahnrades.
Claims (4)
1. Automatische Bindeeinrichtung für Leitdrähte von Pflanzen, insbesondere für Hopfen,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb eines mit eii.jm Messer (5) versehenen festen Rahmens (9) ein beweglicher Rahmen (1) angeordnet
ist, der eine Hohlwelle (2) trägt, durch die der
Leitdraht (15) hindurchtritt, wobei am oberen Ende der Hohlwelle (2) ein mit der Hohlwelle fest
verbundener Arm (14) und oberhalb der Hohlwelle (2) ein Schwinghebel (6) vorgesehen ist, unter dessen Ende der Leitdraht (15) zum Messer
(10) hindurchtritt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hohlwelle (2) ein Schraubengewinde trägt, auf dem eine auf einer Leitstange
(5) aufgese./ie und an ein Hochtrageseil
(4), Kette oder Riemen befestigte Schraubenmutter (3) gelagert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadut- Ii
gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (6) an die Leitstange (5) angelenkt ist und mit der Zugstange
(7) in gelenkiger Verbindung steht, d-c in dem beweglichen
Rahmen (1) verschiebbar angeordnet ist, wobei sich /wischen diesem und dem Schwinghebel
(6) eine Feder (8) befindet.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß au." dem beweglichen Rahmen
(I) ein Anschlag (13) für den am fc :en Rahmen (9) gelagerten und mit einem St \b (11) zusammengdenkten
unteren Hebel (12) vorgese' en ist und am Ende de» Armes (11) das Messer (10) befestigt
ist, wobei der feste Rahmen (9) einen Anschlag (16) für die Zugstange (7) des beweglichen Rahmens
(1) tragt unu der Leitdraht (15) zwischen dem festen Rahmen (9) und dem Messer (10) hindurchtritt.
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