DE2132965A1 - Verfahren zur Herstellung von Diglycidylformal - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DiglycidylformalInfo
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Description
CIBA-GEIGY AG. CH-4002 R&se<
UIDM-VJO
Case 3-7099 = DEUT3CHIA»)
η «£ 2um8*ein sen. - Dr. E. Assrrnnn
Dr. R. Koenigsberger - Dipl. Ph ys. R. Koizbauer
Or. F. Zumstein jun.
8 München 2, Brauhautttrafi* 4/III
Diglycidylformal ist eine bekannte Verbindung. Seine Herstellung durch Epoxidation von Diallylformal mit Hilfe von
HpO + Bernsteinsäureanhydrid ist in der Britischen Patentschrift
922 206 beschrieben.
Es wurde gefunden., dass die Epoxidation von Diallylformal
zu Diglycidylformal sieh in besonders guter Ausbeute und besonders wirtschaftlich durchführen lässt* wenn man die. Epoxidation
mit Wasserstoffperoxid und einem Nitril durchführt.
Die Epoxidation von olefinisch ungesättigten Verbindungen mit Nitrilen und Wasserstoffperoxid ist bereits in der Literatur
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beschrieben (vgl. USA-Patentschrift 3 053 856 und die Untersuchungen
von Y.Ogata und Y.Sawaki, publiziert in "Tetrahedron" 1964 (VoI 20)
2065 - 2068). Indessen wurde diese Methode bisher nicht für die Epoxidation des Diallylformals vorgeschlagen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein
Verfahren zur Herstellung von Diglycidylforraal durch Epoxidation von Diallylfosmal mit Wasserstoffperoxid, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Epoxidation bei einem PH von mindestens H- mit einem
Gemisch aus Wasserstoffperoxid und einem Nitril der Formel R - ChN
bzw. einer Peroxycarboximidsäure der Formel
R- <NH
durchführt, wobei R entweder einen organischen acyclischen oder cyclischen Rest bedeutet^ der keine andere Unsättigung aufweist als
in einem aromatischen Ring befindliche Doppelbindungen.
Bei der Verwendung eines Gemisches aus ELOp und Nitril
der Formel R-C=N .wird mutmasslich die Peroxycarboximidsäure der'
Formel ^NH in situ gebildet.
Als für das erfindungsgemässe Verfahren geeignete Nitrile
seien z.B. genannt: Acetonitril, Adiponitril, 1,3-Die(cyanäthyl)-5,5-dimethy!hydantoin,
Glykolsäurenitril oder aromatische Nitrile wie Phthalonitril oder insbesonders Benzonitril.
Die bevorzugten Reaktionsbedingungen sind folgende: Die Temperatur sollte im Bereich zwischen 20-60 C liegen, das pH
(Glaselektode) sollte 8,0-10,0 sein. Pro Mol C=C-Doppelbindung
werden bevorzugt 1,0-1,3 Mol Nitril und 1,1-1,3 Mol H^^und als
Lösungsmittel 200-1200 ml Methanol verwendet. Ferner werden als
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Puffer bevorzugt 0.,5-5 g Na?HPCV pro Mol C-C-Doppelbindung zugefügt
.
Diglycldylformal ist eine Flüssigkeit sehr niedriger
Viskosität (bei 250C-S eP). Die reine Substanz ist farblos, sie
siedet unter 0,5 Torr bei 1O5-1O7°C. Es stellt einen wertvollen
reaktiven Verdünner für härtbare Epoxidharzmischungen dar.
reaktiven Verdünner für härtbare Epoxidharzmischungen dar.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Prozente
Geviichtsprozente.
Geviichtsprozente.
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Beispiel 1
In einen 6-Liter-Sulfierkolben,der mit Rührer, Thermometer, Rückflusskühler,
Tropftrichter und einer geeichten Glaselektrode versehen ist, werden 550 g Diallylformal (4,28 Mol) [hergestellt aus
Paraformaldehyd und Allylalkohol], 893 S Benzonitril (8,65 Mol),
1,0 g Dinatriumhydrogenphosphat, 2,6 Liter Methanol und 4l5 g
35$iges, wässriges Wasserstoffperoxid gebracht. Unter Rühren erwärmt
man die Mischung auf 45°C und halt durch tropfenweise Zugabe von 5,0 η wässriger Natronlauge ein pH von 9*5 aufx-echt. Die Reaktion wird etwas
exotherm, so dass das Heizbad zeitweise entfernt werden muss. Nach
einer Stunde werden weitere 325 g des 35$igen, wässrigen Wasserstoffperoxids
in einer einzigen Portion zugefügt; nach einer weiteren Stunde werden nochmals 300 g der 35$igen, wässrigen Wasserstoffperoxidlösung
zugegeben. Die Temperatur wird dauernd bei 45 C gehalten,
da pH wird mit 0,5 wässriger Natronlauge laufend auf 9j5 gebracht; dabei werden insgesamt 500 ml 0,5 η wässrige NaOH
verbraucht.
Man rührt solange bei 45°C und pH=9.,5 bis der HpO?-Gehalt
im Reaktionsgemisch auf etwa 0,5-1*3 % gesunken ist (jodometrische
Titration); dies nimmt etwa 12 Stunden in Anspruch.
Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch mit 2600 ml
Wasser versetzt und diese Lösung wird dann 3 mal mit je 1000 ml
Chloroform ausgeschüttelt. Die vereinigten Chloroformphasen werden
3 mal mit je 800 ml Wasser gewaschen. Die Chloroformschicht wird auf l/ij.. ihres Volumes eingeengt, mit 8θΟ ml Petroläther versetzt
und auf 0-5°C abgekühlt. Das ausgefallene Benzamid wird durch Filtration abgetrennt und das Piltrat wird bei 70°C Badtemperatur
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komplett eingeengt und ar.vschliessend bei 70 C/0,5 Torr bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet.
Rohausbeute: 490 g = 72,2 % der Theorie
Epoxidgehalt: 11,4 Aequival/kg = 91 .»3 % der Theorie
Niedrigviskose, klare blassgelbe Flüssigkeit
Das Produkt kann destillativ gereinigt werden.
= 1O5-1O7°C destillieren 74 % des eingesetzten Roh-
p
0,5-0,6
0,5-0,6
Produktes. Der Epoxidgehalt des Destillats beträgt 12., 12 Aequival./kg
(97,2 $ der Theorie), das Produkt ist nun vollkommen farblos.
Das protonenmagnetische Resonanzspektrum (60 Mc-H-NMR,
aufgenommen in CDCl., bei 35°C, gegen Tetramethylsilan)zeigt durch
das Vorliegen folgender Signale, dass die erhaltene Substanz DigIycidylformal
ist und demnach untenstehende Formel besitzt:
4 Protonen i= 2,55-2,90 >
2 Protonen <f = 3,03-3,28 —>
4 Protonen S = 3,36-3,98—^2
2 Protonen S = 4,75 >
Formel:-
■ Λ
CH2-CH- (Septett) CH^-CH - (Multiplett)
X^C-CJ2-O- (Oktett)
-0-CH2-O- . (Singulett)
CH2-CH-CH2-O-CH2-O-Ch2-CH-CH2
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Analog Beispiel 1 werden 338 g Dially!formal (2,64 Mol) in
I65O ml Methanol mit 7,4 g Dinatriumhydrogenphosphat, 239 g
technischem Acetonitril und einer ersten Wasserstoffperoxidzugabe von 330 g 35/üiger Lösung versetzt. Wie in Beispiel 1
wird die Temperatur bei 45 C und der pH-Wert auf 9»5 gehalten,
wobei die Reaktion zunächst ebenfalls leicht exotherm ist. Nach einer Stunde werden nochmals I98 g 35 ^iges Wasserstoff-
* peroxid zugegeben und eine Stunde später erfolgt eine letzte
Zugabe von 133 g 35$igem Wasserstoffperoxid.
Dann wird die Reaktion bei 45°C und pH 9,5 (Einstellung mit 0,5 N NaOH) solange durchgeführt, bis der Gehalt an HpO in
der Lösung auf 1,0 % gesunken ist. Dies ist nach insgesamt 20 Stunden der Pail. Die Aufarbeitung erfolgt gemäss Beispiel 1
extraktiv, wobei jedoch das angefallene Acetamid ganz in der wässrigen Phase gelöst bleibt.
Nach Einengen und Trocknen der organischen Phase erhält man
256 g (60,7 % der Theorie) einer farblosen, klaren Flüssigkeit
mit 7,1 Epoxidäquivalenten/kg (56,8 % der Theorie).
Das Produkt kann wiederum destillativ gereinigt werden. Bei 1O5-1O7°C (0,5 - 0,6 Torr) sieden 4l % der Rohware. Der Epoxid- ·
gehalt beträgt dann 10,45 Epoxidäquivalente/kg (83 ?° der Theorie)
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Herstellung von Giessharzmischungen und von Giesskörpern:
Probe 1 a)
Eine Mischung aus 9I Gewichtsteilen eines durch Kondensation von
Epichlorhydrin mit 2,2-Bis(p-liydroxyphenyl)propan in Gegenwart
von Alkali hergestellten Diomethan-diglycidyläthers mit 5,1-5,5
Epoxidäquivalenten/kg und einer Viskosität von 9000-13000 cP bei
25°C, und aus 9 Gewichtsteilen des nach Beispiel 1 hergestellten,
destillierten Diglycidylformals als aktiver Verdünner zeigt bei 25°C eine Viskosität von 2030 cP; der Epoxidgehalt der Mischung
beträgt 5*95 Epoxidäquivalente/kg. Diese Mischung wird mit 27*8
Gewichtsteilen eines Aminhärters, hergestellt durch Anlagerung von 26,4 Teilen Propylenoxid an 73,6 Teile Triäthylentetramin,
vermengt; die Mischung wird in zwei Anteile aufgeteilt. Zur Herstellung von Giesskörpern wird der erste Anteil in Aluminiumgiessf
ormen während 24 Stunden bei 4-0 C gehärtet (Härtungsprogramm I),
Der zweite Anteil wird in Alumiriiumformen zuerst bei Raumtemperatur
geliert, dann während 5 Stunden bei 80°C nachgehärtet (Härtungsprogramm II). . I
Vergleichsprobe 1 b) . !
89,3 Gewichtsteile des in der Probe 1 a verwendeten Diomethan-diglycidyläthers
mit 5,1-5,5 Epoxidäquival./kg werden mit 10,7 Gewichtsteilen Butandiol-l,4-diglyeidyläther (Epoxidgehalt 7-8 Epoxidäquivalente/kg;
Viskosität 10 cP bei 25°C, Totalchlorgehalt 5,5-5,8 #)
als aktiven Verdünner versetzt. Die Mischung hat einen Epoxidgehalt von 5,58 Epoxidäquivalenten/kg und eine Viskosität bei 25°C von
1950 cP. Man vermischt diese Lösung mit 26 Teilen des in Probe 1 a
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verwendeten Aminhärters und härtet die in zwei Anteile aufgeteilte
Mischung analog wie für Probe 1 a beschrieben nach den Härtungsprogrammen I bzw II aus.
Die mit Probe 1 a und 1 b erhaltenen Giesskörper weisen
folgende Eigenschaften auf:
Härtungsprograinm I | Probe 1 b | Härtungsprograinm II | Probe 1 b | |
Probe 1 a·. | 8,1 | Probe 1 a | 19,6 | |
^Lchlagbiege - festigkeit (VSM) cmkp/cm2 |
20 | 52 | 27,5 | 77 |
Formbeständig keit in der V,'ärme nach Mar tens (DIN)0C |
51 | 1,29 | 84 | 1,24 |
Kochwassei'auf -:' nähme (1 Stunde)$ |
1/06 | 0,99 |
Probe 2 a)
100 Gewichtsteile der in Probe la) verwendeten Mischung aus 91 Teilen
Diomethan-diglycidyläther und 9 Teilen Diglycidylformal werden mit 29*5 Gewichtsteilen Bis (p-aminophenyl)methan als Härter ver-.setzt,
und in Giessformen nach Vorgelierung bei 80°C während 12 Stunden bei 1^0°C ausgehärtet.
" Vergleichsprobe 2b)
100.Gewichtsteile der in Vergleichsprobe 1 b verwendeten Mischung
• aus 89,3 Gewichtsteilen Diomethan-diglycidyläther und 10,7 Gewichts-
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teilen Butandiol-1,2!~diglycidyläther werden mit-27,5 Gewichts
teilen Bis(p~aminophenyl)methan als Härter vermischt und wie
Probe 2 a gehärtet.
Die mit Proben 2 a und 2 b erhaltenen Giesskörper zeigen
folgende Eigenschaften:
Probe 2 a | Probe 2 b | |
Schlagbiegefestig keit (VSM) cmkp/cm2 |
48,0 | 8,4 |
Biegefestigkeit (VSM) kp/mm2 |
13,6 | 13,3 |
Durchbiegung (mm) | 13,3 | 7,3 . |
Formbeständigkeit in der Wärme nach Martens (DIN)0C |
132 | 122 |
Was seraufnähme (1 Stunde/l000C) % |
0,33 | 0,40 |
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Claims (8)
- Patentansprüche.!Verfahren zur Herstellung von Diglycidylformal durch Epoxidation von Diallylformai mit Wasserstoffperoxid, dadurch gekennzeichnet , dass man die Epoxidation bei einem pp. von mindestens' h mit einem Gemisch aus Wasserstoffperoxid und einem Nitril der Formel R - C=N bzw. einer Peroxycarboximidsäure der Formel n<**NH^0-0 H. durchführt., wobei R entweder einen organischen acyclischen oder cyclischen Rest bedeutet, der keine andere Unsättigung aufweist als in einem aromatischen Ring befindliche Doppelbindungen.
- 2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Nitril Benzonitril verwendet.
- 3· Verfahren gemäss Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Epoxidation im Temperaturinterval . 20 - 6O0C durchführt.
- 4. Verfahren gemäss Patentansprüche 1-3j dadurch gekennzeichnet, dass man die Epoxidation im p„-Bereich 8,0 bis 10,0 durchführt,Xl
- 5. Verfahren gemäss Patentansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man pro Mol C=C-Doppelbindung des Diallylformals 1,0,1j3 Mol Nitril und 1,1 bis 1,3 Mol Wasserstoffperoxid einsetzt.
- 6. Verfahren gemäss Patentansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man pro Mol C=C-Doppelbindung des Diallylformals als Lösungsmittel 200 - 1200 ml Methanol einsetzt.109882/1984
- 7· Verfahren gernäss Patentansprüche Il-G3 dadurch gekennzeichnet,dass man als Puffersubstanz NapHPO^ zusetzt.
- 8. Verfahren gemäss Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man pro Mol C=C-Doppelbindung des Diallylformals 0,5 bis 5,0 g Na2HPO2, verwendet.109882/1984
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1014470 | 1970-07-03 |
Publications (1)
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DE (1) | DE2132965A1 (de) |
FR (1) | FR2100182A5 (de) |
NL (1) | NL7109204A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4344887A (en) * | 1979-12-28 | 1982-08-17 | General Electric Company | Method for epoxidizing olefins |
US4389529A (en) | 1981-05-15 | 1983-06-21 | General Electric Company | Method for epoxidizing olefins |
-
1971
- 1971-07-02 NL NL7109204A patent/NL7109204A/xx unknown
- 1971-07-02 DE DE19712132965 patent/DE2132965A1/de active Pending
- 1971-07-02 AT AT575671A patent/AT306691B/de not_active IP Right Cessation
- 1971-07-02 FR FR7124274A patent/FR2100182A5/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4344887A (en) * | 1979-12-28 | 1982-08-17 | General Electric Company | Method for epoxidizing olefins |
US4389529A (en) | 1981-05-15 | 1983-06-21 | General Electric Company | Method for epoxidizing olefins |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7109204A (de) | 1972-01-05 |
AT306691B (de) | 1973-04-25 |
FR2100182A5 (en) | 1972-03-17 |
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