DE2130109A1 - Verfahren zur Herstellung von Monoazoverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MonoazoverbindungenInfo
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Description
SANDOZ A.G.
Basel / Schweiz
Basel / Schweiz
Case 150-3176 Verfahren zur Herstellung von Monoazoverbindungen
Gegenstand der Erfindung sind neue Monoazoverbindungen der Formel
X NH
worin X Methyl, Aethy1, Chlor, Methoxy oder Aethoxy bedeutet, und
ein Υ für Wasserstoff und -las andere Y für eine -COOR-Gruppe steht, in
welcher R ein substituierter oder unsubstituierter Rest eines primären
Alkohols oder ein gegebenenfalls substituierter Phenylrest sein kann.
Diese neuen wertvollen Farbstoffe werden dadurch erhalten, dass man die
Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
109852/1743
rait 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure der Formel
NH,
SO H
kuppelt.
Besonders gute Verbindungen der Formel (I) können erhalten werden, wenn
X für Methyl oder Aethyl steht und -COOR sich in p-Stellung zu dieser
Gruppe befindet, ferner R den Rest eines primären Alkohols mit 9 bis 12
Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeutet. Die Fhenylreste können beispielsweise durch Halogen; Alkoxy,
Alkyl, vorzugsweise mit höchstens etwa 20 Kohlenstoffatomen; Cycloalkyl, vorzugsweise mit etwa 5 bis 7 Kohlenstoffatomen; oder andere Heste substituiert
sein. Als Substituenten für den Rest R kommen vorzugsweise Halogen-
ψ atome (F, Cl, Br), niederes Alkoxy und -Ci.r in Betracht.
Die Kupplung kann nach an sich bekannten Methoden durchgeführt werden, s.B,
in wässrigem, saurem Medium und bei Temperaturen von -10 C T)is Raumtemperatur.
BAD ORIGINAL 109852/1743
Die Farbstoffe der Formel (I) dienen vor allem zum Färben und Bedrucken von
Textilmaterial aus natürlichen und synthetischen Polyamiden.
Natürliche Polyamide sind hauptsächlich Wolle und Seide.
Als synthetische Polyamide können Polykondensationsprodukte aus CO-Aminocarbonsäuren
oder deren Lactamen, z.B. aus 6) -Laurinlactam, 11-Undecancarbonsäure,
7-Amino-önanthsäure oder t-Caprolactam (Polyamide 12, 11, 7 oder 6) ,
Polykondensationsprodukte aus zweibasischen organischen Säuren, z.B. aus Dicarbonsäuren (Adipinsäure, Sebacinsäure) und Diaminen (Hexamethylendiamin) ,
(Polyamide 6/6 oder 6/10) oder auch Mischkondensationsprodukte z.B. aus €.-Caprolactam, Adipinsäure und Hexamethylendiamin (Polyamid 6/6-6) genannt
werden. Sie können als Garne, Gewebe, Gewirke usw. eingesetzt werden.
Auf den oben genannten Substraten gefärbt, besitzen die Farbstoffe der
Formel (I) gute Lichtechtheit und gute Nassechtheiten, wie gute Wasch-, Wasser-, Schweiss-, Säure-, Alkali-, Reib-, Walk- und Bügelechtheit.
Gegenüber den nächstvergleichbaren Farbstoffen aus der amerikanischen
Patentschrift 3 511 829 besitzen die Farbstoffe der Formel (I), insbesondere
auf synthetischem Polyamid gefärbt, eine grössere Lichtechtheit sowie bessere
alkalische Walkechtheit. Ebenfalls den Verbindungen des belgischen Patentes 745 887 gegenüber weisen die erf indungsgemässen Verbindungen bessere Eigenschaften
auf.
In den folgenden Beispielen bedeuten die !"eile Gewichtsteile und die Prozente
Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
109852/1743
Beispiel 1
29,1 Teile 3-Amino-4-methylbenzoeiSäure-rn~decylester werden mit 2OO Teilen
Wasser und 30 Teilen 30%iger Salzsäure angerührt. Die erhaltene Suspension
wird auf 5° abgekühlt, mit der Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 30 Teilen Wasser versetzt und bis zur vollständigen Diazotierung bei 5-10°
weitergerührt.
Andererseits werden 23,9 Teile 2-Amino~8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure in
3OO Teilen Wasser mit Hilfe von 40 Teilen 20%iger Natriumcarbonatlösung gelöst. Die schwach alkalisch reagierende Lösung wird durch Zugabe von 30%iger SaIz-
fc säure auf einen pH-Wert von 3,5 gestellt, wobei die Kupplungskomponente zum
Teil ausfällt. Nach Abkühlen der Kupplüngsvorlage auf 10° wird die Diazosuspension
innerhalb von 30 Minuten zufliessen gelassen. Dabei wird der pH-Wert durch Zutropfen von 70 Teilen 50%iger Natriumacetatlösung bei 3,5-4,0 gehalten.
Die Masse wird weitergerührt bis die Kupplung beendet ist. Hierauf wird der
vollständig ausgefällte Honoazofarbstoff bei Raumtemperatur (20-25°)
abfiltriert, getrocknet und gemahlen. Er stellt ein dunkelrotes Pulver dar, welches sich in Wasser mit scharlachroter, und in konzentrierter Schwefelsäure
mit carminroter Farbe löst. Er färbt Wolle und Polyamidfasern aus neutralem
P bei schwach saurem-Bade in scharlachroten Tönen; welche eine gute Lichtechtheit
und gute Nassechtheiten besitzen.
Die folgende Tabelle enthält weitere Farbstoffe, die ähnliche Eigenschaften
besitzen und nach dem gleichen Verfahren hergestellt werden.
Der Aufbau der Farbstoffe wird durch die Diazokomponenten gekennzeichnet. In
einer weiteren Kolonne ist die Nuance auf Polyamid angegeben.
109852/1743
Diazokomponente
Nuance der Färbung auf Polyamid
2 3-Amino-4-methylbenzoesäure-isobutylester
3 " -n-amylei:ter
4 " -n-hexylester
5 " -iso-octylester
6 " -n-octylester
7 " -2'-äthyl-hexylester
8 H -n-nonylester
9 " -n-dodecylester
10 " -myristylester
11 H -cetylester
12 ■ " -stearylester
13 "■ A -allylester
14 H -crotylester
15 " -methallylester
16 ' H -oleylester
17 " -phenylester
18 3-Amino-4-methylbenzoesäure-p-toIy!ester
-p-butylphenylester
-p-octylphenylester
-p-chlorphenylester
-2',4'-dichlorphenylester
-2',4',5'-trichlorphenylester do.
-p-cyclohexyl-pheny!ester do.
scharlachrot do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do.
• do. do. do. do. do. do.
25 3-Amino-4-raethoxybenzoesäure-isopropylester
-p-amylpheny1ester
109852/1743 blaustichig rot do.
Diazokomponente
·' Nuance der Färbung auf Polyamid
27 3-Amino-4'-niethoxybenzoesäure-n-nonylester
28 3-Amino-~4-äthoxybenzoesäure-äthylester
29 " ■ -n-hexylester
30 4~Ämino-3-mtthyl-benzoesäure-n-butyles€er
31 V- -n-deeylester
32 4-Araino-'3-*chlor-benzoesäure--n-nonylester
33 M -n-dodecylester
34 5-Amino-4-chlor»benzoesäare - nwootylester
35 3-Amino-4-chlor-benzoesäure-n-decy!ester
blaustichig rot
do,
do. rot
do.·
do.
do. blaustichig rot
do.
Farbebeispiel -...
In. ein Färbebad, bestehend aus 1 Teil des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffs,
4000 Teilen Wasser und 5 Teilen Amtnoniumsulfat, geht man bei 40° mit 100 Teilen
Wolle ein, treibt das Bad innert 3o Minuten zum Kochen und hält es während
60 Minuten bei Siedetemperatur. Nach kurzem Abkühlen wird die gefärbte Wolle
aus dem Bad genommen, mit Wasser gespült und schliesslich getrocknet. Man erhält eine rote Färbung mit guten Eigenschaften. Nylongewebe lässt sich ähnlich
gut anfärben. -
ORIGINAL INSPECTED
109852/1743
Claims (1)
- PatentansprücheI. Monoazoverbindungen der FormelX ' NH.(D,worin X Methyl, Aethyl, Chlor, Methoxy oder Aethoxy bedeutet, undein Υ für Wasserstoff und das andere Y für eine -COOR-Gruppe steht, in welcher R ein substituierter oder unsubstituierter Rest eines primären Alkohols oder ein gegebenenfalls substituierter phenylrest sein kann.II. Monoazoverbindungen der Formel(IJ)in welcher Y die in Anspruch I angegebene Bedeutung hat. III. Monoazoverbindungen der Formel(III)COÖRin welcher R die in Anspruch I angegebene Bedeutung hat.IV. Monoazoverbindungen der Formel {III) in welcher R ein primären Alkylrest•109852/1743V. MonoazoVerbindung der FormelCH(IV).COOC, HIO 21 (η)SO HVI. Monoazoverbindung der Formel(V)VII. Verwendung der Farbstoffe der Formeln I-VI gemäss Patentansprüche I-VI zum Färben und Bedrucken von natürlichen und synthetischen Polyamiden.VIII. Verwendung der Farbstoffe der Formeln I-VI gemäss Patentansprüche I-VI zum Färben von Leder.IX. Die gemäss Patentansprüchen VU und VIII gefärbten oder bedruckten Materialien..X. Verfahren zur Herstellung der Monoazoverbingungen der Formeln I bis VI dadurch gekennzeichnet, dass man ein entsprechendes diazotietes Amin mit 2-Amino-8-hydroxynaphthalin—5-sulfonsäure kuppelt.INSPECTED109852/1743
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