DE2129504C2 - Heckteil für Omnibusse mit Heckmotor - Google Patents
Heckteil für Omnibusse mit HeckmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Heckteil für Omnibusse mit Heckmotor und einer den Antrieb aufnehmenden, einen
integralen Bestandteil des tragenden Wagenkastens bildenden Kammer mit zum Fahrzeuginnern und nach außen
schallisolierenden und erschütterungsdämpfenden Wandungsteilen, sowie mit einer Ansaugluftzuführung.
Ein derartiges Heckteil ist durch die DE-PS 9 14 584
bekannt Durch die besondere Anordnung der schall- und schwingungsisoliert ausgebildeten Motorraumabdeckung
ist es bei dem bekannten Heckteil möglich, eine zusätzliche Sitzbank oberhalb des Motorraumes anzuordnen.
Der Motorraum ist allerdings sowohl nach vorne und nach unten als auch nach hinten offen, so daß nur
die obere, mit Dämpfungsmaterial versehene Wandung eine Schallisolierung und Vibrationsdämpfung ausschließlich
in Richtung zum Fahrgastraum bietet. Hierdurch wird jedoch die Schalläbgabe nach außen in keiner
Weise beeinflußt, so daß die bekannte Heckteilausbildung, insbesondere auch durch den hinteren Einlaß
für die Kühlluft, durch die sämtliche Geräusche frei nach außen entweichen können, eine starke Umweltbelastung
darstellt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Heckteil für Omnibusse der eingangs erwähnten Art mit
einfachen baulichen Maßnahmen so zu gestalten, daß sich eine Verminderung des Geräuschpegels nicht nur
innerhalb, sondern auch außerhalb des Fahrzeugs ergibt
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Kammer bis auf die Ansaugluftzuführung
allseits geschlossen ist, daß lediglich der Motor mit Getriebe innerhalb der Kammer angeordnet und
über abgedichtete Durchführungen mit dem Achsantrieb verbunden ist und daß sich die Kühler mit ihren
Kühlgebläsen außerhalb der Kammer befinden.
Die allseits geschlossene Kammer vermindert bei der erfindungsgemäßen Lösung die Schallabstrahlung sowohl
in den Fahrgastraum als auch nach außen. Innerhalb der allseits geschlossenen Kammer sind nur die
Teile des Antriebs angeordnet, deren Geräuschentwicklung
sich durch aktive Maßnahmen gar nicht oder nur sehr schwer herabsetzen läßt. Zu diesen Teilen des Antriebs
zählen der Motor, dessen Ansaug- und Auspuffgeräusche zwar durch entsprechende Schalldämpfer erheblich
gedämpft werden können, dessen mechanische Verbrennungsgerävsche, beispielsweise das Nageln bei
einem Dieselmotor, von diesen Maßnahmen jedoch unberührt bleiben. Weiterhin gehört zu den Antriebsteilen,
deren Geräuschentwicklung sich nur mit hohem Aufwand beeinflussen läßt, auch das Getriebe, insbesondere
der Winkeltrieb, der erforderlich ist, wenn der Motor querliegend im Heck eines Omnibusses angeordnet ist
Die in der Frequenz sehr hoch liegenden Geräusche des Getriebes bzw. des Winkeltriebes lassen sich nur durch
eine sehr aufwendige Bearbeitung der Zahnräder vermindern und werden sehr gut durch Körperschall weitergeleitet
Bei der erfindungsgemäßen Arr-rdnung in einer allseits
geschlossenen schallisolienen Kammer hält sich der Aufwand für die Verminderung der Geräuschentwicklung
des Getriebes bzw. des Winkeitriebes in Grenzen, da der Geräuschpegel durch die Kammerwandung
erheblich herabgesetzt wird. Die Anordnung der Kühler mit den Gebläsen außerhalb der allseits geschlossenen
Kammer stellt eine aktive Maßnahme zur Verminderung des Schallpegels dar und beruht auf der Überlegung,
daß bei einer Anordnung der Kühler in einer allseits geschlossenen Kammer erhebliche Luftmengen
bewältigt werden müssen, die "sowohl in der Kammer
so eingeführt als auch wieder herausgeführt werden müs· :en. Da im Interesse der Verminderung einer Schallabstrahlung
aus der Kammer die Ein- und Auslaßquerschnitte möglichst klein sein sollen, führt dies zu erheblichen
Strömungsgeschwindigkeiten der Luft und damit zu einer erheblichen Geräuschentwicklung.
Infolge der erfindungsgemäßen Anordnung der Kühler
außerhalb der Kammer brpucht der Kammer selbst nur die Ansaugluft zugeführt werden, deren Menge verhältnismäßig
klein ist gegenüber dem erforderlichen iKühlluftdurchsatz. Andererseits kann bei außerhalb der
Kammer angeo'rdneten Kühlern die Luftgeschwindigkeit in den Kühlern verhältnismäßig klein sein, da sich
aufgrund der großen Kühlerfläche der erforderliche Luftdurchsatz auf die ganze Fläche verteilt. Dadurch ist
gewährleistet, daß der Geräuschpegel der Kühler niedrig liegt und hierfür keine besonderen Schalldämpfungsmaßnahmen
erforderlich sind.
Zwar ist es aus der US-PS 34 78 958 bekannt, einen
Zwar ist es aus der US-PS 34 78 958 bekannt, einen
von einer Verbrennungsmaschme angetriebenen Kompressor in einer allseits geschlossenen Kammer anzuordnen,
die schallisoliert und schalldämmend ausgeführt ist, um die nach außen abgegebenen Geräusche erheblich
einzudämmen. Dabei muß jedoch nicht nur die gesamte Ansaugluft für die Antriebsmaschine und den
Kompressor, sondern auch die Kühlluft durch die allseits geschlossene Kammer geführt werden, so daß sich
ein erheblicher Luftdurchsatz durch die Luftkanäle ergibt, was eine erhebliche Volumenvergrößerung der
Kammer mit sich bringt die bei einem Omnibus im Heckteil nicht möglich ist.
Die Erfindung besteht somit aus der Gesamtheit der oben als Lösung angegebenen Merkmale, da sich mit
den Einzelmerkmalen allein die gestellte Aufgabe nicht lösen läßt.
Vorteilhafterweise sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung zwei voneinander getrennte Kühler vorgesehen,
die im wesentlichen an je einer der beiden Fahrzeugseiten angeordnet sind und einander gegenüberliegen
sowie mit je einem Kühlgebläse mit Einzelantrieb versehen sind. Durch diese Teilung des Kühlsystems
wird erreicht, daß jedes der beiden Kühlgebläse kleiner sein kann als ein einziges großes Gebläse. Dadurch verringert
sich das Geräusch jedes der beiden Gebläse, denn die bei einem Gesamtgebläse auftretende Geräuschziffer
wird verringert bzw. geteilt. Versuche haben gezeigt, daß zwei Gebläse zusammen ein wesentlich
geringeres Gesamtgeräusch erzeugen als ein einziges Gebläse gleich großer Leistung.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Kühlgebläse durch je einen Temperaturwächter
einzeln ein- und abschaltbar und sind diese Temperaturwächter an den Motorblock oder das Kühlwassersystem
des Motors thermisch angeschlossen und, zwecks Gebläseregelung von Hand, elektrisch überbrückbar.
Die beiden Kühlgebläse brauchen dann nicht ständig beide eingeschaltet zu sein, vielmehr läßt sich der Kühlbedarf
der Temperatur des Motors angleichen, wenn sich zumindest eines der Gebläse zeitweise ausschalten
läßt. Hierdurch läßt sich die Leistung des Motors besser ausnutzen und das Geräusch verringern, außerdem
kann der Fahrer in gewissen Situationen die Kühlung verstärken oder verringern, je nach Fahrprogramm.
Ferner kann nach einer Weiterbi.dung der Erfindung die Kammer rr.it einer A.nsaugluftzuführung versehen
sein, durch welche der als Luftsaugpumpe wirkende Motor Verbrennungsluft durch einen Luftreiniger ansaugt,
wobei die in die Kammer einströmende Saugluft den Motor umspült, bevor sie durch den Luftreiniger
strömt. Dadurch wird die Kammer wirksam durchlüftet und die einströmende Luft gezwungen, die Kammer zu
durchströmen, so daß gleichzeitig der Motor gekühlt und die angesaugte Luft vorgewärmt wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn nach einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Ansaugluftzuführung
mit einem in der Kammer angeordneten Ansaugschalldämpfer in Verbindung steht, durch welchen die vom
Motor angesaugte Luft hindurchströmt. Dadurch verringert sich nicht nur das Ansauggeräusch, sondern es
wird auch weitgehend verhindert, daß auf diesem Wege Geräusche aus der Kammer nach außen dringen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenaniikht des hinteren Teils eines Omnibusses
mit dem erfindungsgemäßen Heckteil,
F i g. 2 eine Rückansicht des Omnibusses und
F i g. 3 eine Draufsicht im Schnitt auf das Heckteil des Omnibusses.
Im dargestellten Omnibus ist ein Motor 1 quer zur Längsachse des Fahrzeugs eingebaut. Der Motor 1 ist
völlig in einer Kammer 2 eingeschlossen, deren Begrenzungswandungen 3, 4, 5, 6, 7, 8 einen integrierten Teil
der tragenden Wagenkarosserie bilden. Die kurzen Wandungen 3 und 4 der Kammer 2 bilden einen Teil der
jeweiligen Fahrzeugseite, während die hintere lange
ίο Wandung 5 der Kammer 2 einen Teil der Fahrzeugrückseite
bildet Diese drei Wandungen 3,4,5 der Kammer 2
sind ferner mit einer oder mehreren Klappen versehen, durch welche die Kammer 2 von außen her zugänglich
ist Auch die übrigen Begrenzungswandungen der Kammer 2, nämlich die vordere lange Wandung 6, die Decke
7 und der Boden 8 können selbstverständlich teilweise abnehmbar sein, z. B. in Form von Klappen oder Dekkeln.
Die Begrenzungswandungen 3 his 8 der Kammer 2 sind doppelwandig, einerseits zur Versteifung und andererseits
um Schalldämmstoff wenigstei.ü in der Decke 7
und den Seitenwänden 4 zu enthalten. Die Kammerwandungen 3 bis 8 bestehen vorzugsweise aus Bkoh oder
anderem steifen Werkstoff, der sich für Karosserien eignet. E^ ist zweckmäßig, die innere, dem Motor 1 zugekehrte
Kammerwandung mit einer Lochung (Perforierung) geeigneter Form und Verteilung zu versehen. Die
schalldämmende Füllung kann mit Vorteil aus einer inneren und einer äußeren Schicht bestehen, wobei letztere
an der Innenseite der äußeren Wand befestigt ist und aus einer schalldämmenden Masse, z. B. sogenannter
Antidrönmasse wie Asphalt o. ä. oder Dämmvlies mit gewissem Gewicht besteht. Die innere Schalldämmschicht
liegt hierbei an der Außenseite der ggf. gelochten Innenwand der Kammer und besteht aus schallschluckendem
Werkstoff, vorzugsweise aus Mineralwolle o. ä. Die äußere Schicht dient in erster Linie zum
Dämpfen von gewöhnlichen und Resonanzschwingungen. Die günstigste Dicke jeder der beiden Schichten ist
ar- besten durch Versuche zu ermitteln, um die beste Schalldämmwirkung zu erhalten.
Die Kammer 2 enthält auch das Getriebe 9 des Motors 1 und die Antriebswelle 10 erstreckt sicii durch eine
abgedichtete Durchführung 11 in der vorderen langen Wandung 6 hindurch. Außerhalb und vor der Kammer 2
befinden sich die Kühler mit ihren Kühlgebläsen, nämlich im vorliegenden Falle zwei Kühler 12, 13 mit je
einem Kühlgebläse 14, 15 mit eigenem Gebläseantrieb. Die Kühlgebläse 14,15 werden vorzugsweise elektrisch
angetrieben. Die beiden Kühler 12, 13 befinden sich beiderseits des Fahrzeugs an oder nahe an der beb effenden
Fahrzeugseite, und zwar so, daß die Umlaufebene der beiden Kühlgebläse 14,15 parallel zur Längsrichtung
des Fahrzerps verlaufen. Die Kühljebläse 14, 15
sind schwingungsdämpfend aufgehängt, beispielsweise mit Hilfe eines Gummikörpers oder in anderer Weise.
Jedes einzelne Kühlgebläse 14, 15 ist kleiner als ein einziges Kühlge'jläse gleicher Leistung. Die beiden
KühlgeblSse 14,15 werden durch je einen Temperaturwächter
16,17 gesteuert, der am Motorblock oder am
Kühlwassersystem angeordnet ist. Dic'Küiilgebläse 14,
15 werden von ihrem zugehörigen Temperaturwächter
16 bzw. 17 jedes für sich einzeln ein- und ausgeschaltet, je nach vorherrschendem Kühlbedarf. Es ist auch möglieh,
diese selbsttätige Regelung abzuschalten und die Kühlgebläse 14, 15 in gewünschter an sich bekannter
Weise von Hand zu steuern.
Das Auspuffrohr 18 des Motors 1 erstreckt sich durch
die vordere lange Wandung 6 der Kammer 2 und durch den Schalldämpfer 19, wobei das Auspuffrohr 18 sich
größtenteils vor der Kammer 2 befindet und ähnlich wie bei Boots- und Schiffsmotoren mit einer Wassermantelkühlung
versehen ist, dessen Kühlsystem zu demjenigen des Motorblocks parallelgeschaltet ist.
Die Verbrennungsluft 20 wird durch eine in der hinteren rechten Ecke des Fahrzeugs hoch angebrachte Ansaugluftzuführung
21 und durch einen Ansaugschalldämpfer 22 angesaugt Der Schalldämpfer 22 dient auch
dazu, im wesentlichen zu verhindern, daß das Geräusch aus der Kammer 2 nach außen dringt, und mündet unten
in der Kammer 2 an derselben kurzen Wandung ein wie die Ansaugluftzuführung.
Der Motor 1 wirkt bekanntlich als Luftsaugpumpe. In der Nähe der anderen kurzen Wandung der Kammer 2
befindet sich ein hoch angebrachter Luftreiniger 23, der von der Sn0CSSu0I^n Luft durchströmt wird, welche
hierbei den Motor 1 umspült und kühlt. Die Verbrennungsluft wird daher vorgewärmt, und vom Motor 1
etwa nach außen austretende Gase, die beispielsweise aus dem Kurbelgehäuse kommen, werden abgesaugt,
wodurch eine gute Durchlüftung der Kammer 2 erzielt
wird.
An sämtlichen Stellen, wo mechanische, elektrische und/oder sonstige Verbindungen, 2. B. Steuerleitungen,
sich durch irgendeine der Kammerwände erstrecken, sind die Durchführungen abgedichtet, wodurch die
Kammer 2 abgeschlossen bleibt und nur ein Mindestmaß an Geräuschen und Schwingungen sich bis zur Umgebung
oder umgebenden Einrichtungen fortpflanzt.
Die Aufhängung des Motors 1 ist als Dreipunkt-Aufhängung dargestellt, wobei eine an der vorderen Längsseiten
des Motors 1 angebrachte Befestigung 24 an der vorderen Wandung der Kammer 2 befestigt ist, während
die beiden anderen Befestigungen 25 und 26 im wesentlichen an je einem äußeren Ende der hinteren
Längswandung des Motors 1 vorgesehen und an der Decke 7 der Kammer 2 befestigt sind.
40
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Heckteil für Omnibusse mit Heckmotor und einer den Antrieb aufnehmenden, einen integralen Bestandteil
des tragenden Wagenkastens bildenden Kammer mit zum Fahrzeuginnern und nach außen
schallisolierenden und erschütterungsdämpfenden Wandungsteilen, sowie mit einer Ansaugluftzuführung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2) bis auf die Ansaugluftzuführung (21) allseits geschlossen ist, daß lediglich der Motor (1)
mit Getriebe (9) innerhalb der Kammer (2) angeordnet und über abgedichtete Durchführungen (11) mit
dem Achsantrieb verbunden ist und daß sich die Kühler (12 und 13) mit ihren Kühlgebläsen (14 und
15) außerhalb der Kammer (2) befinden.
2. Heckteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei voneinander getrennte Kühler (12 und
13), die im wesentlichen an je eurer der beiden Fahrzeugseiten
angeordnet sind und einander gegenüberliegen sowie mit je einem Kühlgebläse (14 bzw.
15) mit Einzelantrieb versehen sind.
3. Heckteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlgebiäsp (14 und 15) durch je
einen Temperaturwächter (16 und 17) einzeln ein- und abschaltbar sind und daß diese Temperaturwächter
(16 und 17) an den Motorblock oder das Kühlwassersystem des Motors (1) thermisch angeschlossen
s..d und, zwecks Gebläseregelung von Hand, elektrisch überbrückbar sind.
4. Heckteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
(2) mit einer Ansaugluftzuführung (21) versehen ist, durch welche der als Luftsaugpumpe wirkende Motor
(Ϊ) Verbrennungsluft (20) durch einen Luftreiniger (23) ansaugt, wobei die in die Kammer (2) einströmende
Saugluft den Motor (1) umspült, bevor sie durch den Luftreiniger (23) strömt
5. Heckteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugluftzuführung (21) mit einem
in der Kammer (2) angebrachten Ansaugschalldämpfer (22) in Verbindung steht, durch weichen die
vom Motor (1) angesaugte Luft hindurchströmt.
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