DE212943C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JTi 212943 KLASSE 21L· GRUPPE
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 11. August 1906 anerkannt.
die Priorität
Es ist bisher bekanntlich unmöglich gewesen, den Bleisuperoxyd-Zinksammler trotz
seiner großen Vorzüge, zu denen in erster Linie hohe Kapazität gehört, in dauernden
praktischen Gebrauch einzuführen, da seiner negativen Polelektrode, dem Zink, schwere
Ubelstände anhaften. Das Zink ist nämlich nicht genügend säurebeständig, selbst wenn es
gut' amalgamiert ist, und gehört weiterhin, soweit es sich um Erzielung eines guten galvanischen
Niederschlages handelt, zu den am schwierigsten zu behandelnden Metallen, wie aus der Galvanotechnik und Elektrometallurgie
wohl bekannt ist. . Insbesondere ist es bei stark sauren Elektrolyten unmöglich, einen
gleichmäßigen und fest anhaftenden Niederschlag zu erhalten. Leider ist diese ungünstige
Bedingung gerade beim Bleizinksammler vorhanden, da er auch nach der Entladung noch einen großen Teil überschüssiger
Säure enthält.· Aus diesem Grunde ist es ■praktisch unmöglich, diesen Sammler in dem
Zustande wieder aufzuladen, in welchen er durch die Entladung gelangt ist. Tut man
dies trotzdem, so geht der Hauptvorzug der Bleizinkbatterie, ihre hohe Kapazität nach der
ersten Entladung verloren, nicht zu reden von anderen. Übelständen. Man hat zu diesem
Zwecke z. B. versucht (vgl. die russische Patentschrift 1649, auch das Referat über letztere
im Zentralblatt für Akkumulatoren- und Elementenkunde, Jahrg. 1, S. 16) als Elektrolyten
von vornherein statt verdünnter Schwefelsäure eine Zinksulfatlösung zu verwenden und
einem solchen Element noch Zinkverbindungen, welche mit Säure zusammen Zinksulfat ergeben,
z. B. Zinkoxyd oder Zinkhydroxyd, hinzuzufügen; hierbei wird allerdings bei der
Ladung die frei werdende Säure durch die erwähnten Zinkverbindungen gebunden und die
Ladung durch freie Säure demnach nicht behindert. Es wird indes diese Zinksulfatlösung
auch für die Entladung verwendet; infolgedessen ist der innere Widerstand ziemlich
hoch und die Kapazität geringer. Das Ziel ist also auf diesem in der russischen Patentschrift
angegebenen Wege nicht zu erreichen; denn die Hauptbedingung für die Erzeugung und Beibehaltung einer hohen
Kapazität ist die Verwendung einer verdünnten Schwefelsäure von solcher Dichte für die
Entladung, daß sie nach der Entladung noch einen großen Überschuß freier Säure ergibt
und daher bei der Ladung für einen guten Niederschlag ungeeignet ist. Diesem Übelstände
kann nun aber dadurch abgeholfen werden, daß man für Ladung und Entladung verschiedene Elektrolyte benutzt, und zwar
für die Entladung verdünnte Schwefelsäure, für die Ladung Zinksulfatlösung, die durch
Zusatz von Zink oder Zinkoxyd bzw. Zinkhydroxyd dauernd neutral oder nur schwach
sauer erhalten wird.
Demnach ergibt sich z. B. folgendes Aufladungsverfahren:
Die positiven und negativen Platten werden in
eine Lösung von Zinksulfat gehängt und außerdem wird in dasselbe Ladebad, jedoch ohne
jede elektrische Verbindung mit dem übrigen Stromkreis, Zink in Form von Platten oder
Stücken anderer geeigneter Form eingebracht. Für diesen Zweck können ζ Β. kleine Zinkabfälle
verwendet werden, die in geeigneten durchlöcherten Gefäßen aus Glas, Porzellan in das Bad gebracht werden. Die freie Säure
ίο löst dann diese Zinkstücke im gleichen Maße
auf, als sie frei wird, und wird so stets neutralisiert.
An Stelle von metallischem Zink können mit Vorteil Zinkverbindungen Anwendung
finden, die mit der frei werdenden Säure zusammen Zinksulfat bilden, wie dies bereits in
der russischen Patentschrift vorgeschlagen wird, nämlich Zinkoxyd oder Zinkhydroxyd,
die sich leichter als metallisches Zink auflösen.
Die für die Neutralisierung erforderlichen Stoffe können auch in einem besonderen, mit
dem Aufladungsbad kommunizierenden Gefäße untergebracht sein und darin besonders
unter Benutzung von Wärme aufgelöst werden. Um eine gute Vermischung dieser Flüssigkeit
mit jener im eigentlichen Ladegefäße herbeizuführen, wird der Elektrolyt durch eine geeignete
Rührvorrichtung in dauernde Zirkulation gesetzt. Dies kann entweder durch
eine rein mechanische Rührvorrichtung oder durch Druckluft bewirkt werden, die durch
ein System durchlöcherter Röhren, ähnlich einer Heizschlange in das Ladebad eingeführt
wird. Durch eine solche Zirkulation des Elektrolyten werden gleichzeitig die sich während
der Ladung an den Zinkplatten bildenden Gasbläschen dauernd entfernt, wodurch die
Gleichmäßigkeit und Dichte des Zinknieder-Schlages eine weitere Förderung erfährt.
Bei der praktischen Ausführung dieses besonderen Ladeprozesses können die Ladebäder
bei Beginn mit einer neutralen oder nur schwach sauren Lösung von Zinksulfat bestimmter
Verdünnung angefüllt und die Ladung in diesen Gefäßen zunächst ohne besondere
Neutralisierungsmittel vorgenommen werden. Die Größe der' Gefäße wird derart gewählt,
daß die während der Aufladung von einem Satz Platten frei werdende Säure nicht ausreichend ist, um die eingangs erwähnten
Übelstände in merkbarer Weise auftreten zu lassen. Der Zusatz des Zinks und der Zinkverbindungen
in bestimmten Mengen geschieht dann erst, wenn der Säuregehalt eine gewisse
Grenze überschreitet. Der Zusatz wird zweckmäßig unter Zuhilfenahme von Wärme durchgeführt,
indem z. B. Dampf eingeblasen wird. Sollte das Ladebad dadurch heißer werden, als
dies für die Aufladung der positiven Platten von Vorteil ist, so kann man die Temperatur
durch Einblasen von kalter Luft leicht wieder erniedrigen. Das Ladebad ist dann wieder im
gleichen Zustand hinsichtlich Zinkgehalt und Neutralisation wie vor der ersten Ladung.
Es kann also der Säuregehalt der Ladeflüssigkeit ohne Rücksicht auf die bei der Entladung
zu erzielende Kapazität auf einem beliebig niedrigen Werte gehalten werden, wie er sich eben für die Verhältnisse bei der Aufladung
und die Erzielung eines guten Zinkniederschlages als am günstigsten erweist. Das der vorliegenden Neuerung zugrunde liegende
Aufladeverfahren ist daher nicht durch die Anwendung der angegebenen Neutralisierungsmittel
gekennzeichnet, sondern vielmehr durch die Kombination nachstehender beiden Merkmale:
1. Die Ladung findet in einer anderen Flüssigkeit statt wie die Entladung, um eine
regelrechte, vollkommene, gleichzeitige Aufladung beider Platten sowohl der positiven wie der
negativen, zu bewirken, und zwar unter Wahrung des dieser Art Batterie eigentümlichen
Haupt Vorzuges, der großen Kapazität.
2. Die bei der gleichzeitigen Aufladung der positiven und negativen Platten frei werdende
Säure wird andauernd neutralisiert durch Mittel, die den sonstigen Ladeprozeß in keiner
Weise beeinträchtigen oder nachteilig beeinflüssen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betriebe von Bleisuperoxyd-Zinksammlern,
dadurch gekennzeichnet, daß positive und negative Platten nach erfolgter Entladung in verdünnter
Schwefelsäure in einer neutralen oder schwach sauren Zinksulfatlösung aufgeladen
werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ladeflüssigkeit metallisches Zink in Form von Platten, Stangen, Stücken
oder Zinkverbindungen, wie Zinkoxyd oder · Zinkhydroxyd, die auch ■ in einem mit dem
Aufladegefäß in Verbindung stehenden Behälter untergebracht sein können, zugesetzt
werden, wobei die gleichmäßige Verteilung dieser Neutralisierungsmittel, namentlich
bei Anwendung eines besonderen Behälters, durch Bewegung der Ladeflüssigkeit mittels
Rührvorrichtung begünstigt werden kann.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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