DE702724C - Verfahren zur anodischen Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen - Google Patents

Verfahren zur anodischen Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen

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DE702724C
DE702724C DE1937SC114489 DESC114489D DE702724C DE 702724 C DE702724 C DE 702724C DE 1937SC114489 DE1937SC114489 DE 1937SC114489 DE SC114489 D DESC114489 D DE SC114489D DE 702724 C DE702724 C DE 702724C
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aluminum
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acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/06Anodisation of aluminium or alloys based thereon characterised by the electrolytes used

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Description

  • Verfahren zur anodischen Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen Es ist bekannt, zur Erzeugung von Schutzschichten auf Aluminium und seinen Legierungen die zu überziehenden Werkstoffe anodisch zu oxydieren. Schwefelsäure ist ein für diese Zwecke gebräuchlicher Elektrolyt.
  • Gemäß einem bekannten-Verfahren soll der Schwefelsäureelektrolyt mit Aluminiumsulfat versetzt sein, und außerdem wird empfohlen, dem Elektrolyten in Wasser dispergierbare Kolloide, wie Dextrin, Pflanzenschleime oder auch Polysaccharide, in Mengen von etwa i % zuzugeben. Man hat auch schon vorgeschlagen, einen Elektrolyten zu verwenden, der Schwefelsäure mit einem spez. Gewicht von 1,2 und auf jedes Liter der@Säure 5o bis i oo g Glucose enthält. Es handelt sich hier schon um verhältnismäßig größere Zusätze zu einem Schwefelsäureelektrolyten, jedoch war die Ansicht vorherrschend, daß die Menge der Zusätze niedrig bemessen werden muß, um nachteilige Wirkungen zu vermeiden.
  • Es wurde gefunden, daß diese Anschauungen irrig sind, denn bei Anwendung veidünnter Schwefelsäure als Elektrolyt, der etwa die doppelte Menge und mehr an Zucker, äls bisher vorgeschlagen wurde, enthält, kommt man zu ganz überraschenden Ergebnissen.
  • Gemäß der Erfindung dient zur anodischen Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen ein aus verdünnter Schwefelsäure bestehender Elektrolyt, der mit etwa 15 bis 25 Gewichtsprozent Zucker versetzt ist. Als vorteilhaft hat sich, eine Konzentration der Schwefelsäure von etwa Uo!o erwiesen. je nach der Art des zu behandelnden Werkstoffes kann die Konzentration 'der Schwefelsäure auch etwas stärker oder schwächer gewählt werden.
  • Infolge des erhöhten Zusatzes wird eine außerordentliche Verfeinerung der Teilchen erreicht, aus denen sich die Oxydschicht aufbaut; dadurch wird diese spezifisch dichter und widerstandsfähiger, und die auf Hochglanz polierten Werkstoffe verlieren auch durch die Oxydation ihren Hochglanz nicht. Außerdem wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Elektrolyten die Wasserstoffbildung sowohl an der Kathode wie an der Anode herabgesetzt bzw. vollständig unterbunden. Infolgedessen kann mit wesentlich höheren Stromdichten als bisher gearbeitet werden, ohne daß sich die Oxy dschicht unter Bildung von Aluminiumsulfat wieder löst. Dies ist deshalb wichtig, weil die Entstehung von Aluminiumsulfat den Nachteil zur Folge liat" daß der Widerstand des Elektrolyten erhöht wird. Die gute Leitfähigkeit des Elektrolyten ermöglicht wiederum das Einhalten niederer Spannungen von etwa g bis 16 Volt und Temperaturen von etwa 15 bis 3o- C.
  • Ein -weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, daß sich bei der Anwendung größerer Zuckermengen auf dem Bade eine Deckschicht bildet, -welche das Entweichen der die Gesundh,-it der Arbeiter sehr gefährdenden Säurenebel verhindert. Man hat bisher versucht, mittels Exhaustoren die Belästigung der Bedienungsmannschaft durch die Säurenebel zu milde-)]. Die durch die Entwicklung der Säurenelul verursachten Verluste an Elektrolyt kann man aber auf diese Weise nicht unterbinden.
  • Die vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen Elektrolyten bezüglich der Widerstandsfähigkeit der erzeugten Oxydschicht gegenüber dem Angriff verdünnter Säuren zeigen folgende Versuchsbeispiele.
  • Es -wurde einmal ein Blech aus Beinaluminium (Blech N r. I) in einem Elektrolyt folgender Zusammensetzung gemäß der Erfindung behandelt: =o 1 H, SO,t (spez. Gewicht 1,15) - =i 5oo g 2o,gi°h H., SO, 2 ooo g Zucker; entsprechend einem Zuckergehalt von 14,8 "j, und einem Schwefelsäuregehalt von 17,8 Ein -weiteres Blech aus Beinaluminium Elektrolyt folgender Zusammensetzung be-(Blech Nr. II) wurde in einem bekannten handelt: =o i H.= SO, (spez. Gewicht 1,2) - 120o g 27,3 0(o H, SO4 75o g Zucker; entsprechend 5,9°/, Zucker auf den Gesamtelektrolyt berechnet, der einen Schwefelsäuregehalt von 25,6°l" besitzt. Die beiden Bleche wurden unter sonst gleichen Bedingungen der anodischen Oxydation unterworfen:
    Spannung . . . . . . . . . . . . . i o Volt.
    Temperatur . . . . . . . . . . . 18:1,
    Dauer der Oxydation . . . i o Minuten.
    ach der Oxydation -wurden die Bleche in sauberem kaltem Wasser abgespült und schl_e13-lich 5 Minuten in heißes Wasser getaucht.
  • Die Korrosionsprüfung wurde )wie folgt vorgenommen Die Bleche -wurden etwa zur Hälfte in verdünnte Salzsäure der unten angegebenen Konzentration eingetaucht und die Zeit ermittelt bis zum Beginn einer einwandfrei und deutlich -wahrnehmbare)] Gasentwicklung. Bei der zuerst angewandten Salzsäurestärke von nur 5 @'o dauerte die Einwirkung zu lange, so daß die Konzentration von too`o gewählt -wurde. Mit den gleichen Blechen wurde dann noch ein Versuch mit i 5 0`oiger Säure ausgeführt. Die Temperatur betrug bei allen Versuchen i5@ C.
    Dauer der Einwirkung his zur
    Gasentwicklung in Sekunden
    Säurekonzentration
    Blech Nr. I ..... 350 130
    Blech Nr. II .... 215 89
    Die Versuche zeigen, daß die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Elektrolyten anodisch oxydierten Bleche gegen Säureangriffe viel widerstandsfähiger sind, da die Gasentwicklung erst nach einer mehr als doppelt so langen, fast dreifach längeren Einwirkungszeit auftritt.
  • Zur Erzielung außerordentlich harter Schichten auf Aluminium -wird ein Elektrolyt empfohlen, der aus 50'o Schwefelsäure und 5 Glycerin besteht. Mit einem 250`o Schwefelsäure und 2oo'o Glycerin enthaltenden Elektrolyten sollen dagegen Schichten erhalten werden, die ohne zu brechen gedehnt -werden können. Dieser Stand der Technik ließ es nicht voraussehen, daß mit Hilfe von größeren Zuckermengen die beschriebenen vorteilhaften Wirkungen zu erzielen sind.
  • Um die Gärung des Zuckers zu unterbinden und um seine Reduktionsfähigkeit zu erhöhen, hat sich die Zugabe von etwa 2 Gewichtsprozent Formaldehyd zum Elektrolyten als vorteilhaft erwiesen. Die Zugabe von Formaldehyd zti einem alkalischen Bad, das "egebenenfalls noch einen Alkohol, ein Glukosid, einen Zucker oder eine -Mischung dieser Stoife enthält, ist bereits bekannt.
  • Bei der Bearbeitung von kupferlialti.@ii Aluminiumblechen ist ein Zusatz von utiwa a Ge%@ichtsprozent Salpetersäure einpfehlenswert. Man hat schon vorgeschlagen, Salpetersäure für sich allein oder aber auch in Mischung mit anderen Säuren zu Zwecken der anodischen Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen' zu verwelid.-n. So wund; z. B. ein Elektrolyt vorgeschlagen, der aus q.; bis ; o Volumprozent Schwefelsäure (66'B#" 15 bis 5 Volumprozent Phosphorsäure (6o' B;',l und o,5 bis 2 Volumprozent Salpetersäure (36' Be) oder aus ioO,ü Salpetersäure besteht, dem oxvdierbare Bestandteile oder anor@-anische oder organische Säuren hinzugegeben werden können. Der Verwendung von Salpetersäure im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommt aber insofern eine besondere Bz#-deutung zu, als sich andere oxydierend wirkende Säuren als ungeeignet erwiesen haben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: I. Verfahren zur anodischen Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen mit einer zuckerhaltigen Schwefclsäurelösung als Elektrolyt, dadurch gekennzeichnet, daß eine verdünnte Schwefelsäurelösung mit einem Zuckergehalt von 15 bis 250"o angewendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dali dem Elektrolyten etwa 2 t, o Formaldehyd zugegeben ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch c und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten etwa bis 2 0 o Salpetersäure zu-,egeben ist.
DE1937SC114489 1937-12-09 1937-12-09 Verfahren zur anodischen Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen Expired DE702724C (de)

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