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V e r b i n d u n g s s t ü c k Die Erfindung betrifft ein Verbindungsstück
für Koppen in einem Lüsterbehang und dgl., bestehend aus einem aus Blech gestanzten
Teil mit ungefähr rechtwinkelig aufgebogenen Schenkeln, welche einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen und iiber die Schmalseite abgewinkelt sind, nach Patent 1
772 647.
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Zun Behängen von dekorativen Beleuchtungskörpern (Kristalikronen)
werden vielfach Ketten aus geschliffenen Koppen oder Perlen aus Glag oder anderem
Material verwendet, welche an einem Metallgestell nebeneinander vertikal aufgehängt
we len, um innerhalb des Metallgestelles zentral angebrachte Lichtquellen zu verdecken.
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Die zum Behängen verwendeten Ketten bestehen vielfach aus einer Anzahl
von Glasteilen oder Koppen, welche Je zwei Lochungen aufweisen und die miteinander
verkettelt sind. Die oberste Kopse der Kette wird mittels eines Hakens in das Metallgestell
eingehängt. Perlen weisen nur eine Lochung auf und werden durch Metallstifte miteinander
verkettelt.
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Bei den bisher bekannten Konstruktionen, bei denen nebeneinanderhängende
Ketten einen möglichst dichte Vorhang aus Koppen oder Perlen bilden sollten, wurden
die Ketten meistens vertikal frei aufgehängt.
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Eine Anordnung von Koppenketten zur Bildung von horizontalen Flächen
war überhaupt nicht durchführbar, da derart aufgehängte Ketten bogenförmig durchhängen
würden und eine zum Beispiel angestrebte quadratische horizontale Fläche einem quadratischen
Ausschnitt aus dem Mantel eines Zylinders mit horizontaler Achse ähneln würde.
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Die nach dem heutigen Stande der Technik weitverbreitete Verwendung
von nebeneinander hängenden Ketten hat große Nachteile, abgesehen von den vorher
beschriebenen Einchränkungen der Kon.truktioi ismöglichketen, In vielen Fällen müssen
Kristallkronen k-cmplett behängt geliefert werden, da die Kundschaft es anlehnt,
die
zeitraubende Arbeit des Berestigers vieler Ketten an den Metallgestellen selbst
durchzuführen. Die zur Herstellung der Ketten verwendeten Koppen oder Perlen bestehen
vielfach aus maschinengeschliffenem, blei.-haltigen Glas, welchcs im Handel unter
dem Namen "Strass" bekannt ist, wobei diese teueren Gläser vorzugsweise deshalb
Verwendung finden, um das Licht in Spektralfarben zu zerlegen. Diese Gläser haben
jedoch den Nachteil, wegen des hohen I3ieigehaltes weich zu sein, weshalb sie leicht
beschädigt werden können.
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Da diese teuren bleihaltigen Gi.äser leicht verkratzt werden oder
absplittern, wenn sie während des Transportes ungeschützt nebeneinander hängen,
ist es notwenig, die einzelnen Ketten mit einem geeigneten Packmaterial , schützen,
ein Vorgang, der sehr zeitraubend und daher teuer ist.
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Das Putzen einer verstaubten Kristallkrone ist höchst zeitraubend,
da es zu einer gründlichen Reinigung nötig ist, sämtliche Behänge abzunehmen, zu
waschen und sodann wieder zu installieren. Der In-.
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dustrie geht bekanntlich viel Geschäft verloren, weil die Kundschaft
die mit der Reinigung verbundene Arbeit fürchtet.
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Es werden Versuche gemacht, die vorher beschriebenen Konstruktionsschwierigkeiten
dadurch zu umgehen, daß die einzelnen Koppen oder Perlen an komplette Beleuchtungskörper
fest montiert wurden. Derartige Konstruktionen waren nicht erfolgreich, da die nötigen
Metallgestelle teuer waren, ebenso wie die Arbeit, um die einzelnen Koppen oder
Perlen an den Beleuchtungskörpern zu befestigen. Außerdem konnten derartige Beleuchtungskörper
nur unter großem Arbeitsaufwand -gereinigt werden.
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In anderen Fällen wurde erfolglos versucht, die einzelnen Koppen
untereinander mit vertikal und horizontal orientierten Drahtringen zu verketteln.
Eine derartige Verkettelung erfordert einen kostspieligen Arbeitsaufwand, der den
Preis der Beleuchtungskörper unerträglich verteuert, und außerdem wurden diese-Verkettelungselemente
beim Transport, der Installation und Reinigung leicht verbogen, wodurch das Aussehen
der Beleuchtungskörper litt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene
Verbindungsstück für Koppen so zu gestalten, -daß sich komplett behängte Beleuchtungskörper
oder dgl. rationell herstellen lassen, welche ohne Gefahr der Beschädigung leicht
zu verpacken sind, deren Reinigung wesentlich vereinfacht ist, und daß sich Beleuchungskörperaus
Koppen in ungefähr horlzontalen oder anders geneigten Ebenen konstruieren lassen.
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Diese Aufgabewird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verbindungsstück
mehr als zwei Schenkel aufweist.
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Mit derartigen Verbindungsstücken können Koppen oder Steine mit drei
und mehr Lochungen zu Koppennetzen verbunden werden.
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Eine zweckmäßige Ausführung des erfindungsgem&ßen Verbindungsstückes
besteht darin, daß vier Schenkel vorgesehen sind, welche nach dem Durchstecken durch
die entsprechenden Lochungen in den Koppen umgebogen werden, wodurch das Verbindungsstück
geschlossen wird. Zwecks rationeller Verarbeitung von Verbindungsstücken ist es
zweckm§ßig, die einsatzbereiten yerbindungsstücke mit den Schenkeln nach oben zu
klammern, die Koppen aufzusetzen und sodann mit einfachen mechanischen Vorrichtungen
die Schenkel zueinander zu schließen, um die Koppen uncerein ander zu verbinden.
Bei Verwendung von zweischenkeligen Verbindungs
stücken ist die
Anzahl der mit Klammern festzuhaltenden und zu schließenden Verbindungsstücke doppelt
so groß wie bei Verwendung von vierschenkeligen Verbindungsstücken, was bedeutet,
daß der Arbeitsaufwand bei Verwendung von vierschenkeligen Verbindungsstücken halbiert
wird.
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Ein dreischenkeliges Verbindungsstück ist besonders zweckmäßig bei
der Herstellung von Koppennetzen aus dreilochigen Hexagonkoppen.
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In dem Koppennetz wirken die Verbindungsstücke als Abstandhalter,
so daß sich benachbarte Koppen nicht berühren und daher vor Beschädigung, d.h. Verkratzen
oder Absplittern geschützt sind. Das Verpacken von mit derartigen Koppennetzen behängten
Kristallkronen wird wesentlich vereinfacht, da die Netze als Einheit verpackbar
sind und das kostspielige Verpacken einzelner Ketten entfällt.
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Das Reinigen der mit Koppennetzen mit erfindungsgemäßen Verbindungsstücken
ausgestatteten Kristallkron8n wird wesentlich vereinfacht, da diese als Einheit
gewaschen werden können, wie z.B. durch Eintauchen des ganzen Koppennetzes in ein
Reinigungsmittel. Die Verbindungsstücke werden vorzugsweise aus nicht oxydierendem
Material, wie z.B. rostfreiem Stahl, eloxiertem Aluminium usw. gefertigt oder durch
bei Fertigung aus oxydierendem Material wie Messing und dgl. Galvanisieren und Einbrennlackieren
vor dem Oxydieren geschützt.
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Während bisher fast ausschlleßlich Oktagon-Koppen
zur
Erzeugung von Ketten Verwendung fanden, können Koppennetze mit den erfindungsgemäßen
Verbindungsstücken auch aus anders geformten Koppen hergestellt werden. Quadrat-Koppen
haben den Vorteil, die Lichtquelle am besten zu verdecken, während dreilochige Hexagon-Koppen
bei richtigem Schliff der Facetten' die beste Lichtbrechung ergeben. Bei Quadrat-Koppen
müssen Jedoch bei Verwendung von vierschenkeligen Verbindungsstücken die Lochungen
in den Diagonalen des Quadrats liegen, Bundkoppens d.h.
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Koppen, deren Facette mehr als 8 Kanten hat und daher rund erscheint,
oder vollkommen rund ist, können an Stelle von Quadrat-, Hexagon- oder Oktagon-Koppen
Verwendung finden.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen und Einzelheiten
der Erfindung dargestellt und werden in folgendem näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines dreischenkeligen einsatzbereiten
VerbindungsstUckes gemäß der Erfindung in mehr raucher Vergrößerung, Fig. 2 eine
Seitenansicht des Verbindungsstückes 9n Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
des Verbindungsstückes in Fig. 1 und 2, Figo 4 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
eines vierschenkeligen einsatzbereiten Verbindungsstückes gemäß der Erfindung in
mehr faches VergroBerung, Fig. 5 eine Seitenansicht des Verbindungsstücke i Fig.
4,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Verbindungsstückes in
Fig. 4 und 5, Fig. 7 eine Ansicht eines Ausschnitts aus einem Koppennetz aus Oktagon-Koppen
verbunden mit vierschenkeligen Verbindungsstücken nach der Erfindung, Fig. 8 eine
Seitenansicht nacii Fig. 7, teilweise im Schnitt, Fig. 9 eine Ansicht eines Koppennetzes
aus Hexagon-Koppen verbunden mit dreischenkeligen erfindungsgemäßen Verbindungsstücken
Fig. 10 eine Ansicht eines Koppennetzes aus Oktagon-Koppen verbunden mit vierschenkeligen
erf indungsgemäßen Verbindungsstücken, und Fig. 11 eine Ansicht eines Koppennetses
aus Quadrate Koppen verbunden mit vierschenkeligen erz in dungsgemäßen Verbindungsstücken.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung
in Form eines dreischenkeligen Verbindungsstückes 1 in mehrfacher Vergrößerung,
in Fig. 2 ist dieses Verbindungsstilck in Seitenansicht gezeigt, während Fig. 3
das gleiche Verbindungsstück in perspektivischer Ansicht darstellt.
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Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Verbindungsstück 1 ist in der Form
gezeigt, in welcher es sich unmtttelw bar nach der Herstellung befindet. Die Schenkel
3 sind gegenüber der Basis 2 des Verbindungsstücks 1 derart über die Schmalseite
abgewinlcelt, daß sie ungefähr senk-.
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recht von der Basis 2 wegragen. In dieser Form und Lage
werden
die Schenkel 3 in die entsprechenden Lochungen dreier miteinander zu verbindender
Koppen eingeführt und so zur Mitte der Basis 2 hin gebogen, daß sie im wesentlichen
parallel zu dieser Basis 2 verlaufen.
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Das Verbindungsstück i ist damit geschlossen.
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Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines vierschenkeligen Verbindungsstückes 4 in mehrfacher Vergrößerung.
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Die sternförmige Basis 5 weist Erhebungen in der Form von kreuzförmigen
Graten 6 aur, welche zur Festigung der- Basis 5 beitragen.
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Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des Verb-indungsstückes 4 in Fig.
4. Das einsatzbereite Verbindungsstück 4 hat vir Schenkel 7, die z;u der sternförmigen
Basis 6 in ungefähr rechten Winkeln stehen.
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Fig. 7 zeigt in mehrfacher Vergrößerung eine Teilansicht aus einem
Koppennetz mit Verbindungsstücken 4 entsprechend Fig. 4 bis 6, während Fig. 8 eine
Seitenansicht nach Fig. 7 teilweise im Schnitt zeigt. Die ungefähr rechtwinklig
zur Basis 5 vorgeformten Schenkel 7 des vierschenkeligen Verbindungsstückes 4 nach
der Erfindung sind in Fig. 8 in gestrichelten Linien dargestellt und werden in der
Richtung der gestrichelten Pfeile nach der Mitte des Verbindungsstückes abgebogen,
bis sie ungefähr parallel zur sternförmigen Basis 5 des Verbindungsstückes 4 sind.
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Bei dem Koppennetz entsprechend Fig. 7 und 8 werden Oktagon-Koppen
8 mit Jeweils 4 Lochungen 9 verwendet. Durch die symmetrische Ausbildung des vierschenkeliegen
VerblndungsstUcks 4 ergibt sich ein regelmäßiges Koppennetz mit nur geringfügigen
Zwischenräumen, durch
welche direktes Licht dringen kann bzw. durch
welche eine unerwünschte Durchsicht, beispielsweise bei Raumteilern, möglich ist.
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Fig. 9 zeigt in ungefähr natürlicher Größe die Ansicht eines Koppennetzes,
bei welchem Hexagon-Koppen 11 mit dreischenkeligen Verbindungsstücken 1 gemäß der
Erfindung verbunden sind. Das somit entstandene Koppennetz ist mit einem von dem
Beleuchtungskörper abnehmbaren Rahmen 10 fest verbunden.
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Fig. fO zeigt in ungefähr natUrlicher Größe die Ansicht eines Koppennetzes,
bei'welchen Oktagon-Koppen 8 mit vierschenkeligen Verbindungsstücken 4 verbunden
sind.
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Das somit entstandene Koppennetz ist mit einem von dem Beleuchtungskörper
abnehmbaren Rahmen 12 fest verbunden.
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Fig. 11 zeigt in ungefähr natürlicher Größe die Ansicht eines Koppennetzes,
bei welchem Quadrat-Koppen 13 mit etwas modifizierten vierschenkeligen Verbindangsstücken
14 gemäß der Erfindung verbunden sind. Das somit entstandene Koppennetz ist mit
einem von dem Beleuchtungskörper abnehmbaren Rahmen t5 fest verbunden. In dieser
Draufsicht wird eine Ecke eines quadratischen oder rechteckigen Xoppennetzea gezeigt,
das heißt der Rahmen 15 bildet ein Quadrat oder Rechteck, weiches an dem Be-.leuchtungskörper
horizontal oder in einer geneigten Ebene montiert werden kann. Die Lochungen 16
in den Quadrat-Koppen 13 befinden sich bei Verwendung des vierschenkel1gerx Verbindungsstückes
14 in den Ecken des Quadrats.