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Schmucksteinfassung mit in nebeneinanderliegenden Nuten eingeschobenen
Schmucksteinen Die Erfindung betrifft eine Schmucksteinfassung mit in nebeneinanderliegenden
Nuten eingeschobenen Schmucksteinen.
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Es sind bereits Schmucksteinfassungen bekannt, bei welchen die Steine
mit seitlichen Nuten versehen und auf Schienen derart aufgereiht sind, daß sie mit
ihren Rändern fugendicht aneinanderliegen, so daß die Fassung unsichtbar bleibt.
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Es ist ferner bekannt, zur Ausführung bestimmter Fassungen die Steine
hintereinander in einer Rille parallel zur Oberfläche des Schmuckes anzuordnen und
danach in gleicher Weise den letzten Stein einzureihen, der das Schmuckmotiv vervollständigt
und so befestigt, daß er einen Verschluß bildet.
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Derartige Fassungen gestatten jedoch nur die Anbringung von Steinen,
deren Abmessungen übereinstimmen oder beständig in demselben Sinne von dem einen
zum anderen Ende der Schiene wechseln. Andererseits gestatten diese Fassungen,.
selbst mit Steinen gleicher Abmessungen untereinander, nicht, Muster schwieriger
Form herzustellen; die sich hauptsächlich im rechten Winkel, in T rapezform, zylindrisch
oder kegelförmig erstrecken. Sie gestatten im besonderen nicht, die Steine auf leichte
Art nach Linien mit besonders gekrümmten Profilen oder auf schiefen Ebenen anzubringen.
Die Erfindung bezweckt nun eine Verbesserung der bekannten Schmucksteinfassungen,
die es gestattet, mittels einer solchen Fassung ein Motiv auszuführen, welches eine
beliebige Form hat und in welchem sich die Abmessungen der Steine nicht immer in
gleichem Sinne vemändern und das auch,ein le bisher nicht ohne weiteres herzustellendleObierflächehahen
kann,.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß bei einer Schmucksteinfassung
genannter Art die Nuten durch einen gemeinsamen Ausschnitt unterbrochen sind, in
dem ein die offenen Nutenenden verschließendes Füllstück herausnehmbar sitzt. Dieses
Füllstück ist derart gewählt, daß nach seiner Entfernung die Steine leicht in die
Fassung eingebracht werden können, sei es, indem man sie in die Rillen einschiebt,
sei es, daß man die Biegsamkeit der metallischen Teile der Fassung ausnutzt, worauf
das Füllstück wieder an seine Stelle gebracht wird, das nun die bereits eingesetzten
Steine gegen Herausfallen aus der Fassung sichert.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Fassung wird die sichtbare
Oberfläche des Füllstückes selbst mit. Steinen besetzt, die derart angebracht sind,
daß bei eingesetztem Füllstück seine Steine zur Bildung des gesamten Schmuckmotivs
beitragen und somit das Füllstück unsichtbar wird.
Die Schmucksteinfassung
gemäß der Erfindung läßt sich in zahlreichen Abänderungen ausführen, deren Einzelheiten
sich au@u der Eigenart des Einzelfalles selbst ergebeüs. Um die Erfindung jedoch.
besser verständlfü, zumachen, so möge sie im folgenden an z'V#ey besonderen Beispielen
erläutert werden.
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Das erste Beispiel betrifft einen Fingerring, der in Fig. i von vorn
und in Fig. 2 von der Seite gesehen dargestellt ist; Fig.3 bis 6 zeigen Einzelheiten
und den Ring mit und ohne Steinbesetzung bei herausgenommenem Füllstück.
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Der Ring nach Fig. i und 2 besteht aus dem Ringkörper i, z. B. aus
Metall, mit einer Besetzung :2 aus Edelsteinen, die derart angeordnet sind, daß
diese Besetzung im wesentlichen eine Fortsetzung der Oberfläche des Ringes und mit
diesem einen massiven Block bildet. Wie man sieht; weist die Oberfläche der Steinbesetzung
keinerlei Eintrittsstellen auf, die es gestatten, die Steine nacheinander an ihren
Platz zu bringen, indem man sie in Nuten einschiebt.
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Nach der Erfindung dagegen läßt sich die Anbringung der Steine durch
Einschieben in folgender Weise verwirklichen.
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Der Schmuck wird gemäß Fig. q. hergerichtet. Der Teil des Ringes,
welcher dazu bestimmt ist, die Steine zu tragen, hat eine Reihe nebeneinanderliegender
Gleitschienen g.. Er ist bei 5 unterbrochen und bildet hier eine Öffnung mit schrägen
Rändern. In diese öffnu;ng -lä,ßt sich unter genauer Ausfüllung time Art Keil 6
einführen, der das Füllstück bildet..
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Andererseits sind bei dem vorerwähnten Beispiel die Abmessungen der
Steine, die sich in der Ebene A-B (Fig: i) befinden, größer oder gleich denjenigen
der Steine, die sich rechts und links dieser Ebene befinden. Infolgedessen ist der
Abstand der Schienen q. voneinander derart geregelt, däß er in der Nähe der Ränder
der Öffnung 5 größer ist als an den Stellen 7, wo die Schienen sich dein Ring i
nähern.
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Fig.3 zeigt eine der Schnittflächen am Ausschnitt 5 nach Herausnahine
des Keiles 6. Man sieht hier deutlich das Profil der Gleitschienen 4.. Um den Ring
mit Steinen zu besetzen, nimmt man den Keil 6 heraus, läßt dann die Steine nacheinander
rechts und links von der Öffnung 5 aus auf den Schienen q. entlang gleiten, indem
man mit den kleinsten beginnt, um bei den größten zu endigen. Nachdem dies geschehen,
bringt man den Keil 6 wieder an seine Stelle und befestigt ihn, z. B. durch eine
leichte unsichtbare -Verschweißung oder Verlötung. Das Dekorationsmotiv ist alsdann
aus Steinen gebildet, die nicht gelegentlich herausfallen können. Das Schlußstück
6 kann irgendwelcher Art sein und ein besonderes Dekorationsmotiv bilden. Indessen
kann man auch gewünsch-- tenfalls es so einrichten, daß das Schlußstück @fie Gleichförmigkeit
der Steinbesetzung -.: recht stört. Zu diesem Zweck würde es ge-°,.rtzgen, das Schlußstück
gemäß Fig. 5 durch ein V-förmig gebogenes federndes Metallblatt 8 zu bilden, dessen
Ränder 9 einwärts gebogen sind. Zwischen diesen werden dann entsprechend eingeschnittene
Steine eingesetzt, indem man sie längs einschiebt oder die Ränder 9 des Einsetzstückes
8 auseinanderbiegt. Das Füllstück 6 hat dann die in Fig. 6 dargestellte Außenansicht
und trägt Steine, deren Abmessungen und Lage derart sind, daß sie, nachdem das Füllstück
an seinen Platz gebracht ist, genau mit den Linien der bereits eingesetzten Steine
übereinstimmen. Man erhält so eine vollständig gleichförmige Besetzung, bei der
es für einen -Uneingeweihten nicht möglich ist, festzustellen, wie sie entstanden
ist.
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Fig. 7 bis i i zeigen als zweites Ausführungsbeispiel die Anwendung
der Erfindung bei einem Schmuckmotiv in Form eines Blattes. Hier sind nicht allein
die Linien, welche die verschiedenen Steine der Besetzung bilden, mehr oder weniger
unregelmäßig gekrümmt, sondern die Oberflächen besitzen außerdem, was in den Figuren
nicht besonders zu erkennen ist, sehr verschiedene Krümmungen von einem Punkt zum
andern, und zwar sowohl vom Standpunkt des Krüinmungshalbmessers aus als auch vom
Standpunkt des Krümmungssinnes. Flächen dieser Art können nicht einfach dadurch
mit Steinen besetzt werden, daß man Rillen anbringt und in diese die Steine gleiten
läßt; wenn man als Zugangsstelle nur den seitlichen Rand der Fassung vorsieht.
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Gemäß der Erfindung wird man je nach dein beabsichtigten Motiv eine
oder mehrere Gruppen von nebeneinanderstehenden Steinen wählen, und zwar derart,
daß, nachdem diese Gruppe bzw. diese Gruppen weggenommen sind, ein anderer Teil
des Motivs leicht besetzt werden kann, indem man nacheinander die Steine in verschiedenen
gewünschten Richtungen auf die zu dieseln Zweck vorgesehenen Schienen bringt. Diese
absetzbaren Steingruppen werden so geordnet, daß sie einen absetzbaren Block darstellen,
der ein Füllstück bildet. Es genügt also, dieses Füllstück fortzunehmen, umleicht
den übrigen Teil des Motivs besetzen zu können. Darauf wird das Füllstück wieder
an seinen Platz gebracht und blockiert die übrigen Steine.
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Eine solche Ausführung zeigt Fig. 7. Hier ist der untere Teil des
Blattes bereits init
Steinen besetzt, der obere hingegen nicht und
läßt nur die einzelnen Lamellen 13 erkennen. Mit ii ist das Füllstück bezeichnet,
mit io der Blattrand. Alle Lamellen außer 1z und 1i sind abbiegbar, so daß die Steine
von oben her eingebracht werden können. Zwischen die nicht biegsamen Lamellen 1z
und 1q. werden die Steine vom Ausschnitt her eingeschoben und dann durch Einsetzen
des Füllstückes i i blockiert.
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Die Form des Füllstückes ändert sich natürlich, je nachdem ob man
das Steinmotiv besetzen will, indem man die Steine in die Nuten gleiten läßt, oder
ob man dagegen die etwaige Biegsamkeit der verschiedenen Metallstreifen benutzen
will, welche die Fassung bilden.
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Bei der Ausführung nach Fig. 8 bis i i ist eine andere Anordnung gewählt,
die sich gleichfalls auf ein Blatt bezieht, das durch eine Besetzung mit Steinen
geschmückt ist. Hier sind zu beiden Seiten der mittleren Rippe des Blattes Teile
15 vorgesehen, die parallel zu dieser Rippe verlaufen und die sich herausnehmen
lassen, wodurch leere Räume 16 und 16' entstehen. Die verschiedenen Streifen oder
Lamellen 17, zwischen welche die Steine eingeschoben werden, stehen hier ungefähr
im rechten Winkel zur mittleren Blattrippe. Infolgedessen kann man nach Fortnahme
der Füllstücke 15 die Steine nacheinander zwischen die verschiedenen Streifen
17 schieben. Danach werden die Füllstücke 15, nachdem sie vorher selbst mit
Steinen besetzt sind, in die Hohlräume 16 und 16" eingebracht und blockieren die
Besetzung. Die Füllstücke werden auf irgendeine geeignete Weise festgehalten, z.
B. durch einige Schweiß- oder Lötstellen.
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In Fig. g sieht man das Füllstück ohne Steine im Schaubild.
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Fig. io geigt dasselbe im Querschnitt.
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F ig. i i läßt,das Füllstück, mit Steinen besetzt, fertig zum Einbringen
erkennen und ebenso das Blatt fertig zur Aufnahme des Füllstückes.
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Wie das Füllstück 6 in Fig. 5, so ist auch das Füllstück 15 aus einer
Fassung von dünnem Metall gebildet, und zwar in Form einer Rinne, die ebenfalls
,durch zwei Ränder g' zum Halten der Steine begrenzt ist. Die Steine können entweder
von einem Ende der Rinne 15 her aufgereiht oder auch unter Ausnutzung der Biegsamkeit
der Seitenwände in die Rinne eingebracht werden.
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Es sei noch bemerkt, daß die oben beschriebenen Beispiele nur dazu
bestimmt sind, zu zeigen, wie die Erfindung ausgeführt werden kann. Die Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung sind natürlich sehr verschieden und unbegrenzt. Die Art der Zusammensetzung
läßt sich in den verschiedensten Formen ausführen, je nach den verschiedenen
besonderen Fällen der Gestaltung des Schmuckes.