DE2124228A1 - Schwalbenschwanzführung - Google Patents

Description

Schwalbenschwanzführung

Die Erfindung betrifft eine Schwalbenschwanzführung.

Schwalbenschwanzführungen sind als Präzisionsführungen beispielsweise in optischen Geräten bekannt, um sehr exakt Teile des Gerätes, beispielsweise einen Mikroskoptisch, den Mikroskoptubus oder dergleichen, verstellen zu können.

Hierzu war es bisher notwendig, die Führungsflächen der Schwalbenschwanzführung sehr genau aufeinander abzustimmen. Sie wurden entweder eingeschliffen, eingeläppt oder eingeschabt. Eine derartige Schwalbenschwanzführung war deshalb relativ teuer.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schwalbenschwanzführung anzugeben, welche dieselbe Präzision bietet wie die bekannten Führungen, die jedoch wesentlich billiger in der Herstellung ist.

W P 298 W G 412

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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der innen gleitende Führungsteil aus elastischem Kunststoff oder dergleichen besteht und die anderen Führungsteile aus Metall.

Wird eine hohe Temperaturbeständigkeit gefordert, kann der innen gleitende Führungsteil auch aus Sintermetall bestehen.

Verwendet man einen derartigen innen gleitenden Führungsteil, dann entfällt jegliche Feinstbearbeitung der Führungsflächen. Die Nachgiebigkeit bzw. Elastizität des Kunststoffes bewirkt, daß dieser über kleine Unebenheiten der Gegenführungsflachen hinweggleitet.

Darüber hinaus ergibt sich bei Verwendung eines derartigen Kunststoffteiles der weitere erhebliche technische Fortschritt, daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der aus Kunststoff bestehende Teil mit dem außen gleitenden metallischen Teil mit Luftabstand verbunden sein kann, vorteilhaft verschraubt und verstiftet sein kann. Je nach dem, wie stark die Schrauben angezogen werden, erhält man eine mehr oder minder große Reibung zwischen den Führungsflächen.

Die Schrauben können darüber hinaus in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so stark angezogen werden, daß sich der aus Kunststoff bestehende Teil leicht durchbiegt und damit eine sich auf die Führungsflächen auswirkende Vorspannung erhält.,Diese Vorspannung bewirkt wiederum, daß auch nach längerem Gebrauch keine Führungsungenauigkeiten durch Abnutzungserscheinungen auftreten. Bisher war es notwendig, die Führungsflächen von Zeit zu Zeit nachzubearbeiten.

Da. die Vorspannung in erster linie auf die innen liegenden Führungsflächen wirkt, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung

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die FührungsflaChen des aus Kunststoff bestehenden Teiles leicht ballig ausgebildet, damit sich eine Verkantung der Führungsflachen des Kunststoffteiles nicht bemerkbar macht.

Aus Kunststoff bestehende Führungselemente sind grundsätzlich bekannt, jedoch nicht in der Form der erfindungsgemäßen Schwalbenschwanzführung. So zeigt das Dt-Gbm 1 989 240 eine Maschinentragsäule, welche sieh an Kunststoffflächen führungsmäßig abstützt. Bei dieser Führung werden die Kunststoffplatten zur Ein- und Nachjustierung verstellt, was nicht im Sinne der Erfindung liegt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Ein metallischer Grundkörper 1 weist zwei innere Führungsflächen 2 und 3 auf sowie zwei äußere Führungsflächen 4 und 5· längs der Führungsflächen 2, 3, 4 und 5 sind die Teile 7 und 10 verschiebbar. Der Teil 7 ist ebenfalls metallisch und weist Führungsflächen 8 und 9 auf, welche auf den Flächen 4 und 5 gleiten. Der Teil 10 besteht aus -Kunststoff und weist Führungsflächen 11 und 12 auf, welche auf den Flächen 2 und 3 gleiten. Die Teile 7 und

10 sind mittels Schrauben 13 miteinander verbunden. Zwischen den Teilen 7 und 10 ist ein Luftabstand 14 vorgesehen. Die Flächen

11 und 12 sind leicht ballig ausgebildet. Zieht man die Schrauben 13 stark an, dann biegt sich der Teil 10 in der Zeichenebene leicht durch und erhält damit eine Vorspannung, Die Vorspannung bestimmt, wie leicht- oder schwergängig die Verschiebung des beweglichen Teiles erfolgen kann. Sie bewirkt ferner, daß auch nach längerem Gebrauch die Führungsflächen 4 und 5 •mit den Flächen 8 und 9 gleichbleibende Reibung haben, ebenso die Flächen 2 und 3 und die Flächen 11 und 12, .so daß sich Abnutzungserscheinungen nicht bemerkbar machen.

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Zwischen den Führungsflächen befindet sich, wie bei den voll aus Metall bestehenden Führungen bekannt, ein Fettfilm 15.

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Claims (6)

Patentansprüche

1. Schwalbenschwanzführung, dadurch gekennzeichnet, daß der innen gleitende Führungsteil (10) aus elastischem Kunststoff oder dergleichen "besteht und die anderen Führungsteile aus Metall.

2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kunststoff "bestehende Teil (10) mit dem außen gleitenden Teil (y) unter Zwischenlassen eines LuftabStandes verbunden ist.

3. Führung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kunststoff bestehende Teil (10) mit dem außen gleitenden Teil (y) mittels Schrauben (13) verbunden ist.

4. Führung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kunststoff bestehende Teil (10) eine auf die Führungsflächen wirkende Vorspannung aufweist.

5. Führung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (11, 12) des aus Kunststoff bestehenden Teiles (10) leicht ballig ausgebildet sind.

6. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innen gleitende Führungsteil (10) aus Sintermetall besteht.

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