DE212409C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 212409 KLASSE 64 δ. GRUPPE

OTTO HEIN in MAGDEBURG.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit Selterswasser und Limonade, bei der die Saftpumpe und' die Füll ventile durch einen einzigen langen Handhebel bedient werden.

Bei einer derartigen. Vorrichtung wird nun gemäß der Erfindung durch die Anbringung einer Feder im Saftpumpenkolben ermöglicht, ohne irgendwelche Hähne an- oder abstellen

ίο zu müssen, entweder Saft mit Selterswasser, also Limonade, oder nur Selterswasser abzuziehen, wobei die Saftpumpe selbst nicht in Tätigkeit tritt. Die von einem langen Handhebel bewegte Kolbenstange der Saftpumpe wirkt nämlich beim Saughube auf eine im Innern des Kolbens befindliche Feder, durch deren Nachgeben das . öffnen der Füllventile bei geschlossener Saftleitung ermöglicht wird.

Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in Fig. ι im Längsschnitt nach Linie G-H der Fig. 2 und in Fig. 2 im Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 1 dargestellt, während Fig. 3 einen Schnitt durch das Saugventil nach Linie C-D der Fig. 2 und Fig. 4 einen Schnitt durch die Luft- und Wasserkanäle nach Linie E-F der Fig. 1 veranschaulicht.

Beim Abziehen von Limonade wird die Flasche α mittels Fußtritthebels gegen das Mundstück b gedrückt. Zwecks Ansaugens des Saftes wird nun der Hebel e, der fest auf der Welle e sitzt, nach vorwärts gedrückt, wodurch mittels des auf der Welle e befestigten Hebels η und der daran angelenkten Kolbenstange 0, welche den Kolben u durch Vermittlung der Feder f mitnimmt, der Saft durch das Saugventil r in den Zylinder q gepumpt wird. Die Zylinderfüllung ist durch die Stellschraube υ einstellbar. Hierauf wird noch durch eine weitere kleine Vorwärtsbewegung des Hebels c, welche durch ein weiteres Zusammendrücken der Feder -p im Kolben u ■ gestattet wird, mit Hilfe des am Hebel c befestigten Bügels d das Wassereintrittsventil f und gleich darauf das Luftaustrittsventil g geöffnet. Der Luftaustritt wird durch die Regulierschraube h eingestellt. Das eintretende Wasser strömt durch die Kanäle i und k in die Flasche. Die Luft entweicht durch die Kanäle I und m und das geöffnete Luftventil g. Ist nun die Flasche entsprechend mit Wasser gefüllt, so' wird zwecks Einpumpens des angesaugten Saftes der Hebel c rückwärts bewegt, wodurch der Kolben u mittels eines Anschlages an der Kolbenstange 0 mitgenommen und der Saft durch das Rohr s, das Rückschlagventil t und die Kanäle k in die Flasche gedrückt wird. Hierauf kann das Wasser- und Luftventil zur vollständigen Füllung der Flasche nochmals geöffnet werden. Auch kann das Einpumpen des Saftes vor dem Einlassen des Wassers stattfinden.

Soll nun die Flasche α nur mit Selterswasser gefüllt werden, so wird, wie aus obigem hervorgeht, der Hebel c in die gezeichnete Stellung gebracht und durch eine kurze Vorwärtsbewegung desselben das Wasser- und Luftventil geöffnet, wobei durch die Anordnung der Feder f im Kolben u ein Bewegen

des letzteren vermieden und das Rückschlagventil t somit geschlossen gehalten wird, so daß kein Saft in die Flasche tritt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit Selterswasser und Limonade, bei der die Saftpumpe und die Füllventile durch einen einzigen Handhebel bedient werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange der Saftpumpe beim Saughube auf eine im Innern des Kolbens befindliche Feder wirkt, durch deren Nachgeben das öffnen der Füllventile bei geschlossener Saftleitung ermöglicht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.