DE209999C

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Info

Publication number: DE209999C
Application number: DENDAT209999D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein hydraulischer Türöffner, durch welchen es ermöglicht wird, auch eine verschlossene Tür von entfernter Stelle aus zu öffnen und hierauf ■5 wieder zu schließen, indem die Bewegung eines Zylinderkolbens durch ein Gestänge auf einen verschiebbaren Kasten übertragen wird, dessen Vorderwandung als Schließblech ausgebildet ist, worauf durch die Bewegung eines ίο weiteren Kolbens die Tür geöffnet wird.

Der Türöffner ist in einer beispielsweisen Ausführungsform in der Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar veranschaulicht:

Fig. ι und 2 den Türöffner im Schnitt mit zwei verschiedenen Stellungen der Kolben,

Fig. 3 und 4 den Schließkasten in Draufsicht und Vorderansicht.

Der Türöffner besteht .aus einem geschlossenen, mit je einer Wasserein- und -austrittsöffnung b, b¹ und je einer Luftein- und -austrittsöffnung c, c¹ versehenen Zylinder a, in welchem ein massiver Kolben d und ein diesen umschließender hohler Kolben e angeordnet ist, die durch je eine Feder f bzw. f¹ in ihre tiefsten Stellungen gedruckt werden.

An die öffnungen b, b¹ _#sind Ventile g, g¹ angeschlossen, ,deren Ventilkörper h, h¹ durch eine verschiebbare Stange i miteinander verbunden sind; der eine Ventilkörper h wird durch eine Feder k gegen den Ventilsitz gedrückt.

Die volle Kolbenstange des massiven Kolbens d ist durch eine Gelenkverbindung I, I¹, l^x mit einem Kasten m verbunden, dessen Vor-_V derwandung. durch Ausschnitte η als Schließblech 0 ausgebildet ist. Dieser Kasten ist zwischen zwei Schienen ft, die an einer Metallplatte q angeordnet sind, verschiebbar gelagert, die Metallplatte ist in der Türumrahmung eingelassen und trägt eine Feder r, durch welche der Kasten in die Schließstellung gedrückt wird.

Die hohle Kolbenstange e des zweiten Kolbens trägt einen gabelartigen Ansatz s mit zwei drehbar befestigten Armen t, welche wiederum durch eine Gelenkverbindung mit einer öse verbunden sind, die im Oberteil der Türumrahmung eingeschraubt ist. Der Zylinder α wird in bekannter Weise mittels Träger am Türflügel selbst unverrückbar befestigt. Die beiden Ventile g, g¹ sind mittels Schläuchen u mit der Hauswasserleitung und einem Ableitungsrohr verbunden.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende :

Ist die Tür durch Falle und Riegel verschlossen, und soll sie von einer entfernten Stelle aus geöffnet werden, so wird die Wasserzuleitung geöffnet, wobei das in Ventil g einströmende Wasser die Ventile h, h¹ in die Stellung von Fig. 2 bringt und dadurch in den Zylinder eintritt; der Kolben d wird in der Pfeilrichtung verschoben und zieht durch seine Gelenkverbindung I, I¹, l^x den Kasten m aus seiner Schließstellung zurück, wodurch Schloßriegel und Falle freigegeben sind.

Die weitere Verschiebung des Kolbens ä wird jetzt auf den hohlen Kolben e übertragen; da dessen Ende mit der Türumrahmung durch eine Gelenkverbindung drehbar verbunden ist und der Zylinder α anderseits mit dem Türflügel unverrückbar vereinigt ist,

so bewirkt die Herausschiebung des hohlen Kolbens eine Bewegung des Türflügels, indem dieser von der Türumrahmung abgedrückt und dadurch in die Offenstellung gebracht wird.

Bei der Bewegung der Kolben entweicht die im Zylinder befindliche Luft durch das Ventil c.

Sobald die Wasserzuleitung abgesperrt wird,

wird der Ventilkörper h, h¹ durch den Druck der Feder k selbsttätig in die Stellung von

ίο Fig. ι gebracht, wodurch der Wasserausfluß freigegeben ist. Die Kolben gehen durch die Wirkung der Federn/,/¹ in ihre Anfangsstellung zurück. Durch das Zurückgehen des hohlen Kolbens wird der Türflügel an die Umrahmung herangezogen, während beim Zurückgehen des massiven Kolbens der Zug auf den Kasten m aufhört, so daß dessen Feder r ihn wieder in die Schließstellung drücken kann. Da der hohle Kolben früher in seine Anfangsstellung zurückgekehrt ist als der massive Kolben, so ist die Tür bereits in die vorbereitende Schließstellung gebracht, bevor der Kasten m in seine Schließstellung zurücktritt, so daß dieser hierbei Riegel und Falle erfassen kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Aus einem am Türflügel befestigten, mit einem hohlen und massiven, unter Federdruck stehenden Kolben ausgerüsteten Zylinder bestehender hydraulischer Türöffner und -Schließer, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des vollen Kolbens (d) bei ihrem Austritt aus dem Zylinder (a) durch eine Gelenkverbindung (I, I¹, l^x) ein horizontal verschiebbares, unter Federdruck stehendes Schließblech (0) aus der Schließstellung zieht, wodurch die Tür freigegeben und durch den nachfolgenden Austritt der Kolbenstange des hohlen KoI-bens, die durch eine Gelenkverbindung mit dem Türrahmen verbunden ist, von diesem abgedrückt wird, während beim Zurückgehen des massiven Kolbens der Zug auf das Schließblech aufhört, so daß dieses durch Federdruck in die Schließstellung geführt wird und Riegel und Falle der bereits vorher durch Zurückgehen des hohlen Kolbens in Schließstellung gebrachten Tür erfaßt.

. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.