DE2123111A1 - Penicillansäure-Derivate - Google Patents
Penicillansäure-DerivateInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
Description
I ■ PATENTANWÄLTE 0If Λ Jf 'S Λ 1 -Λ
' PROF. DR. DR. \i. REITSTOTTER
DR.-FNQ. WOLFRAM BUNTE DR. KARU QEORQ LOSCH
München, den "Mt MAI 1971
'M/11498
L0VENS KEMISKI FABRIK PRODUKTIONSAKTIESELSKAB 2750 Ballerup (Dänemark)
Penicillansäure-Derivate
Die vorliegende Erfindung betrifft bis jetzt unbekannte Derivate der 6-Aminopenicillansäure, pharmazeutisch verträgliche
Salze davon und Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbinduhgen haben die allgemeine Formel
,*;? N-C-NnI ^. ^S\ n^n3
fit CHi
III3
, O=C N -CH
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Μ/11498
worin R1, Ro und R^, die gleich oder verschieden sein
können, einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, einen
mono- oder bicyklisehen Arylrest, einen Aralkylrest,
einen Cyeloalkylrest, einen Cycloalkyl-alkylrest, einen heterocyklisehen Rest oder einen heterocyklisch substituierten
Alkylrest /bedeuten, R1 und R2 zusammen mit dem
Stickstoffatom ein Ringsystem bilden können, R1 und R-* zusammen mit den N-C-Atomen ein Ringsystem bilden können und ι
R^ Wasserstoff oder eine unsubstituierte oder substituierte
Alkyl- oder Aralkylgruppe bedeutet. \
Insbesondere bedeuten R1, R2 und R^ einen aliphatischen
Kohlenwasserstoff rest, in welchem die Kohlenstoff kette
gerade oder verzweigt, gesä'ttigt oder ungesättigt sein kann, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sek. Butyl,
tert. Butyl, Pentyl, Hexyl, Dodecyl, Allyl, Butenyl,
Pentenyl, Propargyl, einen mono- oder bizyklischen Arylrest,
zum Beispiel einen Phenyl oder Naphthylrest, einen Aralkylrest, wie einen mono- oder bizyklischen Aralkylrest, zum
Beispiel Benzyl, Phenylethyl, 1- oder 2-Naphthyl-methyl,
einen Cycloalkyl- oder Cycloalkyl-alkyl-Rest, worin die
Cycloalkylgruppe 3 bis 10 Ringglieder haben kann und gesättigt sein kann oder ein oder zwei Doppelbindungen haben kann,
zum Beispiel Cyclopentyl, Cyclohexyl, 1-Adamantyl, 1-Bicyclo-(2.2.2.)-octyl,
Cyclopentyl und Cyclohexenyl, Cyclopentylmethyi Cyclohexylmethyl, Cyclopentyläthyl, Cyclohexenylmethyl, etc.,
einen heterocyklisehen Rest oder einen heterocyklisch substituierten
Alkylrest worin der heterocyklisehe Teil mehr oder weniger hydriert sein kann und 5 bis 10 Atome im Ring
haben kann und Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome
enthalten kann, zum Beispiel Pyridyl, ,.Pyrazinyl, Pyrimidyl,
Pyrrolidyl, Piperidyl, Morpholinyl, Thiazinyl, Furyl, Thieriyl, Chinolyl, wobei die Hetero-Atome jeweils in jeder
der verfügbaren Stellungen sitzen können, R1 und R2 zusammen
V ι
209820/1133 BAD ORIGJNAL
α :
2121 TIT
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zusammen mit dem Stickstoffatom und R1 und Rj zusammen
mit den N-C-Atomen heterocyklische Reste darstellen können," welche 5 bis 10 Atome und gegebenenfalls andere Hetero-Atome,
wie S, 0 oder N im Ring enthalten können, wobei mehr oder weniger hydrierte Ringsysteme, zum Beispiel Piperidyl, Morpholinyl,
Hexahydro-lH-azepin-l-yl, oder Hexahydro-l-(2H)-azocinnyl
gebildet werden. Die Reste R1, R2 und R3 können außerdem
mit Halogenatomen, einer Alkyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Alkylthiogruppe,
einer Acylgruppe, einer Carboxygruppe, Carbalkoxy-, Carbamyl-, Carbamido-, Cyano- oder SuIfonylgruppe, einer
Amino- oder substituierten Aminogruppe substituiert sein.
' I
Insbesondere bedeutet R^, wenn es einen" Alkylrest oder einen
Aralkylrest darstellt, Nie'drigalkyl-und Aryl-hiedrigalkylreste
oder einen Alkylrest, der mit Halogen oder Cyan substituiert ist, zum Beispiel Methyl, Äthyl, Benzyl,
,Chlor-methyl, β,β,β-Trichloräthyl oder Cyanomethyl, R^ stellt
ferner einen Acyloxymethylrest dar, dessen Acylteil ein niedrigaliphatischer oder aromatischer Acylrest, wie Acetyl,
Propionyl, Butyryl, Pivaloyl, Benzoyl, etc. ist.
Die Verbindungen der Formel I können als solche isoliert werden oder in Form eines Salzes mit einer pharmazeutisch
verträglichen Säure wie Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure,
Salpetersäure, p-Toluolsulfonsäuren Essigsäure, Propionsäure,
Zitronensäure, Weinsäure, Maleinsäure etc.. Wenn R^ Wasserstoff bedeutet, können die Verbindungen der Formel I
in Form des Amphoions (Zwitterions) oder als Salz, zum Beispiel in Form der Alkalimetallsalze und der Ammoniumoder
Aminsalze oder Salzetstarker Säuren isoliert werden.
• ψ
Die Erfindung umfaßt alle möglichen isomeren Formen der Verbindungen der Formel I» abhängig von den verschiedenen
Substituenten, während der 6-Aminopenicillansäurerest die
Konfiguration..ha-j:, die die 6-Aminopenicillansäure hat,
die durch den Fermentationsprozess gewonnen wird.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen wertvolle antibakterielle Aktivität'und die Toxizität ist extrem niedrig.
■ ' ι
Die antibakterielle Wirkung der neuen Verbindungen ist in sofern vorteilhaft verglichen mit anderen Penicillinen wie
G-Penicillin, als die neuen Verbindungen gegen enzymatischen Abbau durch Mikroorganismen "widerstandsfähiger sind.
In einem Versuch in vitro werden Stämme von Staphylococcus aureus, Bacillus cereus, Klebsieila pneumoniae und Proteus
vulgaris über Nacht bei 37°C in einer NIH-Nährbrühe (Difco)
gezüchtet. Zu der ausgewachsenen Kultur werden pro ml des Substrats 10 ug G-Penicillin, der Verbindung gemäß Beispiel 1
bzw.der Verbindung gemäß Beispiel 8 gegeben und bei 370C
inkubiert. In gewissen Zeitabständen werden Proben entnommen und die, Restaktivität wird mikrobiologisch gemessen. Die
Halbwertzeit für die Verbindung gemäß Beispiel 1 und die Verbindung gemäß Beispiel 8 ist mindestens 15 mal länger
als die von G-Penicillin. Vor den obigen Experimenten werden die Verbindungen gemäß Beispiel 1 und 8, die beide Ester
sind, einer enzymatischem Spaltung unterworfen, welche die entsprechenden freien Säuren ergibt.
Die antibakterielle Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen ist völlig unerwartet, da bisher nur Derivate
der 6-Aminopenicillansäure, welche in der 6-Aminogruppe mit einer Acylgruppe substituiert waren, eine antibakterielle
Wirkung zeigten. Für gewisse medizinische Zwecke wird es vorteilhaft sein, die freien Säuren oder deren Salze zu verwenden,
wohingegen es für andere Zwecke vorteilhafter sein wird, die leicht hydrolysierbaren Ester zu verwenden, welche
im Organismus chemisch oder enzymatisch zu den entsprechenden freien Säuren hydrolysiert werden. In anderen Fällen werden
die weniger hydrolysierbaren Ester bevorzugt, um eine besondere Verteilung im Körper zu erreichen.
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Zum Beispiel werden in manchen Fällen die vorgenannten Acyloxymethylester der; Formel I nach oraler Verabreichung
wirksamer absorbiert als die entsprechenden freien Säuren« Nach der Absorption werden diese Ester unter dem Einfluß *
von Enzymen, welche in Blut und Geweben anwesend sind, hydrolysiert unter Freisetzung der entsprechenden, freien
Säuren, welche im 'allgemeinen eine ausgeprägtere antibakterielle Aktivität haben als, die Ester.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen Verbindungen.' In einem
Verfahren werden die Verbindungen durch Umsetzen eines reaktionsfähigen Derivats eines Amids oder eines Thioamids
der allgemeinen Formel II' %, , - ■ '
V f3
^>N—C=R5 ' (II)
worin R1, R2 und R-^ die. oben angegebenen Bedeutungen besitzen
und Rcj 0 oder S bedeutet, mit einem 6-Aminopencillansäurederivat
der allgemeinen Formel III
η η y ■■ ν ■
C c™ (in)
O=C N CH
worin R^ die oben angegebene Bedeutung besitzt, oder mit
einem Silylester der 6-Aminopenicillansäure hergestellt. Im letzteren Fall muß der Reaktion eine Solvolyse folgen,
damit man die erfindungsgemäßen Verbindungen erhält,
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worin R^ Wasserstoff bedeutet, welche auch durch Spaltung
der anderen Ester erhalten werden können.
Die Ausgangsmaterialien der Formel II sind bekannt oder können mit bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die Amide der Formel II können nach bekannten Verfahren
in die reaktionsfähigen Derivate wie Säureamidhalogenide, Säureamiddialkylsulfatkomplexe 'oder Säureamidacetale ·
umgewandelt werden. Die verwendeten Säureamidhalogenide sind vorzugsweise die Chloride oder Bromide, und sie können
durch Behandeln der Amide mit Halogenierungsmitteln hergestellt
werden. Bevorzugt werden Halogen!erungsmittel verwendet, welche während der Reaktion gasförmige Nebenprodukte
bilden, wie Phosgen, Oxalylhalogenide oder Thionylhalogenide, aber es können auch andere verwendet werden.
Die Reaktion kann in inerten, ,trockenen, organischen Lösungsmitteln
durchgeführt werden, zum Beispiel Äther oder Toluol, in welchen das Amidhalogenid in den meisten Fällen unlöslich
ist und woraus es, wenn die Reaktion durchgeführt ist, durch Filtrieren isoliert werden kann. Die Säureamidhalogenide.
sind hygroskopisch und ziemlich instabil und werden deshalb
vorzugsweise in der nächsten Stufe ohne weitere Reinigung verwendet.
Die Säureamiddialkylsulfatkomplexe können durch Behandeln der Amide mit Dialkylsulfat, vorzugsweise Dimethylsulfat,
unter bekannten Bedingungen hergestellt werden. Durch Behandeln der Säureamiddialkylsulfatkomplexe mit Natriumniedrigalkoholaten,
zum Beispiel Natriummethylat, werden Säureamidacetale der allgemeinen Formel II a:■""'-
C(ORg)2 (II a)
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worin R-^, R£ und R^ die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen und Rg eine Niedrigalkylgruppe ist, gebildet.
Diese Acetale können auch in der nächsten Stufe verwendet werden.
Wenn Säurethioamide als Ausgari'gsmaterial verwendet werden, kann ein reaktionsfähiges Derivat in Form eines Säurethioamidalkylhalogenidkomplexes
durch Behandeln mit Alkylhalogeniden, zum Beispiel Niedrigalkyljodid, gebildet werden.
Diese Reaktion ist aus der chemischen Literatur bekannt.
Die Reaktionsbedingungen für die Umsetzung des Amidderivats ·
mit der Verbindung der Formel III hängen von den Reaktionskomponenten ab, die in dem ,Verfahren verwendet werden.
Wenn bei der Umsetzung mit den Verbindungen der Formel III Säureamidacetale verwendet werden, hängt die Reaktionstemperatur von den Reaktionste.ilnehmern ab. Die Umsetzung
wird in inerten organischen Lösungsmitteln, zum Beispiel Äther, durchgeführt.
Wenn Säureamidhalogenide, Dialkylsulfatkomplexe oder Thioamidalkylhalogenidkomplexe
verwendet werden, wird die Umsetzung auch in inerten organischen Lösungsmitteln durchgeführt, die
trocken und frei von Spuren von Alkoholen sind, vorzugsweise in Chloroform, in denen die Reaktionsteilnehmer löslich sind,
aber Lösungsmittel, in denen die Ausgangsmaterialien unlöslich sind, zum Beispiel Äther, können genauso gut verwendet
werden. Die Umsetzung findet unter Kühlen und in Gegenwart
von mindestens 1 Äquivalent eines tertiären Amins, zum Beispiel Triethylamin, Trimethylamin, Ν,Ν-Diisopropyläthylamin
oder N-Methylmorpholin, statt. Wenn l Äquivlaent
des tertiären Amins verwendet wird, erhält man das Reaktionsprodukt als ein Salz, wenn ein Säureamidhalogenid verwendet
wird, und als ein R-^RgjRJ-Amidinopenicillansäurederivat
als solches, wenn die Dialkylsulfatkomplexe und Thioamidalkylhalogenicfckomplexe
verwendet werden. Wenn zwei oder mehr
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Äquivalente des tertiären Amins verwendet werden, erhält man ein R^RgjRy-Amid^nopenicillansäurederivat, welches
gegebenenfalls in ein.Salz umgewandelt werden kann. ,
Die Reaktionszeit hängt von den Reaktionsteilnehmern, der Temperatur und den im Verfahren verwendeten Lösungsmitteln
ab. Wenn R^ Wasserstoff bedeutet, wird vorzugsweise die
Carboxylgruppe als ein Trimethylsilylester oder ein Dimethylsilyldiester geschützt,' welche nach der Umsetzung ·
leicht wieder gespalten werden können. Diese Umsetzung wird' vorzugsweise mit einem Säureamidacetal durchgeführt. Die
Herstellung der' Silylester der 6-Aminopeniqillansäure ist aus der Literatur bekannt. Die Silylester der Amidinopenicillansäuren
werden vorzugsweise durch Hydrolyse oder. eine Alkoholyse unter milden Bedingungen gespalten.
Gemäß einem anderen Verfahren* können die erfindungsgemäßen
Verbindungen durch Umsetzen eines Amins der Formel HNR1R2
mit einem reaktionsfähigen Derivat eines '6-Acylaminopenicillansäureesters
hergestellt werden. Solch ein reaktionsfähiges Derivat erhält man zum Beispiel durch Umsetzen einer Verbindung
der Formel IV ^
R3-CO-NH-CH--~-CH C - CH^ (IV)
H-COOR^
in welcher R, und R^ die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit einem Halogeriierungsmittel, zum Beispiel Phosphorpentachlorid, in.Gegenwart einer tertiären organischen
Base, zum Beispiel Chinolin. Die Umsetzung kann ohne Isolieren des in dem Verfahren gebildeten Zwischenprodukts
durchgeführt werden, welches in dem oben angegebenen Beispiel
V *
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' als Amidchlorid der Verbindung der Formel IV angenommen wird. ·
j
Die Umsetzungen werden,unter oder bei Raumtemperatur und j
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, zum Beispiel '
Chloroform, durchgeführt. Als weiteres reaktionsfähiges * j
■ Derivat der Verbindung der Formel,IV kann ein Imidoester i
' erwähnt werden, welcher durch "Umsetzen des oben erwähnten
: Amidchlorids mit einem niedrigaliphatischen Alkohol.in
Gegenwart eines tertiären organischen Amins, zum Beispiel :
Triäthylamin, hergestellt werden kann. ' j
\ Die Reaktionsprodukte der Formel I können wie* üblich ge- j (
ι reinigt und isoliert werden, und können entweder in der
: freien Form oder in Form eines Salzes erhalten werden. Die
■ freie Säure (R^=H) kann auch durch eine enzymatische Hydrolyse j
j oder eine milde Hydrogenolyse ,aus einigen der Ester erhalten '
ι werden, und wenn die freie Säure das Reaktionsprodukt ist,
können die Ester nach aus der t Literatur bekannten Verfahren
, daraus hergestellt werden. j
Die Verbindungen der Formel Ilisind teilweise bekannte Ver-'
bindungen und können durch Veresterung von 6-Aminopenicillan-
säure oder einer geschützten 6-Aminopenicillansäure wie j deren 6-Trityl-Derivat hergestellt werden.(Die Tritylgruppe j ä
kann nach der Umsetzung, unter Bedingungen, die den Lactam- . j ring nicht angreifen, abgespalten werden.)Sie können auch
durch Veresterung der allgemein industriell verwendeten
Penicilline hergestellt werden, wonach die Acyl-Seitenkette
chemisch oder enzymatisch unter solchen Bedingungen abgespalten werden kann, daß die Estergruppe nicht angegriffen
wird.
durch Veresterung der allgemein industriell verwendeten
Penicilline hergestellt werden, wonach die Acyl-Seitenkette
chemisch oder enzymatisch unter solchen Bedingungen abgespalten werden kann, daß die Estergruppe nicht angegriffen
wird.
Die Verbindungen der Formel.(I) sind'gut verträgliche Verbindungen.
Wenn R^ Wasserstoff bedeutet, werden die Verbindungen
vorzugsweise zur parenteralen Verabreichung l in Form einer wässrigen, sterilen Lösung verwendet.
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Wenn die Ester verwendet werden, können sie vorzugsweise oral als solche oder in Form eines ihrer Salze verabreicht
werden und können mit einem festen Träger und/oder Hilfsmitteln
vermischt werden. In solchen Zusammensetzungen kann das Verhältnis von therapeutisch aktivem Material
zu Träger sub stanz und Hilfsmi;ttel zwischen 1 % und
95 % variieren. Die Mittel können entweder zu
pharmazeutischen Formen wie Tabletten, Pillen oder Dragees verarbeitet werden oder können in medizinische Behälter ·
wie Kapseln, oder, soweit Mischungen betroffen sind, in Flaschen gefüllt werden. Pharmazeutische organische oder
anorganische, feste oder flüssige Träger t die zur oralen,
enteralen oder topischen Verabreichung ,.geeignet sind,
können zur Aufbereitung der Mittel -verwendet werden. Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche
und tierische Fette und Öle, Gummistoffe, Polyalkylenglykol oder andere bekannte Träger für Medikamente sind
alle als Träger geeignet. Außerdem können die Mittel andere pharmazeutisch aktive Bestandteile enthalten, welche geeigneterweise
zusammen mit den erfindungsgemäSen Verbindungen
zur Behandlung von Infektionskrankheiten verabreicht werden können, wie andere geeignete Antibiotika.
! Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter veranschaulichen,
ohne sie jedoch zu beschränken.
ι Beispiel 1 - '
Pivaloyloxymethyl-6-(N,N-dimethyl-phenylacetamidino-N* )-penicillanatnitrat *
14-ml einer Lösung von Phosgen in trockenem Toluol, welche
2,2 g Phosgen enthält, werden langsam unter Rühren und Eiskühlen zu einer Lösung von 3,3 g Ν,Ν-Dimetiiyl-phenyl-
V ι .
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acetamid in 10 ml trockenem Toluol gegeben. Das Rühren
wird 2 Stunden lang b,ei Raumtemperatur fortgeführt,
wonach das gebildete Amidchlorid rasch durch Filtrieren mit Absaugen isoliert, mit trockenem Äther gewaschen
und in einem Exsikkator gehalten, wird.
2,2 g des rohen Amidchlorids* werden in 35 ml trockenem,
alkoholfreiem Chloroform gelöst. Unter Rühren und Aufrechterhalten der Temperatur bei -300C wird diese Lösung ·
langsam zu einer Lösung von 3,1 ml Triäthylamin und 3»3 g
Pivaloyloxymethyl-ö-aminopenicillanat in 15'-ml trockenem,
alkoholfreiem Chloroform gegeben. Die Temperatur wird während 3/4 Stunden auf O0C erhöht. Nach Eindampfen im
Vakuum wird der Rückstand mit 200 ml Äther verrieben. Der Niederschlag wird durch. Filtrieren entfernt und das
Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in 250 ml'Äther gelöst und mit. ,"Dicalite11 Filterhilfe (Diatomeenerde)
filtriert.
0,35 ml konzentrierte Salpetersäure werden in 10 ml trockenem Äthanol gelöst und langsam unter Rühren und
Eiskühlen zu dem Filtrat" gegeben. Der gebildete Niederschlag wird isoliert und mit 30 ml Methylenchlorid behandelt,
welches den größten Teil des Nitrats des nicht umgesetzten Pivaloyloxymethyl-ö-aminopenicillanats ungelöst läßt.
Nach Filtrieren und Eindampfen des Filtrats im Vakuum wird der Rückstand zweimal aus Aceton-Äther umkristallisiert
und ergibt ein analytisch reines Produkt mit einem Schmelzpunkt von 146,5 bis 147°C. k<
[α]2,0 : 187° (c=l, 96 %iges C2H5OH).
- 11 -
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Beispiel 2
Pivaloyloxymethyl-6- (N, N-diäthyl-thiophen-2-carboxamidino-N' )-penicillanat
; .__
Zu einer Lösung von 3,7 g N,N-jDiäthyl-thiophen-2-carboxamid
in 50 ml trockenem Äther werfen langsam 1,7 ml Oxalylchlorid in 10 ml trockenem Äther bei 00C unter Rühren gegeben. Die
Mischung wird 3 1/2 Stunden bei" Raumtemperatur gerührt. Der
Niederschlag wird abfiltriert und mit Äther gewaschen. Er wird in einem Exsikkator gelagert. . *
2,4 g des rohen Amidchlorids werden in 15 ml trockenem alkoholfreiem Chloroform gelöst. Bei einer Temperatur von
-20° bis -300C wird diese Lösung tropfenweise zu einer
Lösung von 3,3 g Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanat
und 2,8'ml Triäthylamin in 30 ml trockenem Chloroform unter Rühren gegeben. Die Temperatur wird während 3/4 Stunden
auf 00C erhöht. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft
j und der Rückstand wird mit 250 ml Äther behandelt. Nach Abfiltrieren des Triäthylaminhydrochlorid wird das.Filtrat
mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure (100 ml mit einem pH
j von ungefähr 3 ) extrahiert. Die wässrige Phase wird bis j
' j
! zu einem pH von ungefähr 7,5 alkalisch gemacht. Der gebildete ' Niederschalg wird isoliert und aus Äthanol-Wasser umkristalli- :
s'iert, wobei sich das reine Produkt mit einem Schmelzpunkt von 96 bis 97°C ergibt. ;
[a]S0 : + 110° ( c=l, 96 %iges Äthanol).
Beispiel 3 ' ' ν
Pivaloyloxymethyl-6-(N,N-diäthyl-ß-carbomethoxypropionamidino-N1 )-penicillanat
; '
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Zu einer eiskalten Lösung von 3,7 g N,N-Diäthyl-ßcarbomethoxypropionami'd
in 25 ml trockenem Benzol werden langsam unter Rühren 22 ml einer Lösung von 4,0 g Phosgen
in trockenem Benzol gegeben. Das Rühren wird über Nacht bei Raumtemperatur fortgesetzt,wonach das Lösungsmittel
und das nicht umgesetzte Phosgen im Vakuum entfernt werden und ein Öl zurücklassen.
Das ölige Amidchlorid (2,7 g) wird in 15 ml trockenem '
Chloroform gelöst. Diese Lösung wird tropfenweise zu einer Lösung von 3,3 g Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanat
und 3,1 ml Triäthylamin in 30 ml Chloroform1 bei -400C
unter Rühren gegeben. Die Temperatur wird während einer 3/4 Stunde auf O0C erhöht. Die,,Lösung wird im Vakuum eingedampft
und der Rückstand wird mit 200 ml Äther verrieben. Der Niederschalg wird abfiltriert und das Filtrat wird mit
verdünnter Chlorwasserstoffsäure (100 ml, pH /^3) extrahiert.
Die wässrige Phase wird bis zu einem pH von ungefähr 7,5 alkalisch gemacht und mit 3 mal 50 ml Äthylacetat extrahiert.
Nach dem Trocknen wird die organische Phase im Vakuum eingedampft und hinterläßt ein Öl, welches nicht kristallisiert.
NMR-Spektrum ( 10 % Gewicht/Volumen
:(2)(ch3)2
=C-CHo-CHo-C0
6H | t | bei | 1,12 |
9H | S | bei | 1,22 |
3H | S | bei | 1,51 |
3H' ' | S | 'bei | 1,67 |
(J=7)
breites Singlet bei 2,67
- 13 -
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CH2-
4H
q . bei 3,34 (J=7)
OCH,
! C(3)H
(3)
(5)
I OCH2O J ABq
i v.
3H | S | bei | 3,70 | • |
IH | S t- * |
bei | 4,41 | (J=4) |
IH | .d 1 |
bei | 5,20 | (J=4) |
IH | d | bei | 5,53 1 |
(J=5,5)" |
IH | d | bei | 5,78 | |
IH .. | , d | bei | 5,90 | |
J Die chemischen Verschiebungen werden als ppm in Q Werten mit
: Tetramethylsilan (0 ppm) als internem Standard angegeben. Die Kopplungskonstanten (J) sind in cP.
j Gemäß dem Verfahren der vorstehenden Beispiele werden die Verbindungen der Tabelle I mit der Formel V erhalten.
N-C=N-CH CH
CH,
O=C-1 -N ^CH-COOR4, HX
- 14 -
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Beispiel No. |
Rl | , % . . | R3 | R4 | HX |
4 | Methyl | Methyl * | Methyl -.- | Pivaloyloxymethyl | HNO3 |
5 | Methyl | Methyl | n-Propyl | Pivaloyloxymethyl | .- HNO3 |
β | Methyl ... | Methyl | Phenyl | Pivaloyloxymethyl |
Äthyl
Äthyl ß-Cyciopentyl äthyl
Pivaloyloxymethyl
HGl-
I. H Ui I |
8 | R1RsN | Benzyl | Pivaloyloxymethyl | HNO3 |
9 | Piperidyl-1 | Methyl | Pivaloyloxymethyl | ||
10 | Hexahydro-lH-azepin-1-yl | R2R3N- | Pivaloyloxymethyl | HNO3 | |
Rl | Pyrrolidyliden-2 | ||||
Methyl |
Ι Μ/11498
In der nachstehenden Tabelle II sind die physikalischen Konstanten der Verbindungen der Tabelle I und die
Reaktionsbedingungen aufgeführt:
- 16 -
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Amidhalegenid-Kerstellung
Belsp, Halogenierungs- Lösungs- Reaktions-No.
mittel mittel zeit in Std,
NJ O CO OO
Umkristallisiert aus
F 0C
Rotation Ia]-Q in
Äthanol (96
4 | COCl2 | Toluol | 2,5 | Aceton -Äther |
146,5 bis 147 | +137 | i |
5 | ' COCl2' | Toluol | 20 " | Aceton -Ä'ther |
165 bis 167 | +128 | |
6 | (COCl)2 | Äther | 2 | Aceton -Wasser |
112 bis 112,5 · | +110 | ! |
7 | COCl2 | Toluol · | 24 | Aceton -Äther |
151-151,5 | +100 | N) V |
8 | COCl2 | Toluol | 3 | Aceton -Äther |
-148 bis 148,5 | +185 | N> CO |
9 | COCl2 | Toluol | 4,5 | Aceton -Wasser |
125 bis 126 - | +154 | |
10 | COCl2 | Toluol | 3 | Aceton -Äther |
159 bis 160 · | "+183 | |
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! Beispiel 11 .
! Beispiel 11 .
Pivaloyloxymethyl-6- (N-piperidino-phenylacetamidino-N1 )-
penicillanatnitrat ·
Zu einer gerührten Lösung νοη·;2,1 g Phosphorpentachlorid
in 20 ml trockenem,, alkoholfreiem Chloroform werden 2,3 ml
Chinolin und, nach Kühlen auf -10°C, 4 g Pivaloyloxymethylbenzylpenicillinat gegeben.Nach·15 Minuten Rühren bei -1Ö°C, "
wird die Lösung unter heftigem Rühren auf eine eiskalte, gesättigte wässrige Lösung1 von Natriumbicarbojiat gegossen.
Nach 30 Minuten 'Rühren wird die organische Phase abgetrennt und bei 00C über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Filtrieren
werden 1,7 ml Piperidin bei -150C zu dem FiItrat gegeben. .
Die Lösung wird eine Stunde bei O0C gehalten und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand wird mit 200 ml Äther verrieben. Der Feststoff (Piperidinhydrochlorid) wird durch Filtrieren
entfernt und das FiItrat wird eingedampft. Der ölige Rückstand wird mit 3 mal 50 ml Petroläther verrieben und
schließlich zwischen 100 ml verdünnter 'Chlorwasserstoffsäure
mit einem pH von ungefähr 3 und 50 ml Äther verteilt. Die wässrige Phase wird abgetrennt, bis zu einem pH von ungefähr
7,5 alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert.
Zu der getrockneten ätherischen Phase wird eine Lösung von 0,2 ml konzentrierter Salpetersäure in 2,5 ml Äthanol unter
Rühren gegeben. Der sich bildende Niederschlag wird mit Äther verrieben und aus Aceton-Äther kristallisiert, wobei
sich ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 144 bis 147°C ergibt. Das IR-Spektruiti ist mit dem einer authentischen
Probe (Beispiel 8 in Tabelle i) identisch.
- 18 -
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Beispiel 12
Pivaloyloxymethyl-6-(N,N-dimethyl-pivalamidino-N')-penicillanat
Zu einer Lösung von 3»9 g Ν,Ν-Dimethylpivalamid in 15 ml
trockenem Toluol werden langsam bei 00C 6,9 g Phosphorpentachlorid
in 75 ml trockenem'Toluol gegeben. Die Reaktionsmischung wird 1 1/4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Der Niederschalg wird abfiltriert und mit Toluol und Äther ' gewaschen. ' · . t
Eine Suspension des rohen Amidchlorids (4 g) in 60 ml trockenem
Chloroform wird langsam zu einer Lösung von 6,6 g Pivaloyloxymethyl-6-aminopenicillanat
und 14 ml Triethylamin in 60 ml trockenem Chloroform bei - 50°C unter Rühren gegeben.
Die Temperatur wird eine.halbe. Stunde bei -200C gehalten
und dann auf O0C im Verlauf von 15 bis 20 Minuten erhöht.
Die Lösung wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand wird mit 300 ml Äther behandelt. Nach Filtrieren aus Triäthylamirihydrochlorid
wirft das Filtrat mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure (150 ml bei einem pH von ungefähr 3)
extrahiert. Die wässrige Phase, wird bis zu einem pH von ungefähr 7,5 alkalisch gemacht und die gebildete ölige Phase
wird mit 2 mal 100 ml Äther extrahiert. Die ätherische Phase wird getrocknet und im Vakuum eingedampft, wobei ein Öl
zurückbleibt, welches mit 100 ml Wasser verrieben wird. Der sich bildende Feststoff wird *abfiltriert. Er hat einen
Schmelzpunkt von 74 bis 76°C und kann nicht weiter gereinigt werden. ,
- 19 -
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: NMR-Spektrum ( 10 % Gewicht / Volumen CDCl3)
: N=C-C(CH,),. 9H s bei 1,20
1 D D
\ 0-C-C(CH,), . 9H s. bei 1,23
C(3)H C(6)H
C(5)H
OCH2O V ABq
3H | S | bei | 1,49 ) | (J=4) |
3H | 's | bei | 1.63 J | (J=4) |
6H | S | bei | 2,85\ | (J=5,5)f |
IH | S | bei r |
4,44 | (J=5,5)j |
IH | d | bei | 5,37 | |
IH | d | bei | 5,50 | |
IH | d | bei | 5,78 | |
IH · | d | bei | 5,89 | |
' 1 | ||||
Beispiel 13 i
Pivaloyloxymethyl-6-[α-(hexahydro-lH-azepin-1-yl)-ß-methoxy- =
äthylidenamino]-penicillanat - ,
A. Athylmethoxythionacetat t .
i 37,7 g Äthylmethoxyacetimidathydrochlorid werden in 45 ml ! Pyridin bei -200C gerührt, 17 g Schwefelwasserstoff werden
in die Suspension eingeleitet, wonach diese zwei Stunden bei O0C gerührt, auf eine wässrige gesättigte Natriumchlorid-'
i lösung (100 ml) bei O0C gegossen und mit 2 mal 50 ml Äther
'■ extrahiert wird. Die ätherische Phase wird mit 0,1 η
- 20 209820/1133
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Chlorwasserstoffsäure extrahiert, bis der pH der wässrigen Phase ungefähr 5 ist. Nach Extrahieren mit 2 mal 50 ml
Eiswasser wird die ätherische Phase getrocknet und destilliert, wobei sich die reine Verbindung mit einem
Siedepunkt von 60 bis 610C/-^ mm ~ ergibt.
■;
B. N-Methoxythioacety!hexamethylenimin
1 ·
13,4 g Athylmethoxythionacetat werden unter Rühren und Kühlen mit Eiswasser zu 22,4 ml Hexamethylenimin gegeben.
Die Lösung wird-über Nacht bei Raumtemperatur belassen
und dann destilliert. Siedepunkt 99 bis 1010C/Q ^5-0 25 mm Hs
C. Methyl.jodidkomplex von N-Methoxythioacety!hexamethylenimin
Zu einer Lösung von 14 g N-Methoxythioacetylhexamethylenimin
in 25 ml Aceton werden langsam 6,2 ml Methyljodid gegeben.
Die Lösung wird 16 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Der Komplex wird durch Zugabe von ein paar Kristallen ausgefällt,
abgesaugt und mit Aceton und Äther gewaschen. Schmelzpunkt des rohen Produkts ist 102 bis 1040C.
D. Pivaloyloxymethyl-6-[α-(hexahydro-i.H-azepin-1-yl)-ßmethoxy-äthylidenamino]-penicillanat
Zu einer Lösung von 3,3 g Pivaloyloxymethyl-ö-aminopenicillanat
und 3,4 ml Ν,Ν-Diisopropyläthylamin in 35 ml Chloroform mit
ö°C werden 3,3 g der obengenannten Verbindung gegeben.
Die Lösung wird über Nacht bei 00C gehalten. Das Chloroform ι
v/ird im Vakuum entfernt uhd der Rückstand wird mit 50 ml j Äthylacetat verrieben. Nach Filtrieren wird das Filtrat
im Vakuum eingedampft und der Rückstand wird in 75 ml Äther gelöst, der mit verdünnter Chlorwasserstoff säure (75 ml, pH
- 21 -
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; extrahiert wird. Die wässrige Phase wird bis zu einem pH von I ungefähr 7,5 alkalisch, gemacht. Das sich abscheidende Öl
■ wird in Äther aufgenommen. Nach Trocknen wird der Äther ; im Vakuum entfernt wobei ein Öl zurückbleibt, das nicht
kristallisiert. ""
NMR-Spektrum ( 10 % Gewicht /'Volumen CDCl^)
C(2)(CH3)2
-CHp-
OCH,
-CH
-CH,
-CH,
N-
5O-CH2- J ABq
°(3)H
C(6)H
C(6)H
(5)
OCH2O J ABq
9H | 1 S | bei | 1, | 23 |
3H | S | bei | 1, | 50 |
3H | S | bei | 1, | 64 |
8H *-· ■■ m bei 1,60
3H .. s bei 3,37
IH IH-
bei 3,47
d bei 4,07 (J=12)
d bei 4,30 (J=12)j
s bei 4,38
d bei 5,35 (J=4)
d bei 5,52 (J=4)
d bei 5,78 (J=5
d -bei 5,90 (J=5,5)
- 22 -
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M/11498
Beispiel 14 !
Beispiel 14 !
Pivaloyloxymethyl-6-Ca-(hexahydro-lH-azepin-l-yl)-ßhydroxyäthylidenaminol-penicillanat
A. Äthylhydroxythionacetat wi'rd gemäß Beispiel 13 aus Äthylhydroxyacetimidathydrochlorid hergestellt. Der Siede«
punkt ist 50 bis 53°C/10 mm Hg.'
B. N-Hydroxythioacetylhexamethylenimin.
18,8 g Äthylhydroxythionacetat werden längsam bei 00C unter
Rühren zu Hexamethylenimin 'gegeben. Die Lösung wird über Nacht bei Raumtemperatur gehalten. Sie wird in 150 ml Äther
gelöst und mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure (auf einen pH von ungefähr 2, 100 ml) und' 50 ml Wasser extrahiert.
Die ätherische Phase wird getrocknet und direkt für die nächste Stufe verwendet.
C. Methyl.iodidkomplex von N-Hydroxythioacetylhexamethylenimin. |
8 ml Methyljodid werden zu der ätherischen Lösung gegeben. !
Am nächsten Tae wird der Feststoff abfiltriert und .aus . j
Äthanol-Äther umkristallisiert, wobei sich die reine Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 800C ergibt. I
D. Pivaloyloxymethyl-6-[α-(hexahydro-lH-azepin-1-yl)-ßhydroxyäthylidenamino]^penicillanat
Eine Lösung von 2,7 g Pivaloyloxymeth'yl-ö-aminopenicillanat,
2,8 ml Ν,Ν-Diisopropyläthylamin und 2,6 g der obengenannten
Verbindung in 30 ml trockenem Chloroform wird 16 Stunden bei 0°C gehalten. Die gelbe Lösung wird im Vakuum eingedampft
- 23 209820/1133
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und der Rückstand wird mit'50 ml Äthylacetat verrieben.
Nach Filtrieren wird das Äthylacetat im Vakuum entfernt und der Rückstand zwischen 50 ml Äther und 50 ml verdünnter
Chlorwasserstoffsäure (pH ungefähr'3) verteilt. Die
wässrige Phase wird abgetrennt, filtriert und bis zu einem pH von ungefähr 7,5 alkali sch"'gemacht. Die sich bildende
'ölige Schicht wird in Äthylacetat aufgenommen und getrocknet. Beim Eindampfen im Vakuum, erhält man ein Öl, welches nicht
kristallisiert. ' ·
NMR-Spektrum (10 % Gewicht / Volumen CDClx) *
9H | S | bei | 1. | 22 |
3H . | S | bei | 1, | 53 |
3H | S | bei | 1, | 64 |
p-CHp-
j 8H m ca. 1,65
CH-CH2-
Nf" 4H m ca. 3,50
-0-CHp-C= 2H s bei 4,15
i 0CH2
C(3)H IH ' s bei 4,42
IH d bei 4,58 (J=4) IH . d bei 5,50 (J=4)
J IH- d bei 5,77 (J=6),
O-CHp-0 { ABq \
1 ' n" d bei 5,88 (J=6);
- 24 9820/1 133
Μ/11498 ,
Beispiel 15 1
6-(N,N-Dimethyl-benzamidino-N')-penicillansäure
Zu einer Lösung von 4,7 g Ν,Ν-Dimethylbenzamiddimethylacetal ·
in 100 ml trockenem Äther werden·langsam 6,9 g Trimethylsilyl-6-aminopenicillanat
in -75 ml trockenem Äther bei
-10°C unter Rühren gegeben. Das Rühren wird 2 1/2 Stunden
bei O0C fortgesetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert, · ι mit Äther gewaschen und 5 Stunden bei O0C mit 30 ml Wasser
gerührt. Nach dem Filtrieren wird das Filtrat gefriergetrocknet, wobei sich ein weißes, amorphes, wasserlösliches Pulver er- : gibt. DünnschichtChromatographie (Merck^silica gel HF25^) I wird in folgenden Lösungsmittelsystemen durchgeführt:
n-Butanol-Äthanol-Wasser (8:2:2), Rf = 0,10 und n-Propanol- ; Wasser (7:3), Rf = 0,24.
-10°C unter Rühren gegeben. Das Rühren wird 2 1/2 Stunden
bei O0C fortgesetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert, · ι mit Äther gewaschen und 5 Stunden bei O0C mit 30 ml Wasser
gerührt. Nach dem Filtrieren wird das Filtrat gefriergetrocknet, wobei sich ein weißes, amorphes, wasserlösliches Pulver er- : gibt. DünnschichtChromatographie (Merck^silica gel HF25^) I wird in folgenden Lösungsmittelsystemen durchgeführt:
n-Butanol-Äthanol-Wasser (8:2:2), Rf = 0,10 und n-Propanol- ; Wasser (7:3), Rf = 0,24.
NMR Spektrum (10 % Gewicht / Volumen D2O) ,
Γ3Ε s bei 1,54
C(2)(CH3)2 J
C(2)(CH3)2 J
L:
3H
N(CH,)
S | bei | 1,72 |
S | bei | 3,10 |
S | bei | 3,45 |
S | bei | 4,30 |
4 bei 5,01 (J=4) IH d bei 5,24 (J=4)
5H m bei 7,4 bis 7,9
- 25 -209820/1133
Claims (1)
- M/11498 — L [Δό ' ! '1 P atentansprücheNeue Amidinopenicillansaurederivate der allgemeinen FormelR1 . R-< r η η ς ru^N-C-N^: 1/\ /CH3 (I)O=G—— N CHworin R^s R^ und R, einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, einen mono- oder bicyclischerr Arylrest, einen Aralkylrest, einen Cycloalkylrest, einen Cycloalkyl-alkylrest, einen heterocyclischen Rest oder einen heterocyclisch substituierten Alkylrest bedeuten, wobei R^ und R£ zusammen mit dem Stickstoffatom ein Ringsystem ^bilden können und R-j und R^ zusammen mit den N-C-Atomen ein Ringsystem bilden können und wobei R-j^, R2 und R, gegebenenfalls mit Halogenatomen, einer Alkyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Alkylthio-gruppe, einer Acylgruppe, einer Carboxy-,. Carbalkoxy-s Carbamyl-, Carbamide-, Cyano- oder Sulfonylgruppes einer Amino- oder substituierten Aminogruppe substituiert sind, und R/, ein Wasserstoffatom oder einen unsubstituierten oder substituierten Alkyl- oder Aralkylrest ^ bedeutet, und pharmazeutisch verträgliche Salse davon.2O Verbindungen gemäß Anspruch I5 worin R-^ und R2 einen Niedrigalkylrest bedeutens R^ einen unsubstituierten oder substituierten Aralkylrest mid R^ Wasserstoff bedeuten, und deren Ester»,- 26 -209820S1133M/114983. Verbindungen gemäß Anspruch 1, .worin R-i und Rp zusammen mit dem Stickstoffatom einen unsubstituiert'en odersubstituierten, gesättigten heterocyklischen Ring mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten-und Rr Wasserstoff oder eine Alkanoyloxymethylgruppet mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein reaktionsfähiges Derivat eines Amids oder Thioamids'der allgemeinen Formel II >ΊΚ - C ='R5 ' (II)worin R-^, R2 und R, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, und R15 0 oder S bedeutet, mit einem 6-Aminopenicillansäurederivat der allgemeinen Formel III |ΐ S *vc %<CH3 CH--r-'K4- 27 209820/113AlM/11498worin COOR^ eine Estergruppe ist, oder mit einem Silylester der 6-Aminopenicillansäure umsetzt und gegebenenfalls anschließend den Ester zu der freien Säure spaltet.5. Verfahren zur Herstell'ung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Silylester der 6-Aminopenicillansäure mit einem Amidacetal der allgemeinen Formel ' ·^N- C(0R'6)2 . (Ua)Ro /worin R1, R2 und R, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen und Rg einen Niedrigalkylrest bedeutet, umsetzt, Und anschließend den Silylester des Reaktionsprodukts zu der Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1, worin R^ Wasserstoff bedeutet, hydrolysiert oder alkoholysiert.6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin HNR-, worin R-^ und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einem reaktionsfähigen Derivat eines 6-Acylaminopenicillansäureesters umsetzt.- 28 -209820/1133BAD ORIGINAL
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