DE2122756C3 - Vorrichtung zur Führung eines an einem zu bedruckenden Material vorbeizubewegenden Druckkopfes einer Druckvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Führung eines an einem zu bedruckenden Material vorbeizubewegenden Druckkopfes einer DruckvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Führung eines an einem zu bedruckenden Material
vorbeizubewegenden Druckkopfes einer Druckvorrichtung, mit einer für die Bewegung des Druckkopfes
dienenden Laufeinrichtung und mit einer den Druckkopf neben dem zu bedruckenden Material
führenden Führungsschiene.
Eine Vorrichtung der vorstehend bezeichneten Art ist bereits bekannt (britische Patentschrift 1 130 072).
Bei dieser bekannten Vorrichtung enthält der Druckkopf ein Band aus einem elastischen Material, in
welchem ebene, parallel zueinander liegende Drähte eingebettet sind» mit deren Hilfe ein Druckvorgang
ausgeführt wird. Der Druckkopf ist dabei auf einem gewöhnlichen Band gelagert, welches Quer zu dem
zu bedruckenden Material zusammen mit dem Druckkopf bewegbar ist. Auf Grund dieser Anordnung
kann es bei der betrachteten bekannten Vorrichtung aber vorkommen, daß im Bereich des
Druckkopfes Schwingungen auftreten, durch die die Druckqualität beeinträchtigt werden kann.
Es ist ferner auch schon bekannt (USA.-Patentschrift
2 641940, französische Patentschrit 1016 808), im Schaftteil von Dreh- bzw. Bohrwerkzeugen
eine Ausnehmung vorzusehen, die einseitig abgedichtet ist und die mit Wolfram- bzw, Wolframkarbidpulver
bzw. mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt ist, in der insbesondere Stahkügelchen enthalten
sind. Hierdurch gelingt es zwar, auf das jeweilige Werkzeug übertragene Schwingungen zu dämpfen
ίο und in harten Metallen tiefe Löcher genau zu bohren.
Über die Anwendbarkeit derartiger Maßnahmen bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist
in diesem Zusammenhang jedoch nichts bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Weg zu zeigen, wie eine Vorrichtung der eingangs genannten Art auszubilden ist, damit sie Schwingungen wirksam zu widerstehen imstande ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Weg zu zeigen, wie eine Vorrichtung der eingangs genannten Art auszubilden ist, damit sie Schwingungen wirksam zu widerstehen imstande ist.
Gelöst wird die vorstehend aufgeyeigfc Aufgabe
bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art er-
ϊο findungsgemäß dadurch, daß die Führungsschiene im
Bereich der Führung des Druckkopfes eine Ausnehmung aufweist und daß an der Führungsschiene eine
Membran aus federndem Material angebracht ist, die in der Ausnehmung eine Vielzahl von Materialpartikein
trägt. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß mit relativ geringem konstruktiven Aufwand erreicht
ist, daß bei der Bewegung des Druckkopfes auftretende Schwingungen derart herabgesetzt bzw. gedämpft
sind, daß auch bei relativ schnellen Bewegungen und Stillsetzungen des Druckkopfes eine ausgezeichnete
Druckqualität erhalten wird.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung besitzen die Materialpartikeln eine höhere
spezifische Wichte als das federnde Material. Hicrdurch ist eine relativ einfache Dämpfungsmöglichkeit
von Schwingungen des Drackknopfes gegeben.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgstaltung der Erfindung bestehen die Mr«:rialpartikeln aus
einem Material, das zumindest etwa die spezifische Wichte von Eisen aufweist. Hierdurch ist eine besonders
gute Dämpfung von Schwingungen des Druckkopfes erreicht.
Gemäß einer noch weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Materialpartikeln
aus Blei, und außerdem sind sie in einer elastischen Masse eingebettet. Hierdurch ergibt sich ein relativ
einfacher und billiger Aufbau für die an der Führungsschiene angebrachte Membran.
Gemäß einer noch weiteren zweckmäßigen Ausge-
Gemäß einer noch weiteren zweckmäßigen Ausge-
So staltung der Erfindung ist die Führungsschiene flach
ausgebildet, ferner weist sie längs ihrer gegenüberliegenden schmalen Längsseiten Führungselemente für
den Druckkopf auf, und schließlich enthält sie in der einen Seite ihrer beiden gegenüberliegenden breiten
Längsseiten die Ausnehmung. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders einfach aufgebauten Führungsschiene.
Gemäß einer noch weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die die Ausnehmung cnt-
haltende Seite der Führungsschiene dem Druckkopf abgewandt. Hierdurch erbibt sich in vorteilhafter
Weise eine besonders wirksame Dämpfung von Schwingungen des Druckkopfes.
An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
F i g. I zeigt in einer Perspektivansicht einen gemäß
der Erfindung aufgebauten Tintenstrahl-Drukkcr;
Fig.2 zeigt in einer Unteransicht eine Führung«- Das Folienband 42 weist einen druckempfindlichen
schiene in dem Drucker gemäß F i g. 1; Klebstoff an seiner Oberseite auf, um an der Füh-
Fig.3 zeigt eine Schnittansicht entlang der in rungsnchiene 12 angeklebt zu werden. Demgegenüber
Fig.2eingetragenen Linie3-3; ist das Abdeck- bzw. Maskierungsband 44 frei von
Fig.4 zeigt eine Schnittansicht entlang der in 5 Klebstoff auf seiner Oberfläche, so daß es dazu die-
F i g. 2 eingetragenen Linie 4-4, nen kann, das Ankleben des Dämpfungsstabes zu
Wie in Fig. I gezeigt, enthält ein Tintenstrahl- verhindern.
Drucker einen Druckkopf 10, der sich seitwärts über Der Dämpfungsstab 38 und die Membran 40 becine
Führungsschiene 12 zu bewegen vermag, wäh- wirken eine Schwingungsdämpfung in etwa derselben
renddessen ein Tintcntröpfchenstrahl 14 auf eine Pa- io Weise wie ein Gewicht, das mittels einer Feder an
pierbahn 16 gerichtet ist. Der Druckkopf enthält der Mitte eines Schwingbalkens angebracht ist, der
Elektroden 18 zur Aufladung der Tintentröpfchen, an gegenüberliegenden Enden derart abgestützt ist,
aufgeladene Ablenkplatten 20 zur Ablenkung der daß seine Mitte die größte Schwingungsamplitude
Tintentröpfchen entsprechend ihrer Ladung und eine führt. Wenn die Feder und das Gewicht eine Eigen-Auffangeinrichtung
22 zum Auffangen des Tinten- 15 Schwingungsfrequenz besitzen, die gleich der des
tröpfchcnstromes in dem Fall, daß kein Zeichen auf Schwingungsbaumes ist, dann neigt das Gewicht dazu,
dem Papier zu drucken ist. Der Druckkopf 10 wird Schwingungen auszuführen, die phasenverschoben zu
von vier Gleitlagern oder Gleitschuhen 24 getragen, den Schwingungen des Schwhigungsbaumes sind, wodie
sich entlang gegenüberliegender Kanten 26, 28 durch die Schwingungsamplitude vermindert wird,
der Führungsschiene bewegen. Ein Servomotor 30 20 Der Dämpfungsstab 38 dien' nun in hohem Maße als
treibt ein Seil 32 an, das an dem Druckkopf befestigt ein Element, das eine Feder · ,id ein Gewicht kombiist,
um diesen längs der Führungsschiene hin- und niert, wobei das Gewicht in der Feder eingebettet ist.
herzubewegen. Darüber hinaus stellt das Gummigefügematerial, in
Der Drucker ist imstande, einen Druck bei hohen das das Bleikorngewicht eingebettet ist, einen guten
Geschwindigkeiten auszuführen, so daß der Druck- 25 S^hwingungsabsorbierer dar. Das kombinerte Gekopf
10 sich mit einer hohen Geschwindigkeit in wLht des Gummigefüges und der Bleikörper dienen
Vorwärtsrichtung über das Papier bewegt und wäh- ferner als Gewicht, und die Membran 40, die den
rend seiner Rückführung zur linken Kante des Pa- Dämpfungsstab mit der Führungsschiene verbindet,
piers hin, und zwar zum Zwecke des Beginns einer wirkt als Feder. Dadurch, daß die Ausnehmung 36 in
neuen Druckzeile, auf eine noch höhere Geschwin- 30 die Unterseite der Führungsschiene gelegt worden ist,
digkeit sehr schnell beschleunigt wird. Die Schwelle und dadurch, daß der Dämpfungsstab auf der Mem-Beschleunigung
des Druckkopfes durch das Seilan- bran aufzuliegen vermag, gewährleistet die Antriebssystem
führt dazu, daß Stöße auf die Führungs- Ordnung, daß der Dämpfungsstab auf der Memschiene
übertragen werden, und diese Stöße können bran zu Beginn jeder Schwingungsperiode aufliegt
zu Schwingungen der Schiene und des Druckkopfes 35 und damit unmittelbar Schwingungen zu dämpfen beführen,
wodurch die Druckqualität vermindert wird. ginnt.
Die Führungsschiene 12 wird durch Befestigungseie- Eine aufgebaute Tintenstrahl-Druckmaschine
mente 34 getragen, die durch Löcher an gegenüber- wurde mit einer Führungsschiene 12 aus stranggelicgcndc.i
Enden der Schiene hindurchragen und in preßtem Aluminium hergestellt, entlang der der
Schienenträger 35 hineinlaufen. Diese Art der Ab- 40 Druckkopf bewegt wurde. Diese Führungsschiene bestützung
bzw. des Tragens der Führungsschiene, bei saß dabei eine Breite von 25,4 mm, eine Höht von
der der mittlere Teil der Schiene nichi getragen bzw. etwa 7,9 mm und eine nicht abgestützte Länge von
abgestützt ist, damit der Druckkopf sich längs dieser etwa 45,7 cm. Für eine Dämpfutigsstabanordnung,
Führungsschine bewegen kann, läßt Schienenschwin- die sich als höchst wirksam hinsichtlich der Schwingungen
zu, die im wesentlichm mit einer Freouenz 45 gungsherabsetzung erwiesen hat, wurde ein Gefüge
auftreten. Diese Frequenz ist durch die Länge der aus Silikongummi verwendet, wobei in diesem Gumbetreffenden
Schienen bestimmt. Um diese Schwin- migefüge Bleikörper mit einem Durchmesser von
gungen zu dämpfen, ist in der Unterseite der Füh- etwa 1,6 mm gleichmäßig dispergiert bzw. verteilt
rungsschicne ein Hohlraum oder eine Ausnehmung waren. Der Dämpfungsstab wurde dabei aus drei Gc-36
gebildet, und in dieser Ausnehmung ist ein Dämp- 50 wichtsteilen Bleikugeln auf ein Teil Gummi gebildet;
fungsstab festgehalten. der gesamte Dämpfungsstab hatte ein Gewicht von
Wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt, ist die Kammer bzw. etwa 15 Gramm. Die Höhe des Stabes betrug etwa
Ausnehmung 36 zum größten Teil von einem Dämp- 4,4 mm. Der betreffende Stab wurde in einer Ausfungsstab
38 ausgefüllt. Der Dämpfungsstab 38 be- nehmung der Führungsschiene von etwa 6,3 mm feststeht
aus einer bestimmten Masse von Bleikornern, 55 gehalten. Die Außenschicht 42 der Membran war
die gleichmäßig in einer weichen, elastischen Gum- eine etwa 0,19 mm dicke Aluminiumfolie mit einem
mivcrbindung dispergiert sind. auf einer Seite vorgesehenen druckempfindlichen
Der Dämpfungsstab 38 ist so ausgebildet, daß er Klebstoff. Die Abdcckbandschicht 44 der Membran
lose in der Ausnehmung aufgenommen wird, so daß war aus gewöhnlichem Abdeekband hefgestellt, das
er gleitend in dieser Ausnehmung ungehindert ver- 60 eine Dicke von etwa 0,4 mm besaß,
schiebbar ist. Der Dämpfungsstab wird durch eine Es hat sich gezeigt, daß eine Führungsschiene mit
Membran 40 in seiner Lage gehalten, die die betref- einem Hohlraum, der mit losen Teilchen aus einem
fende Ausnehmung abdeckt. Die Membran 40 ent- Material mit einer relativ hohen spezifischen Wichte,
hält eine Außenschicht 42 aus einem Folienband, das die zumindest der von Eisen entspricht, ausgefüllt ist,
vollständig die betreffende Ausnehmung abdeckt, 65 auch gegenüber Schwingungen widersteht. Durch
und eine innere Schicht 44 aus einem Abdeekband, Einbetten der Teilchen bzw. Partikeln in einem elasti-
wclches entsprechend einer Größe ausgeschnitten ist, sehen bzw. federnden Gefüge, und zwar insbesondere
die die Aufnahme in der Ausnehmung ermöglicht. in ein elastisches Material, wird jedoch eine noch
itergehende Dämpfung erzielt, während im übrii eine leichte Handhabung des Dämpfungsmate-Is
während der Ausbildung ermöglicht ist. Sowohl Falle einer Führungsschienenausnehmung, die nur
t losen Partikeln ausgefüllt ist, als auch im Falle
einer Führungsschienenausnehmung, die mit in
einem elastischen Gefüge eingebetteten Partikeln ausgefüllt ist, wird eine gute Dämpfung erzielt, während
die Kompaktheit der flachen Führungsschiene beibehalten bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Führung eines an einem zu bedruckenden Material vorbeizubewegenden
Druckkopfes einer Druckvorrichtung, mit einer für die Bewegung des Druckkopfes dienenden
Laufeinrichtung und mit einer den Druckkopf neben dem zu bedruckenden Material führenden
Führungsschiene, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (12) im Bereich der Führung des Druckkopfes (10) eine Ausnehmung
(36) aufweist und daß an der Führungsschiene (12) eine Membran (40) aus federndem
Material angebracht ist, die in der Ausnehmung eine Vielzahl von Materialpartikeln trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialpartikeln eine höhere spezifische Wichte besitzen als das federnde
Material.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialpartikeln
aus einem Material bestehen, das zumindest etwa die spezifische Wichte von Eisen aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialpartikeln
aus Blei bestehen und in einer elastischen Masse (38) eingebettet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch jekennzeichnet, daß die Führungsschiene
(12) flach ausgebildet ist, längs ihrer gegenüberliegenden schmalen Längsseiten Führungselemente
(26, 28) für den Druckkopf (10) aufweist und in der einen Seite ihrer beiden gegenüberliegenden
breiten Längsseiten die Ausnehmung (36) enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Ausnehmung (36) enthaltende Seite der Führungsschiene (12) dem Druckkopf (10) abgewandt ist.
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