DE2121517C3 - Verfahren zur Gewinnung von Amphoterizin B - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Amphoterizin BInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H17/00—Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
- C07H17/04—Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
- C07H17/08—Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins
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Description
25
Amphoterizin B finde! Verwendung in der medizinischcn
Praxis bei der Behandlung tiefer Mykosen 3« und anderer Pilzei krankungen.
Es sind Verfahren Air Gewinnung und chemischen
Reiniiiuiu! von Amphoterizin B bekannt, z. B. ein
Verfahren, das darin besteht, daß man das Rohantibioiikum.
gelöst 111 Dimethylformamid, mit Wasser ausfa'llt. dann den Niederschlag abnUrierl, mit Azeton
wiischt und unter Vakuum trocknet (USA.-Patentschrift
21W)Sd]I). Nach einem anderen Verfahren
KiNi man da··; Rollantibiotikum in wäßritiem lsoprop\
!alkohol hei einem pH-Weit von 2 bis 3 auf. -so
filtriert den niehtgclösten Niederschlag ab, neutrali-Niert
die Lösung auf einen pH-Wert von 5 bis 7. filtriert den entstandenen Niederschlug des AiUii'ioiilaims
ab. wuscht es mit Azeton und trocknet unter Vakuum (l'SA.-Patentschrift 2 908 611).
Ls ist aiich ein Verfahren bekannt, nach welchem
man das Rohnntibiotikum aus einer Melhanollüsung voii Ki'biuniehlorid mit Wasser umfallt und anschli·:-
ßend dieses wasch! und trocknet. Die Aktiv:!:', des
nach den genannten Verfahren erhaltenen Ei; J produktes
betrag; 750 mkg ine (L1SA.-Patentschrift
2 ''O.Sii 11: j. V mule putte et al. Antibiotics Ann-1455
5(i. p. 587).
Ein Nachteil der genannteil Verfahren ist. daß
keines von ihnen eine Reinigung des Amphoterizin«: B
von dem dieses begleitenden inaktiven Meptnen vorsieht. Das letztere bildet sich zusammen mit dem
Antibiotikuni bei der Fermentation des Piodiiz.cnten
Actinomyces nodosus. Der genannte Umstand verschlechten
die Qualität des Fertigproduktes.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es. den gcnannten
Nachteil zu vermeiden.
In Übereinstimmung mit Hein Ziel wurde die Aufgäbe
gestellt, durch die λ ahl eines neuen wäßrigorganischen
Mediums und eines entsprechenden technologischen Verfahrens die Qualiläi ties End-Produktes zu erhöhen.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelost, daß mau
in dem Verfahren zur Gewinnung von Amphoterizin B durch dessen Ausfällen mit Wasser aus Rohantibiotikumlösungen in Dimethylformamid, die mit
konzentrierter Salzsäure bis pH 7 bis 7,5 angesäuert wurden, unter anschließendem Waschen mit einem
organischen Lösungsmittel erfindungsgemäß der Rohantibiotikumlösung in Dimethylformamid 0,5 VoIumen destilliertes Wasser, bezogen auf das Volumen
des Dimelhylformamids, zusetzt, das erhaltene Gemisch auf einen pH-Wert von 2 bis 3,6 ansäuert,
die ausgefallenen Beimengungen abtrennt, dem FiI-trat Wasser in einem Volumen zusetzt, das dem
Ausgangslösungsmittel gleich ist, dann den pH-Wert des Gemisches auf 6,5 bis 7,0 bringt und das Endprodukt abtrennt, welches mit wäßrigem n-Propano!
und Azeton gewaschen und getrocknet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt durchgeführt: Das Ausgangs-Rohamphoterizin B löst
man in Dimethylformamid auf. Man bereitet zweekmäßig eine Suspension von Rohamphoterizin B in
Dimethylformamid. Dazu mischt man 1 Gewichtsteil Rohamphoterizin B mit 10 bis 20 Volumen Dimethylformamid. Dann säuert man unter Rühren das Gemisch mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH-Wert
von 7 bis 7,5 an. Das Gemisch wird noch 1,5 bis 2 Stunden bis zur vollständigen Auflösung der Heptaene gerührt. Dann gießt man langsam unter Rühren
destilliertes Wasser in einer Menge von 0,5 Volumen zu, bezogen auf das Volumen des eingesetzten Dimethylformamids. Man stell' das Gemisch auf einen
pH-Wert von 2,0 bis 3,6 mit 100/oiger Salzsäurelösung
ein. Der ausgefallene Niederschlag, der im wesentliehen aus inaktivem Heptaen besteht, wird durch
Filtration oder Schleudern abgetrennt und verworfen. Der klaren Lösung gießt man unter Rühren destilliertes Wasser in einer Menge von 1 Volumen zu, bezogen
auf das Volumen des Dimethylformamids. Man stellt das Gemisch auf einen pH von 6,5 bis 7,0 durch
Zugabt von lO°/oiger Ätznatronlösung ein und filtriert
oder zentrifugiert die entstandene Suspension des Antibiotikums. Die erhaltene Paste wäscht man mit
50" oiger wäßriger n-Propylalkohollösung, dann mit
Azeton und trocknet unter Vakuum. Man erhält Amphoterizin B mit einer spezifischen Aktivität von
über 750 mkg/mg, einem Aschegehalt von weniger als 0,5 °.o.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht es mög-Hch. Amphoterizin B hohen Reinheitsgrades zu erhal-
ten. das zur Herstellung von Injektionsarzneiformen bestimmt ist.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Beispielen für die Durchführung des Verfahrens zur
Herstellung von Amphoterizin B näher erläutert.
Ii e 1 s ρ 1 e I 1
25 g Rohamphoterizin B mit einer spezifischen biologischen Aktivität von 500 mkg/mg, einer Extinktion
F. |''„ 1100 bei einer Wellenlänge von
λ .^82 mn und einem Gehalt an Amphoterizin A
von weniger als 5n.o mischt man mit 500 ml Dimeihylformamid
bei 20c C. Unter Rühren bringt man das Gemisch auf einen pH-Wert von 7,2 mit
konzentrierter Salzsäure. Das Gemisch rührt man noch 1.5 Stunden. Der erhaltenen Lösung gießt man
langsam während 1 Stunde unter Rühren 250 ml divilliertes Wasser zu. Man stellt einen pH des
Gemisches von 3.2 durch Zugabe 10°/nigcr Salzsäurelösung
ein. Der ausgefallene Niederschlag wird unter
Vakuum abfiltriert und verworfen. Der klaren Lösung gießt man unter Rühren 500 ml destilliertes Wasser
su. Man stellt im Gemisch einen pH von 6,5 durch Zugabe lOü/oiger wäßriger Ätznatronlösung ein und
schleudert die entstandene Suspension. Die erhaltene Paste des Antibiotikums wäscht man unter Rühren
mit 500 ml 5O°/oigen wäßrigen n-Propylalkohols wählend
2 Stunden bei Zimmertemperatur. Nach beendetem Waschen wird die Paste zentrifugiert, mit
Azeton gewaschen, filtriert und unter Vakuum bei einem Restdruck von 10 Torr und einer Temperatur
von 20° C getrocknet. Das Gewicht des Fertigproduktes beträgt 8,0 g, die spezifische biologische Aktivität
des Pulvers 800 mkg/mg und die Extinktion El*. = 150° bei einer Wellenlänge λ = 382 nm.
Die Ausbeute an Amphoterizin B, bezogen auf die im Rohprodukt enthaltene Aktivität, beträgt 51°/o.
100 g Rohamphoierizin B mit einer spezifischen fciologischen Aktivität von 500 mkg/mg, einer Extinktion
El*. = 1150 (X = 382nm) und einem Gehalt
•n Amphoterizin A von weniger als 5°/o bringt man in einen mit einem Rührwerk versehenen emaillierten
Apparat ein. Man gießt 1 Liter Dimethylformamid zu und bringt unter Rühren den pH-Wert des Gemisches
auf 7,0 durch Zugabe konzentrierter Salzsäure. Das Gemisch rühri man noch 2 Stunden. Der erhaltenen
Lösung gießi man langsam während 1,5 Stunden unter Rühren 0,5 Liter destilliertes Wasser ;eu. Man
stellt im Gemisch einen pH von 2,8 durch Zugabe konzentrierter Salzsäure ein. Der ausgefallene Niederschlag
wird durch Zentrifugieren abgetrennt und verworfen. Der klaren Lösung im emaillierten Appa-
>o rat gießt man unter Rühren 1 Liter destilliertes
Wasser zu. Man stel't im Gemisch einen pH von 6,8 durch Zugabe lO°/oiger wäßriger Ätznatronlösung ein
und trennt den ausgefallenen Niederschlag des Antibiotikums durch Zentrifugieren ab. Die erhaltene
Paste wäscht man im emaillierten Apparat mit 2 Liter 50°/oigen wäßrigen n-Propylalkohols während 3 Stunden
bei Zimmertemperatur. Nach beendetem Waschen schleudert man die Paste, wäscht mit Azeton, filtriert
und trocknet unter Vakuum bei einem Restdruck von 100 Torr und einer Temperatur von 20° C. Das
Gewicht des Fertigproduktes beträgt 20 g, die spezifische biologische Aktivität des Pulvers 900 mkg/mg
und die Extinktion EJ*. = 1500 (X = 382 mn). Die
Ausbeute an Amphoterizin B, bezogen au!: die im Rohprodukt enthaltene Aktivität, beträgt 36°/o.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Amphoterizin B durch dessen Ausfällen mit Wasser aus Lösungen von Rohantibiotikum in Dimethylformamid, "die bis pH 7 bis 7,5 mit konzentrierter Salzsäure angesauert wurden, unier anschließendem Wasehen mit einem organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man der Roh- antibiotikumlösung in Dimethylformamid 0,5 Volumen destilliertes Wasser, bezogen auf das Volumen des Dimethylformamids, zusetzt, das erhaltene Gemisch auf einen pH-Wert von 2 bis 3,6 ansäuert, die ausgefallenen Verunreinigungen abtrennt, dem Filtrat Wasser in einer Menge, die der des Ausgangslösungsmittels gleich ist. zusetzt, dann den pH-Wert des Gemisches auf 6.5 bis 7,0 bringt und das Endprodukt abtrennt, das mit wäßrigem n-Propanol und Azeton gewaschen und getrocknet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712121517 DE2121517C3 (de) | 1971-04-30 | 1971-04-30 | Verfahren zur Gewinnung von Amphoterizin B |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712121517 DE2121517C3 (de) | 1971-04-30 | 1971-04-30 | Verfahren zur Gewinnung von Amphoterizin B |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2121517A1 DE2121517A1 (en) | 1972-11-09 |
DE2121517B2 DE2121517B2 (de) | 1973-11-22 |
DE2121517C3 true DE2121517C3 (de) | 1974-06-27 |
Family
ID=5806548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712121517 Expired DE2121517C3 (de) | 1971-04-30 | 1971-04-30 | Verfahren zur Gewinnung von Amphoterizin B |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2121517C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7452692B2 (en) | 2002-02-13 | 2008-11-18 | Teva Gyógyszergyár Zártkörüen Müködö Részvénytársaság | Method for extracting a macrolide from biomatter |
ZA200406350B (en) | 2002-02-13 | 2006-11-29 | Teva Gyogyszergyar Reszveny Tarsasag | Method for extracting a macrolide from biomatter |
TW200504079A (en) * | 2003-03-31 | 2005-02-01 | Biogal Gyogyszergyar | Crystallization and purification of macrolides |
ATE378345T1 (de) | 2003-07-24 | 2007-11-15 | Teva Gyogyszergyar Zartkoeruee | Verfahren zur aufreinigung von makroliden |
-
1971
- 1971-04-30 DE DE19712121517 patent/DE2121517C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2121517B2 (de) | 1973-11-22 |
DE2121517A1 (en) | 1972-11-09 |
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