CH371217A - Verfahren zur Herstellung von Distamycin und Distacin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Distamycin und Distacin

Info

Publication number
CH371217A
CH371217A CH5349857A CH5349857A CH371217A CH 371217 A CH371217 A CH 371217A CH 5349857 A CH5349857 A CH 5349857A CH 5349857 A CH5349857 A CH 5349857A CH 371217 A CH371217 A CH 371217A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
distamycin
ether
dependent
distacin
Prior art date
Application number
CH5349857A
Other languages
English (en)
Inventor
Arcamone Federico
Bizioli Franco
Canevazzi Graziana
Grein Arpad
Original Assignee
Farmaceutici Italia
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Farmaceutici Italia filed Critical Farmaceutici Italia
Publication of CH371217A publication Critical patent/CH371217A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P17/00Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms
    • C12P17/16Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms containing two or more hetero rings
    • C12P17/165Heterorings having nitrogen atoms as the only ring heteroatoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/20Bacteria; Culture media therefor
    • C12N1/205Bacterial isolates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P1/00Preparation of compounds or compositions, not provided for in groups C12P3/00 - C12P39/00, by using microorganisms or enzymes
    • C12P1/06Preparation of compounds or compositions, not provided for in groups C12P3/00 - C12P39/00, by using microorganisms or enzymes by using actinomycetales
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12RINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES C12C - C12Q, RELATING TO MICROORGANISMS
    • C12R2001/00Microorganisms ; Processes using microorganisms
    • C12R2001/01Bacteria or Actinomycetales ; using bacteria or Actinomycetales
    • C12R2001/465Streptomyces
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/822Microorganisms using bacteria or actinomycetales
    • Y10S435/886Streptomyces

Description


  Verfahren zur Herstellung von     Distamycin    und     Distaein       Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein  Verfahren zur Herstellung von neuen     Antibiotica,     welche im folgenden als     Distamycin    und     Distacüi     bezeichnet werden. Das erfindungsgemässe Verfahren  ist     daduTch    gekennzeichnet,     dass    man     Streptomyces          distallicus    in einer Nährlösung kultiviert, welche     min-          de,stens    eine Quelle für     assitnilierbaren    Kohlenstoff  und Stickstoff sowie Mineralsalze enthält.

    



  Die genannten     Antibiotica    sind bisher nicht be  schrieben worden. Präparate, welche diese neuen       Antibiotica    enthalten, sind     hochwirksarn    gegenüber  mehreren     pathogenen    Pilzen und     Schizomyceten.     



  Von der neuen     Streptomyces-Art    wurde --in  Stamm aus einer     Bodenprob--    aus     Campania    (Provinz  Neapel) isoliert.  



  Es hat sich gezeigt,     dass    der isolierte Stamm der  genannten     Species    keiner der Arten entspricht, welche  in     Bergeys        Handbuchoder    durch     Wasksman-Leche-          velier    in      Actinomycetes        and        their        Antibiotics    <B>(1953)</B>  klassifiziert worden sind.

   Diese neue Art wurde als  <B> </B>     Streptomyces        distallicu,s     bezeichnet und eine Kultur  davon im Commonwealth     Mycological    Institute     Ferry          Lane,        Kew,        Surrey    (England) unter der Nummer       IMI   <B>72672</B> hinterlegt.  



  Der genannte Mikroorganismus zeigt folgende  Eigenschaften: Unter dem Mikroskop zeigen sich  ziemlich gerade, kaum verzweigte, lange     Hyphen.     Auf     Hefeagar    erscheinen lange und     gestreckte        Hyphen     mit     Wirb,-In    aus kurzen     gestreckten        sympodischen          Hyphen.    Auf     Kartoffelagar,        Rübenagar    und     Aspara-          ginagar    bildet sich ein     vegetabiles        Mycelium,

      dessen  Farbe auf der einen Seite     bzDim    Altem von     honiggelb     auf braun, auf der     entgegen-gesetzten    Seite von     blass-          braun    auf kastanienbraun wechselt. Das     Luftraycelium     ist bei den genannten Zuchtmedien nur schwach aus  gebildet und hat ein staubiges,     satinartiges    Aussehen    und in den ersten Tagen des Wachstums eine grau  weisse und später eine schwach cremegraue Farbe;  auf     Asparaginagar    zeigt es eine schwach     violettbraune     Tönung.  



  Auf     Stärkeagar    und     Czapekagar    ändert sich die  Farbe des vegetativen     Myceliums    von farblos zu  honiggelb, während die Rückseite gelb ist. Auf     Czapek     ist das     Ltiftmycclitim        gräulichweiss    und auf     Stärke-          aigar    schwach wein- bis rosarot, stets staubig und       satinartig.     



  In Fleischbrühe und     Pepton-Glukose-Brühe    wird  ein reichliches vegetatives     Mycelium    erzeugt, das in  Form von Flocken meistens vollständig untergetaucht  ist. Bei Fleischbrühe wächst es auch an der Ober  fläche in     Ringforin,    wobei eine Seite honiggelb, die  entgegengesetzte Seite gelb ist. Ein     Luftmycelium     fehlt.

   Auch auf Gelatine     er-folgt    ein reichliches  Wachstum; das     vegotative        Mycelium    ist braun bis  honiggelb mit gelbbrauner Rückseite; das     Luftmyce-          lium    ändert sich von     gräulich-weiss    zu grau; es zeigt  sich ein diffuses braunschwarzes Pigment, während  auf andern Substraten keine     Pigmentierung    auftritt.  Es verflüssigt die Gelatine nach<B>25</B> Tagen ziemlich  stark und     hydrolysiert    Stärke beträchtlich.

   Das ge  eignetste Kulturmedium, zur Erzielung eines guten  Wachstums an     Mycelium    und einer entsprechend  höheren antibiotischen Wirkung enthält als Quelle für       assimilierbaren    Kohlenstoff Kohlehydrate.  



  Als     Kohlehydratquelle    können Glukose,     Saccha-          rose,        Maltose,    Stärke und auch die in der Getreide  weiche enthaltenen Kohlehydrate benutzt werden.<B>Als</B>  Stickstoffquelle können dienen: Getreideweiche, Soja  bohnenmehl sowie     Ammoniumsalze.    Ausserdem wer  den     NaC1,        CaCO   <B>33</B>     K2HPOP        Mgs04,        FeS04   <B>USW.</B>  zugesetzt.

   Der pH-Wert der Brühe beträgt etwa<B>6,6.</B>  Die     Fermentierung    kann in einem 300-cm3-Erlen-           mayer-Kolben    unter guter     Belüftung    bei<B>280 C</B> erfol  gen. Die höchste Aktivität ergibt sich nach<B>100</B> bis  120 Stunden bei einem     pH    von etwa<B>7,6.</B>  



  Die Kultivierung des Mikroorganismus kann     aerob     und     submers    unter Rühren und Belüftung erfolgen.  Um ein gutes Wachstum der Kulturen zu erzielen,  kann man eine Zuchtbrühe verwenden, welche  mehrere Quellen für     assimilierbaren    Kohlenstoff und  Stickstoff enthält.  



  Die erfindungsgemäss erhaltenen     Antibiotica    wer  den in der Regel isoliert. Im allgemeinen erfolgt die  Isolierung der aktiven Produkte aus den Kulturen  dadurch,     dass    man das von der Zuchtflüssigkeit abge  trennte     Mycelium    mit Lösungsmitteln, z. B. Alko  holen, insbesondere     Methyl-,        Äthyl-    und     n-Butyl-          alkohol,    extrahiert.

   Am besten bewährt hat sich die  Verwendung von     Butylalkohol.    Die Extraktion wird  im allgemeinen so ausgeführt,     dass    man das     Mycelium     nacheinander mit kleinen Mengen des Lösungsmittels  schüttelt, die Auszüge durch Zentrifugieren oder Fil  trieren abtrennt, mit Wasser wäscht und im Vakuum  eindampft, wobei man aus dem so, erhaltenen öligen  Konzentrat durch Behandeln mit Äther einen gelben  oder gelbbraunen Niederschlag gewinnt, welcher ge  trocknet wird. Dieses Produkt     (Distamycin)    Zeigt ein       Ultraviolett-Absorpt-ionsspektrum,    wie es für ein kon  jugiertes Polyen charakteristisch ist.

   Die Maxima im       Ultraviolett-Spektrum    finden sich bei<B>235, 290, 305,</B>  <B>318, 333, 350, 380</B> und 405     ma.    Die Maxima     beJ     <B>318, 333</B> und<B>350</B>     mu    sind typisch für ein     Chromo-          phor    mit fünf     DoppelAindungen    im Molekül. Mit kon  zentrierter Schwefelsäure ergibt das Produkt eine tief  violette Färbung. Es enthält Stickstoff.  



  Das Produkt ist in niedrigen Alkoholen,     Äthyl-          cellosolve,        Pyridin    und andern     aliphatischen    oder  aromatischen Basen sowie auch in Eisessig löslich.  Teilweise löst es sich in Chloroform, verdünnten  Säuren und Basen, während es in Äther unlöslich ist.  Es ist     thermolabil,    insbesondere bei saurem und ba  sischem     pH,    in     methanolischer    Lösung hingegen  stabil.  



       Chromatographische        Ri-Werte:        Wässriges        Butanol     <B>0,15;</B> mit     Butanol    gesättigtes Wasser<B>0,3;</B>     Butanol-          Pyridin-Wasser   <B>(1 : 0,6: 1) 0,6;</B>     Butanol-Essigsäure-          Wasser        (2:1:1)        0,73;        3%ige        Anmioniumchlorid-          lösung    0,04;

       6011/oiges    Aceton<B>0,8;</B>     Benzol-Essig-          säure-Wasser    (2:2:<B>1) 0,00</B>     (bioautographisch    ent  wickelt auf     Candida        albicans).     



  Das     Infrarot-Absorptionsspektrtim    zeigt ein Maxi  mum bei 2,94 u mit Wendepunkten bei<B>3,00</B> und  <B>3,05</B> p, zwei scharfe Maxima bei 6,04 und<B>6,33</B>     /,t     mit Wendepunkten bei<B>6,10,</B> 6,24,<B>6,52</B> und<B>6,58</B> u,  eine weniger ausgeprägte Bande bei<B>5,82</B>     it    und eine  hohe Absorptionsbande zwischen<B>6,8</B> und<B>7,3</B>     #j.     



  Als Extraktionsmittel zur Isolierung von     Dist-          amycin    und     Distacin    aus der Nährlösung kommen  ausser den bereits genannten Alkoholen z. B. auch  Chloroform, Aceton, Lösungen von     aliphatischen,     aromatischen oder     heteroeyclischen    Basen     usw.    in  Betracht. Die erfindungsgemäss erhaltenen Produkte    zeigen alle eine bemerkenswerte Hemmungswirkung  gegenüber verschiedenen     pathogenen    Pilzen und Bak  terien.

   Insbesondere ist das durch Extraktion mit       Butanol    erhaltene Produkt mit den oben erwähnten  Eigenschaften aktiv gegenüber<B>S.</B>     lutea,    B.     subtilis,          Mycobaeterium        tuberculosis    Stamm<B>607,</B>     Actin.          boströmi,   <B>0.</B>     albieans,        Trich,        mentagrophites,        Sab.          gypseus,        Epid.        floccosum    und     Deb.        Hudeloi    (siehe  später).

    



  Aus     Distamycin    lassen sich verschiedene Kompo  nenten mit bemerkenswerter antibiotischer Wirkung  erhalten. Diese neuen Verbindungen können aus dem  Rohprodukt isoliert werden. Man kann auch durch  Umwandlung desselben sehr aktive Verbindungen  erhalten. Wenn man eine     methanolische        Distamycin-          lösung    durch eine     Tonerdesäule    filtriert,

   gewinnt man  das neue Produkt      Distamycin   <B>A .</B> Sein     Ultraviolett-          Spektrum    zeigt Maxima bei 304 und 204     rap.    Das  Produkt     er-gibt    beim Behandeln mit konzentrierter  Schwefelsäure eine weinrote Färbung. Es ist unlöslich  in Chloroform,     Äthylacetat,    Aceton, Äther und ver  dünnten Basen; kaum löslich ist es in einem     Methanol-          Äther-Gemisch   <B>1 : 3.</B>  



       Distamycin   <B>A</B> ist wirksamer als     Distamycin.    Es  zeigt eine besondere Hemmungswirkung gegenüber  gewissen     Schizomyceten    sowie gegenüber     Actin.        bo-          strömi,   <B>0.</B>     albicans,        Trich.        mentagrophites,        Sab.        gyp-          seus,        Gl.        graphii,

          Epid.        floccosum    und     Deb.        Hudeloi     (siehe später).  



  Durch Fraktionierung mit geeigneten     Lösungs-          mitteln    (Chloroform, Alkohole,     Alkohol-Äther-Ge-          mische)    kann man weitere aktive Produkte erhalten.  Wird beispielsweise -eine     methanolische    Lösung eines       Distamycin-Produktes    mit Äther ausgefällt, so erhält  man zwei neue Produkte, nämlich     Distamycin    B, wel  ches in     Methanol-Äther    unlöslich ist, dessen     Ultra-          violett-Spektrum    Maxima bei<B>230, 318, 333, 350, 380</B>  und 405 m<B>C</B>  ,u zeigt und das mit konzentrierter Schwe  felsäure eine violette Färbung ergibt,

   sowie     Distamycin     <B>C,</B> das im     Methanol-Äther-Gemisch    löslich ist und  dessen     Ultraviolett-Absorptionsspektrum    durch ein  bedeutendes Maximum bei<B>236</B>     in   <I>a</I> und durch eine  im Vergleich zu den andern Produkten geringere  Absorption bei<B>300-350</B>     ma    gekennzeichnet ist.  Dieses Produkt ergibt mit     kGnzentrierter    Schwefel  säure eine weinrote Färbung. Es ist in Chloroform und  verdünnten Basen mit gelber Farbe fast vollständig  löslich.  



  Alle Komponenten des     Distamycins    zeigen eine  antibakterielle und     fungieide    Wirkung, welche der  jenigen von     Distamycin    gleichkommt oder sie über  trifft.  



  Die     Distamycine   <B>A,</B> B und<B>C</B> erweisen sich auf  Grund ihrer Eigenschaften als verschieden von allen  andern beim Stoffwechsel von     Actinomyceten    ent  stehenden     fungiciden    Produkten, welche bisher iso  liert oder genügend charakterisiert worden sind. Insbe  sondere sind sie verschieden von     Fungichromin    und       Philipin,    das heisst Substanzen, welche ein     Chromo-          phor    mit fünf Doppelbindungen     im    Molekül enthalten.

        Aus der ätherischen Mutterlösung der     Distamycin-          Ausfällung        lässt    sich ein weiteres Produkt mit     fungi-          cider    Wirkung erhalten, welches als      Distacin     be  zeichnet wird. Dieses Produkt kann durch Kristalli  sation aus     wässrigem    Aceton gereinigt werden.

   Es  handelt sich um eine gelbe kristalline Substanz, die  in Wasser unlöslich, jedoch in vielen organischen  Lösungsmitteln löslich ist, Schmelzpunkt     154-156o   <B>C,</B>       trum    von     Distacin    zeigt Maxima bei<B>255</B>     my     
EMI0003.0012  
       =   <B>- 17</B> (in Methanol). Das     Ultraviolett-Spek-          (EI%   <B>=</B> 640) und 340     my        (EI%        =    470); seine  Analysenwerte entsprechen einer Verbindung mit der  Bruttoformel     C,2H2,0.N.     



  Die     UV-Absorptionsspektra    der     obengenannten          Antibiotica    sind im Diagramm der angefügten Zeich-         nung    angegeben;<B>A</B> bedeutet die Kurve für     Distamycin     und B diejenige für     Distacin,-    während<B><I>A', All</I></B> und  <B>All'</B> die Kurven für die Fraktionen der     Distaraycine     <B><I>A,</I></B><I> B</I> und<B>C</B> darstellen.  



  Es wurde ferner festgestellt,     dass    auch das Filtrat  der Kulturen von     Streptomyces        distallicus    eine     Hern-          mungswirkung    gegenüber     Schizomyceten    und Pilzen  besitzt. Die antibiotische Wirksamkeit des Filtrats ist  proportional der Produktion von     Distamycin    durch  den Mikroorganismus.    Nachfolgend sei das antibiotische Spektrum, von       Distarnycin    und seinen Derivaten wiedergegeben zur  Darstellung von deren Aktivität gegenüber verschie  denen Bakterien.

    
EMI0003.0035     
  
    <I>Antibiotisches <SEP> Spektrum <SEP> von <SEP> Distamycin <SEP> und <SEP> den <SEP> daraus <SEP> gewonnenen <SEP> Fraktionen <SEP> <B>A,</B> <SEP> B <SEP> und <SEP> <B>C</B></I>
<tb>  Minimale <SEP> Hemmungsdosis <SEP> in <SEP> ug/cm3; <SEP> Verdünnung <SEP> in <SEP> Hefebrühe
<tb>  Stämme <SEP> Distaraycin <SEP> Fraktion <SEP> <B>A</B> <SEP> Fraktion <SEP> B <SEP> Fraktion <SEP> <B>C</B>
<tb>  Staph. <SEP> 114 <SEP> <B><I>>50 <SEP> 50 <SEP> >50 <SEP> 50</I></B>
<tb>  <B>S.</B> <SEP> lutea <SEP> <B><I>50</I> <SEP>  <  <SEP> 10 <SEP> <I>50</I> <SEP> 10</B>
<tb>  B. <SEP> subtilis <SEP> <B><I>50</I> <SEP>  <  <SEP> 10 <SEP> <I>50 <SEP> 50</I></B>
<tb>  Mycob. <SEP> <B>607 <SEP> <I>>50 <SEP>   <SEP> 50 <SEP> > <SEP> 50 <SEP> 50</I></B>
<tb>  <B>E.</B> <SEP> coli <SEP> <B><I>>50 <SEP> >50 <SEP> >50 <SEP> >50</I></B>
<tb>  Ps.

   <SEP> aeraginosa <SEP> <B><I>50 <SEP> >50 <SEP> >50 <SEP> > <SEP> 50</I></B>
<tb>  Actin. <SEP> boströmi <SEP> <B>A <SEP> 10 <SEP>  <  <SEP> 10 <SEP>   <SEP> 10 <SEP> 10</B>
<tb>  <B>0.</B> <SEP> albicans <SEP> <B> <  <SEP> 10 <SEP>   <SEP> 10 <SEP>  < 10 <SEP> 10</B>
<tb>  Tr. <SEP> mentagrophytes <SEP> <B>  <SEP> 10 <SEP>   <SEP> 10 <SEP>   <SEP> 10 <SEP> 10</B>
<tb>  Sab. <SEP> gypseus <SEP> <B> <  <SEP> 10 <SEP>  <  <SEP> 10 <SEP>  <  <SEP> 10 <SEP>  <  <SEP> 10</B>
<tb>  <B>Gl.</B> <SEP> graphii <SEP> <B><I>50</I> <SEP>   <SEP> 10 <SEP> <I>50 <SEP> 50</I></B>
<tb>  Epid. <SEP> floccosum <SEP> <B> <  <SEP> 10 <SEP>  <  <SEP> 10 <SEP>  <  <SEP> 10 <SEP>  <  <SEP> 10</B>
<tb>  Deb.

   <SEP> hudeloi <SEP> <B>  <SEP> 10 <SEP>   <SEP> 10 <SEP>   <SEP> 10 <SEP>   <SEP> 10</B>            Distacin    hat in einer Dosis von<B>100</B>     ug/cm3    in       Agar-Sabouraud-Kultur    eine Hemmungswirkung  gegenüber     Epidermophyton        floccosum,        Trichophyton          mentagrophytes,        Glenospora        graphii    und     Sabourau-          dites        gypseus,

      sowie eine     subinhibitorische    Wirkung  gegenüber     Pseudomonas        iaeruginosa    und     Sareina          lutea.     



  <I>Beispiel<B>-1</B></I>  Zu<B>3000</B>     cm3    eines flüssigen Mediums, enthaltend  2 % Dextrose, 2     "/o        Com        Steep        Liquor        (Getreide-          weichflüssigkeit),    z.

   B.      Cs-Fragda     der     Fima        Fragda,     <B>1</B>     11/o        CaCO.,   <B>0,3 %</B>     (NH4)2S04    und<B>0,3</B> Oh,     NaC1,     gibt man eine     Sporensuspension    von     Streptomyces          distallicus    (gewonnen durch Spülung oder Waschung  eines den     Mikroorganisraus    enthaltenden festen Nähr  bodens).

   Die     Fermentierungsdauer    beträgt 40 Stun  den, wobei das Kulturmedium mit<B>150-250</B> Umdre  hungen pro Minute gerührt und mit einer Strömungs  geschwindigkeit von 1-2     Liter/Minute    und pro Liter  Kulturmedium belüftet wird.  



  Zur Impfung von<B>6000</B>     cm3    eines gleichartigen  sterilen     Kulturmodiums    für die Produktionsphase    verwendet man<B>300</B>     cm3    vegetatives     Mycelium.    Diese  Produktionsphase dauert<B>85-100</B> Stunden, wobei mit  einer Geschwindigkeit von 350-400 Umdrehungen/       M.üiute    gerührt und mit einer     Strömungsgesch::windig-          keit    von<B>1</B>     Liter/Minute    und pro Liter Kulturmedium  belüftet wird.

   Dieses enthält     Distamycin    und das       Distacin.       <I>Beispiel 2</I>  Zu<B>17</B> Liter einer wie in Beispiel<B>1</B> durch     Tauch-          fermentierung    erhaltenen Kultur gibt man eine Hilfs  substanz, z. B.     Kieselgur,    und     filtriert    das Ganze. Das  Gemisch aus     Mycelium.        und        Kieselgur    wird<B>1</B> Stunde  lang mit<B>2500</B>     cm3        Butanol    geschüttelt. Diese Behand  lung wird zweimal wiederholt.  



  Die     butanolischen    Auszüge werden vereinigt, mit  Wasser gewaschen, zu öliger Konsistenz konzentriert  und mit Äther behandelt. Man erhält<B>8,9 g</B> eines  gelbbraunen Produktes     (Distaraycin).    Die ätherische  Mutterlösung wird<B>5-6</B> Tage     langstehengelassen.    Der  kristalline Niederschlag     (Distacin)    wird gesammelt  und aus<B>75</B>     0/eigem    Aceton kristallisiert, Schmelzpunkt       154-156o   <B>C.</B>      <I>Beispiel<B>3</B></I>  Man löst<B>1,0 g</B> des gemäss Beispiel 2 erhaltenen       Dista#mycins    in<B>70</B>     cm,3    Methanol und trennt Trübun  gen durch Filtrieren ab.

   Die gelborange Lösung wird  auf einer Säule filtriert, welche<B>100 g</B> angesäuerte  Tonerde enthält (nach Wieland), und mit     Metha-nol     gewaschen. Die     Eluierung    erfolgt mit dem gleichen  Lösungsmittel. Die ersten<B>100</B>     cm3    des nach dem  Erscheinen der gelben Farbe im     Ausfluss    gesammel  ten     Eluates    ergeben nach dem Trocknen durch Ein  dampfen 0,2<B>g</B>     Distamycin   <B>A.</B>    <I>Beispiel 4</I>  <B>1,0 g</B> des gemäss Beispiel 2 erhaltenen     Distamycins     werden<B>30</B> Minuten lang mit zwei Portionen von<B>je</B>  <B>50</B>     cm3    Methanol gerührt.

   Es tritt eine sozusagen voll  ständige Auflösung ein (Rest<B><I>50</I></B><I> mg).</I> Die Auszüge  werden auf<B>25</B>     cm3    konzentriert, von einem gering  fügigen Niederschlag (20     mig)    abgetrennt und mit dem  dreifachen Volumen Äther behandelt. Der Nieder  schlag     (Distamycin    B) wird getrocknet. Die Ausbeute  beträgt 0,4<B>g.</B> Die ätherische Mutterlösung wird voll  ständig eingedampft und wiederum mit Äther aufge  nommen. Das verbleibende Produkt wird gesammelt  und getrocknet; Ausbeute<B>0,33,g</B>     (Distamycin   <B>C).</B>  



  Das Produkt     Distaraycin    besitzt beispielsweise  eine starke Schutzwirkung auf Blättern von Bohnen  pflanzen, welche mit     Uromyces        appendiculatus    infi  ziert sind. Bei einer Konzentration des Schutzmittels       von        200        Teilen        pro        Million        erzielt        man        eine   <B>9 6</B>     %,        ige     Herabsetzung der Krankheit.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH</B> I Verfahren zur Herstellung von Distainycin und Distacin, dadurch gekennzeichnet, dass man Strepto- myces distallicus in einer Nährlösung kultiviert, welche mindestens eine Quelle für assimilierbaren Kohlenstoff und Stickstoff sowie Mineralsalze enthält.
    <B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Kultivierung des Mikro- organimus aerob und submers unter Rühren und Belüften erfolgt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass man die Kulturflüssigkeit von der Kultur und dem Mycelium abtrennt, diese mit einem Lösungsmittel, insbesondere einem alipha- tischen Alkohol mit weniger als<B>5</B> C-Atomen, behan delt, den erhaltenen Auszug im Vakuum konzentriert und mit Äther zur Ausfällung bringt und nach dem Trocknen des Niederschlags das gelbbraurit Distamycin gewinnt.
    <B>3.</B> Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man aus einer methanolischen Lösung von Distamycin mittels einer Tonerdesäule das aktive Produkt Distamycin <B>A</B> chromatographisch abtrennt. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine methanolische Lösung von Distamycin mit Äther zur Ausfällung bringt und das in Methanol-Äther unlösliche Distamycin B von dem in Methanol-Äther löslichen Distamycin abtrennt. <B>5.</B> Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man aus der nach der Aus fällung von Distamycin aus dem Lösungsmittelextrakt mittels Äther erhaltenen ätherischen Mutterlösung das Distacin isoliert.
    <B>6.</B> Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man zum Extrahieren von Distamycin haloge.nierte Derivate von niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Aceton, hetero- cyclische Basen oder Lösungen von aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Basen verwendet. PATENTANSPRUCI-1 <B>11</B> Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1</B> gewonnenen Produkte zur Be kämpfung von Pflanzenkrankheiten.
CH5349857A 1956-12-12 1957-12-07 Verfahren zur Herstellung von Distamycin und Distacin CH371217A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT1822956 1956-12-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH371217A true CH371217A (de) 1963-08-15

Family

ID=11152453

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH5349857A CH371217A (de) 1956-12-12 1957-12-07 Verfahren zur Herstellung von Distamycin und Distacin

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3190801A (de)
CH (1) CH371217A (de)
ES (1) ES239064A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4384043A (en) * 1981-09-02 1983-05-17 American Cyanamid Company Process for producing the antibiotic nosiheptide
WO1996015104A2 (en) * 1994-11-14 1996-05-23 Nzym, Inc. Methods and compositions for treating phytopathogenic fungi infections
ITMI20031754A1 (it) * 2003-09-12 2005-03-13 Fabrizio Marcucci Composizione microbicida.
CN104480157B (zh) * 2014-12-24 2018-06-22 浙江海正药业股份有限公司 一种制备司他霉素的方法

Also Published As

Publication number Publication date
US3190801A (en) 1965-06-22
ES239064A1 (es) 1958-10-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3006215C2 (de)
DE3051175C2 (de)
DE19638870A1 (de) Verbindungen mit antimykotischer und cytostatischer Wirkung, Herstellungsverfahren, Mittel und DSM 11 092
DE2900591A1 (de) Antibiotica, ein verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als pflanzenschutzmittel
CH371217A (de) Verfahren zur Herstellung von Distamycin und Distacin
DE3048421C2 (de) Antibiotische Substanz, Verfahren zu deren Herstellung und antimykotisches Mittel, welches diese enthält
DE1217390B (de) Verfahren zur Desmethylierung von CoIchicein- und Thiocolchicein-alkyläthern
DE1039198B (de) Verfahren zur Herstellung und Gewinnung von Antibiotika
AT209494B (de) Verfahren zur Herstellung eines Antibiotikums
DE2236599C3 (de) Fungizides Antibiotikum, sowie Herstellung und Verwendung desselben
DE942047C (de) Herstellung und Gewinnung eines Antibioticums
AT245169B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen Antibiotikums WG 696
DE2044004C3 (de) Verfahren zur Herstellung des Antibiotikumkomplexes Polyfungin
DE934429C (de) Verfahren zur Erzeugung und Gewinnung eines Antibiotikums
DE1070176B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Steroidverbindungen der 1, 4 - Pregnadienreihe
DE1643818C3 (de) Antifungales Antibiotikum der Summenformel C H|g O3 und Verfahren zu seiner fermentativen Herstellung
DE2659180C2 (de) Antibiotisches Derivat der Substanz SF-1540 und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2100918A1 (de)
DE1060092B (de) Herstellung und Gewinnung des Antibiotikums FI 1163
CH359517A (de) Verfahren zur Herstellung von Pimaricin
DE1250598B (de) I Verfahren zur fermentatrven Her stellung von mit Al 16SO und Al 16SA bezeichneten antibiotisch, insbesondere fungicid wirkenden Peptiden
DE2211299A1 (de) Verfahren zur Isolierung eines neuen Antibiotikums mit antiprotozoaler und kanzerostatischer Wirksamkeit
DE1065135B (de) Herstellung und Gewinnung des Antibiotikums Raromycin
CH553851A (de) Verfahren zur herstellung eines antibiotikum-glykosids.
CH371218A (de) Verfahren zur Herstellung von Raromycin