DE2100918A1 - - Google Patents
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- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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Description
MDNCHEN
210051'»
8000 München 22 · UebherrstraBe 20 ■ Tel. (0811) 22 «5 48
2000 Hamburg 52 · Walzstraße 12 ■ Tel. (0411) 8722 55
a 7 MÖNCHEN 8. Januar 1971
BETRIFFT:
Prof.Dr. Nera BELLAVITA, geb. CAGNOLI Perugia/ Italien
"Glycoside und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Ein erster Gegenstand der Erfindung ist ein antibiotisches (antibakterielles und antiraykotiaches) Produkt, das aus der
Hauptmenge von Verbindungen besteht, die als äthanolischer
Gesamtextrakt einer besonderen Fungus-Art vorliegen.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind die einzelnen Verbindungen,
die selektiv als antibakterielle und/oder anti-
109820/1950
210091a
mykotische Produkte angewandt und für die Umwandlung zu
antibakteriellen und/oder antimykotischen Produkten verwendet werden können.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des äthanolischen Gesamtextraktes und der Herstellung
von mehreren Verbindungen, die in dem erwähnten Extrakt zugegen sind.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind Verfahren zur Umwandlung von zumindest einer, einen Teil des Gesamtextraktes
ausmachenden Verbindungen zu einer verschiedenartigen Verbindung, die noch in dem erwähnten Gesamtextrakt enthalten
ist.
Es ist ein Ziel der Erfindung, neue Antibiotika mit einer hohen antibakteriellen und/oder antimykotischen Wirkung
durch industriell ökonomische, bequeme Verfahren zu erhalten.
Diese und andere Ziele ergeben sich für den Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
Die Erfindung betrifft eines oder mehrere Glycoside (die nachstehend als Glycoside A, B, C, D, E, F, G, H bezeichnet
109829/1950
werden) mit der allgemeinen Formel a)
0CH2
OH H
in welcher R Wasserstoff oder Hydroxyl und X eine Carboxyl-Gruppe (COOH) oder eine -CH-OH-Gruppe sein kann, der Formel
b)
worin R die gleiche Bedeutung wie oben besitzt und Y -CHO oder -CH2OH ist, mit der Ausnahme, daß in dem Fall, wo
109829/1950
Y eine -CHgOH-Gruppe ist, R Wasserstoff bedeutet, und der
Formel c)
CH2OH OCHi
OH H
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung :
a) den gesamt-äthanolischen Extrakt der Pilzkultur von
Oospora Virescens (Link) Wallr; ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine antibiotische Aktivität;
b) neue, aus dem gesamt-äthanolischen Extrakt der Pilzkultur abtrennbare Glycoside; Verfahren zur Abtrennung derselben
und deren antibiotische Aktivität;
c) insbesondere zwei dieser Glycoside (D und E) mit ausgeprägter antxmykotischer Aktivität und deren halbsynthetische
Herstellung unter Verwendung der Glycoside A, B, P, G.
In den Zeichnungen zeigen Fig.l bis Fig.8 die IR-Spektra
der Glycoside, die in der Beschreibung mit den Buchstaben
A bis H bezeichnet sind;
109829/1950 . R .
Fig.9 zeigt eine Dünnschicht-Chromatographie der acht
abgetrennten Glycoside.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß man aus den Pilzkulturen von Oospora Virescens (Link) Wallr einen gesamt-äthanolischen
Extrakt mit einer ausgeprägten antibiotischen Aktivität erhalten
kann, aus welchem acht Stoffwechselprodukte von glycosidischer
Natur isoliert wurden, die nachstehend durch die Buchstaben A bis H bezeichnet werden:
Chemische und physikalische Eigenschaften der Glycoside
A bis H
Summen- | |
Formel | |
A | C26H42°8 |
B | C26H42O7 |
C | C26H4O°7 |
D | C26H38°6 |
E | C26H38°7 |
F | C26H4O°9 |
G | C26H4O°8 |
H | C26H4O°6 |
Fp.
M+
(Molekularionen)
IR
130°
110°
l6O-2(
110°
l6O-2(
188-19O(
192-194(
17O-2(
-42,7° | - | Fig.l |
-32,3° | - | Fig. 2 |
-71,4° | - | Fig. 3 |
123° | 446 | Fig. 4 |
113° | 462 | Fig. 5 |
-82,3° | - | Fig.6 |
-85,2° | - | Fig. 7 |
149° | 448 | Fig. 8 |
Die erwähnten Stoffwechselprodukte haben die folgenden Struktur-Formeln :
109829/1950
Glycosid A R = OH
Glycosid BR=H
CH2OH O C H2
Glycosid C
OCH
Givcosid E R-OH
Glycosid Ü R " H
Glycosid Ü R " H
on ι:
L Yl
on i:
Glycosid H
Glycosid FR=- GH
GI vcosid G R - H
GI vcosid G R - H
Ό O CD
mm 7 mm
Gemäß einem ersten Basisgegenstand der vorliegenden Erfindung
betrifft diese daher einen äthanolischen Gesamtextrakt, d.h., eine Mischling der acht Glycoside A bis H,
erhalten durch Extraktion mit heißem Äthanol aus der gefriergetrockneten Kultur von Oospora Virescens (Link) Wallr.
Gemäß einem anderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft diese einige der Glycoside (D und E), die antibiotische
Wirkung (d.h. antibakterielle und gleichfalls
antimykotische Wirkungen) aufweisen und die auf direktem
Wege durch chromatographische Reinigung des Gesamtextraktes
erhalten werden.
Gemäß einem anderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft diese zwei der Glycoside (P und G) mit antimykotischer
Wirkung insbesondere gegen Cryptococcus Neoformans, die als Natriumsalze durch Kristallisation aus dem äthanolischen
Extrakt der gefriergetrockneten Kultur von Oospora Virescens und anschließendem Ansäuern ihrer wässerigen Lösung
und chromatographischer Reinigung erhalten werden. Daneben können sie als Zwischenverbxndung für die Gewinnung
anderer antibiotischer Glycoside (D und E) verwendet werden.
Gemäß einem anderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft diese zwei Glycoside (A und B) mit antimykotischer
Wirkung, die durch äthanolische Extraktion aus der gefriergetrockneten Kultur von Oospora Virescens (Link) Wallr und
109829/19 50 " 8 "
anschließender chromatographischer Reinigung erhalten werden; daneben können sie als Zwischenverbindungen für
die Gewinnung anderer antibiotischer Glycoside (D und E)
verwendet werden.
Gemäß einem weiteren Gegenstand der Erfindung betrifft diese ein Verfahren zur Herstellung der erwähnten acht glycosidisehen
Substanzen, das die Herstellung und die Züchtung einer Kultur von Oospora Virescens (Link) Wallr, die Gefriertrocknung
der Kultur, die Extraktion und das Trocknen der in Äthylalkohol löslichen Glycoside umfaßt.
Für die Abtrennung der Glycoside A bis H wird eine Chromatographier-Säule
mit Kieselgel verwendet.
Gemäß einem anderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung
betrifft diese ein Verfahren zur Herstellung der erwähnten glycosidischen Substanzen, das die Herstellung und die
Züchtung einer Kultur von "Oospora Virescens" (Link) Wallr, die Gefriertrocknung der Kultur, die Extraktion der in
Äthylalkohol löslichen Glycoside, die Ausfällung durch Abkühlen der Natriumsalze (von P und G), deren Ansäuern zur
Entfernung von Natrium und die chromatographische Reinigung
umfaßt.
Gemäß einem anderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung sieht diese vor, daß die Glycoside (A und B), die in dem
109829/1950
äthanolischen Extrakt in hohen Konzentrationen vorhanden sind, einer Oxydo-Eliminierung unterworfen werden können,
um diese in aktive Glycoside (D und E) umzuwandeln.
Gemäß einem anderen Gegenstand betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Glycosiden,
nach welchem die Glycoside (P und G) aus dem äthanolischen Extrakt als Natriumsalze auskristallisiert, angesäuert und λ
chromatographisch abgetrennt, und dann einer Reduktion unterworfen
werden, um die in Äthanol löslichen Glycoside (A und B) zu erhalten; diese letzteren werden chromatographisch
isoliert und einer Oxydo-Eliminierung unterworfen, um die Glycoside D und E zu erhalten.
Die antimykotische Aktivität der vorerwähnten Glycoside wird
in der nachstehenden Tabelle II gezeigt:
- 10 109829/1950
,, . Minimale inhibierende Konzentration in ug/ml
Versuchs-
Organismen
BCDEPGH
Trichophyton 25 12 5
rubrum '
Candida 100 100
albicans
Cryptococcus 0 l8 0 ?8
neoformans ' "
0I
Histplasma CAPSULATUM
Aspergillus fumigatus
ο Aspergillus
flavus
flavus
MU? 5° 5° 5° 12'5 " 10° 10° 5°
12j5 25 5° 12'5 25 10° 5° 5°
Epidermophyton 5Q 3 12 25 25 50 100 50 100
floccosum
12'5 3'12 25 25 50 5° 5° 5°
12 | ,5 | 25 | 25 04 |
100 | 56 | 25 | ,18 | 50 | 100918 |
50 6 |
,25 | 6, 0, |
100 1, |
50 0 |
100 50 |
||||
12 | ,5 | 50 | |||||||
Alle Verbindungen A bis H besitzen ein breites antimykotisches Spektrum, und inhibieren das Wachstum von pathogenen
Sproßpilzen (C. albicans, Crypt. neoformans etc.), von Hautpilzen
(M. canis, E. floccosum, T. rubrum etc.) und von
möglicherweise pathogenen Saprophyten wie A. fumigatus und
A. flavus.
Im allgemeinen sind die Produkte A, B, C, P, G, H besonders gegen Cryptococcus neoformans wirksam.
Die Produkte D und E besitzen jedoch die stärkste Antipilz-Aktivität.
Im allgemeinen ist das Produkt D wirksamer als das Produkt E gegenüber fadenförmigen Pilzen, insofern, als seine Aktivität
bei, gegenüber dem anderen, niedrigeren Konzentrationen vorhanden ist.
Das Produkt E ist insbesondere aktiver gegen gewisse pathogene Sproßpilze (vor allem Cryptococeus neoformans), wobei
es sogar bei extrem niedrigen Konzentrationen wirksam ist.
Die Antipilz-Aktivität wurde in vitro auf einem Flüssig-Nährboden nach Sabouraud plus Chloramphenicol (0,5 Z>) bei
verschiedenen Konzentrationen bestimmt.
- 12 -
109829/1950
Zwei der acht Glycoside (D und E) zeigen ein breites Aktivitätsspektrum
sowohl in vitro und in vivo, indem sie das Wachstum von menschlichen und tierischen Pilz-Parasiten
inhibieren; daher sind diese Produkte biologisch interessanter.
Die sehr niedrige Toxizität der Glycoside D und E ist von besonderem Interesse.
Der LDp-Q-Wert von D bei der Maus betrug 250 mg/kg
bei subkutaner Verabreichung.
Der LDcQ-Wert von E bei der Maus betrug 250 mg/kg
bei subkutaner Verabreichung.
Die Verbindungen D und E wurden bei Menschen und Tieren bei der äußerlichen Therapie am besten in Form von Pudern
oder Tinkturen oder Salben verabreicht mit einem Gehalt von 500 mg an aktiver Substanz.
Die Salbe enthielt als Träger Lanolin oder Fettsäuren (z.B.
Undecyl- und Caprylsäure).
Außerdem können die Verbindungen D und E an Menschen und Tiere in Tagesdosen von mehreren Gramm ohne irgendwelche
ungünstige Wirkungen verabreicht werden.
Die Tabletten und Kapseln, welche nach wohlbekannten Verfahren hergestellt werden, enthalten 70 mg aktive Substanzen,
25 mg Ascorbinsäure und 3 mg Kaliummetabisulfit.
109829/1950 ~13"
Das neue Glycosid D kann gegen verschiedenartige Hautmykosen, die durch Dermatophyten verursacht werden (Alopezie, Ekzem,
Herpes, Herpes tonsurans, Herpes favus) und Histoplasmose verwendet werden.
Das neue Glycosid E kann in der Therapie von besonderen Infektionen angewandt werden, die heute gewöhnlich als
Candidiase oder Moniliase (Soor) und Cryptococcose bezeichnet
werden.
Außerdem sind die Glycoside D und E besonders interessant,
da sie auf einen weiten Bereich von Dermatophyten und patogenen Sproßpilzen, einschließlich Candida albicans, formalerweise
als Monilia albicans bekannt, reagieren, die, soweit bisher bekannt, gegenüber jeder Antipilz-Therapie resistent
war.
Die Stoffwechselprodukte D und E besitzen ebenso die Eigenschaft, in vitro das Wachstum von Gram-positiven und Gramnegativen Bakterien, wie z.B. von Staphylococcus aureus,
Bacillus subtilis, Escherichia coli zu inhibieren.
- 14 109829/1950
21QÜ918
Tabelle III
Antibakterielles | Spektrum von | D und E |
Organismus | MICx) | mcg/ml |
Glycosid D | Glycosid E | |
Staphylococcus aureus Bacillus subtilis Escherichia coli |
4 3 10 |
5 5 15 |
' MIC = Minimale inhibierende Konzentration.
Der alkoholische Gesamtextrakt, welcher eine
= 500 mg/kg (subkutan)
= 500 mg/kg (intraperitoneal) aufweist, zeigt in vitro eine ausgeprägte antimykotische
und antibakterielle Aktivität gegen die vorerwähnt aufgeführten Mittel.
Für die Durchführung der Untersuchung, die das Ziel der vorliegenden Arbeit war, wurde ein Stamm von Oospora Virescens
(Link) Wallr Deuteromyceten der Gattung Moniliaceae
verwendet, der außergewöhnlich selten natürlich vorkommt und von abgestorbenen Zweigen des Maulbeerbaumes isoliert
und der sich nach Zuchtwahl in Agar-Malz aus einer Gruppe von den anderen deutlich durch raschere und intensivere
Sporulation unterschied.
109829/1950 ~ 15 ~
Kulturelle, morphologische und physiologische Eigenschaften der Pilze
Auf organischen, festen oder flüssigen, auf Malz basierenden Nährmedien und auf pflanzlichen Auszügen, mit oder ohne
Glucose (Weizenkörnern, oder Getreidekörnern oder Haferkörnern oder Möhren oder französischen Bohnen, etc.) sind
die Pilz-Kolonien rund mit einem leicht gekrümmten Umfang zunächst flach und weiß und dann allmählich erhaben; sie
verändern sich mit dem Grad der Entwicklung und werden grün, und mit zunehmendem Alter dunkelgrün mit olivenfarbigem Ton
und samtartigem Aussehen.
Die grüne Farbe rührt von der Sporen-tragenden Farbschicht her und ist intensiver, wenn die Sporenbildung reichlich ist.
Das vegetative Mycel besteht aus durchsichtigen, verzweigten,
durch eine Wand getrennte Hyphen, ungefähr 2,5 μ breit, das zahlreiche Conidiophoren versorgt, welche reichlich verkettete
Sporen tragen, erzeugt in basipetaler Aufeinanderfolge in sehr langen gewundenen Ketten.
Die Konidienfäden sind einfach, durchsichtig, aufrecht oder gebogen, 30 bis ΊΟ μ lang, an der Basis leicht gequollen
und gegen das Ende zu enger werdend.
Die Sporen sind spindelförmig, glatt, etwa 7 bis 8 μ lang 109829/1950 -16-
und 2,5 bis 3 μ breit, von grüner oder olivgrüner Farbe in der Hauptmenge.
Auf den vorerwähnten Medien erzeugt der Pilz oftmals ein diffusionsfähiges braunes Pigmentv
Auf synthetischen Medien (Czapek, Veindeling) wächst der Pilz schlecht ohne Befruchtung.
Das Wachstum von Oospora Virescens ist langsam bei einer
Temperatur von 1O0C, am besten bei 23 bis 25°C, wohingegen
bei 30 C kein Wachstum beobachtet wurde.
In submersen Kulturen (magnetisch gerührte flüssige Medien)
wächst der Pilz sehr langsam ohne Sporenbildung: die acht Glycoside A bis H werden nicht erzeugt.
Daher wird die Oberflächen-Methode bei stationären (d.h. nicht-geschüttelten) Kulturen in den nachfolgenden Beispielen
angewandt:
Beispiel A (Stationäre Kulturen auf synthetischen flüssigen Medien)
1) Czapek's modifizierte Flüssigkeit (pR-Wert 6 bis 6,5
nach Sterilisierung)
- 17 109829/1950
ι ε
7H2O 0,5 g
KCl 0,5 g
FeSO4 0,01 g
NaNO 2 g
Glucose 20 g
deionisiertes Wasser ad 1 Liter
2) Veindeling's Flüssigkeit (pR-Wert 4,5 bis
nach Sterilisation)
NH11OCO(CHCH)2COONh. 2 g
KH2PO4 Ig
MgSO4.7H2O Ig
Glucose 25 g
Mikro-Elem.-Lsg. 1 ml
deionisiertes Wasser ad 1 Liter.
Die Züchtungsmedien werden nach Aufteilung (150 ml/Flasche) in 1000 ml-Roux-Flaschen und Sterilisation während 3 bis
4 Minuten bei einem Druck von 1,69 kg/cm (24 psi) mit 2 ml einer sterilen, wässerigen Suspension, reich an Sporen, hergestellt
aus gut-sporenbildenden, 20 bis 40 Tage alten Kulturen von 0. virescens, auf Hafer-Agar-Schrägkulturen, geimpft
.
Nach der Impfung wird der Pilz in stationärer Kultur bei
109829/1950 -18
210(1918
.Raumtemperatur von 23 bis 25°C im Tageslicht gezüchtet.
Auf den vorerwähnten Medien (1 und 2) wächst der Pilz schlecht und bildet keine Sporen; die Stoffwechselprodukte
A bis H werden nicht erzeugt.
(Stationäre Kulturen auf organischen, flüssigen Medien ohne
Glucose)
Flüssige Auszüge (in deionisiertem Wasser) von:
1) Möhren (250 g/l Liter; p^-Wert etwa 6 nach d. Sterilisatior.
2) Weizenkörner (150 g/l Liter; pH~Wert etwa 6 nach d. " " )
3) Kornkörner (200 g/l Liter;pR-Wert etwa 6,4 nach d. " " )
4) Französische Bohnen-Samen
(100 g/l Liter;pH-Wert 6,2 nach d. " " )
5) Erbsen-Samen (100 g/l Liter;pH-Wert etwa 6 nach d. " " )
6) Linsen-Samen (100 g/l Liter; pH"-Wert etwa 6 nach d. " " )
7) Kartoffel (200 g/l Liter; pH-Wert etwa 5,5 nach d. " " )
Die Medien werden verteilt, im Autoklav behandelt, geimpft und wie in Beispiel A kultiviert.
Das vegetative Wachstum ist mehr oder weniger reichlich und die Sporenbildung gut oder gemäßigt; Stoffwechselprodukte
A bis H werden nicht erzeugt.
- 19 109829/1950
Beispiel C
(Stationäre Kulturen auf organischen, flüssigen Medien mit
Zuckern)
Bouillons (in Leitungswasser) von:
1) Malzextrakt (Pulver) (15 g/l LiterjBe l,6;pH-Wert etwa 6 nach St.)
2) Glucose (2%) HefeextraktO g/l Liter;pH~Wert etwa 7,8 nach St.)
Glucose (230 Auszüge, hergestellt wie in Beispiel B (1-7)»
von:
3) Möhren (pR-Wert etwa 5,5 nach St.);
4) Weizenkörner (p„-Wert etwa 5»8 nach St.);
5) Kornkörner (pH~Wert etwa 5,5 nach St.);
6) FRanzösisehe Bohnen-Samen (pH-Wert etwa 6 nach St.);
7) Erbsen-Samen (p„-Wert etwa 5,8 nach St.);
Ii
8) Linsen-Samen (pH~Wert etwa 6 nach St.);
9) Kartoffel (pH~Wert etwa 5»5 nach St.);
Db Medien wurden aufgeteilt, im Autoklav behandelt, geimpft
und wie in Beispiel A kultiviert.
Das vegetative Wachstum und die Sporenbildung waren sehr stark und reichlich auf Medien von Malz (1), Glucose-Möhre
(3), Glucose-Weizen (4) und Glucose-Korn (5).
Das Wachstum ist gut, jedoch mit schlechter Sporenbildung auf Medien von Glucose-Hefe (2), Glucose-französische Bohnen
(6), Qlucose-Erbsen (7), Glucose-Linsen (8), Glucose-Kartoffel (9).
109829/1950 -20-
In den oben erwähnten Medien, jedoch insbesondere in den Medien von Malz, Möhre, Korn und Weizen, mit Ausnahme von
Kartoffel, erzeugt der Pilz die Stoffwechselprodukte A, B, C, P, G innerhalb von 10 bis 30 Wachsturnstagen.
(Stationäre Kulturen auf organischen flüssigen Glucose-Medien bei verschiedenen pH-Werten)
Die Medien von Glucose-Möhre und Glucose-Korn (wie in
Beispiel C, 3), 5), welche sich als die besten für die Entwicklung des Pilzes und der Erzeugung gewisser Stoffwechselprodukte
erwiesen, wurden nach der Sterilisation auf die folgenden p„-Werte eingestellt:
1) a-Glucose-Möhre-Auszug, ρ -Wert etwa 5
Il It Il
c- " " " " " " 8,6 bis 8,8
ψ 2) a-Glucose-Kornkörner-Auszug, pH-Wert etwa 5
c- " " " " " " 8,6 bis 8,8
Die Medien werden wie in Beispiel A hergestellt, geimpft und kultiviert.
Ganz allgemein hielt sich in l)a, l)b und 2)a, 2)b der anfängliche
pH~Wert der eingestellten Medien, unabhängig von
der Anwesenheit eines Pilzes, konstant, wohingegen sich der
109829/19 50 - 21 -
jj in l)c und 2)c langsam, innerhalb von 50 Stunden,
gegen neutrale Werte hin änderte.
Nach einer Inkubationszeit von 20 bis 30 Tagen ist in den
Medien l)a und 2)a die Assimilation von Glucose langsam und der anfängliche p^-Wert steigt auf neutrale Werte.
In den Medien l)b, l)c und 2)b9 2)c ist die Assimilation
der Glucose schneller und die Reaktion des Mediums geht gegen
einen p^-Wert von 9·
In den Medien l)b, l)c und 2)b, 2)c ist das Wachstum und die
Sporenbildung rascher und reichlicher.
In den Medien l)c und 2)c werden nach einer Inkubationszeit von 15 Tagen die Stoffwechselprodukte A, B, C, F, G erzeugt;
nach 30 Tagen ebenso die Stoffwechselprodukte D, E und H.
Lediglich l)c ist das beste Medium für die Herstellung von D und E.
Extraktion und chromatographische Abtrennung:
3 Liter von Oospora Virescens (Link) Wallr-Pilzkulturen werden
gefriergetrocknet und im Soxhlet mit Äthanol extrahiert. Aus dem äthanolischen Extrakt wird beim langsamen Abkühlen
P und Q unter Bildung der Natriumsalze ausgefällt; der
109829/1850 " 22 '
äthanolische Extrakt, filtriert und im Vakuum getrocknet, wird auf eine Säule von Silicagel (Kieselgel 0,05 bis 0,2 mm,
Merck) aufgegeben und das Chromatogramm mit einer Mischung
von Chloroform-Methanol entwickelt.
Fraktionen mit einem Gehalt an Glycosid D von 250 mg werden zuerst eluiert und anschließend in der nachfolgenden Reihenfolge
: C 50 mg, H 300 mg, E 300 mg, B 2000 mg, A 4000 mg.
Die wässerige Lösung der Natriumsalze von P und G von 5000 mg
werden mit η-Salzsäure angesäuert und liefern P und G, die über einer chromatographischen Säule gereinigt werden, wobei
das Elutionsmittel Chloroform-Methanol ist.
Unter Idealbedingungen für das Pilzwachstum ist die Erzeugung der Stoffwechselprodukte D und E stets begrenzt.
™ Eine weitere Entwicklung der vorliegenden Entwicklung besteht
in der halb-synthetischen Herstellung der Stoffwechselprodukte D und E, wobei man von den am reichlichsten vorhandenen
Produkten B, G bzw. A, P ausgeht.
1) Das Stoffwechselprodukt B ergibt nach Tritylierung, Acetylierung, Detritylierung, OxydoelxBxnierung mit Doering's
Reagens und anschließender Deacetyliening mit Natriummethoxyd
109829/1950
in Methanol 50 % Ausbeute an D.
2) Das Stoffwechselprodukt G liefert nach Reduktion mit LiAlIK und anschließender Behandlung wie in (1) D.
1) Das Stoffwechselprodukt A gibt nach Tritylierung, Acetylierung, Detritylierung, Oxydoeliminierung mit Doering's
Reagens und anschließender Deacetylierung mit Natriummethoxyd
in Methanol E in ^O^-iger Ausbeute.
2) Das Stoffwechselprodukt F liefert nach Reduktion mit LiAlH1^ und anschließender Behandlung wie in (1) E.
Experimenteller Teil
Herstellung des Kulturmediums für Züchtung und Sporenbildung von fungus Oospora Virescens (Link) Wallr
(Beispiel D, Ic)
Das Medium wird mit Möhren-Auszügen in deionisiertem Wasser (250 g/Liter) im Autoklaven bei einer Temperatur von etwa 120
C während 2 bis 3 Minuten erhalten. Der Auszug wird unter Verwendung von Baumwolle filtriert, mit Glucose (2%) angereichert
und auf 3000 ml-Lepin-Flaschen (300 ml/Flasche)(mit
rechtwinkeligem Schnitt) verteilt und im Autoklav bei einer Temperatur von 120° etwa 3 bis 4 Minuten behandelt. Nach
Abkühlen wird das Medium auf einen pH~Wert von 8,6 bis 8,8
mit steriler, n-Natriumhydroxyd-Lösung eingestellt und
109829/1950
- 2k -
mit 5 ml einer sterilen wässerigen Suspension mit reichlich
Sporen geimpft; die Impf- und Kulturbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel A.
Das Wachstum und die Sporenbildung sind lebhaft und reichlich. Nach 15-tägiger Inkubationszeit werden die antibiotischen
Stoffwechselprodukte A, B, C, P, G erzeugt; nach 30
Tagen die Stoffwechselprodukte D, E, H.
Die Glycoside A bis H sind sowohl im Mycel als auch in der
Fermentationsflüssigkeit enthalten.
Reinigung des äthanolischen Gesamtextraktes 3 Liter einer gefriergetrockneten Kultur (D, l)c) (10 Lepin-Flaschen),
werden im Soxhlet vollständig mit Äthanol extrahiert und auf 2/3 konzentriert; nach langsamem Abkühlen
kristallisieren 5 g Natriumsalze von F und G aus; die
Mischung wird filtriert und im Vakuum zur Trockene (12 g) eingedampft. Der rohe Extrakt (12 g), der die Stoffwechselprodukte
A, B, C, D, E, H enthält, wird an einer Säule von 250 g Silicagel (Kieselgel G 0,05 bis 0,2 mm Merck) chromatographiert.
Die Säule wird mit einer Mischung von Chloroform-Methanol (93 : 7) eluiert. Es werden nacheinander eluiert:
- 25 -
103623/1050
D - 250 mg : löslich in Äthanol, Methanol, chloroform, Äthylacetat; es fällt aus Lösungen von
Äthylacetat amorph aus.
Co]p° = -123° (C = 0,96; Methanol);
Co]p° = -123° (C = 0,96; Methanol);
C26H38°6(M+ = 446)
Ultraviolett-Spektrum bei 258 mu (E = 6000;
Äthanol)
Das Infrarot-Spektrum zeigt Peaks bei den
folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm , bei der Untersuchung in einer KBr-Scheibe:
3401, 3077, 2959, 2924, 2899, 2874, 2833, 2817,
1681, 1639, 1471, 146O, 1439, 1429, 1383, 1370, 1344, 1325, 1292, 1274, 1221, 1178, 1138, 1091,
1047, 1015, 1000, 961, 952, 930, 909, 893,
885, 868, 856, 826, 813.
Dünnschicht-Chromatographie3^: R^. = 0,65,
purpurfarbener Fleck.
C - 50 mg : löslich in Äthanol, Methanol, Chloroform,
kristallisierbar aus Äthylacetat, Pp. I6O-I620.
[a]j*° = -71,4° (c s 0,98; Methanol); C26H110O7.
Das Ultraviolett-Spektrum zeigt keine Absorptions-Maxima zwischen 220 bis 400 my.
Das Infrarot-Spektrum zeigt Peaks bei den
-"1 folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm ,
bei der Untersuchung in einer KBr-Scheibe :
10ÖÖ29/i9BÖ
210U918
3584, 3401, 3086, 3058, 2976, 2950, 2907, .2865,
2825, 2801, 1709, 1681, 1667, 1639, 1490, 1471,
1460, 1449, 1439, 1425, 1412, 1387, 1364, 1342,
I33O, 1311, 1290, 1266, 1250, 1230, 1214, II76,
II56, 1143, II38, 1114, IIO5, 1095, IO72, IO26,
1008, 980, 963, 951, 945, 909, 886, 873,
869, 853, 839, 806, 749, 741.
χ)
Dünnschicht-Chromatographie ': R^ - 0,52, roter
Fleck.
H - 300 mg : löslich in Äthanol, Methanol, Chloroform,
kristallisierbar ausÄthanol, Pp. 170 bis 172°.
° = -149° (c = 0,72; Methanol);
° = -149° (c = 0,72; Methanol);
C26H4O°6 (M+ =
Das Ultraviolett-Spektrum zeigt keine Absorptions
Maxima zwischen 220 bis 400 m\i.
Das Infrat-Spektrum zeigt Peaks bei den folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm , bei der
Untersuchung in einer KBr-Scheibe: 3534, 3448,
3086, 3040, 2959, 295Ο, 2924, 2899, 2865, 2817, 1689, 168I, 1639, 1471, 1447, 1429, 1412, 138I, 1337, 1206, 1186, 1124, 1084, IO58, 1047, 1026, 1000, 921, 811, 790.
Das Infrat-Spektrum zeigt Peaks bei den folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm , bei der
Untersuchung in einer KBr-Scheibe: 3534, 3448,
3086, 3040, 2959, 295Ο, 2924, 2899, 2865, 2817, 1689, 168I, 1639, 1471, 1447, 1429, 1412, 138I, 1337, 1206, 1186, 1124, 1084, IO58, 1047, 1026, 1000, 921, 811, 790.
Dünnschicht-Chromatographie*).: Rf = 0,42,
purpurfarbener Fleck.
purpurfarbener Fleck.
- 27 -100829/1050
E - 3QO mg ·: löslich in Äthanol, Methanol, Chloroform,
Äthylacetat; es fällt aus einer Lösung von Äthylacetat/Petroläther amorph aus.
[ct]p° = -113° (c = 0,97; Methanol);
Co<H,öO„ (M+ =462)
2b 3o 7
Das Ultraviolett-Spektrum hat Absorptions-Maxima bei 258 my (E = 6000, Äthanol).
Das Infrarot-Spektrum zeigt Peaks bei den folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm ,
bei der Untersuchung in einer KBr-Scheibe : 3401, 3077, 2959, 2915, 2874, 2841, 2817, 1695,
1639, 1449, 1431, 1414, 1387, 1372, 1342, 1179, 1149, 1089·, IO58, 1000, 926, 910, 885, 862,
826.
Dünnschicht-Chromatographie*': Rf = 0,36,
brauner Fleck.
B - 2000 mg: löslich in Äthanol, Methanol, Chloroform; es fällt aus einer Lösung von Äthylacetat
amorph aus, Fp. bei etwa 110°. [a]p° = -32,3° (c= 1,05; Methanol);
C26H42O7.
Das Ultraviolett-Spektrum zeigte keine Absorptions-Maxima zwischen 220 bis 400 my.
Das Infrarot-Spektrum zeigt Peaks bei den folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm,
bei der Untersuchung in einer KBr-Scheibe : 3401, 3086, 2924, 2874, 2817, 1639, 1447, 1425,
109829/19 60
- 28 -
1412, 1383, 1372, 1330, 129V 1285, 1267» 1215,
1143, 1138, 1086, 1015, 1000, 966, 952, 909,
879, 856, 833, 830.
Dünnschicht-Chromatographie ' : R^ = 0,34,
brauner Fleck.
A - 4000 mg: löslich in Methanol, Äthanol, Chloroform; es fällt aus Aceton, Äthylacetat amorph aus;
Pp. bei etwa 130 .
[a]p° = -42,7° (c = 1,03 ; Methanol);
C26H42°8*
Das Ultraviolett-Spektrum zeigt keine Absorptions-Maxima zwischen 220 bis 400 πιμ.
Das Infrarot-Spektrum zeigt Peaks bei den folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm , bei der
Untersuchung in einer KBr-Scheibe: 3401, 3086, 2959, 2907, 2825, 1637, 1451, 1443, 1425, 1414,
1383,.1372, II56, II38, IO7O, 1010, 966, 941,
934, 909, 883, 832, 829, 782. Dünnschicht-Chromatographie ' : R„ = 0,16,
grüner Fleck.
Dünnschicht-Chromatographie (Kieselgel H Fluka), 60 Minuten
lang bei 110° aktiviert und mit Chloroform-Methanol-Mischung (85 : 15) eluiert; Entwicklung: Schwefelsäure
bei 110° während 5 Minuten.
- 29 109829/19SÖ
Die Zugabe von η-Salzsäure unter Rühren zu einer Lösung von 5 S der Natriumsalze von P und G in 200 ml Wasser ergibt
F und G. Der durch Zentrifugieren erhaltene iiederschlag von etwa 4 g wird nach Trocknen im Vakuum an einer Chromatographier-Säule
von 100 g (Orthokieselsäure/Celite 3:1),
Chloroform-Methanol-Mischung (90:10) gereinigt: G und F
werden nacheinander eluiert.
G - 1400 mg: löslich in Methanol, Äthanol, Chloroform;
es fällt aus Äthanol amorph aus; Fp. 192 bis
194°.
[a]p° = -85,2° (c = 1,1; Methanol);
C26H4O°8
Das Ultraviolett-Spektrum zeigt keine Absorptions-Maxima zwischen 220 bis 400 mu.
Das Infrarot-Spektrum des Carboxymethylesters
von G zeigt Peaks bei den folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm , bei der Untersuchung
in einer KBr-Scheibe: 3425, 3086, 3003,
2959, 2950, 2933, 2924, 2865, 2849, 2833, 1745, 1639, 1468, 1449, 1437, 1412, 1383, 1350, 1299,
I29O, 1220, 1142, IO95, 1086, IO78, IO56, 1046,
1011, 1010, 992, 943, 900, 881, 858, 847, 840, 806, 781.
- 30 109329/1960
Halb-synthetische Herstellung von D und E
Herstellung von D
1 D) IgB wird mit 1 g Triphenylchlormethan und 4 ml
Pyridin 72 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt; nachdem die Mischung auf O0C abgekühlt worden ist, werden 6 ml
Pyridin und 6 ml Essiganhydrid zugegeben. Nach 24-stündigem
Stehen bei Raumtemperatur wird die Mischung in Eiswasser gegossen und der Niederschlag gesammelt} das Rohprodukt wird
an Silicagel (Kieselgel G 0,05 bis 0,2 mm, Merck) chromatographiert, mit Benzol-Äthylacetat (90:10) eluiert; nach
Verdampfen des Lösungsmittels wird eine Ausbeute von 2,2 g an monotrityliertem und acetyliertem Produkt erhalten.
Die Detritylierung des Produktes wird durch Essigsäure (80£)
bei 110 bewirkt; nach chromatographischer Abtrennung wird das erhaltene Tetraacetyl-Derivat (1,2 g) der Oxydo-Eliminierung
mit Doering's Reagens (SO - Pyridin - DMSO und Triäthylamin) unterworfen und man erhält das Triacetyl-Derivat
von D (0,9 g). Das letztere ergibt durch Deacetylierung mit 2 ml Natriummethoxyd in Methanol (1 g Natrium
gelöst in 100 ml Methanol) während 15 Minuten bei 60°, gefolgt von einem Zeitraum von 45 Minuten, während welchem
die Lösung Raumtemperatur erreicht, 500 mg der Verbindung D.
2 D) Ig der Verbindung G, gelöst in Tetrahydrofuran, wird
zu 1 g LiAlH4 im Verlaufe von 60 Minuten bei Raumtemperatur
109829/1950 _32_
Dünnschicht-Chromatographie*' : Rf = 0,32,
brauner Fleck.
P - 2000 mg: löslich in Methanol, Äthanol, Chloroform;
es fällt aus Äthanol amorph aus; Fp. = 188 bis
190°.
[a3D° = ~82»3° ic = 1^15J Methanol);
C26HiJO°9
Das Ultraviolett-Spektrum zeigt keine Absorptions-Maxima
zwischen 220 bis 400 m\i. Das Infrarot-Spektrum zeigt Peaks bei den
folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm , bei der Untersuchung in einer KBr-Scheibe:
3546, 3401, 3086, 2967, 2950, 2899, 2865, 2833,
2817, 1730, 1667, 1639, 1471, 1451, 1414, 1389,
1372, 1319, 1282, 1227, II52, II36, 1081, 1000,
961, 951, 934, 917, 893, 855, 826, 813. Dünns chi cht- Chromatographie ' : R^. = 0,18,
grüner Fleck.
Dünnschicht-Chromatographie (Kieselgel H Fluka), aktiviert
60 Minuten lang bei 110° und eluiert mit Chloroform-Methanol-Essigsäure-Mischung
(80:15:5); Entwicklung: Schwefelsäure 5035 bei 110° 5 Minuten lang.
- 31 109829/1950
zugegeben. Die Mischung wird in üblicher Weise behandelt und man erhält nach chromatographischer Reinigung 1 g der
Verbindung B. Dieses Produkt liefert bei der Behandlung, wie sie unter (1) oben beschrieben ist, 500 mg der Verbindung
D.
Herstellung von E
1 E) Ig der Verbindung A, behandelt wie in (ID) oben
beschrieben, ergibt die Verbindung E (400 mg).
2 E) Ig der Verbindung F, behandelt wie in (2D) oben
beschrieben, ergibt die Verbindung E (400 mg).
Bezugnahme auf die Beschreibung von D durch Ersatz von B durch A, G durch P und D durch E.
- 33 109029/1950
Claims (30)
- PatentansprücheVerbindung der allgemeinen FormelOH- Hin welcher R Wasserstoff oder Hydroxyl darstellt (Verbindungen A, B, F, G), der allgemeinen Formelin welcher R die gleiche Bedeutung wie oben besitzt undY die Bedeutung von -CHO oder -CHpOH mit der Bedingung hat,daß, falls Y -CHpOH ist, R Wasserstoff bedeutet (Verbindungen D, E, H), und(Verbindung C)
- 2. Verbindung nach Anspruch 1 der Formel(Verbindung G)OH H109829/1960
- 3. Verbindung nach Anspruch 1 der Formel(VerbindungUH H
- 4. Verbindung nach Anspruch 1 der Formel(Verbindung G)OH109829/1960
- 5. Verbindung nach Anspruch 1 der FormelCHU tfvCHo ·«(Verbindung E)
- 6. Verbindung nach Anspruch 1 der Formel(Verbindung D)OH H109S29/1960
- 7. Verbindung nach Anspruch 1 der Formel(VerlDindung H)
- 8. Mischung der Verbindungen der Formeln gemäß Anspruch 1 in Äthanol.
- 9. Salz der Verbindung nach Anspruch 3·
- 10. Natriumsalz der Verbindung nach Anspruch
- 11. Salz der Verbindung nach Anspruch 4.
- 12. Natriumsalz der Verbindung nach Anspruch k.
- 13. Verfahren zur Herstellung einer äthanolischen Mischung, enthaltend Verbindungen der Formeln nach Anspruch 1, dadurch- 38 -109829/19SÖ- 3δ -2 1 U ϋ O 1 8gekennzeichnet, daß man einen Glycosid-erzeugenden Stamm von Oospora Virescens (Link) Wallr in einem Medium eines wässerigen Glucose-organischen Auszugs bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 25 C während eines Zeitraumes von zumindest 10 Tagen in einer stationären Kultur kultiviert, wobei der organische Auszug ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Malz, Glucose-Hefe, Glucose-Möhre, Glucose-Weizenkörnern, Glucose-Kornkörnern, Glucose-französische Bohnen-Samen, Glucose-Erbsen-Samen und Glucose-Linsen-Samen mit einem basischen pH~Wert, gefriertrocknet und mit Äthanol extrahiert.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Bereich von 23 bis 25°C liegt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Glucose-Möhren-Auszug ist.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß der pH~Wert im Bereich von 8,6 bis 8,8 liegt.
- 17. Verfahren zur Trennung der nach Anspruch 13 erhaltenen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die äthanolische Lösung kühlt, filtriert, die Verbindungen in dem FiI-trat an einer chromatographischen Säule voneinander trennt,- 39 109829/1950- 33 -2 1 O Ü 9.1 8den Niederschlag aus der Pilterstufe ansäuert und die zurückbleibenden Verbindungen an einer chromatographischen Säule auftrennt.
- 18. Verfahren zur halb-synthetischen Herstellung der Verbindung (D) nach Anspruch 6, ausgehend von der Verbindung (G) nach Anspruch M, dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufen der Reduktion der erwähnten Verbindung durch LiAlHh, Tritylierung, Acetylierung, Detritylierung, Oxydo-Elimination mit Doering's Reagens und Deacetylierung umfaßt.
- 19· Verfahren zur halb-synthetischen Herstellung der Verbindung (D), ausgehend von der Verbindung der allgemeinen FormelOH Hdadurch gekennzeichnet, daß es die Stufen der Tritylierung, Acetylierung, Detritylierung, Oxydo-Eliminierung mit109829/1950 -4ο-Doering's Reagens und Deacetylierung umfaßt.
- 20. Verfahren zur halb-synthetischen Herstellung der Verbindung (E) nach Anspruch 5» ausgehend von derVerbindung (F) nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufen der Reduktion der erwähnten Verbindung durch LiAlH^, Tritylierung, Acetylierung, Detritylierung, Oxydo-Eliminierung mit Doering's Reagens und Deacetylierung umfaßt.
- 21. Verfahren zur halb-synthetischen Herstellung der Verbindung (E) nach Anspruch 5, ausgehend von der Verbindung der allgemeinen Formeldadurch gekennzeichnet, daß es die Stufen der Tritylierung, Acetylierung, Detritylierung, Oxydo-Eliminierung mit Doeringfs Reagens und Deacetylierung umfaßt.- 41 -109829/1960
- 22. Verfahren zur Inhibierung des Wachstums von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pilze mit zumindest einer Verbindung nach Anspruch 1 behandelt.
- 23· Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Verbindung die Verbindung nach Anspruch ist.
- 24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,daß die erwähnte Verbindung die Verbindung nach Anspruch ist.
- 25. Verfahren nach Anspruch 23* dadurch gekennzeichnet, daß der Pilz Candida albieans ist.
- 26. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilz Candida albieans ist.
- 27- Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Verbindung die Verbindung aus Anspruch ist und der erwähnte Pilz Candida albieans ist.
- 28. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung die Verbindung nach Anspruch H ist und der erwähnte Pilz Candida albieans ist.109829/1950
- 29. Eine Salbe zur Inhibierung des Wachstums von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktiven Bestandteil zumindest eine Verbindung der Ansprüche 3, 4, 5 und 6 enthält.
- 30. Verfahren zur Inhibierung des Wachstums von Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß es die Behandlung der Bakterien mit einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formelin welcher R Wasserstoff oder Hydroxyl ist, umfaßt,109829/1960
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