DE212048C

DE212048C -

Info

Publication number: DE212048C
Application number: DENDAT212048D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85 c. GRUPPE

WILHELM WURL in WEISZENSEE b. BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1908 ab.

Es sind mechanisch bewegte Abstreicher an geradflächigen Abwässerreinigungsrechen bekannt, welche an ihrem Tragorgan gelenkig befestigt sind und nach dem Vorbeigange am Rechen so gesteuert werden, daß sie sich nach unten umlegen, um die abgestrichenen Massen über eine Schurre auf eine sie wegführende Fördervorrichtung fallen zu lassen.

Den gleichen Zweck mit den Abstreichern

ίο an. kreisförmig gebogenen Rechen zu erreichen, war bisher nicht möglich. Die vorliegende-Erfindung löst die Aufgabe für diese Gattung Rechen, indem sie den Schutz für eine Steuerung beansprucht, welche die Abstreicher an ihren Armen zweckentsprechend umlegt.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung an einer Abwässerreinigungsanlage beispielsweise im Längsschnitt veranschaulicht.

In dem Abwasserkanal 1 ist der kreisförmige Rechen 2 angebracht, vor welchem zwei an einer gemeinsamen Welle 3 befestigte Abstreicherarme 4 mit Abstreichern 5 kreisen. Da die dargestellte Abwässerreinigungsanlage zum Auffangen grober Abfallstoffe -bestimmt ist, so sind die Rechen 2 als Grobrechen ausgebildet, d. h. mit weit voneinander liegenden Stäben versehen, während die Abstreicher 5 Zinken tragen, die zwischen die Stäbe des Rechens greifen.. Die so eingerichteten Ab-Streicher 5 bilden Teile für sich und sind an den Abstreicherarmen 4 bei 6 drehbar befestigt und mit einer Steuerung versehen, welche sie für gewöhnlich in normaler Lage zu den Abstreicherarmen hält, aber sie nach unten umlegt, sobald sie den Rechen passiert haben. Die Steuerung .für jeden Abstreicher besteht hier aus einer unter der Wirkung einer Feder 8 stehenden Nockenstange 9, welche in · Augen oder Lagern 10 des Abstreicherarmes gelagert ist und an einem Arm 11 des Abstreichers angreift, sowie aus einer Daumenscheibe 12, welche durch ein auf der Abstreicherwelle befindliches feststehendes Zahnrad 13, das mit einem gleich großen Zahnrad 14 der Daumenscheibe kämmt, in Umdrehung. versetzt wird. Der Nocken oder Daumen dieser Scheibe greift hinter den Nocken 15 der Nockenstange 9 und schiebt diese entgegen der Wirkung der Feder 8 zurück, wenn der Abstreicher an dem Rechen vorbeigegangen ist. Bei dem Zurückschieben der Nockenstange 9 durch die Daumenscheibe 12 wird der Abstreicher 5 nach unten umgelegt, wodurch das freie Ende des Abstreichers über den Rand des Rechens greift und die von dem Abstreicher mitgenommenen Stoffe von ihm abrutschen und in die unmittelbar hinter ihm liegende Rinne 16 fallen, von welcher sie mittels einer Schnecke 17 o. dgl. weiterbefördert werden. Sind die Stoffe von dem Abstreicher abgerutscht, so wird letzterer durch die Feder 8 der Nockenstange wieder · in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt, sobald die Daumenscheibe 12 die Nockenstange g freigegeben hat.

Claims

Patent-Anspruch:
Kreisförmig gebogener . Abwässerreinigungsrechen mit vor ihm kreisenden, gelenkig an Armen befestigten Abstreichern, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreicher (5) mit unter Federwirkung stehenden, an den Armen (4) verschiebbaren Stangen (9) verbunden sind, welche durch an den Armen (4) befestigte Steuerorgane, z. B. Daumenscheiben (12), verschoben werden und die Abstreicher zum Abrutschen der vom Rechen abgestrichenen Stoffe umlegen, wenn die Abstreicher am Rechen vorbeigegangen sind, dagegen die Abstreicher in die Streichstellung bringen, wenn diese wieder am Rechen anlangen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.