DE2119979C3 - Verfahren zur elektrolytischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Hydrodimerisierung von AcrylnitrilInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril, bei dem
man die aus der Elektrolysezelle abströmende Flüssigkeit, die ein Elektrolytträgersalz, Acrylnitril, Adipinsäuredinitril
und die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussende Substanzen enthält, einer Reinigungsbehandlung unterwirft und die gereinigte Lösung im
Kreislauf durch die Elektrolysezelle zur erneuten Verwendung hindurchleitet, während die Elektrolyse fortgeführt
wird.
Man kennt verschiedene Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril durch Hydrodimerisierung
von Acrylnitril. So ist in den US-Patentschriften 193 477, 3 193 480 und 3 193 481 die Verwendung
einer homogenen Lösung als Elektrolyt und in den belgischen Patentschrifte.i 699926, 699 928 und 684436
die Verwendung einer Emulsion als Elektrolyt beschrieben.
Die Abtrennung und Wiedergewinnung von Adipinsäuredinitril aus den nach diesen Elektrolyseverfahren
erhaltenen Elektrolyten ist beschrieben in der US-Patentschrift 3 267 131 und in der belgischen Patentschrift
706 573. Als Elektrolyt wird nach der erster η Veröffentlichung eine homogene Lösung, nach d r
letzteren eine Emulsion verwendet.
Die Entfernung der Substanzen, die die Elektrodenreaktion bei der Hydrodimerisierung von Acrylnitril
beeinflussen, ist bekannt aus den US-Putentschriftenl
■» TiSIV der belgischen Patentschrift 681980, der
hollandilchen Patentschrift 6 515 510 und der belgischen
Patentschrift 716095.
Diesen Verfahren ist jedoch e.n Nachte.l gemeinsam, nän-lich daß mit der kontinuierlichen Arbeitsweise
über mehr als 1000 Stunden eine progressive Au.beutenveninoerung
von Adiponitril verbunden ist, die im
Laufe deCrZe.f dazu führt, daß die Gesamtausbeute
an Adipinsäuredinitril zu niedrig wird
Es hat sich gezeige, daß die Verminderung der Ausbeute an Adipinsäuredinitril während der Hydrodimeiisierung
von Acrylnitril hauptsächlich auf Nebenprodukte zurückzuführen ist, die in dem System wahrend
der Elektrolyse gebildet und angereichert werden, wenn dieses Verfahren längere Zeit durchgeführt wird.
Zu diesen Nebenprodukten gehören Ammoniak, cyanäthvlierte Produkte hiervon, Zersetzungsprodukte des
Elektrolvtträgersalzes, l-Imino-Z-cyancyclopentane,
Amine 'gebildet durch Reduktion von Nitrilen, Carbonsäuren, gebildet durch Hydrolyse von Nitnlen,
Polymere von Acrylnitril und deren Abbauprodukte sowie Polymere von Adipinsäuredinitril und deren
Abbauprodukte sowie Metalle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zugänglich zu machen, durch das die wahrend des Hydrodimerisierungsverfahrens gebildeten Nebenprodukte
welche die Elektrodenreaktion stören, aus dem Elektrolysesystem entfernt werden, wodurch die
Bildung von Propionitril als Nebenprodukt sowie die Bildung von Ablagerungen an der Oberfläche der
Kathode verhindert werden und auf diese Weise ermöglicht wird, die Hydrodimerisierung von Acrylnitril
während langer Dauer kontinuierlich ohne Ausbeuteverminderung durchzuführen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur elektrolytischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril,
wobei man die aus der Elektrolysezelle abströmende Flüssigkeit, die ein Elektrolytträgersalz, Acrylnitril,
Adipinsäuredinitril und die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussende Substanzen enthält, einer
Reinigungsbehandlung unterwirft und die gereinigte Lösung im Kreislauf durch die Elektrolysezelle zur
erneuten Verwendung hindurchleitet, während die Elektrolyse fortgeführt wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man den aus der Elektrolysezelle abströmenden Elektrolyten mit einem Kationenaustauscherharz,
das sich in der Kationenform des Elektrolyt-Trägersalzes befindet, in Berührung bringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf jeden Elektrolyten angewendet werden, der für ein bekanntes
Elektrolyseverfahren verwendet wird, und auf Lösungen, die im Laufe der Abtrennung und Wiedergewinnung
von Adipinsäuredinitril aus dem Elektrolyten erhalten werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden hohe Ausbeuten von Adipinsäuredinitril
und stabile Verfahrensbedingungen über längere Zeiträume erreicht.
Zu den obenerwähnten, die Elektrodenreaktioi
uneünstig beeinflussenden Materialien gehören Ammoniak, dessen Cyanäthylierungsprodukte, wie Hy
droxypropionitril und Bis-cyanäthyläther, 1-Imino
2-cyancyclopentan, Zersetzungsprodukte des Elektro lyt-Trägersalzes wie Trialkylamin, Amine, gebilde
durch Reduktion von Nitrilen, organische Karbon säuren, gebildet durch Hydrolyse von Nitrilen, Poly
mere von Acrylnitril und dessen Degenerierungs produkte, Polymere von Adipinsäuredinitril und dessei
modifizierte Produkte, die sich in dem System ansammeln,
sowie Metalle, die herausgelöst und in dem Elektrolyten angesammelt worden sind. Die Gegenwart
dieser Substanzen führt zu einer Ausbeutenverringerung von Adiponitril sowie zur Bildung von
Ablagerungen an der Oberfläche der Kathode, was weiter zur Ausbeuteverringerung von Adiponitril
beiträgt.
Das erfindungsgemäCe Verfahren läßt sich auf jeden Elektrolyten anwenden, d. h. auf eine Emulsion,
eine wäßrige Schicht, die durch Absetzen der Emulsion in eine ölige und eine wäßrige Schicht erhalten worden
ist, auf eine homogene Lösung, deren wäßrige Schicht durch Auftrennen einer homogenen Lösung in zwei
Schichten durch die Zugabe von Wasser und Acrylnitril zu einer homogenen Lösung erhalten worden ist.
und auf Lösungen, die durch Entfernen von Acrylnitril aus den obenerwähnten Flüssigkeiten erhalten
worden sind.
Falls erwünscht, kann die Behandlung gemäß dtr Erfindung nach dem Entfernen nicht nur von Acrylnitril
sondern auch von Adipinsäuredinitril, Propionitril aus dem Elektrolyten durch Lösungsmittelextraktion
durchgeführt werden. Die Hydrolyse des während der Behandlung auftretenden Kitrils kann
wirksam durch Entfernen von Acrylnitril, Adipinsäuredinitril, Propionitril aus dem Elektrolyten vor
dessen Behandlung mit dem lonenaustauscherharz verhindert werden.
Die Konzentration der die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien in dem Elektrolyt
wird durch die Menge des Alkali angegeben, das zum Titrieren des Elektrolyten vom pH 7 /um pH 11
erforderlich ist. Hohe Ausbeuten an Adipinsäuredinitril über eine längere Ausbeute werden ei reicht,
wenn man die Elektrolyse ausführt, während die Konzentralion der die Elektrodenreaktion beeinflussenden
Materialien unterhalb von 20 Milliäquivalenten pro Liter Elektrolyt, vorzugsweise unterhalb 15MiIIiäquiv.
pro 1 Elektrolyt, gehalten wird.
Das Kationenaustauscherharz ist ein für allgemeine Adsorptionszwecke weit verbreitetetes Harz, dessen
Reinigung und Abtrennung die Besonderheit aufweist, daß es das Kation aus einer flüssigen Phase aufnimmt,
während es ein anderes Kation abgibt. Die Kationenaustauscherharze lassen sich allgemein in die stark
sauren Kationenaustauscherharze und in die schwach sauren Kationenaustauscherharze einteilen. Beispiele
für die erstere Gruppe sind ein Polystyrol-Divinylbenzol-Harz
und ein Phenolsulfonat-Harz mit Sulfonsäuregruppen. Beispiele für die letztere Gruppe sind
Metacrylat-Divinylbenzolharze und Phenolcarboxylatharze,
die Karboxylgruppen und Phenolgruppen als Austauschergruppe enthalten.
Jedes dieser Harze, das sich in der Kationenform des Elektrolyt-Trägersalzes befindet, eignet sich für
die Zwecke der Erfindung. Die Verwendung von schwach sauren Harzen kann die Selektivität der die
Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien gegen das Harz verbessern, wodurch eine stark
wirksame Adsorption des Materials an dem Harz bew irkt wird. Ein schwach saures Kationenaustauscherharz,
welches das Kation des Trägersalzes als Austau'ichgruppe aufweist, 'ordert den Austausch zwischen
den die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien und den Kationen des Trägersalzes,
und die Adsorption des erstcren an dem Harz verbessert dadurch die Adsorptionswirksamkeit.
Als Elektrolytirägersalz werden allgemein Alkalisalze
und Elektrolytsalze der allgemeinen Formel
1- N _ R„
verwendet, worin R1 bis R1 Alkylgruppen mit 1 bis 4,
vorzugsweise mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen sind und X Sulfationen, Alkylsulfationen, ArylsulfaticMien der
allgemeinen Formel
,—so,-
sein können, worin R ein Alkylrest mit O bis 2 Kohlenstoffatomen
ist, wie p-Toluolsulfonat und neben
anderen Anionen ein Elektrolytträgersalz bildet, von dem man weiß, daß es für die elektrolytische Hydrodimerisierung
von Acrylnitril wirksam ist, wie Halogen-,
*5 Nitrat- und Phosphationen. Carboxylate sind von der
oben definierten Gruppe von Anionen ausgeschlossen. Unter diesen Trägersalzen sind besonders geeignet
quaternäre Ammoniumsalze, die zu einer hohen Ausbeute
an Adiponitril führen.
Vorzugsweise liegt der pH des Elektrolyten bei der elektrolytischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril
zwischen 3 und 10. Unterhalb des pH = 3 findet eine Hydrolyse von Nitrilen und ein Auflesen der Metalle
statt, während oberhalb des pH - 10 die Hydrolyse
von Nitrilen von der Bildung \on Bisejanäthyläther begleitet ist.
Die Flüssigkeitsmenge, die zu reinigen ist, sollte so
groß wie möglich sein, d. h. soweit es wirtschaftlich tragbar ist; im allgemeinen wird die Behandlung mit
einer Menge im Bereich von 0,1 bis 2C ml/A/Std.
durchgeführt. Die zu verwendende Harzmenge beträgt 0,C02 bis 1 ml'A/Std., angegeben in der Η-Form des
Harzes. Wenn sich das zu verwendende Kationenaustauscherharz in der Η-Form befindet, wird die zu
behandelnde Flüssigkeit in einer Menge von mehr als der Durchschlagmenge für die Austauscherkapazität
des Harzes im Hinblick auf das Kation des Elektroljtträgersalzes verwendet. Wenn das KationenausU-uscherharz
das Kation des Trägersa'zes als Austausch-
gruppe enthält, besteht natürlich keine Begrenzung hinsichtlich der unteren Grenze der hindurchzuleilenden
Flüssigkeitsmenge.
Da die die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien dazu neigen, an dem Kationenaustauscherharz
leichter adsorbiert zu werden als das Kation des Trägersalzes bei einem pH unteihalb von
10, werden die in den Elektrolyten enthaltenen Materialien, die durch ein Kationenaustauscherharz hindurchlaufen,
selektiv an dem Harz adsorbiert, während
die meisten Kationen des Trägcrsalzes in dem ausfließenden Material isoliert werden können. Deshalb
kann die Abtrennung der die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien und des Kations
des Trägersalzes dadurch erreicht werden, daß man die Elektrolyse durchführt, während die behandelnde
abfließende Flüssigkeit in den Kathoiytentank zurückgeführt wird.
Manchmal wird
ll/f*ltf*rf» Δ Mrunnlinn λίμα».
kleinen Menge des Kations des Elektrolytträgersalzes Obwohl in einer mit einem Diaphragma versehenen
und der die Elektrodenrcaktion ungünstig beeinflus- geteilten Zelle jeder Anolyt verwendet werden kann,
senden Materialien verlangt. Eine wirksam: Abtren- werden diejenigen, die weder die Korrosionsbeständig-
nung wird auf folgende Weise erreicht: keil der Anode noch die Hydrodimerisationsreaktion
Die Regenerierung des Kationenau.itauscherharzes, 5 ungünstig beeinflussen und billig sind, bevorzugt. Bean
dem das Kation des Elektrolytträgersalzes und die sonders bevorzugt wird deshalb Schwefelsäure,
die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Es ist ausschlaggebend, daß die Elektrolysezelle so Materialien adsorbiert werden, wird mit einer Säure ausgebildet ist, daß man die Elektrolyse unter Rühren nach Art der loiieiruistauseh-Chromatographie durch- oder Kreislaufführung des Elektrolyten durchführen geführt, wodurch das erstere Kation früher eluicrt io kann. Die Elektrolysetemperatur beträgt vorzugsweise wird und das letzere Material später und dadurch weniger als 70 C. Die Stromdichte ist vorzugsweise beide voneinander getrennt werden. so hoch, daß keine Wasserstoffentwicklung stattfindet
die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Es ist ausschlaggebend, daß die Elektrolysezelle so Materialien adsorbiert werden, wird mit einer Säure ausgebildet ist, daß man die Elektrolyse unter Rühren nach Art der loiieiruistauseh-Chromatographie durch- oder Kreislaufführung des Elektrolyten durchführen geführt, wodurch das erstere Kation früher eluicrt io kann. Die Elektrolysetemperatur beträgt vorzugsweise wird und das letzere Material später und dadurch weniger als 70 C. Die Stromdichte ist vorzugsweise beide voneinander getrennt werden. so hoch, daß keine Wasserstoffentwicklung stattfindet
Die Abtrennung kann auch mit einem mehrstufigen und liegt im allgemeinen unter 50 A/100 cm2. Die
Ionenaustauscher unter Verwendung von zwei oder Einstellung der pH-Änderung, wenn die Elektrolyse
mehreren lonenaustauschersäulen erfolgen, die in 15 voranschreitet, his zu einem gewissen Wert, kann
Kaskadenform angeordnet sind, wobei jede Säule ein durch Zugabe einer geeigneten Säure erfolgen, die das
lonenaustauscherharz in der Kationform des Träger- Trägersalz nicht stört.
salzes enthält. Der abfließende Katholyt wird zunächst Eine Ausführungsform der Erfindung wird im fol-
durch die erste Säule geleitet, die das lonenaus- genden an Hand eines typischen Fließschemas be-
tauscherharz enthält. Dann wird eine Säure durch 20 schrieben.
diese Säule hindurchgeschickt, um die Materialien zu Nach dem Fließschema besteht die Elektrolyse-
desorbieren, wodurch man ein mit diesen Materialien einrichtung 1, in der die elektrolytische Hydrodimeri-
angereichertes Eluat erhält. Dann wird diese ab- sierung von Acrylnitril für die Herstellung von Adipin-
fließende Flüssigkeit durch die zweite Säule geschickt, säuredinitril durchgeführt wird, aus zwei Kammern,
die anschließend mit einer Säure regeneriert wird, 25 der Kathodenkammer 3 und der Anodenkammer 4,
wodurch man ein Eluat erhält, das weiter mit diesen die durch ein Kationenaustauscherdiaphragma 2 von-
Materialien angereichert ist. Die von jeder Säule ab- einander getrennt sind. Durch die Anodenkammer 4
fließende, verworfene Flüssigkeit wird dann durch die wird ein Anolyt im Kreislauf geführt, der aus dem
nächste Säule geleitet und wird somit immer mehr Anolyttank 5 kommt, während durch den die Katho-
mit diesen Materialien angereichert und zeigt eine 3« denzelle 3 ein Katholyt aus der Katholytenkammer 6
immer geringere Konzentration von Kationen der im Kreislauf geführt wird.
Trägersalze, wobei man schließlich eine abströmende Der Katholyt ist eine Lösung oder Emulsion, die
Flüssigkeit erhält, die soviel wie möglich von der. Acrylnitril, Adipinsäuredinitril sowie ein Elektrolytstörenden
Materialien mit sich trägt. Die letzte Flüssig- trägersalz und andere Zusätze enthält,
keit, welche eine große Menge der störenden Materia- 35 Der Katholyt in dem Katholyttank 6 wird in Anlien enthält, wird schließlich verworfen. teilen zu der Acrylnitrilabstreifvorrichtung 7 geschickt.
keit, welche eine große Menge der störenden Materia- 35 Der Katholyt in dem Katholyttank 6 wird in Anlien enthält, wird schließlich verworfen. teilen zu der Acrylnitrilabstreifvorrichtung 7 geschickt.
Das Elektrolytträgersalz kann auch durch Extra- in der das Acrylnitril isoliert und dann in den Ka-
hieren der die Elektrodenreaktion störenden Materia- tholyttank 6 zurückgeführt wird, während das Wasser
iien aus der abströmenden Flüssigkeit mit einem orga- kondensiert, von dem Acrylnitril abgetrennt und zu
nischen Lösungsmittel isoliert werden, wodurch man 40 dem Auslaß 8 geführt wird. Der Katholyt in der Acryl-
diese Materialien dem System em/ieht. Die Salze kön- nitril-Abstreifvorrichiung 7, von dem Acrylnitril und
nen auch durch Dialyse isoliert werden, wodurch man Wasser abgetrennt worden ist, wird zum Abtrennen
die Elektrodenreaktion störenden Materialien entfernt. in das Dekamiergefäß 9 gebracht, in dem die Ölschicht,
Die für die elektrolytische Hydrodimerisierung von die hauptsächlich aus Adipinsäuredinitril besteht.
Acrylnitril verwendeten Elektrolyten können in Form 45 durch den Auslaß 10 zu der Adipinsäuredinitril-
einer Lösung oder einer Emulsion vorliegen, die Acryl- reinigungsstufe (nicht dargestellt) geführt wird. Ande-
nitril und ein Elektrolytträgersalz enthält. Das erfin- rerseits wird die wäßrige Schicht durch den Boden
dungsgemäße Verfahren kann unabhängig von dem der Dekantiervorrichtung 9 in den Katholyttank 6
Trägersalz und der Konzentration von Acrylnitril in abgezogen. Ein Anteil dieser wäßrigen Lösung wird
dem Elektrolyten angewendet werden. Der Elektrolyt 50 in dem Kühler 11 gekühlt und kontinuierlich oder
kann außer Acrylnitril andere Nebenprodukte und/ intermittierend abgezogen. Die behandelte Lösung
oder einen Emulgator, Polymerisationsinhibitor und wird in der Dekantiervorrichtung 12 aufbewahrt. Die
andere Zusätze enthalten, die für die wirksame Elek- wäßrige Schicht wird zu der Kationenaustauscher-
trolyse notwendig sind. säule 13 geführt, in der das Harz in der Kationenform
Vorzugsweise wird eine Kathode mit einer hohen 55 des Elektrolyseträgersalzes vorliegt Die abströmende
Wasserstoffüberspannung verwendet, die gewöhnlich Flüssigkeit wird in dem Tank 14 aufbewahrt und
aus Blei, Quecksilber, Zink, Kohlenstoff oder Kad- kontinuierlich oder intermittierend zu dem Katholytmium
oder Legierungen hiervon besteht. Als Anode tank 6 zurückgeführt Der pH des Katholyten in dem
wird vorzugsweise eine mit hoher Korrosionsbestän- Tank 6 wird von Fall zu Fall mit einer Säure oder
digkeit verwendet, wie Blei, Bleioxydlegierungen, Blei- 60 einem Alkali entsprechend dem Hydroxyd des Trägerperoxyd,
Platin, Kohlenstoff, Titan oder Legierungen salzes eingestellt,
hiervon. Das Kationenaustauscherharz, das bei Berührung
hiervon. Das Kationenaustauscherharz, das bei Berührung
Bei dem Diaphragma kann es sich um übliche mit dem Katholyten die unerwünschten die Elektro-Matenahen
wie eine Porzellanplatte, Pergamentpapier, denreaktion beeinflussenden Materialien wie oben
:ine Kationenaustauschermembran oder eine ampho- 65 erwähnt, adsorbiert, wird regeneriert, d h es erfolgt
erische Membran handeln. Es ist auch möglich, die die Desorption der Kationen mit wäßriger Schwefel-Elektrolyse
in einer nicht aufgeteilten Zelle durch- säure in dem Tank 16, worauf mit Wasser gewaschen
zuführen. wird, das über die Düse 17 eingeleitet wird. Eine wäß-
rige Hydroxydlösung des lilckirolyttnigersalzes. eingeleitet
durch die Düse 18, wird zugeführt, um die Harzform
in die Form des Kations des Trägersalzes umzuwandeln.
Im Falle eines stark sauren Austauschharzes kann eine wäßrige Lösung des Trägersalzcs
verwendet werden. In dem Fließschema bedeutet die Bezugsziffcr 20 ein Rohr zum Nachfüllen von Acrylnitril,
das durch die Umwandlung in Adipinsäuredinitril verbraucht worden ist, und 19 den Ausgang des
Waschwassers der lonenaustauschsäule und der regenerierten Flüssigkeit. Das Rohr 15 dient zum Einleiten
einer wäßrigen Lösung von llyJroxyd des
Elektrolytträgersalzes oder einer entsprechenden Säure, um den pH des Katholyten einzustellen.
Obwohl eine absatzweise arbeilende lonenaustauschervorrichtung
in dem Fließschema als Vorrichtung für ein Kationenaustauscherharz verwendet wird, kann
diese Arbeitsweise auch mit einer kontinuierlich arbeitenden lonenaustauschervorrichtung durchgeführt
werden.
Das erfindungsgemäßc Verfahren wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert:
Eine Llektrolysecinrichtung war mit einer Anodenkammer
und einer Kathodenzclle jeweils in einer Größe von 10cm Breite. 10cm Länge und I mm
Dicke versehen sowie mit einer Trennwand in Form eines Katioiicnuuslauschcrdiaphnigmus von 1 min
Dicke. Sie erstreckte sich zwischen der Kathode aus einer Bleilegierung, enthaltend 6";, Antimon, mit einer
wirksamen Kathodenoberfläche von 10 cm Breite mal 10 cm Länge und einer Anod~ aus Bleilegierung, enthaltend
0,3 "„ Silber und 6% Antimon, mit der gleichen Flüche. Diese Hinrichtung wurde in einer Versuchsanordnung
nach dem oben beschriebenen Fließschema verwendet. Durch die Anodenkammer wurde to
2-n Schwefelsäure mit einer Geschwindigkeit von 200 cm Sek. und durch die Kathodenkammer mit der
gleichen Fließgeschwindigkeit ein Katholyt in Kreislauf
geführt, der eine Emulsion mit einem pH ---- 7 darstellt. Sie enthielt in einem 8 : 2-VoIumcnverhältnis
eine wäßrige Phase aus 2 "„ Acrylnitril, 79,75 % Wasser. 10",, Tctraäthylammoniumsulfat, 0,05% Emulgator
sowie Nebenprodukte, bestehend hauptsächlich aus 0.2",, 2-Cyanäthyladiponitril, und eine ölige Schicht,
bestehend aus 70% Adipinsäuredinitril, 20% Acryl- 5" nitril. 5% Wasser, 2% Trimer und 3% Elektrolyt-Nebenprodukten, bestehend hauptsächlich aus Pro
pionitril. Die Elektrolyse wurde bei einer Flüssigkeitstemperatur von 50 C und einer Stromstärke von 20 A
durchgeführt.
Der Katholyt hatte ein Volumen von insgesamt 3000 ml und wurde mit einer Vorrichtung behandelt,
die in dem Fließschema dargestellt ist. Die Elektrolytreaktion wurde durchgeführt, indem der Katholyt mit
einer Fließgeschwindigkeit von 10ml/Std. durch eine lonenaustauschersäule von 30 cm Länge mal 2.5 cm2
Querschnittsfläche hindurchgeleitet wurde, die mit 50 ml Kationenaustauscherharz »Amberlite®« IRC-84
in der Tetraäthylammoniumform gefüllt war. Die alkylisc'ne Titration der wäßrigen Phase des Elekirolyten von pH 7 auf pH 11 wurde konstant bei 4 Milliäquivalenten/1 gehalten. Die Ergebnisse der Elektro
lyse sind in der Tabelle I zusammengestellt.
Betriebsdauer 5 (Stunden)
100
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril Propionitril
93
93
93
5,2
4,8
4,8
Das Harz wurde nach lOOOslündigem Einsatz regeneriert, indem 0,1 η-Schwefelsäure bei SV 1 hindurchgeschickt
wurde. Aus der abströmenden Flüssigkeit wurde in einer Menge von 360 ml vom Beginn an 92%
des Tetraäthylammoniums (37 Milliäquivalente) isoliert, das an dem Harz adsorbiert war, und die
danach abströmende Flüssigkeit enthielt die die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien.
Die lonenaustauscherchromalographie führte zum Abtrennen von Tetraäthylammonium und den die
Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien.
Vergleichsversuch 1
Zum Vergleich wurde die Elektrolyse in der Weise wie in dem Fließschema gezeigt, durchgeführt mit der
Abweichung, daß keine Reinigung des Katholyten durch die Einrichtungen 13 bis 19 erfolgte. Im übrigen
waren die Versuchsbedingungen die gleichen wie bei Beispie! 1. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
Die alkalische Titration der wäßrigen Schicht des Elektrolyten während der folgenden 1000 Stunden
betrug 35 Mil'iäquivalenle/1.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril
Propionitril
5,5
20,3
20,3
Eine Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 mit der Abweichung durchgeführt,
daß der Katholyt von dem Katholyttank 6 direkt in die Dekantiereinrichtung 12 abgezogen
wurde, ohne daß er durch die Acrylnitrilabstreifeinrichtung 7 und die Dekantiereinrichtung 9 zur Entfernung von Acrylnitril hindurchlief, wodurch die
wäßrige Phase des Katholyten, der Acrylnitril enthielt, direkt mit dem Kationenaustauscherharz behandelt
wurde und der pH des Katholyten 8 war. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 angegeben. Die alkalische
Titration der wäßrigen Phase des Elektrolyten vom pH 7 auf 11 wurde mit 4,5 Milliäquivalente/l gemessen.
Betriebsdauer
(Stunden)
100
1000
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
93
92
92
4,8
5,1
Eine Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen
wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit der Abweichung, daß der Katholyttank 6 mit der
lonenaustauschersäule 13 verbunden war, ohne daß die Flüssigkeit durch die Acrylnitril-Abstreifvorrichtung7
und die Dekanliervorrichtung 9 und 12 hindurchlief und daß der pH des Katholyten 5 war. Die
alkalische Titration des Elektrolyten vom pH 7 auf 11
ergab 3,5 Milliäquiv./l.
Betriebsdauer (Stunden) |
Ausbeute auf der Basis von ver brauchtem Acrylnitril Adipinsäuredinitril | Propionitril |
6,0 5,9 |
100 1000 |
90 91 |
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril
Propionitril
5,8 6,0
ίο
Die alkalische Titration des Elektrolyten nach 1000 Betriebsstunden vom pH 7 auf 1 1 ergab 35 MiIIiäquiv.,1.
B e i s ρ i e I 5
kino Elektrolyse wtirde tinter den gleichen Bedingungen
wie im Beispiel 4 durchgeführt, jedoch mit der Abweichung, daP der pH des Katholyten 6 und das
Elektrolytträgersalz eine 35 ",,ige Lösung von Tributyl-
äthylammoniuni-Äthylsulfat war. Der Katholyt wurde als homogene Lösung aus dem Katholyttank 6 abgezogen
und mit dem Kationenaustauscherharz in der Tributyläthylammoniumform behandelt, ohne daß die
Flüssigkeit durch die Acrylnitril-Abstreifvorrichtung 7 und die Dekantiereinrichtungen 9 und 12 geleitet
wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 zusammengefaßt. Die alkalische Titration des Elektrolyten vom
pH 7 auf 11 ergab 4,5 Milliäquiv.'l.
Eine Elektrolyse wurde in der gleichen Elektrolyse- »5 vorrichtung wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei als
Katholyt eine homogene Lösung aus 35",, Tetramethylammonium-p-toluolsulfonat,
15",, Acrylnitril. 15",, Adipinsäuredinitril und 35",, Wasser verwendet
wurde. Es wurde bei einer Stromstärke von 20 A bei 50"C gearbeitet. Während der Elektrolyse wurde die
Lösung in dem Katholyten in Anteilen abgezogen, worauf ein Teil Acrylnitril und 2 Teile Wasser auf ein
Teil des Katholyten zugegeben wurden, um die Lösung in eine ölige und eine wäßrige Schicht aufzutrennen.
Die wäßrige Schicht wurde in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 zur Reinigung abgezogen.
Die alkalische Titration des Elektrolyten vom pH 7 auf 11 ergab 5 Milliäquiv./l. Die Ergebnisse der unter
diesen Bedingungen durchgeführten Versuche sind in der Tabelle 5 angegeben.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
KK)
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril I Propionitril
89
88
88
6,0
6,1
B e i s ρ i e
Eine Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen wie bei Beispiel 1 durchgeführt mit der Abweichung,
daß 80 ml eines stark sauren Kationenaustauscherharzes vom Sulfonattyp, »Amberlite*« 200,
in der Tetraäthylammoniumform an Stelle des schwach sauren Kationenaustauscherharzes verwendet
wurden. Die alkalische Titration der wäßrigen Schicht des Elektrolyten vom pH 7 bis 11 ergab 4 MiIIiäquival./l.
Betriebsdauer (Stunden) |
Ausbeute der auf Basis von verbrauchtem Acrylnitril Adipinsäuredinitril I Propionilril |
5.1 4,9 |
100 1000 |
91 93 |
Vergleichsversuch 2
Eine Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 4 durchgeführt, jedoch mit
der Abweichung, daß der Katholyt keiner Harzbehandlung unterworfen wurde. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 6 zusammengestellt.
Eine Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen wie bei Beispiel 1 mit der Abweichung durchgeführt,
daß 50 ml eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes, »Amberlite*« IRC-84, in der WasserstofForm
verwendet wurden und der pH 9 war. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 9 enthalten. Die alkalische
Titration des Elektrolyten vom pH 7 auf 11 war 4 Milliäquiv./l.
Betriebsdauer
(Stunden) |
Ausbeute auf der Basis von ver
brauchtem Acrylnitril Adipinsäuredinitril I Propionitril |
15,0 21,2 |
100 1000 |
80 72 |
Betriebsdauer
(Stunden) |
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril Adipinsäuredinitril | Propionitril |
5,2 5,1 |
100 1000 |
91 92 |
100 1 des nach dem Vergleichsversueh 1 erhaltenen
Katholyten wurden nach 1000 Betriebsstunden durch 2 I des KationenüiisüRischerhar/es »Ambcrlite*« IRC-X4
in der Tetraäthylammoniumform in einer Säule von 2 m Länge mal 10 cm2 QuerschniUsflächc hindurchgeschickt.
Dann wurde 0,1 n-Schwcfelsäurc bei einer SV --- 2 zum Regenerieren hindurchgcschickt.
Aus der ersten Fraktion, die vom Beginn an in einer Menge von 15 1 erhalten wurde, konnten 1770 MiIIiäquiv.,
d.h. 315g, als Tetraät'nylammoniumsulfat, entsprechend 95% der Tetraäthylammoniumionen, in
dem Harz isoliert werden. Die danach erhaltene zweite Fraktion enthielt die die Elektrodenreaktion störenden
Materialien. Man sieht, daß auf chromatographischem Weg die Abtrennung von Tetraäthylammonium und
der die Elektrodenreaktion beeinflussenden Materialien möglich ist. Die erste Fraktion, in einer Menge
von 15 1, wurde destilliert, konzentriert und einer Elektrolyse mit einem Elektrolyten der gleichen Zusammensetzung
wie im Beispiel 1 unterworfen. Der pH des Elektrolyten war 4. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 10 enthalten. Die alkalische Titration der wäßrigen Phase des Elektrolyten bei Beginn der
E-Iektrolyse vom pH 7 zu 11 ergab 4,0 Milliäquivalente/1.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von
verbrauchtem Acrylnitril
verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril
Propionitril
92
93
5,1
4,8
4,8
Vergleichsversueh 3
6 1 der zweiten Fraktion aus der Regenerierung im Beispiel 8 wurden konzentriert, wobei man 60 g
Tetraäthylammoniumsulfat isolieren konnte. Danach wurde unter den gleichen Bedingungen wie bei Vergleichsversuch
1 eine Elektrolyse durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 11 zusammengefaßt.
Sie beweisen die Wirksamkeit der Abtrennung der die Elektrodenreaktion beeinflussenden Materialien durch
die chromalographische Konzentration des Beispiels 8.
Betriebsdauer
(Stunden)
20
Ausbeute auf der Basis von
verbrauchtem Acrylnitril
43
401 des nach 1000 Betriebsstunden für den Vergleichsversueh
1 erhaltenen Katholyten wurden durch die erste, mit 2 1 eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes,
»Amberlite®« lRC-84, in der Tetraäthylpmmoniumform
gefüllte Säule geschickt. Das Harz wurde mit 2,21 1-n-Schwefelsäure regeneriert
und dann mit 1,8 1 Wasser gewaschen, wobei 41 der abfließenden Flüssigkeit regeneriert wurden. Die Zusammensetzung
des abfließenden Materials war wie folgt:
Elual der ersten Säule 4,0 I
[(C2H5I1N]2SO1 1564 meq.
H2SO4 344 meq.
Die Elektrodenreaktion beein-
trächtigende Materialien 356 meq.
Die abströmende Flüssigkeit wurde dann zum Regenerieren in der gleichen Weise wie bei der ersten
Säule durch die zweite Säule geleitet, die mit 1,1 I to eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes,
»Amberlite®« 1RC-84, gefüllt war.
Eluat der zweiten Säule 2,2 1
[(C2H5J4N]2SO1 390
H2SO4 120
Die Elektrodenreaktion beeinträchtigende Materialien 349
Die abströmende Flüssigkeit wurde dann durch die dritte Säule geleitet, die mit 0,6 1 Harz gefüllt war,
und es wurde in dergleichen Weise wie bei den vorhergehenden Säulen regeneriert, wobei man eine abströmende
Flüssigkeit der folgenden Zusammensetzung erhielt:
[(C2H5J4N]2SO4 110
H2SO4 65
Die Elektrodenreaktion beeinflussende
Materialien 343
Materialien 343
Die abströmende Flüssigkeit wurde aus dem System entnommen. Wie man sieht, läßt sich die Entfernung
der die Elektrodenreaktion beeinflussenden Materialien auch durch Konzentration mit Hilfe einer mehrstufigen
lonenaustauschbehandlung erreichen.
Die gleiche abströmende Flüssigkeit wie bei der ersten Säule des Beispiels 9, 7,5 1, wurde durch Destillation
bis zu einer Konzentration von etwa 50 % Tetraäthylammoniumsuifat eingeengt. 1 1 der resultierenden
Flüssigkeit wurde kontinuierlich mit 11 1,2-Dichloräthan 24 Stunden lang extrahiert, wobei
die die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien in die 1,2-Dichloräthanschicht extrahiert
wurden. Aus der gereinigten wäßrigen Lösung wurden 1,2-Dichloräthan abdestilliert, worauf die Elektrolyse
unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 stattfand. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 12 zusammengestellt.
Das Titrieren der wäßrigen Phase des Elektrolyten bei Beginn der Elektrolyse pH 7 auf 11
ergab 4 Milliäquiv./l.
55
Betriebsdauer
(Stunden)
100
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von
verbrauchtem Acrylnitril
90
91
91
5,9
6,0
6,0
11
5 1 der gleichen Flüssigkeit, wie sie von der ersten Säule des Beispiels 9 abgezogen wurden, wurden mit
einem Dialysediaphragma aus Bündeln von Nylongarnen behandelt, die in Ameisensäure eingetaucht
waren, um selektiv Telraäthylammoniumsulfat zum
643
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von
verbrauchtem Acrylnitril
verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril I Propionitril
91
89
89
6,0
6,3
6,3
8 1 des gleichen abströmenden Materials, wie sie bei der Regenerierungsstufe der ersten Säule im Beispiel 9
verworfen worden sind, wurden auf 3 1 eingeengt. Die resultierende Flüssigkeit wurde als Anolyt in der
Elektrolyse unter Verwendung der gleichen Elektrolyseeinrichtung wie im Beispiel 1 verwendet mit der
Abweichung, daß 3 1 2-n-Schwefelsäure als Katholyt und Eisen als Kathode verwendet wurden. Die
Strömungsgeschwindigkeit betrug 50 cm/Sekunde bei einer Stromstärke von 50 A, einer Temperatur von
5O0C und 10 Stunden Dauer. Die in den Katholyten übergetretenen Tetramethylammoniumionen entsprachen
2,3-Äquivalenten.
Mit dem resultierenden Katholyten wurde unter den Bedingungen des Beispiels 1 eine Elektrolyse
durchgeführt. Die Titration der wäßrigen Phase des Elektrolyten bei Beginn der Elektrolyse vom pH 7
auf 11 ergab 5 Milliäquivalente/I. Die Ergebnisse der
Elektrolyse sind in Tabelle 14 angegeben.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
1000
1000
Ausbeute auf der Basis von
verbrauchtem Acrylnitril
verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril 1 Propionitril
90
89
89
5,1
5,2
Abtrennen der die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien hindurchtreten zu lassen.
Es konnten 70% Tt'.raälhylammoniumsulfat isoliert
werden. Die resultierende Flüssigkeit wurde wie im Beispiel 1 elektrolysiert. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 13 angegeben. Die alkalische Titration zu Beginn der Elektrolyse vom pH 7 auf 11 ergab
6 Milliäquivalente/1.
Betriebsdauer 5 (Stunden) |
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril Adipinsäuredinitril | Propionitril |
5,4 5.5 |
100 1000 |
92 93 |
Rin Versuch wurde in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 durchgeführt mit der Abweichung, daß an
»5 Stelle der Trennwand zwischen der Anode und der
Kathode und der Verwendung von Flüssigkeiten verschiedener Zusammensetzung als Anolyt und Katholyt
kein Diaphragma verwendet wurde. Als Elektrolytträgersalz dienten 10% saures Natriumsulfat und 1%
ao saures Tetraäthylammoniumphosphat. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 16 angegeben.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
400
400
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril I Propionitril
73
72
72
19 19
Vergleichsversuch 4
Eine Elektrolyse wurde unter den Bedingungen des Beispiels 4 durchgeführt, mit der Abweichung, daß
der Elektrolyt keiner Harzbehandlung unterworfen wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabellen angegeben.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
400
400
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril I Propionitril
67
40
40
22 50
5 1 des nach 1000 Betriebsstunder in dem Vergleichsversuch 1 erhaltenen Katholyten wurden durch 100 ml
eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes in der Tetraäthylammoniumform bei SV = 1 hindurchgeschickt.
Dann wurde 1,1 1 0,1-n-SchwefeIsäure mit SV = 2 zur Regenerierung hindurchgeleitet. Dann
wurden 1,1 I 0,1-n wäßrige Lösung von Tetraäthylammoniumhydroxyd
mit SV = 2 hindurchgeleitet, um das Harz in die Tetraäthylammoniumform umzuwandeln.
Die Regenerierung und Adsorption wurden 20mal wiederholt. Die nach 20 Reinigungsstufen
erhaltene Flüssigkeit wurde zur Elektrolyse unter den Bedingungen des Beispiels 1 verwendet. Die Elektrolyseergebnisse
sind in der Tabelle 15 angegeben. Die alkalische Titration der wäßrigen Phase des Elektrolyten
am Beginn der Elektrolyse war 4 Milliäquiv./I.
Eine Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt mit der Abweichung,
daß das Elektrolytträgersalz 20% Natriumsulfat und das Harz in der Natriumform verwendet
wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 18 zusammengestellt.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
500
500
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril I Propionitril
63
62
62
32 33
Vergleichsversuch 5
Eine Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 15 durchgeführt mit der Abweichung,
daß der Elektrolyt keiner Harzbehandlung unterworfen wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
19 enthalten.
Betriebsdauer
(Stunden)
(Stunden)
100
500
500
16
Ausbeute auf der Basis von verbrauchtem Acrylnitril
Adipinsäuredinitril I Propionitril
60
55
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur elektrolytischen Hydrodimerisierung
von Acrylnitril, wobei man die aus der Elektrolysezelle abströmende Flüssigkeit, die ein
Elektrolytträgersalz, Acrylnitril, Adipinsäuredinitril und die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussende
Substanzen enthält, einer Reinigungsbehandlung unterwirft und die gereinigte Lösung im Kreislauf
durch die Elektrolysezelle zur erneuten Verwendung hindurchleitet, während die Elektrolyse
fortgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man den aus der Elektrolysezelle abströmenden Elektrolyten mit einem Kationenaustauscherharz,
das sich in der Katiorienform des Elektrolyt-Trägersalzes befindet, in Berührung
bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach der Entfernung \on Acryl- « nitril aus der die Elektrolysezelle verlassenden
Flüssigkeit oder nach dem Abtrennen der wäßrigen Schicht die Behandlung mit dem Kationenaustauscherharz
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch as
gekennzeichnet, daß die Konzentration der die Elektrodenreaktion ungünstig beeinflussenden Materialien
in dem Elektrolyten oder in der wäßrigen Phase unterhalb von 15 Milliäquivalenten/I beträgt,
bezogen auf die Alkalimenge, die zum Titrieren \om pH 7 auf Π erforderlich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als lonenaustauscherharz
ein schwach saures Kationenaustauscherharz in der Kationenform des Trägersalzes verwendet.
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