DE2119172A1

DE2119172A1 - Verfahren zur Herstellung eines Ballon-Katheters und nach diesem Verfahren hergestellter Ballon-Katheter

Info

Publication number: DE2119172A1
Application number: DE19712119172
Authority: DE
Inventors: Lawrence Webster Huntington Beach; Bett Bruce Douglas Dana Point; Lieber Clement Eugene Yorba Linda Calif. Blake (V.St.A.). P
Original assignee: American Hospital Supply Corp
Current assignee: American Hospital Supply Corp
Priority date: 1970-04-20
Filing date: 1971-04-20
Publication date: 1971-11-04
Also published as: GB1284701A; US3634924A; FR2089844A5; DE2119172B2; CA983801A; JPS5122756B1; US3746003A; DE2119172C3

Description

Patentanwalt Patentanwälte

Dr. phil. Gerhard Henkel Dr. rer. nat. Wolf-Dieter Henkel

D-757 Baden-Baden Balg Dipl.-Ing. Ralf M. Kern

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• Teiegr.-Adr.:Eiiiptoidifcd._IvB«i.n D-8 München 90

Eduard-Schmld-Str. 2 -| Tel.: (0811) 663197

T*l*gr.-Adr. ι Ellipsoid MUndien

American Hospital Supply Corporation τ·ι·χ: u

Evanston, 111., V.St.A.

2 0. April 1971

Verfahren zur Herstellung eines Ballon-Katheters und nach diesem Verfahren hergestellter Ballon-Katheter

Die Erfindung betrifft mehrere Durchgänge aufweisende Ballon-Katheter und insbesondere ein neuartiges und verbessertes Verfahren zur Herstellung derartiger Katheter sowie einen verbesserten strömungsbewegten Katheter·

Bei Kathetern von aBhr kleinem Durchmesser kann der Ballon nicht nach einem Tauchverfahren hergestellt werden, wie dies bei den Ballons von größeren Entleerungs-Kathetern möglich ist. Als zufriedenstellendste Ballonkonstruktion hat sich eine solche mit einer sehr dünnen elastischen Hülse bzw. Manschette erwiesen, die an ihren Enden mittels einer aus einem dünnen Faden gebildeten Abbindung am Katheterrohr befestigt ist. In den dünnwandigen Abschnitten eines dünnen Schlauches zeigen Kunststoffe jedoch die Tendenz» unter dem Druck dar Abbindungen nachzugeben und zu kriechen und dabei die Schlauchdurchgänge abzuschnüren, so daß es schwierig wird, einen mehrere Durchgänge aufweisenden Katheter so geringer Groß© herzustellen, daß er ungehindert durch dünne Arterien und Venen hindurchgeführt werden kann, und zwar insbesondere dann,

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wenn der Katheter-Schlauch wie im .KaIl eines strömungsbewegten Katheters weich und schlaff ist.

Aufgabe der Erfindung ist mithin in erster Linie die Schaffung eines verbesserten, mehrere Durchgänge aufweisenden dünnen Ballon-Katheters, der sich durch verbessertes Durchflußvermögen und eine verbesserte Verankerung der Ballon—Abbindungen auszeichnet, sowie eines verbesserten und wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung eines solchen Katheters.

Diese Aufgabe wird auf wirtschaftliche Weise erfindungs— gemäß dadurch gelöst, daß mehrere Durchgänge aufweisende Katheter—Schläuche durch Strangpressen eines thermoplastischen Materials mit sogenannten "Rückbildungseigen— schäften" hergestellt werden, wobei ein Endabschnitt des Schlauches so weit erwärmt wird, daß dieser Abschnitt auf verringerten Durchmesser gezogen werden kann, worauf zwei Metall-Röhrchen bzw. -Binge auf den dünneren Schlauchab— schnitt aufgesetzt werden, letzterer so weit erwärmt wird, daß sich der Schlauch wieder ausdehnt und die Metall-fiöhr— chen an Ort und Stelle verankert, daraufhin ein elastischer, manschettenartiger Ballon aufgezogen wird und schließlich die Endabschnitte des Ballons über den Metall-fiöhrchen abgebunden werden.

Infolge dieser Ausbildung ist der unter den Röhrchen befindliche Kunststoff nicht dem Abbindedruck unterworfen, so daß er nicht nachgibt oder kriecht und dabei die Innen— durchgänge abschnürt. Auf diese Weise lassen sich Katheter sehr geringer Größe herstellen, und das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von strömungsbewegten Kathetern mit einem weichen, schlaffen Schlauch.

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Genauer gesagt, schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Ballon-Katheters, dessen Besonderheit darin besteht, daß ein Endabschnitt eines aus einem thermoplastischen Material mit "Rückbildungseigenschaften" bestehenden, einen zum Aufblasen cfes Ballons dienenden Durchgang aufweisenden Katheter-Schlauches bis zum Erweichen des thermoplastischen Materials erwärmt wird, sodann der erweichte Abschnitt zwecks Verringerung seines Durchmessers ausgezogen und gelängt wird, anschließend auf den geschrumpften Abschnitt zwei steife Röhrchen aufgesetzt werden, danach dieser Abschnitt erneut so weit erwärmt wird, daß er sich wieder ausdehnt und die Röhrchen am.Schlauch verankert werden, sodann im Schlauchma— terial eine mit dem Durchgang kommunizierende, zum Aufblasen des Ballons dienende öffnung ausgebildet wird, hierauf eine Manschette aus elastischem Ballonmaterial über den wieder ausgedehnten Abschnitt aufgezogen wird und schließlich das Ballonmaterial am Ort der Röhrchen abgebunden wird«

Die nach diesem Verfahren hergestellten Ballon-Katheter mit einem Kunst stoff-Schlauch, in welchem ein zum Aufblasen des Ballons dienender Durchgang vorgesehen ist, sind gekennzeichnet durch zwei in die Außenfläche des Schlauches eingelassene steife Röhrchen sowie den Ballon an den Röhrchen befestigende Abbindungen.

Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der folgenden Beschreibung bevorzugter beispielhafter Ausführungsformen» Selbstverständlich sind jedoch zahlreiche Änderungen und Abwandlungen der Konstruktionseinzelheiten und Teileanordnung sowie der Einzelheiten des Verfahrens möglich, weshalb der erweiterte Schutzumfang alle diese Änderungen und Abwandlungen mit

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einschließen soll. Die erfindungsgemäßen Katheter sind ' nicht auf die Verwendung in Venen undjAxterien beschränkt, sondern sind auch im Hilussystem und an anderen Stellen einsetzbar, wie dies für den Fachmann offensichtlich sein dürfte.

Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 bis 5 schematische Darstellungen der Verfahrens— schritte zur Herstellung eines mehrere Durchgänge aufweisenden Ballon-Katheters,

Fig. 6 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Längsschnitt durch die fertiggestellte Katheter-Spitze,

Fig. 7 und 8 Schnitte längs der Linien 7-7 bzw. 8-8 in Fig. 6 und

Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen strömungsgerichteten Ballon-Katheter mit den Merkmalen der Erfindung.

Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Katheter ist ein Schlauch 10 als Strangpreßteil aus einem thermoplastischen Material mit "Rückbildungseigenschaften", wie Polyvinylchlorid, hergestellt. Dieser Strangpreßteil weist einen weiten,, durchgehenden Durchgang 11 von gemäß Fig, 7 etwa halbkreisförmigem Querschnitt und einen engeren Durchgang zum Aufblasen des Ballons auf. Der Strangpreßteil wird auf die gewünschte Länge geschnitten, worauf der Abschnitt, welcher den Ballon aufnehmen soll, gemäß Fig. 1 in warmem Wasser 15 erwärmt wird_o Der erwärmte und daher erweichte Abschnitt wird sodann, wie durch die Pfeile 14 angedeutet, in

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entgegengesetzte Richtungen verzogen, so daß sich der erweichte Abschnitt 15 auf kleineren Durchmesser verengt» Durch dieses Verziehen wird der Zusammenhang der Durchgänge 11, 12 nicht beeinträchtigt.

Nactjdem Verziehen wird gemäß Fig. 2 ein Endabschnitt 16 abgetrennt und werden zwei steife Ringe bzw. Röhrchen 20, 21 aus einem zweckmäßigen Werkstoff, wie rostfreiem Stahl, auf den schlankeren Abschnitt 15 aufgesetzt. Die Röhrchen 20, 21 werden in die für die Ballon-Abbindungen vorgesehenen Lagen gebracht, worauf der schlankere Abschnitt 15 des Schlauches gemäß Fig. 3 durch Erwärmen mittels einer Hei'z— lampe 22 erneut ausgedehnt wird. Bei diesem Wiederausdehnen nimmt der verengte Abschnitt 15 infolge der "Rückbildungseigenschaften" des Kunststoffs wieder seinen ursprünglichen Durchmesser ein und bildet hierbei Schultern 25 aus, durch welche die Röhrchen 20, 21 sicher in im Schlauch entstehenden Eindrückungen festgehalten bzw. verankert werden.. Der Außendurchmesser der Röhrchen 20, 21 ist vorzugsweise, etwas geringer als der ursprüngliche Durchmesser des Strangpreß— teils..

Die genannten "Rückbildungseigenschaften¹¹ sind das Ergebnis von in einigen der Polymerisatketten vorhandenen Kristall— gefüge. Wird ein solches Material unter Zugspannung erwärmt, so neigen diese Ketten dazu, sich zu entwirren und zu begradigen«, Solange die Bruchdehnungsgrenze nicht überschritten wird, d.h. die Ketten nicht aufgebrochen werden, kehrt das Material wieder in seine ursprüngliche Form zurück, wenn es zwangfrei wiedererwärmt wird. Ein für die Erfindungs— zwecke ausgenutzter Vorteil von Polyvinylchlorid besteht darin, daß es vor Erreichen der Bruchdehungsgrenze einer beträchtlichen Längung unterworfen werden kann·

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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Wiederausdehungsschritt werden auch die Durchgänge 1I₃ 12 wieder auf ungefähr ursprünglichen Durchmesser gebracht. Im Durchgang 12 wird ein zylindrischer Stopfen 26 aus zweckmäßigem Werkstoff j v/ie Polyvinylchlorid, mit Hilfe eines Lösungsmittel-Klebstoffs befestigt. Der Stopfen 26 besitzt solche Länge, daß er sich aus den abgeschnittenen ünde 27 des Schlauches bis zu einem Punkt erstreckt, der ein kurzes Stück hinter der Rückseite des Röhrchens 21 liegt.

Anschließend wird gemäß fig, 4- sin Rund-Draht 30 vorübergehend in den Durchgang 11 eingesetzt und wird am Ende des Schlauches 10 mittels einer erwärmten Gesenkform eine sich verjüngende bsw» konische Spitse 31 angeformt. Infolge der Wärme der Gesenkfon verliert der äußere End— abschnitt des Stopfens 26 seine Eigenständigkeit, so daß er sich, wie durch die gestrichelten Linien. 32- in Fig. 6 angedeutet, mit dem Scnlauclimaterial vereinigt. Nach Beendigung das. Spitsen-AaforiEiforgangs wird der Draht 30 entfernt, so daß am Ende des Iharchgangs 11 eine runde öffnung 11a zurückbleibt. Während des Spit a en-Anfornnrcr gangs wird der Draht 30- in konzentrischer Axiallage- innerhalb des Schlauches 10 gehalten, so daß die öffnung 11a im Schlauch zentrisch angeordnet ist.

Sodann werden mehrere zum Aufblasen des Ballons dienende, zum Durchgang 12 führende öffnungen 33 ausgebildet und wird eine elastische Balloü-Manschette 35 über den Schlauch 10 gesogen,, deren Enden durcli Abbindungen 40 aus einem zweckmäßigen Werkstoff, wie einem Dacron-3?aden_s festgelegt werden- Diese Abbindungen 40 werden gemäß Eig. 5 über den Röhrchen 20, 21 angebracht, welche eine feste Unterstützung für die Abbindungen bilden, s© daß dia Bux-ehgänge

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11, 12 unabhängig von der Festigkeit der Abbindungen nicht eingeschnürt werden. Die Abbindungen 40 können sich praktisch innerhalb der durch die Röhrchen 20, 21 im Schlauch festgelegten Eindrückungen befinden, so daß der Ballon-Abschnitt des Katheters ungefähr denselben Durchmesser besitzt wie der restliche Schlauch 10.

Im Gebrauch wird der Katheter durch eine Vene, eine Arterie o.dgl· Körperkanal hindurchgeführt, bis seine Spitze den zu untersuchenden Bereich erreicht« Das nicht dargestellte äußere bzw. körperferne Ende des Katheterschlauches ist mit den üblichen Anschlüssen versehen, die Fluidumver—· bindungen zu den Durchgängen 11, 12 herstellen. Beim Einführen von zum Aufblasen des Ballons dienendem Druckfluidum in den Durchgang 12 wird die Ballon-Manschette 35 so weit ausgedehnt, daß sie den Körperkanal ausfüllt» Der Durchgang 11 kann zum Injizieren von therapeutischen oder diagnostischen Hilfsmitteln, zur Entnahme einer Körperflüssigkeit oder zur Drucküberwachung dienen«

Der Strangpreßteil^kann mehr als zwei Durchgänge enthalten und gewünschtenfalls kann ein zweiter Ballon auf die gleiche Weise an der körperfernen Seite bzw. weiter» in Auswärt srichtung angebracht werden,

Fig. 9 veranschaulicht einen hoch biegsamen Katheter mit den Merkmalen der Erfindung zur perkutanen Einführung in eine periphere Vene für die strömungsgeführte Katheterisie— rung von Kreislaufvenen, der rechten Hertk nimer und der Lungengefäße. Ein Schlauch 50 ist aus einem thermoplastischen Material mit "Rückbildungseigenschaften", wie weichem Polyvinylchlorid, stranggepreßt. Die im wesentlichen in 3fig. 1 bis 5 veranschaulichten Verfahrensschritte werden zur Anbringung zweier starrer Röhrchen 51» 52 aus zweck-

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mäßigem Material, wie rostfreiem Stahl, angewandt. Der Katheter-Schlauch 50 ist mit einem zum Aufblasen des Ballons dienenden Durchgang 53 sowie einem Durchfluß-Durchgang 54-versehen und ist so biegsam, daß er bereits vollkommen schlaff ist.

Zur Anbringung der Röhrchen wird der innere bzw. körper— nahe. Endabschnitt des Schlauches erwärmt und gemäß Fig. 1 zur Verkleinerung seines Durchmessers in Längsrichtung verzogen, worauf die Röhrchen auf die in Fig. 2 gezeigte Weise aufgesetzt werden,, Bei dem in Fig. 5 dargestellten Er— wärmungsschritt werden die "Rückbildungseigenschaften" des Kunststoffs zum Wiederausdeiien des Schlauches ausgenutzt, wobei sich Schultern 55 bilden, welche die Röhrchen in im Schlauch festgelegten Eindrückungen verankern. Ein längs— verlaufender, zum Aufblasen des Ballons dienender, mit dem Durchgang 53 in Verbindung stehender Schlitz 56 wird mit Hilfe eines Drehmessers ausgebildete

Das Ende des Durchgangs 53 wird durch einen Stopfen 57 verschlossen, worauf auf die in Fig_o 4- dargestellte Weise eine konturierte Spitze 58 mit Hilfe einer Gesenkform angeformt wird. Das Röhrchen 52 wird aus einem noch deutlicher werdenden Grund sehr dicht am Ende des Schlauches 50 angebracht.

Das innere bzw. körpernahe Ende eines Ballons 60 wird u^nter einer Abbindung 61 nach außen geführt, die aus einem unter der Handelsbezeichnung "Dacron" bekannten Material hergestellt wird und über dem Röhrchen 52 angeordnet ist, während am äußeren bzw. körperfernen Ende des Ballons auf dargestellte Weise über dem Röhrchen 51 eine Abbindung 62 vorgesehen wird. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, nimmt er

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die bei 50a gestrichelt eingezeichnete Form ein und besitzt dabei eine Falte, die bei 65 einen Ringwulst bildet, welcher vorzugsweise über die Spitze 58 äes Katheter-Schlauches hinausragt und auf jeden Fall einen Schutz bzw. eine Führung um diese Spitze herum bildet. Die Spitze 58 befindet sich mithin in einer im Ende des Ballons ausgebildeten Vertiefung.

Gewünschtenfalls kann ein zweiter Ballon ein kurzes Stück in Auswärtsrichtung vom Ballon 60 entfernt vorgesehen sein und über den Durchgang 55 oder einen zweiten Ballonaufbla— se-Durchgang aufgeblasen werden· In diesem Fall müßten anstelle der zwei Röhrchen gemäß Fig. 2 vier solche RÖJirchen angebracht werden. Der Schlauch 50 kann auch weitere Durchgänge 54 aufweisen. Ealls zwei Ballons vorgesehen sind, kann ein weiterer Durchgang vorgesehen sein, der eine sich zwischen den beiden Ballons öffnende äußere Öffnung aufweist. Außerdem kann gewünschtenfalls noch ein weiterer Durchgang mit einer sich an der körperfernen Seite des zweiten Ballons öffnenden äußeren Öffnung vorgesehen sein.

Der Ballon 60 dient als Mitnehmer zur Beförderung entsprechender, im Ballon vorgesehener Sensoren bzw. Heizvorrichtungen in das zentrale Kreislaufsystem. Der Ballon bildet einen stumpfen Körper, welcher der Schlepp— bzw. Mitnahme— kraft des an ihm vorbeiströmenden Bluts ausgesetzt ist, so daß der Ballon den Katheter mit sich mitnimmt. Beispielsweise kann der Katheter bei entleertem Ballon in eine vor dem Ellenbogen gelegene oder andere periphere Vene eingeführt werden. Bei aufgeblasenem Ballon wird der Katheter durch den Blutstrom durch die rechten Herzkammern und in die feinen Äste der Lungenarterie mitgenommen, so daß der Lungen-Kapillarkeildruck gemessen werden kann.

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Wird der Ballon an diesem. Punkt entleert, so können die Lungenarteriendrucke gemessen werden; wird der Ballon wieder aufgeblasen, so läßt sich wieder der Keildruck feststellen. Dem Katheter wird die Bewegung bis zum gewünschten Bestimmungsort ermöglicht. Der Katheter gemäß Fig. 9 kann mithin zur Drucküberwachung, zur Blutprobenentnahme oder Infusion ohne Durchleuchtung und mit minimaler Gefährdung des Patienten eingesetzt werden. Sein Anwendungsgebiet ist jedoch keineswegs auf die speziellen beschriebenen Beispiele beschränkt.

Bei aufgeblasenem Ballon 60. verhindert der Ringwulst 65 eine Berührung der Spitze des Katheterschlauches mit der Herz- oder Acterienwand. Infolge des Vorhandenseins des Ballons um die Spitze, des Käthe ters herum wird die punkt— förmige Berührungskraft des Kathetersystems in eine über eine. Fläche verteilte. Kraft verwandelt» Hierdurch wird das Vorkommen und die Bedeutung von ventrikulärer Extrasyst^ole beträchtlich vermindert, wie sie. infolga des Drucks einer Katheterspitze gegen die endocardialen und sub-endocardialen Gewebe vorkommen kann. Dies ist von kritischer Wichtigkeit bei der Behandlung von schwerkranken Patienten, für welche eina Arrythmie, auch nur von vorübergehender Dauer, verhängnisvoll sein kann.

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Claims

Patentansprüche

1· Verfahren zur Herstellung eines Ballon-Katheters, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt eines aus einem thermoplastischen Material mit "Rückbil— dungseigenschaften" bestehenden., einen zum Aufblasen des Ballons dienenden Durchgang aufweisenden Katheter— Schlauches bis zum Erweichen des thermoplastischen Materials erwärmt wird, sodann der erweichte Abschnitt zwecks Verringerung seines Durchmessers ausgezogen und gelängt wird, anschließend auf den geschrumpften Abschnitt zwei steife Röhrchen aufgesetzt werden, danach dieser Abschnitt erneut so weit erwärmt wird, daß er sich wieder ausdehnt und die Röhrchen am Schlauch verankert werden, sodann im Schlauchmaterial eine mit dem Durchgang kommunizierende, zum Aufblasendes Ballons dienende öffnung ausgebildet wird, hierauf eine Manschette aus elastischem Ballonmaterial über den wieder ausgedehnten Abschnitt aufgezogen wird und schließlich das Ballonmaterial am Ort der Röhrchen abgebunden wird.

2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch zunächst durch Strangpressen hergestellt wird·

5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Aufblasen des Ballons dienende Öffnung mit Hilfe eines Drehmessers im Schlauch ausgebildet wird.

4-.. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch

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gekennzeichnet, daß der Schlauch neben dem Ballon—■* aufblase-Durchgang mit einem Durchfluß-Durchgang versehen wird.

5· "Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das innere bzw. körper— nahe Ende des Ballonaufblase-Durchgangs mittels eines Stopfens verschlossen wird.

6„ Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß am Schlauch mittels einer Gesenkform eine kon— turierte Spitze angeformt wird_o

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch zum Erweichen seines Materials unter Verwendung von warmem Wasser erwärmt wird.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch zum Wieder— ausdehnen des geschrumpften Abschnitts unter Verwendung von Strahlungsenergie erwärmt wird»

9ο Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein schlaffer Katheterschlauch verarbeitet wird, der sich zur Herstellung eines stromungsbewegten Katheters, beispielsweise in einem Blutgefäß, verwenden läßt.

10. Verfahren nach einem der vorangehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß der geschrumpfte Abschnitt des Katheterschlauches auf ungefähr seinen ursprünglichen Durchmesser wieder ausgedehnt wird, wobei die Röhrchen im Schlauch Eindrückungen solcher Tiefe

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festlegen, daß sie die Abbindung praktisch vollständig aufzunehmen vermögen.

11.' Ballon-Katheter mit einem Kunststoff-Schlauch, in "" welchem ein zum Aufblasen des Ballons dienender "■■ " Durchgang vorgesehen ist, gekennzeichnet durch zwei in die Außenfläche des Schlauches (50) eingelassene steife Röhrchen (51 j 52) sowie den Ballon (60) an den Röhrchen befestigende Abbindungen (61, 62).

12. Katheter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (50) ein Strangpreßteil ist»

13. Katheter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch einen Längsschlitz (60) aufweist, welcher eine mit dem Ballonaufblase-Durchgang (53) kommunizierende Ballonaufblase-Öffnung bildet*

14-, Katheter nach einem der Ansprüche 11 bis 13| dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (50) neben dem BaI-lonaufblase-Durchgang (53) auch einen Durchfluß-Durchgang (54) aufweist.

15· Katheter nach einem der Ansprüche-11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daßffMnere bzw. körpernahe Ende des Ballonaufblase-Durchgangs (53) mittels eines Stopfens (57) verschlossen ist.

16_O Katheter nach einem der Ansprüche 11 bis 15» dadurch gekennzeichnet, daß das innere bzw. körpernahe Ende des Ballons (60) nach außen herumgezogen ist und eine einen Ringwulst (65) bildende Falte festlegt, welche bei aufgeblasenem Ballon das innere bzw. kör—

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pernahe Ende des Schlauches (50) umgibt.

17· Katheter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (50) schlaff ist, so daß er als strofflungsbewegter Katheter beispielsweise in einem Blutgefäß verwendet werden kann«

18.. Katheter nach einem der Ansprüche. 11 bis 17» dadurch gekennzeichnet, daß er praktisch gleichmäßigen Außen— durchmesser besitzt und daß sich die Abbindungen (61, 62) praktisch vollständig in im Schlauch festgelegten Eindrückungen befinden·

19· Katheter nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Röhrchen (51» 52) um soviel kleiner ist als ein wiederausge— dehnter Abschnitt des Schlauches (50), daß sie die Abbindungen an einem Manschettenabschnitt des Ballons (60) praktisch vollständig aufnehmen.

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