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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument
zum Aufrechterhalten eines gewünschten
Innendurchmessers des Lumens eines rohr- bzw. schlauchförmigen Organs, etwa
eines Blutgefäßes, des
Verdauungstrakts oder der Luftröhre.
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Hintergrund
des Stands der Technik
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Nachdem
ein verengter Bereich z. B. einer Herzarterie mittels eines Blutgefäß-Dehnungskatheters
gedehnt worden ist, ist zur Verhinderung einer Wiederverengung ein
Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument (Dilatator) zur Erhaltung
des Innendurchmessers des Lumens eines schlauchförmigen (tubulären) Organs
vorgeschlagen worden.
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Ein
herkömmliches,
in der JP-Patentveröffentlichung
(Kokoku)
61-665 offenbartes Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument
verwendet eine unidirektionale (einseitig wirkende) Formgedächtnislegierung.
Diese Legierung wird zu einer Rohr- oder Schlauchform eines Innendurchmessers
praktisch gleich dem Innendurchmesser eines normalen Blutgefäßes geformt,
um die Form "im
Gedächtnis
zu behalten". Sodann
wird die Legierung zur Verkleinerung ihres Außendurchmessers, so daß sie leicht
in das Blutgefäß einführbar ist,
verformt. Das resultierende Gebilde wird anschließend zu
einer gewünschten Stelle
im Blutgefäß eingeführt. Danach
wird das Gebilde mittels Warmwassers erwärmt und damit in die (gespeicherte)
Gedächtnis-Form
zurückgebildet.
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Das
beschriebene herkömmliche
Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument aus einer unidirektionalen
Formgedächtnislegierung
kann jedoch erst dann verformt werden, wenn eine externe (von außen wirkende)
Kraft auf es ausgeübt
wird, sobald sich das Instrument in seine gespeicherte Form zurückgebildet
hat und ausgedehnt ist. Auch wenn ein betroffener Abschnitt nach
dem Einführen
des Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments
(in die vorherige Form) zurückgeführt ist,
kann das Instrument aus diesem Grund nicht herausgezogen werden,
was ein ernstes Problem bezüglich
der Anpaßbarkeit
an einen lebenden Körper
aufwirft. Auch wenn es sich nach dem Ausdehnen des Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments
zeigt, daß das
Instrument an einer falschen Stelle eingeführt ist, ist es sehr schwierig, die
Einführ- oder auch Implantierstelle
zu ändern.
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Die
US-PS 4 503 569 offenbart
eine transluminal (in einem Lumen) plazierbare Pfropfprothese mit
einem rohrförmigen
Körper
aus einer Formgedächtnislegierung.
Der rohrförmige
Körper
wird zur Wiederherstellung seiner anfänglichen gedehnten Konfiguration
erwärmt,
nachdem er in seine Einführ- oder
Implantierstellung eingeführt
worden ist. Auf diese Weise kann die Prothese sicher in einem Körperdurchgang
verankert werden, doch kann die Position der eingeführten Prothese
nicht verändert
oder die Prothese rückgeholt
bzw. herausgezogen werden.
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Eine
Aufgabe dieser Erfindung ist die Schaffung eines Instruments zum
Aufrechterhalten des Innendurchmessers eines Lumens eines rohr-
bzw. schlauchförmigen
Organs, welches Instrument beliebig zu einer Kontraktion veranlaßt werden
kann, auch nachdem es in einem schlauchförmigen Organ ausgedehnt bzw.
aufgeweitet (worden) ist, um damit das Rückholen aus einer Einführposition
und ein beliebiges Ändern
des Einführ-
oder Implantierzustands nach der Ausdehnung zu ermöglichen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ein Instrument zum Aufrechterhalten
eines gewünschten Innendurchmessers
des Lumens eines rohr- oder schlauchförmigen Organs, umfassend ein
Zylinderelement aus einer unidirektionalen Formgedächtnislegierung,
deren Umwandlungstemperatur höher
ist als die Temperatur eines lebenden Körpers, in welchem das Zylinderelement
zu plazieren ist, vorgeschlagen. Erfindungsgemäß besteht die Besonderheit
darin, daß das
Zylinderelement durch eine externe (von außen einwirkende) Kraft bei
der Temperatur des lebenden Körpers
radial aufweitbar ist und daß der
Außendurchmesser
des Zylinderelements in seiner Grundphase bei Erwärmung auf
die Umwandlungstemperatur kleiner ist als der Innendurchmesser des
Lumens des schlauchförmigen
Organs.
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Für die Form
des Zylinderkörpers
(oder -elements) kann zweckmäßig eine
wendelartige Form, eine Form mit einem spiraligen Abschnitt, eine
Form mit einem Schlitz in der Längsrichtung,
eine maschengitterartige Form, eine gewebeartige Form und dgl. gewählt werden.
Als unidirektionale Formgedächtnislegierung
kann eine Ti-Ni-, Cu-Al-Ni-, Cu-Zn-Al-Legierung o. dgl. benutzt
werden.
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Erfindungsgemäß wird ein
zylindrischer Körper
bzw. Zylinderkörper
als Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument bei einer Umwandlungstemperatur einer
das Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument bildenden
Formgedächtnislegierung
oder darunter auf einen Durchmesser verformt, der kleiner ist als der
Innendurchmesser eines rohr- bzw. schlauchförmigen Organs. Der Zylinderkörper wird
dann auf einen Endballon o. dgl. z. B. eines Katheters zum Dehnen
(Dilatieren) eines schlauchförmigen
Organs aufgesetzt und zu einer gewünschten (vorgesehenen) Stelle
in letzterem eingeführt.
Hierauf wird der Durchmesser des Zylinderkörpers unter der Wirkung einer externen
Kraft aufgrund der Ausdehnung des Ballons o. dgl. vergrößert, um
damit den Innendurchmesser des schlauchförmigen Organs aufrechtzuerhalten. Danach
wird der Ballon für
das Herausziehen des Katheters zu einem Zusammenziehen (Kontrahieren) veranlaßt. Der
Zylinderkörper
kann dann in das schlauchförmige
Organ implantiert bleiben.
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Wenn
das implantierte Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument herausgenommen
oder seine Implantierposition geändert
werden soll, wird ein Katheter mit einer in z. B. seinem distalen
Endabschnitt geformten seitlichen Öffnung bzw. Bohrung zur Implantierstelle
des Zylinderkörpers
eingeführt; über die
seitliche Bohrung wird eine Lösung
einer Temperatur, welche die Umwandlungstemperatur der Formgedächtnislegierung übersteigt,
zugeführt. Als
Ergebnis übersteigt
die Temperatur des Zylinderkörpers
die Umwandlungstemperatur, so daß der Zylinderkörper in
seine gespeicherte (oder Gedächtnis-)Form
zurückgeführt, d.
h. im Durchmesser so verkleinert wird, daß er dünner ist als der Innendurchmesser
des schlauchförmigen
Organs. Der Zylinderkörper
kann dann durch Verschieben des Katheters bewegt werden, während er
z. B. auf den distalen Endabschnitt des Katheters aufgesetzt ist.
Dies bedeutet, daß erfindungsgemäß auch dann,
wenn das Instrument bereits (einmal) in einem schlauchförmigen Organ
ausgedehnt bzw. aufgeweitet worden ist, die Größe des Instruments (im Durchmesser)
frei verkleinert werden kann. Damit wird das Herausholen des Instruments
aus einer Implantierposition möglich, wobei
letztere nach der Aufweitung des Instruments frei (beliebig) geändert werden
kann.
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Erfindungsgemäß bedeutet
eine unidirektionale Formgedächtnislegierung
eine Legierung, die einer thermoelastischen Martensitumwandlung
unterwerfbar ist und die bei einer Rückumwandlungstemperatur oder
darüber
in der Grundphase (basic phase) in eine gespeicherte (oder Gedächtnis-)Form verformt
wird. Diese Legierung kann bei der Umwandlungstemperatur oder darüber frei
(ohne weiteres) verformt werden. Wenn die Temperatur die Umwandlungstemperatur
erreicht oder übersteigt
und die Legierung in ihre gespeicherte Form rückgebildet wird, behält die Legierung
diese Form bei, auch wenn die Temperatur die Umwandlungstemperatur
erreicht oder unterschreitet, sofern keine externe Kraft ausgeübt wird.
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Als
Formgedächtnislegierung
zur Bildung des Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments gemäß dieser
Erfindung kann außerdem
beispielsweise zweckmäßig eine
Ti-Ni-Legierung (Zusammensetzung: etwa 50 At.-% Ni; Umwandlungstemperatur: 45°C) benutzt
werden.
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Im
folgenden sind Ausführungsformen
dieser Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen zeigen:
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1(A) und 1(B) jeweils Seitenansichten eines Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments
gemäß einer
ersten Ausführungsform
dieser Erfindung; 2(A) und 2(B) perspektivische Darstellungen
eines Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments gemäß einer zweiten Ausführungsform
dieser Erfindung; 3(A) und 3(B) perspektivische Darstellungen
eines Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments gemäß einer dritten Ausführungsform
dieser Erfindung; 4(A) und 4(B) perspektivische Darstellungen
eines Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments gemäß einer vierten Ausführungsform
dieser Erfindung; 5(A) und 5(B) jeweils Darstellungen
zur Verdeutlichung eines Einführ- oder Implantierzustands
des Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments; 5(C) eine Darstellung eines Rückholzustands
des Innendurchmesser-Erhaltungsinstruments; 6 eine Schnittansicht eines Einführ- oder Implantierkatheters;
und 7 eine Schnittansicht eines
Rückholkatheters.
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Beste Ausführungsart
der Erfindung
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Im
folgenden sind Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Ein
in den 1(A) und 1(B) dargestelltes Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument
(im folgenden als Dilatator (stent) bezeichnet) 10 ist
aus einer unidirektionalen Formgedächtnislegierung mit einer im
wesentlichen zylindrischen Form ausgeführt. Im vorliegenden Fall weist
der Dilatator 10 eine wendelartige Form auf. Der Durchmesser
des Dilatators 10 ist in dessen Grundphase kleiner eingestellt
(vgl. 1(A)) als der
Durchmesser eines rohr- oder schlauchförmigen Organs,
d.h. im vorliegenden Fall eines Blutgefäßes 11 (vgl. 5(A)). Außerdem ist im
vorliegenden Fall die Umwandlungstemperatur der den Dilatator 10 bildenden
Formgedächtnislegierung
höher eingestellt
als eine Körpertemperatur,
so daß bei
einer die Körpertemperatur übersteigenden Temperatur
die Größe bzw.
das Maß des
Dilatators 10 in dessen Radialrichtung verkleinert ist
oder wird. Der Dilatator 10 kann durch eine externe (von
außen einwirkende)
Kraft radial aufgeweitet werden (vgl. 1(B)).
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Neben
dem wendelförmigen
Dilatator 10 gemäß der ersten
Ausführungsform
umfaßt
ein Dilatator gemäß der vorliegenden
Erfindung allgemein im wesentlichen zylindrische Dilatatoren. In
diesem Fall umfaßt
ein im wesentlichen zylindrischer Dilatator jeweils Dilatatoren
mit Außenflächen, die
bei ihrer Ausdehnung oder Aufweitung das Lumen eines schlauchförmigen Organs
aufzuweiten und dessen Aufweitungszustand zu erhalten vermögen.
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Insbesondere
besteht ein Dilatator 20 gemäß einer zweiten Ausführungsform
aus einem Dilatator mit einem spiralförmigen (spiralig gewickelten) Abschnitt,
der aus einem zusammengezogenen Zustand gemäß 2(A) auf einen aufgeweiteten Zustand
gemäß 2(B) überzugehen vermag.
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Ein
Dilatator 30 gemäß einer
dritten Ausführungsform
besteht aus einem rohrförmigen
Dilatator mit einem in dessen Längsrichtung
ausgebildeten Schlitz, welcher Dilatator aus einem zusammengezogenen
Zustand gemäß 3(A) auf einen auf geweiteten
Zustand gemäß 3(B) überzugehen vermag.
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Ein
Dilatator 40 gemäß einer
vierten Ausführungsform
besteht aus einem maschengitterartigen Dilatator, der aus einem
zusammengezogenen Zustand gemäß 4(A) auf einen aufgeweiteten
Zustand gemäß 4(B) überzugehen vermag. Endabschnitte
des maschengitterartigen Dilatators sind bevorzugt verschweißt oder
mit Hilfe eines Klebmittels fixiert, um ein Ablösen der dünnen Drähte aus der Formgedächtnislegierung
zu verhindern.
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Zum
Einführen
bzw. Implantieren des Dilatators gemäß dieser Erfindung an einer
bzw. in einer gewünschten
Position in einem schlauchförmigen Organ
wird ein z. B. in 6 dargestellter
Einführ- bzw.
Implantierkatheter 50 benutzt. Der Implantierkatheter 50 weist
an seinem distalen Endabschnitt einen Ballon 51 auf. Der
Ballon 51 kommuniziert über eine
Seitenöffnung
oder -bohrung 57 mit einem Nebendurchgang 53 für Flüssigkeitseinspritzung
im Katheter 50. Der Katheter 50 weist in seinem
zentralen Abschnitt einen Hauptdurchgang 52 auf. In den Hauptdurchgang 52 kann
ein Führungsdraht 58 eingeführt werden
(vgl. 5(A) und 5(B)). Der Katheter 50 kann
somit bis zu einem gewünschten
oder vorgesehenen Bereich eines schlauchförmigen Organs eingeführt werden,
indem der Führungsdraht 58,
der im voraus in den vorgesehenen Bereich des schlauchförmigen Organs
eingeführt
worden ist, in den Hauptdurchgang eingeführt wird. Anschließend wird
eine Ballon-Aufweitlösung
in den Nebendurchgang 53 des Katheters 50 eingespritzt,
um den Ballon 51 auszudehnen. Infolgedessen wird eine externe Ausdehn-
bzw. Aufweitkraft auf einen auf die Außenfläche des Ballons 51 aufgesetzten,
zusammengezogenen bzw. kontrahierten Dilatator 10 (vgl. 5(A)) ausgeübt, wodurch;
der Dilatator 10 aufgeweitet und gemäß 5(B) mit der Innenwand eines schlauchförmigen Organs 11 in
Berührung
gebracht wird.
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An
einer Nabe bzw. einem Anschlußstutzen des
Hauptdurchgangs 52 ist ein Rückschlagventil 54 angeordnet,
welches den Führungsdraht
hindurchtreten läßt, dabei
aber einen Austritt von Blut o. dgl. verhindert. Die Bezugsziffer 55 bezeichnet
eine Flüssigkeitseinspritzvorrichtung;
mit 57 ist ein mit dem Innenraum des Ballons 51 in
Verbindung stehender Ablaß-Nebendurchgang
bezeichnet. Am proximalen Endabschnitt des Durchgangs 57 ist
ein Dreiwegestopfen 56 o. dgl. angeordnet.
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Zum
Rückholen
des erfindungsgemäßen Dilatators
(oder zur Änderung
seiner Implantierposition) nach dem Einführen bzw. Implantieren desselben wird
ein z. B. in 4 dargestellter
Rückholkatheter 60 benutzt.
Der Rückholkatheter 60 weist
an seinem distalen Endabschnitt eine Seitenbohrung (eine Vielzahl
von Seitenbohrungen) 61 auf, die mit einem Hauptdurchgang 62 kommuniziert.
Der Katheter 60 wird mittels eines in den Hauptdurchgang 62 eingeführten Führungsdrahts
(in 5(C) mit 67 bezeichnet)
zu einem Dilatator-Implantierbereich in einem schlauchförmigen Organ
geführt.
Sodann wird eine Dilatator-Erwärmungsflüssigkeit über einen
Nebendurchgang 63 für Flüssigkeitseinspritzung
in den Hauptdurchgang 62 eingeleitet. Die Flüssigkeit strömt über die
Seitenbohrung 61 aus, um den um die Seitenbohrung 61 herum
angeordneten, aufgeweiteten Dilatator auf die Umwandlungstemperatur oder
darüber
zu erwärmen
und damit die gespeicherte Form auf die Grundphase zurückzuführen, d.
h, die Größe (des
Dilatators) zu verkleinern. An einer Nabe bzw. einem Anschlußstutzen
des Hauptdurchgangs 62 ist ein Rückschlagventil 64 angeordnet,
welches den Führungsdraht
passieren läßt, einen
Austritt von Blut o. dgl. jedoch verhindert. An einem Anschlußstutzen
des Nebendurchgangs 63 ist ein Dreiwegestopfen 66 für das Einspritzen
einer Dilatator-Erwärmungsflüssigkeit
angeordnet.
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Die
Wirkungsweise des oben beschriebenen Dilatators 10 ist
nachstehend erläutert.
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Der
Dilatator 10 ist oder wird bei der Umwandlungstemperatur
der Formgedächtnislegierung oder
darunter auf einen Durchmesser verformt, der kleiner ist als der
Innendurchmesser des Blutgefäßes 11.
Der Dilatator 10 wird sodann auf den am distalen Endabschnitt
des Implantierkatheters 50 angebrachten Ballon 51 aufgesetzt
oder aufgezogen, worauf das so geformte Gebilde zu einer gewünschten
Stelle des Blutgefäßes 11 eingeführt wird
(vgl. 5(A)). Im Anschluß daran
wird der Dilatator 10 unter der Wirkung einer externen
Kraft, die von der Aufweitung des Ballons 51 herrührt, auf
geweitet und im Blutgefäß 11 implantiert
bzw. zum Verweilen gebracht, um damit den Innendurchmesser des Blutgefäßes auf die
in 5(B) gezeigte Weise
aufrechtzuerhalten.
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Wenn
der beschriebene Dilatator 10 herausgeholt oder seine Implantierstellung
geändert
werden soll, wird gemäß 5(C) ein Rückholkatheter 60 mit einer
Seitenbohrung 61 an seinem distalen Ende zur Implantierposition
eingeführt.
Danach wird über
die Seitenbohrung 61 eine Flüssigkeit auf der Umwandlungstemperatur
des Dilatators 10 oder einer höheren Temperatur zugespeist,
um die Temperatur des Dilatators 10 auf die Umwandlungstemperatur
oder darüber
zu erhöhen
und damit die gespeicherte (oder Gedächtnis-)-Form wieder herzustellen, d. h. den Durchmesser
des Dilatators 10 auf eine den Innendurchmesser des Blutgefäßes 11 unterschreitende Größe zu verkleinern.
Als Ergebnis kann der Dilatator 10 beim Verschieben des
Katheters 60 bewegt oder verschoben werden, während er
um das distale Ende des Katheters 10 herumgewickelt ist.
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Dies
bedeutet, daß der
beschriebene Dilatator 10, auch wenn er im Blutgefäß 11 einmal
auf geweitet worden ist, ohne weiteres wieder kontrahiert werden
kann. Hierdurch ist das Rückholen
des Dilatators 10 aus seiner Implantierposition möglich, und die
Implantierposition kann nach der Aufweitung des Dilatators 10 frei
oder beliebig geändert
werden.
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Im
folgenden ist ein Beispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Ein
maschengitterartiger Zylinderkörper
eines Außendurchmessers
von 1,5 mm wurde aus einem einen Durchmesser von 0,1 mm besitzenden Draht
aus einer Ni-Ti-Formgedächtnislegierung
hergestellt. Der Draht aus der Ni-Ti-Formgedächtnislegierung besaß eine Zusammensetzung,
die eine Rückbildung
einer gespeicherten (oder Gedächtnis-)Form
bei einer Temperatur nahe 45°C
erlaubt, nachdem der Draht durch Ausübung einer externen Kraft verformt
worden war. Wenn dieser Zylinderkörper an einem Ballon eines
Aufweitdurchmessers von 3,0 mm eines PTCA-Aufweitkatheters angebracht und
der Ballon aufgeweitet oder ausgedehnt wurde, konnte der Zylinderkörper im
Lumen eines Siliconschlauches eines Innendurchmessers von 2,55 mm implantiert
werden. Danach wurde ein in seinem distalen Endabschnitt eine Seitenbohrung
aufweisender Katheter (Außendurchmesser:
1,8 mm) in den Zylinderkörper
eingesetzt, um die Seitenbohrung an der Implantierposition des Zylinderkörpers zu
positionieren. Wenn hierauf warmes Wasser von 45°C über die Seitenbohrung zum Ausströmen gebracht
wurde, wurde der Zylinderkörper
um den distalen Endabschnitt des Katheters herumgewickelt, so daß er herausgeholt
bzw. herausgezogen werden konnte.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Das
Innendurchmesser-Erhaltungsinstrument gemäß der vorliegenden Erfindung
kann effektiv dazu benutzt werden, einen verengten Bereich des Lumens
eines rohr- oder schlauchförmigen
Organs, wie eines Blutgefäßes, eines
Verdauungstrakts oder einer Luftröhre, aufzuweiten und seinen
Innendurchmesser aufrechtzuerhalten.