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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Herzelektrodenleitungen von
der Art, die ein mit einer Herzstimulationsvorrichtung zu verbindendes
proximales Ende und ein über
das Gefäßsystem
in ein menschliches oder tierisches Herz einführbares distales Ende aufweisen.
Die Art der Herzelektrodenleitung ist besonders für eine intrakardiale
Stimulation des Herzens mit Hilfe eines implantierbaren Schrittmachers
oder Defibrillators geeignet.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Es
ist eine große
Anzahl verschiedener Herzelektrodenleitungen bekannt. Solche Elektrodenleitungen
müssen
viele verschiedene Anforderungen erfüllen. Eine Anforderung ist,
dass die Elektrodenleitung ausreichend flexibel ist, wenn sie in
den menschlichen oder tierischen Körper implantiert worden ist,
so dass sie keine Spannung auf Körperteile ausübt oder
diese verletzt, welche die implantierte Elektrodenleitung umgeben.
Eine weitere Anforderung ist, dass die Elektrodenleitung ausreichend
steif ist, so dass sie beispielsweise über das Gefäßsystem in ein menschliches
oder tierisches Herz eingeführt werden
kann. Ferner wird manchmal gefordert, dass das distale Ende der
Elektrodenleitung während
des Einführens
zu einer speziellen Position im Herzen geführt werden kann.
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Die
US-A-5 487 757 beschreibt einen mehrfach gekrümmten biegbaren Katheter. Der
Katheter enthält
einen axialen Hohlraum, in dem ein Versteifungsdraht gleitbar angeordnet
ist. Der Versteifungsdraht gibt dem Spitzenabschnitt und dem Versteifungsdraht
eine kombinierte Biegesteifheit, wenn er in einen Spitzenbereich
des Katheters vorgeschoben wird, um dem Spitzenbereich einen bestimmten Krümmungsradius
zu verleihen. Der Katheter kann ferner einen Kerndraht enthalten,
der so ausgebildet ist, dass er die auslenkbare Spitze um eine Längsachse
dreht. Der Katheter enthält
ferner einen mit dem distalen Ende der auslenkbaren Spitze verbundenen
Handhabungsdraht, wodurch die auslenkbare Spitze durch eine auf
den Handhabungsdraht ausgeübte
axiale Kraft ausgelenkt werden kann. Der Handhabungsdraht, der Versteifungsdraht
und der Kerndraht sind in getrennten Hohlräumen im Spitzenbereich Seite
an Seite angeordnet. Als eine Folge dieser Anordnung hängt die
Flexibilität
des Katheters davon ab, in welche Richtung der Katheter gebogen wird.
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Die
US-A-5 571 160 beschreibt ein Elektrodenkabel für den Einsatz bei einem Schrittmacher. Ein
schlauchförmiges
Element kann auf das Elektrodenkabel aufgeschoben und heruntergeschoben werden,
um dem Elektrodenkabel eine bestimmte Krümmung zu verleihen. Das Elektrodenkabel
kann mittels eines in einen Kanal des Elektrodenkabels eingeführten Mandrins
gerade gerichtet werden.
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Die
US-A-5 170 878 beschreibt eine Vorrichtung zum Vereinfachen des
Positionierens von Elektroden innerhalb lebender Körper. Diese
Vorrichtung enthält
eine hohle Leitung, in die eine Mandrindrahtkombination eingeführt wird.
Die Mandrindrahtkombination enthält
ein äußeres rohrförmiges Teil
und einen inneren Drahtteil. Der innere Drahtteil kann eine vorgeformte
Krümmung
aufweisen, Durch Zurückziehen
des äußeren rohrförmigen Teils
um eine bestimmte Distanz, veranlasst der innere Drahtteil das distale
Ende der Leitung eine gekrümmte
Form einzunehmen, die durch die Krümmung des inneren Drahtteils
verursacht wird.
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Die
US-A-5 833 604 beschreibt eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Obwohl
es möglich
ist, die Steifigkeit der oben beschriebenen Elektrodenleitungen
durch Zurückziehen
oder Einführen
der verschiedenen Versteifungsteile zu modifizieren, besteht ein
Bedarf, es zu ermöglichen,
die Steifigkeit der Elektrodenleitungen weiter zu modifizieren.
Insbesondere wurde festgestellt, dass, wenn die Elektrodenleitung
in einen menschlichen oder tierischen Körper eingeführt wird, es manchmal erwünscht ist,
den Versteifungsdraht um ein bestimmtes Ausmaß zurückzuziehen, wenn das distale
Ende der Elektrodenleitung bestimmte Positionen im Körper passiert.
Wenn der Versteifungsdraht zurückgezogen
wird, ist festgestellt worden, dass der Abschnitt der Elektrodenleitung,
aus dem der Versteifungsdraht zurückgezogen worden ist, manchmal
zu flexibel ist. Es soll bemerkt werden, dass es ein Vorteil ist,
dass die Elektrodenleitung flexibel ist, wenn sie einmal in ihre
vorbestimmte Position im Körper
eingefügt
worden ist. Auch während
der Einsetzphase ist es manchmal vorteilhaft, dass die Elektrodenleitung
sehr flexibel ist, um es einem Abschnitt der Leitung zu erlauben,
gebogen zu werden. Ein Beispiel, wann es von Interesse ist, den
Versteifungsdraht teilweise zurückzuziehen,
ist, wenn das distale Ende der Elektrodenleitung in das Herz eines Patienten
eingeführt
wird. Wenn jedoch der Versteifungsdraht zurückgezogen wird, kann das distale Ende
der Elektrodenleitung zu weich werden, so dass es schwierig ist,
dieses Ende in seine Position, z.B. den Ventrikel, zu steuern. Statt
dessen kann das distale Ende der Elektrodenleitung die Neigung haben,
dem Blutstrom in die Lungenarterie zu folgen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine Herzelektrodenleitung
verfügbar
zu machen bei der die Steifigkeit auch modifiziert werden kann, wenn
ein Führungsdraht
teilweise oder vollständig aus
der Elektrodenleitung zurückgezogen
ist.
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Dieses
Ziel der Erfindung wird erreicht durch ein Glied zum Modifizieren
der Steifigkeit einer Herzelektrodenleitung, mit einem, mit einer
Herzstimulationsvorrichtung zu verbindenden proximalen Ende und
einem über
das Gefäßsystem
in ein menschliches oder tierisches Herz einführbaren distalen Ende, wobei
das Glied flexibel, langgestreckt ist und einen länglichen
Hohlraum enthält,
der sich längs
des genannten Gliedes erstreckt, das Glied eine durch den genannten
Hohlraum definierte innere Querschnittsabmessung und eine äußere Querschnittsabmessung
aufweist, die äußere Querschnittsabmessung
so ausgebildet ist, dass das Glied in einem Kanal der genannten
langgestreckten Herzelektrodenleitung rückziehbar positionierbar ist,
und die genannte innere Querschnittsabmessung so dimensioniert ist,
dass sie es erlaubt, darin einen Führungsdraht beweglich anzuordnen.
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Gemäß der Erfindung
ist an einem Ende des genannten Gliedes eine Vorrichtung vorgesehen,
um zu verhindern, dass das Ende des Führungsdrahtes das genannte
Ende des genannten Gliedes passieren kann. Dies hat den Vorteil,
dass die Position des Gliedes in der Elektrodenleitung durch Schieben
des genannten Gliedes mit Hilfe eines Führungsdrahtes modifiziert werden
kann. Ferner besteht keine Gefahr, dass der Führungsdraht aus dem Ende des Gliedes
heraustritt.
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Wenn
das erwähnte
Glied in der Elektrodenleitung positioniert ist, ist die Elektrodenleitung
steifer und damit weniger flexibel. Das Glied kann somit in der
Elektrodenleitung angeordnet werden, wenn die Elektrodenleitung über das
Gefäßsystem
in das Herz eingeführt
wird. Selbst wenn in der Elektrodenleitung kein Führungsdraht
positioniert ist, oder wenn der Führungsdraht teilweise zurückgezogen
ist, hat das distale Ende der Elektrodenleitung eine bestimmte Steifigkeit,
die es erleichtert, das distale Ende der Elektrodenleitung in eine
bestimmte Position im Herzen zu bringen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die äußere Grenze
des Querschnitts des genannten Gliedes im Wesentlichen kreisförmig. Das Glied
passt hierdurch in einen entsprechenden im Querschnitt kreisförmigen Kanal
in der Elektrodenleitung. Da der Querschnitt kreisförmig ist,
können
das Glied und die Elektrodenleitung ferner konzentrisch angeordnet
werden, so dass die Flexibilität
der Elektrodenleitung, unabhängig
von der Richtung ist, in die die Elektrodenleitung gebogen wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Glied aus einem nicht metallischen Material hergestellt.
Ein solches Material macht es möglich,
das Glied so herzustellen, dass es weder zu steif noch zu weich
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
das genannte Material ein Polymer. Ein derartiges Material ist insbesondere
vorteilhaft um dem Glied die geeignete Steifigkeit zu verleihen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist wenigstens ein Abschnitt des genannten Gliedes
eine voreingestellte Krümmung
auf. Da das Glied eine voreingestellte Krümmung aufweist, neigt die Elektrodenleitung
dazu, sich gemäß dieser
Krümmung
zu biegen. Dies macht es möglich, das
distale Ende der Elektrodenleitung an einer bestimmten Position
im Herzen zu positionieren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der genannte längliche Hohlraum einen im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt
auf und ist ausgelegt, es einem Führungsdraht mit einem entsprechenden
Querschnitt zu ermöglichen,
hierin bewegbar angeordnet zu werden. Durch diese Anordnung können der
Führungsdraht,
das Glied und die Elektrodenleitung konzentrisch so angeordnet werden,
dass die Flexibilität
der Leitung in sämtlichen
Biegerichtungen die Gleiche ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist der genannte längliche Hohlraum einen langgestreckten
Querschnitt auf und ist ausgelegt, es einem Führungsdraht mit einem entsprechenden
Querschnitt zu ermöglichen,
hierin bewegbar angeordnet zu werden. Eine solche Ausführungsform
ist vorteilhaft, falls die Flexibilität in verschiedenen Biegerichtungen
der Elektrodenleitung verschieden sein soll. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn das distale Ende der Elektrodenleitung in einer bestimmten
Richtung gebogen werden soll, um es zu erleichtern, das distale
Ende der Elektrodenleitung an einer bestimmten Stelle im Herzen
zu positionieren.
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Die
Erfindung macht auch eine längliche Herzelektrodenleitung
verfügbar,
die für
das Einführen
in das menschliche oder tierische Herz über das Gefäßsystem geeignet ist, wobei
die Herzelektrodenleitung ein mit einer Herzstimulationsvorrichtung
zu verbindendes proximales Ende aufweist und ein distales Ende,
das eine oder mehrere Elektrodenflächen enthält, die geeignet sind, in das
Herz eingesetzt zu werden, die Elektrodenleitung wenigstens einen elektrischen
Leiter enthält,
der ausgelegt ist, die Herzstimulationsvorrichtung mit den Elektrodenoberflächen elektrisch
zu verbinden, einen Kanal, der sich vom proximalen Ende zu einer
Position bei oder in der Nähe
des distalen Endes erstreckt, und ein Glied gemäß einer der obigen Ausführungsformen,
das in dem genannten Kanal positioniert ist, wobei das genannte
Glied in dem genannten Kanal in Längsrichtung biegbar angeordnet
ist und das genannte Glied so angeordnet ist, dass es aus dem genannten
Kanal über
das genannte proximale Ende zurückziehbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird auch
eine Führungsdrahtanordnung
vorgesehen, die ausgelegt ist, bewegbar in einem Kanal in einer
länglichen
Herzelektrodenleitung positioniert zu werden, die ein mit einer Herzstimulationsvorrichtung
zu verbindendes proximales Ende und ein distales Ende aufweist,
das eine oder mehrere Elektrodenoberflächen enthält, welche in ein menschliches
oder tierisches Herz einzusetzen sind, wobei die Führungsdrahtanordnung
enthält:
ein Glied gemäß einer
der oben erwähnten
Ausführungsformen
und einen langgestreckten Führungsdraht, der
in dem länglichen
Hohlraum bewegbar angeordnet ist. Gemäß diesem Aspekt der Erfindung
wird eine Führungsdrahtanordnung
vorgesehen, die geeignet ist, in einem Kanal in einer langgestreckten Herzelektrodenleitung
positioniert zu werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform besteht
der Führungsdraht
aus einem einzigen langgestreckten Element. Ein solcher Führungsdraht
ist relativ einfach herzustellen und kann ferner mit einem relativ
kleinen Durchmesser gefertigt werden, so dass er leicht in den länglichen
Hohlraum des erwähnten
steifigkeitsmodifizierenden Glieds passt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
wenigstens ein Teil des genannten Führungsdrahtes eine voreingestellt
Krümmung
auf. Durch diese Maßnahme
kann die Elektrodenleitung eine entsprechende voreingestellt Krümmung einnehmen, wodurch
das distale Ende des Elektrodenendes an einer vorbestimmten Stelle
im Herzen positioniert werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
enthält
der Führungsdraht
ein äußeres langgestrecktes rohrförmiges Elements,
das in dem genannten länglichen
Hohlraum bewegbar angeordnet ist und ein inneres längliches
Element, das bewegbar in dem genannten rohrförmigen Element angeordnet ist.
Durch eine derartige doppelte Führungsdrahtanordnung kann
die Steifigkeit der Elektrodenleitung weiter modifiziert werden.
Ferner kann die Krümmung
der Elektrodenleitung durch eine derartige doppelte Führungsdrahtanordnung
genauer gesteuert werden. Es soll betont werden, dass das rohrförmige Element nicht
notwendigerweise einen kreisförmigen
Querschnitt haben muss. Der Querschnitt kann beispielsweise länglich sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
das innere Element eine voreingestellte Krümmung auf. Das äußere rohrförmige Element
des Führungsdrahtes
kann steifer als das innere Element ausgebildet werden. Hierdurch
können
der Führungsdraht
und damit die Elektrodenleitung relativ geradlinig sein, wenn das
innere Element vollständig im
rohrförmigen
Element positioniert ist. Wenn das distale Ende des rohrförmigen Elementes
jedoch zurückgezogen
ist, so dass das distale Ende des inneren Elementes aus dem distalen
Ende des rohrförmigen
Elementes vorsteht, kann die Elektrodenleitung eine entsprechende
Krümmung
einnehmen. Hierdurch kann die Krümmung
des distalen Endes der Elektrodenleitung genau gesteuert werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
das rohrförmige
Element eine voreingestellte Krümmung
auf. Diese Ausführungsform
ist eine Alternative zur vorhergehenden Ausführungsform. Gemäß dieser
Ausführungsform
ist das innere Element vorzugsweise steifer als das rohrförmige Element. Wenn
somit das innere Element zurückgezogen
ist, veranlasst das rohrförmige
Element die Elektrodenleitung, sich gemäß der voreingestellten Krümmung des
rohrförmigen
Elementes zu biegen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist an einem Ende des genannten Gliedes eine Vorrichtung vorgesehen,
um zu verhindern, dass das Ende des Führungsdrahtes das Ende des
genannten Gliedes passiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht einer Herzelektrodenleitung;
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2 ist
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Gliedes zum Modifizieren
der Steifigkeit einer Herzelektrodenleitung;
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3 und 4 stellen
schematisch verschiedene Ausführungsformen
einer Querschnittsansicht längs
der Linie B-B von 2 dar;
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5 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Führungdrahtanordnung.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Da
eine Herzelektrodenleitung auf dem betreffenden technischen Gebiet
gut bekannt ist, ist die Herzelektrodenleitung 12 in 1 nur
schematisch dargestellt. Diese Figur enthält deshalb nicht sämtliche
Einzelheiten einer derartigen Elektrodenleitung 12. Die
Elektrodenleitung 12 ist von der An, das sie für das Einführen in
das menschliche oder tierische Herz über das Gefäßsystem geeignet ist. Die Elektrodenleitung 12 enthält ein proximales
Ende 14, das ausgelegt ist, mit einer Herzstimulationsvorrichtung verbunden
zu werden. Das proximale Ende 14 enthält somit eine Verbinderspitze 15,
die vorzugsweise Standardabmessung aufweist, um mit der Herzstimulationsvorrichtung
verbunden zu werden. Vorzugsweise weist diese Verbinderspitze 15 Abmessung
gemäß dem internationalen
Standard IS-1 auf, es sind aber auch andere Abmessungen, die auf
diesem technischen Gebiet existieren, möglich. Die Herzstimulationsvorrichtung
kann beispielsweise ein Schrittmacher oder ein Defibrillator sein.
Die Herzelektrodenleitung 12 enthält auch ein distales Ende 16 mit einer
oder mehreren Elektrodenoberfläche(n) 36 und ist
geeignet, in das Herz eingeführt
zu werden. Die Elektrodenoberflächen 36 werden
benutzt, um Signale aus dem Herzen abzufühlen oder Signale zum Herzen
zu liefern. Die Elektrodenleitung 12 enthält einen
Kanal 24, der sich vom proximalen Ende 14 zu einer
Position bei oder in der Nähe
des distalen Endes erstreckt. Die Elektrodenleitung 12 enthält auch einen
oder mehrere elektrische Leiter 38, die sich längs der
Elektrodenleitung 12 erstrecken und die ausgelegt sind,
die Herzstimulationsvorrichtung mit den Elektrodenoberflächen 36 elektrisch
zu verbinden. Der elektrische Leiter bzw. die Leiter 38 sind
in der Figur nur schematisch angezeigt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
sind derartige Leiter 38 so gewickelt, dass sie sich um
den Kanal 24 erstrecken. In dem Kanal 24 kann
ein Glied gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder eine Führungsdrahtanordnung
positioniert werden. Es soll bemerkt werden, dass ein Führungsdraht
auch manchmal als Mandrin bezeichnet wird. Ein derartiger Führungsdraht
oder Mandrin kann ein oder zwei Element(e) enthalten.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines die Steifigkeit modifizierenden
Gliedes 10 gemäß der Erfindung.
Das Glied 10 weist eine rohrförmige Gestalt auf. Das Glied 10 ist
flexibel, langgestreckt und enthält
einen länglichen
Hohlraum 18, der sich längs
des Gliedes 10 erstreckt. Das Glied weist eine innere Querschnittsabmessung 20 auf,
die durch den Hohlraum 18 definiert ist. Das Glied 10 weist
auch eine äußere Querschnittsabmessung 22 auf.
Die äußere Querschnittsabmessung
ist so ausgebildet, dass das Glied in den Kanal 24 der
Herzelektrodenleitung 12 eingeführt werden kann. Dies bedeutet,
dass die äußere Querschnittsabmessung 22 so
ist, dass das Glied 10 über
das proximale Ende 14 der Herzelektrodenleitung 12 eingeführt werden kann.
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Die
innere Querschnittsabmessung 20 ist so dimensioniert, dass
ein Führungsdraht
34 im Hohlraum 18 bewegbar angeordnet werden kann. Der Führungsdraht 34 kann
somit im Hohlraum 18 so vorgeschoben werden, dass er sich
zu einer Position bei oder in der Nähe des distalen Endes 29 des
Gliedes 10 erstreckt. Am distalen Ende 29 des
Gliedes 10 ist eine Vorrichtung 28 vorgesehen,
um zu verhindern, dass das Ende des Führungsdrahtes 34 das
Ende 29 des Gliedes 10 passiert. Die Vorrichtung 28 kann
einfach in der Tatsache bestehen, dass der Hohlraum 18 sich
nicht vollständig
bis zum distalen Ende 29 erstreckt, wie dies in 2 gezeigt
ist. Das distale Ende 29 des Gliedes 10 kann so
geformt sein, dass das Glied 10 leicht im Kanal 24 in
der Elektrodenleitung 12 vorgeschoben werden kann. Es ist
auch möglich,
dass das distale Ende 29 des Gliedes 10 oder die
gesamte Außenfläche des
Gliedes 10 mit einem Material überzogen ist, das die Reibung
zwischen dem Glied 10 und dem Kanal 24 reduziert.
Das die Steifigkeit modifizierende Glied 10 kann aus irgendeinem
geeigneten Material hergestellt sein. Vorzugsweise wird ein nicht
metallisches Material, wie ein Polymer, verwendet. Eine vorteilhafte
Möglichkeit besteht
darin, eine Vielzahl von Gliedern 10, die aus geringfügig verschiedenen
Materialien gefertigt sind, herzustellen, so dass die verschiedenen
Glieder 10 unterschiedliche Steifigkeiten aufweisen. Hierdurch kann
ein geeignetes Glied 10 einer speziellen Steifigkeit in
der Elektrodenleitung 12 benutzt werden, abhängig von
der benötigten
Flexibilität
der Elektrodenleitung 12 für eine spezielle Anwendung.
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Das
Glied 10 kann so aufgebaut sein, dass es eine Eigenspannung
aufweist, so dass das Glied 10 eine voreingestellte Krümmung besitzt.
Zum Beispiels ist es manchmal vorteilhaft, dass der distale Abschnitt
des Gliedes 10 eine solche voreingestellte Krümmung aufweist.
Hierdurch kann der distale Abschnitt der Elektrodenleitung 12 an
einer vorbestimmten Stelle im Herzen positioniert werden. Falls das
Glied 10 eine voreingestellte Krümmung aufweist, wird vorzugsweise
ein Führungsdraht 24 ohne eine
voreingestellte Krümmung
benutzt. Hierdurch kann das Glied 10 durch den Führungsdraht 34 geradlinig
gehalten werden. Wenn der Führungsdraht 34 zurückgezogen
wird, wird der distale Abschnitt des Gliedes 10 gemäß seiner
voreingestellten Krümmung
gebogen.
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3 zeigt
schematisch einen Querschnitt in Richtung B-B von 2.
Die äußere Grenze 26 des
Querschnitts des Gliedes 10 ist im Wesentlichen kreisförmig. Der
längliche
Hohlraum 18 im Glied 10 weist einen im Wesentlichen
kreisförmigen
Querschnitt 30 auf. Hierdurch ist der Hohlraum 18 dafür geeignet,
dass ein Führungsdraht 34 mit
einer entsprechenden kreisförmigen äußeren Grenze
im Hohlraum 18 bewegbar angeordnet werden kann.
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4 zeigt
einen ähnlichen
Querschnitt wie 3. Bei der Ausführungsform
von 4 weist das Glied 10 einen länglichen
Hohlraum 18 mit einem langgestreckten Querschnitt 32 auf.
Hierdurch ist der Hohlraum 18 dafür geeignet, dass ein Führungsdraht 34 mit
einem entsprechenden langgestreckten Querschnitt in ihm bewegbar
angeordnet werden kann. Ein derartiger Führungsdraht 34 ist
insbesondere dann geeignet, wenn die Elektrodenleitung 12 in
einer bestimmten Biegerichtung flexibler als in einer anderen sein
soll.
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5 zeigt
schematisch einen Querschnitt einer Führungsdrahtanordnung 40.
Diese Anordnung 40 ist geeignet, in einem Kanal 24 in
einer länglichen Herzelektrodenleitung 12 der
oben beschriebenen Art bewegbar positioniert zu werden. Die Führungsdrahtanordnung 40 enthält ein versteifungsmodifizierendes
Glied 10 der oben beschriebenen Art und einen länglichen
Führungsdraht 34,
der im länglichen Hohlraum 18 des
Gliedes 10 bewegbar angeordnet ist. Der Führungsdraht 34 kann
aus einem einzigen länglichen
Element bestehen. Der Führungsdraht 34 kann
auch, wie in 5 gezeigt, zwei Elemente enthalten:
ein äußeres längliches
rohrförmiges
Element 42, das in dem länglichen Hohlraum 18 des
Glieds 10 bewegbar angeordnet ist und ein inneres längliches Element 44,
das im rohrförmigen
Element 42 bewegbar angeordnet ist. Das innere Element 44 kann
eine voreingestellte Krümmung
aufweisen, so dass der distale Abschnitt des Gliedes 10 und
damit der distale Abschnitt der Elektrodenleitung 12 gemäß der voreingestellten
Krümmung
gebogen wird, wenn das rohrförmige
Element 42 aus dem distalen Ende des inneren Elementes 44 zurückgezogen
wird. Alternativ kann. das rohrförmige
Element 42 eine voreingestellt Krümmung aufweisen, so dass der
distale Abschnitt des Elementes 10 und hierdurch die Elektrodenleitung 12 entsprechend
der voreingestellten Krümmung
gebogen wird, wenn das innere Element 44 aus dem distalen
Ende des rohrförmigen
Elementes 42 zurückgezogen
wird. Wie auch in 5 gezeigt, ist das Glied 10 mit
einer Vorrichtung 28 versehen, um zu vermeiden, dass das
Ende des Führungsdrahtes 34 das
distale Ende 29 des Gliedes 10 passiert. Es ist
auch möglich,
dass das Glied 10 und der Führungsdraht 34 oder
eines der Führungsdrahtelemente 42, 44 im
Falle der Verwendung eines doppelten Führungsdrahtes unterschiedliche
voreingestellte Krümmungen
aufweisen. Durch Handhaben des Führungsdrahtes 34 und
des Gliedes 10 kann der distale Abschnitt der Elektrodenleitung 12 so
geführt werden,
dass er sich in verschiedene Richtungen biegt. Hierdurch kann die
Form des distalen Abschnittes der Elektrodenleitung 12 während der
Einführphase
der Elektrodenleitung 12 in den Körper modifiziert werden.
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Es
soll bemerkt werden, dass die Idee eines doppelten Führungsdrahtes
an sich, beispielsweise aus der oben erwähnten US-A-5 170 787, bekannt ist.
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Geeignete
Materialien für
das steifigkeitsmodifizierende Glied 10 umfassen fluorhaltige
Polymere, wie Polytetrafluorethylen (verkauft unter dem Handelsnamen
Teflon). Es kann auch irgendein anderes Plastikmaterial einer geeigneten
Steifigkeit benutzt werden. Die äußere Querschnittsabmessung 22 des
Gliedes 10 ist in erster Linie durch die Innenabmessung
der Verbinderspitze 15 begrenzt. Die äußere Abmessung der Verbinderspitze
gemäß dem am
meisten benutzten Standard IS-1 beträgt etwa 1,59 Millimeter. Da
die Verbinderspitze 15 eine bestimmte Dicke aufweist, muss
die Innenabmessung kleiner als die erwähnte Außenabmessung sein. Deshalb
muss auch die äußere Querschnittsabmessung 22 des
Gliedes kleiner als 1,59 Millimeter sein. Ferner muss die innere
Querschnittsabmessung 20 groß genug für einen in ihr zu positionierenden
Führungsdraht
sein. Es existieren Führungsdrähte verschiedener äußerer Abmessungen.
Ein Führungsdraht
kann beispielsweise eine Außenabmessung von
0,41 Millimeter aufweisen. Es kann jedoch ein Führungsdraht speziell erzeugt
werden, um in ein Glied 10 zu passen.
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Es
folgt nun ein nicht begrenzendes Beispiel, wie ein erfindungsgemäßes steifigkeitsmodifizierendes
Glied 10 eingesetzt wird. Ein Führungsdraht 34 kann
in den Hohlraum 18 des steifigkeitsmodifizierenden Gliedes 10 eingeführt werden,
so dass eine Führungsdrahtanordnung 40 der
beschriebenen Art erhalten wird. Diese Führungsdrahtanordung 40 kann
dann in den Kanal 24 einer Herzelektrodenleitung 12 durch
Einschieben des Führungsdrahtes 34 und
hierdurch des Gliedes 10 über das proximale Ende 14 der
Elektrodenleitung 12 eingeführt werden. Die Elektrodenleitung 12 kann
dann in beispielsweise eine Vene, die zum Herzen eines Patienten
führt,
eingeführt
werden. Bevor die Elektrode 36 am distalen Ende 16 der
Elektrodenleitung 12 ihre vorbestimmte Position im Herzen
erreicht, wird der Führungsdraht 34 um
eine bestimmte Dis tanz zurückgezogen,
um eine Verletzung des Herzens zu vermeiden. Das steifigkeitsmodifizierende
Glied 10 wird jedoch nicht zurückgezogen, so dass der distale
Abschnitt der Elektrodenleitung 12 eine bestimmte Steifigkeit
aufrecht erhält.
Hierdurch kann das distale Ende 16 der Elektrodenleitung 12 im
Herzen positioniert werden. Mit anderen Worten hält die Elektrodenleitung 12 eine geeignete
Flexibilität
aufrecht. Wenn das distale Ende 16 der Elektrodenleitung 12 an
der vorbestimmten Stelle im Herzen positioniert worden ist, kann
der Führungsdraht 34 und
das Glied 10 aus der Elektrodenleitung zurückgezogen
werden. Falls eine bestimmte Steifigkeit des Teils der Elektrodenleitung 12 vorteilhaft
ist, kann das Glied 10 nur teilweise aus der Elektrodenleitung 12 zurückgezogen
werden. Das Glied 10 kann auch im Kanal 24 gelassen
werden und überhaupt
nicht zurückgezogen
werden.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist
es möglich,
mehr als ein versteifungsmodifizierendes Glied 10 im Kanal 24 der
Elektrodenleitung 12 anzuordnen. Das Glied 10 kann
in einem solchen Fall aus einem äußeren rohrförmigen Glied
und einem inneren rohrförmigen
Glied, das innerhalb des äußeren rohrförmigen Gliedes
angeordnet ist, bestehen. Durch eine solche Konstruktion kann die
Steifigkeit der Elektrodenleitung 12 sogar noch weiter
durch Zurückziehen
eines oder beider dieser Glieder modifiziert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen
begrenzt. Es können
verschiedenen Alternativen, Modifikationen und Äquivalente benutzt werden.
Deshalb sollen die obigen Ausführungsformen
nicht als Begrenzung des Umfangs der Erfindung angesehen werden,
dieser ist durch die beigefügten
Ansprüche definiert.