DE3921634C2 - Harnleiterverweilkathetersystem - Google Patents

Harnleiterverweilkathetersystem

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Description

Die Erfindung betrifft einen Harnleiterkatheter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Hartleiterkatheter dieser Art ist aus US-4,212,304 bekannt, wobei ein weicher, flexibler Hauptkörper mit einem Hakenabschnitt an beiden Enden, von denen einer zur Anordnung in der Niere eines Patienten vorgesehen ist. Der Hakenabschnitt besteht aus einem Material, das beim Geradestrecken des Hakenabschnitts, der Anordnung desselben in der Niere eines Patienten und beim Entfernen der Kraft zum Geradestrecken die Form eines Hakens wieder einnimmt, also einen Memory-Effekt hat.
Bei normaler Anwendung wird der proximale Haken in der unteren Calyx der Niere oder dem Nierenbecken des Patienten plaziert, während der distale Haken in der Blase angeordnet wird. Der Harnleiterkatheter bildet dann einen Urinkanal von der Niere zur Blase. Derartige Harnleiterkatheter, wie sie auch aus US-4,307,723 bekannt sind, haben eine breite Akzeptanz gefunden, da sie gut funktionieren. Sie werden von den Patienten gut angenommen und können sowohl auf endoskopischem Wege als auch bei einem offenen chirurgischen Eingriff leicht eingeführt werden.
US-4,610,657 beschreibt eine andere Ausführungsform eines Harnleiterkatheters, der unter Verwendung eines Schubdrahtes im Patienten plaziert werden kann.
Diese bekannten Harnleiterkatheter bestehen vollständig aus relativ weichem Material, wie Silikonkautschuk, und können gelegentlich nach unten aus der Niere herausgetrieben werden. Hierzu wird in den beiden erstgenannten Druckschriften vor­ geschlagen, die Haken zu verstärken, indem man Kunststoff, Gewebe, Metall oder ein anderes geeignetes Material einarbeitet, damit der Hakenabschnitt weniger flexibel und deshalb wider­ standsfähiger gegen Wanderung aus der Niere wird. Das Einbringen von solchem Fremdmaterialen kann jedoch den sonst guten Memory- Effekt des Kathethermaterials verringern.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, einen Harnleiterkatheter aus steiferem, weniger flexiblem Material wie Polyethylen herzustel­ len, um ein Austreiben oder eine Wanderung des Katheters zu verhindern. Diese Harnleiterkatheter werden jedoch nicht so gut angenommen, da ein aus einem steiferen Material hergestellter Katheter Blasenreizungen und andere Unbequemlichkeiten des Patienten verursachen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Harnleiterkathe­ ter der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß er einem Wandern oder einem Austreiben aus der Niere einen Widerstand entgegensetzt und der Katheter dennoch gut verträglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1, 6 und 10 gelöst. Dadurch, daß der Hakenabschnitt aus einem steiferen, unverstärkten Material besteht als der Hauptkörper, erhält man einen guten Memory- Effekt, der es möglich macht, das der Haken schnell bei Körper­ temperatur seine vorgegebene Form wieder annimmt, wenn eine Verformungskraft entfernt wird. Hierdurch erhält man einen Widerstand gegen Wandern oder Austreiben aus der Niere und durch das homogene, nicht verstärkte Material erhält man eine gute Verträglichkeit des Harnleiterkathethers.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Harnleiterkatheter mit Führungssystem,
Fig. 2 den Harnleiterkathether mit eingesetztem Führungs­ system und geradegestrecktem Hakenabschnitt,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des proximalen Endes des Katheters der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 2, die das unver­ stärkte Vorderende des Führungssystems zeigt, das sich aus dem Katheter heraus erstreckt,
Fig. 5 eine Teilansicht des unverstärkten vorderen Ende der Fig. 4;
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht, die die Verbindungsstelle des steiferen proximalen Hakenabschnitts und des restlichen Teils des Katheters der Fig. 1 zeigt;
Fig. 7 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform und
Fig. 8 eine vergrößerte Schnittansicht des distalen Endes des Katheters der Fig. 7.
Gemäß der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist ein Harnleiterkatheter 10 dargestellt, bei dem es sich um ein längliches rohrförmiges Element mit einem proximalen Ende 11 und einem distalen Ende 12 handelt. Abschnitte, die jedem Ende 11 und 12 des Katheters 10 benach­ bart sind, besitzen die Form von Haken 13 und 14. Bei dem Katheter 10 sind sowohl das proximale Ende 11 als auch das distale Ende 12 im offenen Zustand dargestellt. In einigen Fällen kann es bevorzugt werden, den Katheter 10 mit geschlossenem distalen Ende 12 und einer Öffnung (nicht gezeigt) in der Seitenwand zu liefern, die so bemessen ist, daß sie das Führungssystem aufnehmen kann.
In der Zeichnung erstrecken sich die Hakenabschnitte 13 und 14 in die gleiche Richtung. Vorzugsweise erstrecken sie sich jedoch in entgegen­ gesetzte Richtungen, so daß bei Verwendung des Katheters 10 als Harn­ leiterkatheter sich das proximale Ende 11 in der unteren Calyx der Niere oder dem Nierenbecken verhaken kann, während sich das distale Ende 12 in die Blase krümmt.
Der Katheter 10 besitzt einen relativ geraden mittleren Abschnitt 15, der sich zwischen dem proximalen Hakenabschnitt 13 und dem distalen Hakenab­ schnitt 14 erstreckt.
Aus den Fig. 1 bis 5 geht hervor, daß der Katheter 10 radiale Drainage­ kanäle 16 besitzt, die das Lumen 17 des Katheters 10 mit der Außenseite verbinden und eine Drainage von innen nach außen ermöglichen. Die Drainage­ kanäle 16 sind vorzugsweise etwa im Abstand von 5 cm auf beiden Seiten des geraden Abschnittes 15 spiralförmig angeordnet. Es gibt entsprechende Öffnungen 18 in der Wand des proximalen Hakenabschnitts 13. Der Katheter 10 besitzt darüber hinaus alle 5 cm Schrittmarkierungen 19 und einen axialen Ring 20, der dem Arzt anzeigt, das Vorrücken des Katheters zu stoppen, wenn der Ring die Harnleiteröffnung erreicht.
Wie am besten die Fig. 3 und 5 zeigen, besitzt das proximale Ende 11 eine sich nach außen verjüngende Spitze 11a, die das Vordringen des Katheters 10 durch den Harnleiter des Patienten erleichtert und zur Verringerung eines Gewebetraumas beiträgt, wenn der Katheter durch den Harntrakt vorgeschoben wird. Die Öffnung 21 der Spitze 11a ist etwa 1,041 mm groß, so daß der Katheter 10 über einen 0,965 mm großen Standard-Führungsdraht geschoben werden kann, um eine standardmäßige retrograde Plazierung zu erreichen.
Der soweit beschriebene Katheter entspricht dem Katheter nach US 4 610 657.
Der Harnleiterkatheter 10 unterscheidet sich von den Kathetern des Standes der Technik dadurch, daß der proximale Hakenabschnitt 13 aus einem homogenen thermoplastischen Material besteht, das wesentlich steifer ist als das weiche, flexiblere Material, aus dem der restliche Teil des Katheters geformt ist. Beispielsweise besteht der Hauptkörper 10a des Katheters 10 aus einem weichen, flexiblen Material, vorzugsweise Polyurethan, das eine Härte zwischen etwa 50 und etwa 85 Shore "A" besitzt und dem Bariumsulfat als strahlenundurchlässiges Mittel zugesetzt worden ist. Im Gegensatz dazu besteht der proximale Hakenabschnitt aus einem steiferen, weniger flexiblen Material, ebenfalls vorzugsweise Polyurethan, das eine Härte von etwa 95 Shore "A" aufweist. Das Material mit der größeren Härte des proximalen Hakenab­ schnitts 13 bildet eine festere Krümmung bzw. Einrollung in der Niere aus und bewirkt somit eine weitere Verringerung des Wanderungs- oder Austreibungseffektes.
Der Hakenabschnitt 13 und der Hauptkörper 10a des Katheters 10 können auf vielerlei Weise miteinander verbunden werden. Das bevorzugte Verfahren umfaßt das Modifizieren der Enden des proximalen Hakenabschnitts 13 und des Hauptkörpers des Katheters 10, die miteinander verbunden werden sollen, durch Vergrößerung ihrer Innendurchmesser und das Plazieren der auf diese Weise modifizierten Enden auf einem Draht in einer Form (nicht gezeigt) in einem Abstand von etwa 3,175 mm voneinander. Der Spalt zwischen den Enden des proximalen Hakenabschnitts 13 und dem restlichen Teil des Katheters 10 wird dann mit einem Polyurethanmaterial 22 verfüllt, das um die Enden und den Draht geformt und ausgehärtet wird, um die beiden Stücke zur Formung eines einstückigen Katheters miteinander zu verbinden, wie in Fig. 6 gezeigt. Der Katheter 10 wird dann von der Form entfernt, und der Draht wird vom Lumen 17 des Katheters abgezogen.
In Fig. 1 ist das bevorzugte Führungssystem dargestellt. Dieses Führungssystem umfaßt eine Katheterschubeinrichtung 23, ein hohles Führungselement 24 mit relativ großem Durchmesser, das mit Teflon beschichtet und so bemessen ist, daß es in das Lumen 17 des Katheters 10 paßt, und einen längeren Kern 25 mit kleinerem Durchmesser, der so bemessen ist, daß er in das Lumen 24a des hohlen Führungselementes 24 paßt.
Um den Katheter 10 richtig in einem Patienten zu plazieren, plaziert der Arzt zuerst ein Zystoskop richtig im Patienten. Als nächstes wird das Führungssystem, das das hohle Führungselement 24 mit dem relativ großen Durchmesser mit dem Kern 25 im Lumen 24a umfaßt (wie in Fig. 2 gezeigt), die Harnröhre aufwärtsbewegt. Wenn das Führungssystem in den Harnleiter eindringt, rückt der Arzt den beweglichen inneren Kern 25 vor und zieht diesen zurück (wie in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigt), um die Weichheit oder Festigkeit der Spitze 24 zu regulieren. Das Einstellen der Spitze 11a trägt zur Überwindung von schlangenförmigen Harnleitern und zum Umgehen von Obstruktionen bei. Wenn das vordere Ende des Führungssystems in die Niere eindringt, kann der Arzt den inneren Kern 25 bewegen, so daß die Spitze 24 des Führungssystems sanft oder fest in die Calyx (Nierenkelch) eindringt. Der Arzt führt dann den Katheter 10 schraubenförmig über das Führungs­ system, um den proximalen und distalen Hakenabschnitt 13 und 14 gerade zu strecken, wie in Fig. 2 gezeigt. Unter Verwendung der Katheterschubein­ richtung 23 wird der Katheter 10 über das Führungssystem vorgeschoben. Die sich verjüngende Spitze 11a des Katheters 10 erleichtert dessen Weg entlang dem Führungssystem und trägt zur Herabsetzung von traumatischen Zuständen des Harnleitergewebes bei. Das spiralförmige Muster der entlang dem Schaft des Katheters 10 angeordneten Löcher 16 trägt dazu bei, das Ausknicken zu minimieren, wenn der Katheter über das Führungselement 24 vorgerückt wird. Der Arzt kann sicherstellen, daß sich die Haken in die entgegengesetzten Richtungen bilden, wenn der Führungsdraht entfernt wird, indem er die Position der Mediallinie (nicht gezeigt) am Katheter beobachtet. Er mißt die Fortbewegung des Katheters 10 durch Verwendung der Schrittmarken 19. Der Arzt kann die Schrittmarken 19 auch dazu verwenden, um die Lage der Obstruktionen festzustellen. Er kann auch den axialen Ring 20 dazu einsetzen, um zu einer wirkungsvollen Plazierung des distalen Hakens 14 in der Blase beizutragen. Sobald das Führungssystem vom proximalen Ende abgezogen wird, rollt sich ein bzw. krümmt sich der proximale Hakenab­ schnitt 13 und er positioniert sich selbst in der Niere. Durch die größere Härte des proximalen Hakenabschnitts 13 werden Bewegungen minimal gehalten, wenn das Führungssystem vom Lumen 17 des Katheters zurückgezogen wird. Wenn das Führungssystem weiter den Schaft entlang nach unten zurückgezogen wird, trägt der Überzug auf dem Führungselement zu einer glatten Entfernung bei. Wenn das Führungssystem den distalen Hakenabschnitt 14 verläßt, nimmt der weiche distale Haken wieder seine ursprüngliche Form ein. Die Kontur und Weichheit des distalen Hakenabschnitts 14 bewirkt, daß dieser eine bequeme Lage in der Blase einnehmen kann, und bringt Blasenreizungen auf ein Minimum. Der Arzt entfernt danach das Zystoskop, so daß der Schienungs­ vorgang beendet ist.
Wenn es gewünscht wird, einen Harnleiterkatheter der in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Art auszuwechseln, wird der Katheter zuerst durch das Zystoskop wahrgenommen, wonach eine Zange für Fremdkörper oder ein Steinkorb vom zurückziehbaren Typ (beide nicht gezeigt) durch das Zystoskop vorgeschoben werden, um das Ende 12 des Katheters zu erfassen und den Katheter aus dem Patienten herauszuziehen.
Eine zweite Ausführungsform des Katheters ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Sie unterscheidet sich von der Ausführungsform der Fig. 1 bis 6 nur dadurch, daß der distale Hakenabschnitt 14 eine Spitze 14a aufweist, bei der es sich um einen Zylinder 26 aus einem magnetisch anziehbaren Material handelt. Der Zylinder 26 weist eine mittlere Bohrung 27 auf, durch die das Führungssystem eingeführt werden kann, und er ist am besten in Fig. 8 zu erkennen. Der Katheter der Fig. 7 und 8 kann mit einem Wiedergewinnungskatheter (nicht gezeigt), der mit einem Magneten ausgerüstet ist, entfernt werden.
Der Katheter 10 wird vorzugsweise geformt, indem man eine Rohrlänge der gewünschten Größe und Härte extrudiert, um den Hauptkörper 10a zu bilden. Die Rohrlänge wird dann in eine Form eingebracht und erhitzt, um den distalen Hakenabschnitt 14 auszubilden. Die Öffnungen 16 und 18 können während eines beliebigen Schrittes des Verfahrens im Hauptkörper 10a ausgebildet werden, indem man die Wand des Rohres mit einem abgeflachten, geschärften Lochschneider der gewünschten Größe oder mit Hilfe eines Lasers oder irgendeiner anderen herkömmlichen Einrichtung durchbohrt. Der proximale Hakenabschnitt 13 wird aus einem steiferen Material extrudiert. Der Haken und das sich verjüngende offene proximale Ende 11a werden in einer erhitzten Form hergestellt. Der proximale Hakenabschnitt 13 wird dann in der beschriebenen Weise mit dem Hauptkörper 10a verbunden.
Das Material, aus dem der Katheter 10 vorzugsweise hergestellt wird, ist ein extrudierbares bzw. strangpreßbares Polyurethan, bei dem es sich um ein im wesentlichen lineares, segmentiertes aliphatisches Polyurethan-Elasto­ meres handelt. Das Polyurethan setzt sich aus drei sich wiederholenden Einheiten, einem Diol, einem Diisocyanat und einem Macroglycol, zusammen. Die Beziehung dieser drei sich wiederholenden Einheiten zueinander legt die physikalischen Eigenschaften des Polymeren einschließlich der Härte fest. Beispielsweise besitzt das weiche flexible Polyurethan für den Hauptkörper 10a, das eine Härte von etwa 80 Shore "A" aufweist, ein Verhältnis des Diols zum Macroglycol von 1 : 1. Da das Diisocyanat sowohl das Diol als auch das Macroglycol bindet, gibt es bei diesem Beispiel 2 Diisocyanate für jedes Diol oder Macroglycol. Die steiferen Polyurethane mit einer Härte von etwa 95 Shore "A" (60 Shore "D") besitzen ein Verhältnis Diol zum Glycol von 1,3 bis 0,7 und eine Zahl von Diisocyanateinheiten, die größer oder gleich der kombinierten Zahl an Diolen und Macroglycolen ist. Dieses Polyurethanmaterial, das aliphatisch und ein Polyäther auf der Basis von 100% Urethan-Bindungen in der Molekularkette ist, besitzt eine überlegene Biegefestigkeit sowie einen hohen Grad an Biokompatibilität. Ferner besitzt das Polymere, wenn es homogen ist und nicht mit verstärkenden Fasern oder Füllmaterialien verunreinigt ist, einen guten "Memory-Effekt" und ermöglicht, daß der proximale Hakenabschnitt 13 bei Körpertemperatur (98,6°F) rasch seine Hakenform wiedergewinnt. Diese Polymeren sind von der Firma Thermedics, Inc. aus Woburn, Massachusetts, USA unter dem Warenzeichen TECOFLEX erhältlich. Die Herstellung der Polymerisate ist in US 4 447 590 und 4 523 005 beschrieben.
Das Polyurethanmaterial, das zur Herstellung der Verbindungsstelle 22 (am besten in Fig. 6 gezeigt) verwendet wird, ist ein formbares Polyurethan, das gute sichere Bindungen sowohl mit dem weichen Material des Hauptkörpers 10a als auch mit dem steiferen Material des proximalen Hakenabschnittes 13 eingeht. Polyurethane, die hierfür verwendet werden können, umfassen das Polyurethan, das zur Herstellung des proximalen Hakens 13 verwendet wird sowie andere bekannte Polyurethan-Kleber.
Das bevorzugte Führungselement 24 ist ein rohrförmiges Element mit einem relativ flexiblen, nachgiebigen vorderen Spitzenende 24b, das geschlossen ist. Das bevorzugte Führungselement 24 besitzt einen Außen­ durchmesser von etwa 0,8128 mm, einen Innendurchmesser von etwa 0,4064 mm und besteht aus rostfreiem Stahl, der mit Teflon beschichtet ist.
Der Kern 25 ist so bemessen, daß er in das Lumen 24a paßt, und ist steifer als das Führungselement 24. Er kann aus Draht aus rostfreiem Stahl bestehen. Vorzugsweise besitzt er einen Außendurchmesser von etwa 0,3302 mm. Die Länge des Kernes 25 sollte größer sein als die des Führungselementes 24, so daß der Handgriff 25a vom Führungselement 24 vorsteht, wenn sich das vordere Ende 25b gegen das geschlossene Ende des Lumens 24a des Führungselementes 24 setzt. Der Handgriff 25a wird dazu gebraucht, um den Kern 25 vorzuschieben oder zurückzuziehen.
Der Katheter wird normalerweise in einer Ausrüstung geliefert, die einen Katheter 10 und das Führungssystem umfaßt. Der Katheter 10 kann jedoch auch separat verkauft werden, um mit einem Standard-Führungsdraht von 0,9652 mm verwendet zu werden.
Bei der beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform besitzen sowohl der proximale als auch der distale Endabschnitt des Katheters die Form von sanft gekrümmten, geschlossenen Haken. Der hier verwendete Begriff "Haken" soll jedoch auch andere funktionell äquivalente Formen umfassen, wie beispielsweise spiralförmige Krümmungen, die eine Wanderung verhindern und den effektiven Außendurch­ messer des Katheters nicht erhöhen oder dessen Implantationsverfahren nicht komplizieren.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung des Katheters wurde vorstehend beschrieben. Der Katheter kann jedoch auch durch andere Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise durch Strecken und Formen eines Katheters in vollständiger Weise aus weichem, flexiblem Material und danach versteifen des proximalen Hakens durch Auslaugen des Plastifikationsmittels oder durch Beschichten mit mehr Material und Erhöhen von dessen Dicke. Die Verwendung von Verbindern zum Anschließen des proximalen Hakenabschnittes an den Hauptkörper des Katheters ist weniger wünschenswert, da diese Verbinder den Außendurchmesser des Katheters erhöhen oder die Größe des Lumens herabsetzen oder sogar ausfallen können. Der Harnleiterkatheter 10 kann mit einem geschlossen oder einem offenen proximalen Ende versehen sein.

Claims (12)

1. Harnleiterkatheter, umfassend einen weichen, flexiblen Hauptkörper (10a) mit wenigstens einem Hakenabschnitt (13) an einem Ende zur Anordnung in der Niere eines Patienten, der aus einem Material besteht, das einen guten "Memory- Effekt" bei Körpertemperatur besitzt, so daß nach Entfernen der Kraft zum Geradestrecken dieser die Form eines Hakens wieder einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hakenabschnitt (13) aus einem unverstärkten Materi­ al besteht, das steifer ist als das des Hauptkörpers (10a).
2. Harnleiterkatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Hakenabschnitts (13) ein homogenes Material mit einer Härte von etwa 95 Shore "A" ist.
3. Harnleiterkatheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Hakenabschnitts (13) ein homogenes, im wesentlichen lineares, segmentiertes aliphatisches Polyurethan-Elastomer ist, das aus drei sich wiederholenden Einheiten besteht, einem Diol, einem Diisocyanat und einem Macroglycol.
4. Harnleiterkatheter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (10a) des Katheters aus einem weichen flexiblem Material mit einer Härte von etwa 50 bis etwa 85 Shore "A" besteht.
5. Harnleiterkatheter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (10a) des Katheters aus einem Material besteht, das eine im wesentlichen lineare, segmentierte aliphatische Polyurethan-Elastomer-Verbindung mit drei sich wiederholenden Einheiten, einem Diol, einem Diisocyanat und einem Macroglycol, ist.
6. Harnleiterkatheter mit einem Haken an einem Ende zur Anordnung in der Niere eines Patienten und einem Haken am anderen Ende zur Anordnung in der Hase des Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (13) am einen Ende aus einem steiferen Material besteht als der Haken (14) am anderen Ende.
7. Harnleiterkatheter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das steifere Material ein homogenes Material ist, das eine Härte von etwa 95 Shore "A" besitzt.
8. Harnleiterkatheter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das steifere Material im wesentlichen aus einem homogenen, im wesentlichen linearen, segmentierten aliphatischen Polyurethan-Elastomer besteht, das sich aus drei sich wiederholenden Einheiten, einem Diol, einem Diisocyanat und einem Macroglycol, zusammensetzt.
9. Harnleiterkatheter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das steifere Material ein homogenes Polymer ist, das einen guten "Memory-Effekt" aufweist, so daß es bei Körpertemperatur schnell eine geformte Gestalt wieder einnimmt.
10. Harnleiterkatheter, umfassend einen länglichen, weichen flexiblen Hauptkörper (10a) mit einem Hakenabschnitt (13) an einem Ende zur Anordnung in der Niere eines Patienten sowie einem Hakenabschnitt (14) am anderen Ende zur Anordnung in der Blase, wobei der Hakenabschnitt (13) am einen Ende aus einem Material besteht, das einen guten "Memory-Effekt" bei Körpertemperatur besitzt, so daß nach Entfernen der Kraft zum Geradestrecken des Hakenabschnitts dieser die Form eines Hakens wieder einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hakenabschnitt (13) zur Anordnung in der Niere aus einem homogenen Material besteht, das eine Härte von etwa 95 Shore "A" besitzt und gegenüber dem Hakenabschnitt (14) am anderen Ende relativ steif ist.
11. Harnleiterkatheter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des weichen flexiblen Hauptkörpers (10a) des Katheters ein Polyurethan mit einer Härte von etwa 50 bis etwa 80 Shore "A" ist.
12. Harnleiterkatheter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des relativ steifen Hakens (13) ein Polyurethan mit einer Härte von etwa 95 Shore "A" ist.
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