DE4141154C2 - Anordnung mit einer Ureterschiene, einer Hilfsschiene, sowie einem Mandrin - Google Patents
Anordnung mit einer Ureterschiene, einer Hilfsschiene, sowie einem MandrinInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung mit einer hohlen
Ureterschiene, einem Doppelmandrin, der einen Außenmandrin
und einen dazu in Längsrichtung beweglichen Innenmandrin
aufweist und einer Hilfsschiene, wobei Ureterschiene und
Hilfsschiene über den Doppelmandrin schiebbar sind, wobei
ferner das zur Hilfsschiene entgegengesetzt befindliche,
obere Ende (Spitze) der Ureterschiene stirnseitig und zen
tral eine Öffnung aufweist (Oberbegriff des Anspruches 1).
Eine derartige Anordnung mit einem Doppelmandrin ist aus
DE 90 15 815 U1. Bei einer Ausführung dieser vorbe
kannten Anordnung ist es zwar nach Herausziehen des in
seinem Querschnitt massiven Innenmandrins möglich, ein
Röntgenkontrastmittel durch das Innere des hohlzylindrischen
Außenmandrins und durch die stirnseitige und zentrale Öff
nung der oberen Spitze der Ureterschiene hindurch in den
Ureter zu spritzen, wobei das Röntgenkontrastmittel bis in
das Nierenbeckenkelchsystem gelangen kann. Dabei ist - das
gilt auch für die weiteren Ausführungen - unter dem Begriff
der Spitze der Ureterschiene das obere Ende der Ureterschie
nen zu verstehen, das in den Ureter eingeführt wird. Des
gleichen wird unter dem Begriff der Spitze des Innenmandrins
sein patientenseitiges Ende verstanden. Es ist in manchen
Fällen nachteilig, vor dem Einbringen des Röntgenkontrast
mittels den Innenmandrin aus der Ureterschiene bzw. aus dem
Außenmandrin herausziehen zu müssen, um nach der Einbringung
des Röntgenkontrastmittels den Innenmandrin zur Versteifung
und Verstreckung der eingeprägten Krümmung der Ureterschie
nenspitze wieder in den Außenmandrin einzuschieben. Dies
sind für den Arzt zwei zeitraubende Arbeitsvorgänge, die die
Gefahr der ungewollten Lageverschiebung der Ureterschiene
wie auch eine für den Kranken unangenehme und zeitaufwendige
Manipulation darstellen. Statt dessen wird zwar mit DE 90 15 815 U1
als alternative Ausführung vorgesehen, das sogenannte
Lumen, d. h. den ringzylindrischen Raum zwischen ebenfalls in
seinem Querschnitt massiven Innenmandrin und Außenmandrin,
so groß zu wählen, daß man auch bei eingeführtem Innenman
drin durch dieses Lumen hindurch ein Röntgenkontrastmittel
bis zur stirnseitigen Öffnung der Ureterschiene und weiter
in den Ureter oder das Nierenbeckenkelchsystem bringen kann.
Nachteilig ist hierbei, daß eine die Herstellung verteuernde
Präzision zur Sicherung der Abmessungen des vorgenannten
Lumens in der Fertigung erforderlich ist, und daß nicht
allzu viel an Durchtrittsquerschnitt für das Röntgenkon
trastmittel zur Verfügung steht, wobei das Röntgenkontrast
mittel mit sehr hohem Druck gespritzt werden muß. Dabei ist
auch zu berücksichtigen, daß der Außendurchmesser der Ure
terschiene ein bestimmtes Maß nicht überschreiten darf.
Gemäß eingangs genanntem Oberbegriff des Anspruches 1 sind
in der Einführposition Ureterschiene und Außenmandrin zwar
lösbar, jedoch fest miteinander verbunden. Sie können hierzu
im Endbereich der Hilfsschiene insgesamt miteinander ver
klemmt werden. Dies kann beispielsweise in Form einer Ver
klemmung mit Hilfe einer Materialverdickung des Außenman
drins oder der Ureterschiene, oder mit Hilfe einer Einlage
zwischen Außenmandrin und Ureterschiene derart, daß der
Klemm- bzw. Reibungshalt zwischen Außenmandrin und Ureter
schiene durch Zug auf den Außenmandrin in dessen Längsrich
tung aufgehoben werden kann, oder in Form einer lösbaren
Verschraubung zwischen Außenmandrin und Ureterschiene ge
schehen. Unter dem Begriff "Einführposition" wird sowohl im
Oberbegriff des Anspruches 1, als auch in den nachstehenden
Ausführungen und den Ansprüchen die Position von Ureter
schiene, Doppelmandrin und Hilfsschiene verstanden, welche
diese Teile beim Einführen der gesamten Anordnung in den
Ureter und auch während des Einbringens des Röntgenkontrast
mittels in den Ureter zueinander besitzen. Die vorgenannte
lösbare Verbindung zwischen Außenmandrin und Ureterschiene
ist u. a. Gegenstand von DE 39 00 738 A1 des gleichen Anmel
ders. Damit bilden Ureterschiene, Doppelmandrin und Hilfs
schiene nach Anlegen einer Klemmvorrichtung im Endbereich
der Hilfsschiene ein funktionelles Ganzes, das zum Zweck des
besseren Einführens sowohl Vorwärts-, Rückwärts- oder Dreh
bewegungen der Ureterschiene und Krümmungen der Ureterschie
nenspitze ermöglicht, wobei sich problemlos nach richtiger
Plazierung der Ureterschiene der Doppelmandrin und die
Hilfsschiene leicht entfernen lassen. Auf den Offenbarungs
inhalt der DE 39 00 738 A1 wird für die vorliegende Erfin
dung hiermit Bezug genommen. Dies betrifft vor allem die
dort erläuterten verschiedenen Möglichkeiten der lösbaren
Verbindung zwischen Ureterschiene und Außenmandrin, wie
durch eine Verklemmung mit Hilfe einer Materialverdickung
des Außenmandrins (dort Ansprüche 4, 5 und 6, sowie die Fig.
2, 3 und 4) oder der Ureterschiene (dort die Ansprüche 1 und
2, sowie die Fig. 1) oder auch mit Hilfe einer Einlage
zwischen Außenmandrin und Ureterschiene (dort der Anspruch 8
und die Fig. 7, 8) derart, daß zwar beim Bringen der Anord
nung in die Einführposition bei den vorgenannten Bewegungen
Ureterschiene und Außenmandrin klemmend miteinander verbun
den sind, daß aber dieser Klemm- bzw. Reibungshalt zwischen
Außenmandrin und Ureterschiene durch Zug auf den Außenman
drin in dessen Längsrichtung aufgehoben werden kann, wobei
die Hilfsschiene ein Mitziehen der Ureterschiene verhindert.
Der vorgenannte Reibungshalt kann durch aufgerauhte oder mit
Rillen versehene Oberflächen verstärkt werden. Auch wäre ein
lösbarer Halt zwischen Außenmandrin und Ureterschiene in
Form einer lösbaren Verschraubung gemäß DE OS 38 24 244 A1
möglich, auf deren Offenbarungsgehalt ebenfalls verwiesen
wird. Dadurch wird ebenfalls eine funktionelle Einheit
dieser beiden Teile erreicht, welche die o.g. Drehbewegung,
sowie Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen ermöglicht.
Erwähnt sei, daß man aus US 4 212 304 eine Anordnung mit
einer Ureterschiene und einer Hilfsschiene, sowie einem
Mandrin kennt, der relativ zur Ureterschiene und Hilfs
schiene verschiebbar ist. Hiermit konnte zwar die Ureter
schiene in den Ureter eingebracht werden, um sich nach
Entfernung des dort massiven Mandrins mit den ihren Enden
eingeprägten Krümmungen (auch "memory" genannt) im Nieren
beckenkelchsystem einerseits und an der Innenwand der Blase
andererseits zu halten. Jedoch war hiermit keine Einbringung
eines Röntgenkontrastmittels in den Ureter möglich. Nachtei
ligerweise mußte man das hier notwendige Röntgenkontrast
mittel vor Einbringung der Ureterschiene durch gesonderte
Maßnahmen in den Ureter einführen und konnte erst danach die
Ureterschiene einsetzen. Dies ist für den Arzt zeitraubend
und für den Patienten lästig, da zweimal eine Vorrichtung
einzuführen war.
Aus DE 39 22 126 A1 ist ein Infusionskatheter bekannt, bei
dem ein flexibler Kern aus einem rostfreien Stahldraht in
Form eines Innenmandrins sich in einem flexiblen, als
Schlauch ausgebildeten Führungsrohr in Form eines Außenman
drins befindet. Dies ist im Katheter bzw. Ureterschiene
verschiebbar. Die nachfolgend erläuterte Lösung der Erfin
dung ist dieser Literaturstelle nicht zu entnehmen, Sie
zeigt auch keine Möglichkeit, eine sogenannte "memory"
(siehe oben) zu beeinflussen.
Die Aufgaben- bzw. Problemstellung der Erfindung liegt
darin, eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
dahingehend zu verbessern, daß dem Doppelmandrin mehr Funk
tionen, insbesondere die einer gegenüber dem Stand der
Technik einfacheren und preisgünstigeren Röntgenkontrastmit
teleinbringung gegeben werden.
Zur Lösung dieser Aufgaben- bzw. Problemstellung ist zu
nächst, ausgehend vom o.g. Oberbegriff des Anspruches 1,
vorgesehen, daß der Innenmandrin hohl ausgebildet ist, daß
der hohle Innenraum des Innenmandrins im Bereich seiner
oberen Spitze zumindest eine-obere Austrittsöffnung für den
Durchtritt eines Röntgenkontrastmittels besitzt, wobei die
Austrittsöffnung entweder direkt oder über eine stirnseitige
Öffnung der Spitze der Ureterschiene einen Zugang zum Ureter
besitzt, und daß der hohle Innenraum des Innenmandrins am
anderen, aus der Hilfsschiene herausragenden Ende des Innen
mandrins einen Anschluß oder Öffnung für die Einführung des
Röntgenkontrastmittels aufweist (Kennzeichen des Anspruches
1). Hiermit bildet der vom Innenmandrin umgebene zylin
drische Hohlraum einen Durchtritt für das Röntgenkontrast
mittel von einer Einfüllöffnung, die außerhalb des Körpers
liegt, bis in den Ureter. Hierdurch werden mehrere Vorteile
erreicht. Der zylindrische Hohlraum innerhalb des Innenman
drins hat einen relativ großen Querschnitt, so daß eine
genügende Menge an Röntgenkontrastmittel schnell und mit
relativ geringem Druck bis zum Ureter bzw. weiter in das
Nierenbeckenkelchsystem gebracht werden kann. Der Quer
schnitt des hohlen Innenraumes des Innenmandrins steht
ständig für die Einspritzung des Röntgenkontrastmittels
durchgehend offen zur Verfügung. Im Bereich seiner oberen
Spitze ist zumindest eine obere Austrittsöffnung für den
Durchtritt des Röntgenkontrastmittels vorgesehen, die über
eine bevorzugt stirnseitige Öffnung der Spitze der Ureter
schiene einen Zugang zum Ureter besitzt. Das arztseitige
Ende des hohlen Innenraumes des Mandrins ragt aus der Hilfs
schiene hervor, so daß dort das Röntgenkontrastmittel bequem
eingeführt werden kann. Der Innenmandrin muß für den Trans
port des Röntgenkontrastmittels in den Ureter nicht aus der
Ureterschiene herausgezogen werden, sondern kann in seiner
Einführposition verbleiben. Dies erspart zum einen dem
Operateur wertvolle Zeit. Außerdem kann bei einer Anordnung
gemäß dem Oberbegriff und Erzielung der hiermit gegebenen
Vorteile während der Zufuhr des Röntgenkontrastmittels in
den Ureter die Anordnung aus Ureterschiene, Doppelmandrin
und Hilfsschiene hin- und herbewegt werden, und zwar bis in
die endgültige Position der Ureterschienenspitze im Nieren
beckenkelchsystem. Der Arzt kann mit dem Einschiebvorgang
zugleich über den Röntgenschirm kontrollieren, wo sich seine
Ureterschiene und insbesondere deren Spitze befindet.
Schließlich besteht erforderlichenfalls die Möglichkeit, den
Innenmandrin für sich relativ zur Ureterschiene hin- und
herzubewegen. Beim Zurückziehen des Innenmandrins wird die
die eingeprägte Krümmung der Ureterschienenspitze aufhebende
Streckung dieser Spitze beseitigt, die Ureterschienenspitze
krümmt sich und paßt sich so erforderlichenfalls der Ureter
krümmung an. Insbesondere die letztgenannten Vorteile sind
für den behandelnden Arzt sehr wichtig, da gleichzeitig der
Ureter und das Nierenbeckenkelchsystem dargestellt werden
und die Ureterschiene geschoben werden kann. Dies ist insbe
sondere zur richtigen Plazierung der gekrümmten Ureterschie
nenspitze im Nierenbeckenkelchsystem äußerst wichtig. Die
für den Arzt und auch den Patienten gegebenen Vorteile sind
vor allem eine zeitliche Abkürzung der erläuterten Vorgänge
mit einer Verringerung der vom Patienten auszuhaltenden
Manipulationen.
Ein optimal gradliniger Durchfluß des Röntgenkontrastmittels
von der Einfüllöffnung bis in den Ureter ist Gegenstand der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 2.
Die alternativen Ausführungsformen gemäß den Ansprüchen 3
bis 5 beinhalten weitere Möglichkeiten der Positionierung
der oberen Austrittsöffnung bzw. oberer Austrittsöffnungen.
Unter Beibehaltung der vorstehend erläuterten Vorteile und
Funktionen der erfindungsgemäßen Anordnung gibt die Ausfüh
rungsmöglichkeit des Anspruches 6 den weiteren Vorteil, den
oberen Bereich des Innenmandrins ebenfalls mit einer einge
prägten Krümmung auszustatten. Dies wird (siehe oben) teil
weise in der Fachwelt als "memory" bezeichnet. Eine solche
eingeprägte Krümmung ist vor allen Dingen am Spitzenbereich
der Ureterschiene bekannt, wobei diese Krümmung während des
Einführens der Ureterschiene mittels des Mandrins gestreckt
werden kann. Nach Erreichen der Endposition, in welcher sich
die obere Spitze der Ureterschiene im Nierenbeckenkelch
system und deren unteres Ende in der Blase befindet, wird
der Mandrin herausgezogen, und die beiden vorgenannten Enden
der Ureterschiene nehmen die Form ihrer eingeprägten Krüm
mung ein, mit der sie sich, gegen Verschieben gesichert, an
der Blaseninnenwand und im Nierenbecken halten. Eine gleiche
eingeprägte Krümmung am Spitzenbereich des die Ureterschie
nenspitze wesentlich überragenden Mandrins ist ebenfalls
möglich. Hier besteht der Vorteil, daß ein eigener Steue
rungsdraht des Innenmandrins dessen eingeprägte Krümmung
ausgleicht und so eine Streckung der Innenmandrinspitze
bewirkt. Diese in ihrer Krümmung variable Innenmandrinspit
ze, welche aus der Spitze der Ureterschiene wesentlich
herausragt, kann so leichter als die dickere Spitze der
Ureterschiene bei hochgradigen Engstellen und/oder winkeli
gem Verlauf des Ureters sich einen Weg ins Nierenbecken
bahnen. Auf diesem Weg folgt anschließend die gegenüber dem
Innenmandrin dickere Ureterschiene nach.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weite
ren Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung und
der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausführungs
möglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Längsschnitt,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Längsschnitt.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus der
Ureterschiene 1 mit Drainagekanälen 2, einer Hilfsschiene 3
und einem Doppelmandrin. Der Doppelmandrin setzt sich aus
dem Innenmandrin 4 und dem Außenmandrin 5 zusammen. Beide
sind langgestreckte Zylinder. Der Innenmandrin 4 ist hohl
und besteht bevorzugt aus einem elastischen Metall- oder
Kunststoffrohr. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das
untere Ende 4a des Innenmandrins mit einem Stutzen 6 für den
Ansatz einer das Röntgenkontrastmittel in Pfeilrichtung 7
einführenden Spritze (nicht dargestellt) versehen. Das Rönt
genkontrastmittel fließt durch den zylindrischen Innenraum 8
des Innenmandrins und durch eine stirnseitige Öffnung 9 des
oberen Endes oder Spitze 4b des Innenmandrins nach oben, um
durch einen zylindrischen Innenraum 10 und eine stirnseitige
Austrittsöffnung 11 der Ureterschienenspitze 12 in den
Ureter einfließen zu können.
In der dargestellten Lage
befindet sich die Öffnung 9 des Innenmandrins in der Ein
führungsrichtung des Röntgenkontrastmittels betrachtet vor
der Öffnung 11 der Ureterschiene. Fig. 1 zeigt, daß somit
innerhalb des Innenmandrins 4 ein von der unteren Einfüh
rung des Röntgenkontrastmittels gemäß Pfeil 7 bis zur vorge
nannten Öffnung 9 durchgehender und ständig freier Hohlraum
8 sich erstreckt.
Der untere Bereich 1a der Ureterschiene
und der obere Bereich 5b des Außenmandrins sind miteinander
verklemmt, z. B. durch eine in ihrer Längsrichtung verlaufen
de Verdickung oder Manschette 13. Nach Beendigung der Ein
führung der Ureterschiene in den Ureter kann der Außen
mandrin durch Ziehen an seiner Handhabe 14 nach unten unter
Überwindung der Klemmkraft zwischen den Teilen 1a, 13 und 5b
entfernt werden, wobei die Hilfsschiene 3 verhindert, daß
die Ureterschiene 1 mitgezogen wird. Nach Herausziehen des
Außenmandrins kann auch die Hilfsschiene 3 aus der Blase und
Harnröhre herausgezogen werden. Diese Technik ist an sich
bekannt. Der Innenmandrin 4 kann auch bei einer Verklemmung
des Außenmandrins mit der Ureterschiene jederzeit entgegen
der Pfeilrichtung 7 aus dem Außenmandrin herausgezogen
werden (sofern erforderlich). Für das Einführen der Anord
nung werden Hilfsschiene 3, Außenmandrin 5 und Innenmandrin
4 durch eine lösbare Klemmvorrichtung, z. B. eine Klemm
schraube, gemeinsam miteinander verklemmt, und dabei bevor
zugt im unteren Bereich 3a der Hilfsschiene. Dabei ist in
Fig. 1 eine solche Klemmung lediglich schematisch durch die
Doppelpfeile 26 angedeutet. Mit dieser Verklemmung ist die
Positionierung der Einführposition erreichbar, die anschlie
ßend näher beschrieben wird.
Die obere Innenmandrinspitze 4b ist entweder mündig mit der
zentralen Durchtrittsöffnung 11 der Ureterschienenspitze 12
oder noch innerhalb des Bereiches dieser Spitze 12 gelegen.
Die Spitze 4b kommt daher nicht mit dem Ureter in Berührung.
Nach Einführen der Ureterschienenspitze 12 in den Ureter
wird in der beschriebenen Weise das Röntgenkontrastmittel in
den Ureter eingebracht, der hierdurch röntgenologisch sicht
bar gemacht wird. Die vorgenannte Injektion des Röntgenkon
trastmittels kann während des weiteren Hochschiebens der
Ureterschiene laufend wiederholt werden, wobei das Rönt
genkontrastmittel zugleich auch eine gewisse Gleitwirkung
für besseres Hochschieben erzielt. Während des Hochschiebens
der Ureterschiene werden durch die o.g. Fixationsschraube
oder dergleichen Klemmittel 26, die am unteren Ende der
Hilfsschiene 3 angreift, die Hilfsschiene, der Außenmandrin
5 und der Innenmandrin 4 miteinander verklemmt. Gleichzeitig
ist die Verklemmung 13 zwischen Außenmandrin und Ureter
schiene wirksam. Um ein versehentliches Herausragen der
Spitze 4b des Innenmandrins aus der Durchtrittsöffnung 11
der Ureterschienenspitze zu verhindern, kann ein Sicher
heitsring 15 vorgesehen sein, der sich im unteren Bereich 4a
des Innenmandrins befindet und bei Erreichen der oberen
Endlage des Innenmandrins gegen die Handhabe 14 des Außen
mandrins 5 stößt. Mit 16 ist ein Dichtring beziffert, der
einen Kontrastmittelaustritt verhindert. Ferner kann eine
Fixationsverschraubung des Innenmandrins am Außenmandrin
vorgesehen sein.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind mit dem Beispiel der
Fig. 1 gleiche Teile auch mit denselben Bezugsziffern be
zeichnet. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet
sich von dem der Fig. 1 im wesentlichen durch eine andere
Ausbildung des oberen Endbereiches 4c des Innenmandrins, das
mit zumindest einer seitlichen Austrittsöffnung 17 für das
Röntgenkontrastmittel versehen ist. Außerdem ist ein Steue
rungsdraht 18 im Hohlraum 8 des Innenmandrins 4 unterge
bracht. Der obere Endbereich 4c des Innenmandrins läuft in
eine Spitze 4d aus, die bevorzugt geschlossen ist, so daß
dort weder Röntgenkontrastmittel austreten, noch das obere
Ende des Steuerungsdrahtes 18 herausragen kann. Dem oberen
Endbereich 4c des Innenmandrins ist eine ab Fabrik einge
prägte bzw. eingeformte Krümmung ("memory") gegeben. Um
diese Krümmung sich ausbilden zu lassen, ist der Steuerungs
draht 18 soweit nach unten zurückzuziehen, daß seine obere
Stirnfläche zumindest die gestrichelte Position 19 einnimmt.
Da der obere Endbereich 4c des Innenmandrins an seiner
Spitze 4d geschlossen ist, sind für den Austritt des Rönt
genkontrastmittels eine oder mehrere seitliche Öffnungen 17
in der Wandung des Innenmandrins vorgesehen. Dieser Innen
mandrin kann von vornherein so montiert sein, daß seine
Spitze um einen gewissen Bereich, z. B. 7 mm, über die Spitze
12 der Ureterschiene 1 herausragt. Dabei ist er durch den
Steuerungsdraht 18 versteifbar. Dieser Innenmandarin 4 ist so
lang auszubilden, daß er aus der Ureterschienenspitze genü
gend herausragt, z. B. um 5 cm und daß dabei der Innenmandrin
arztseitig so weit vorragt, daß er als Handhabe erfaßbar
ist. Dieser Innenmandrin 4 kann aber mit seinem oberen
Endbereich und seiner Spitze 4d vollständig in die Ureter
schienenspitze 12 hineingezogen werden. Ein derartiger
Innenmandrin dient dazu, bei hochgradigen Engstellen und/oder
winkeligem Verlauf des Ureters für die demgegenüber
dickere Ureterschienenspitze 12 gewissermaßen einen Weg im
Ureter zu finden und zu bahnen. Zu diesem Zweck kann es
gegebenenfalls von Vorteil sein, die Lage des Innenmandrins
4 in Längsrichtung der Ureterschiene zur Position zum Außen
mandrin 5 (und damit auch zur Ureterschiene) zu verändern
und in der gewünschten Lage mit einem lösbaren Klemmittel zu
fixieren, bevorzugt im unteren Bereich der Hilfsschiene wie
es in Fig. 1 und Fig. 2 mit Ziffer 26 angedeutet ist. Prin
zipiell könnte eine solche Verklemmung zwischen Innen- und
Außenmandrin auch an einer anderen Stelle vorgesehen sein.
Dies gilt insbesondere für das Maß des Vorstehens der Spitze
des Innenmandrins über die Spitze der Ureterschiene. Diese
Spitze kann zum Außenmandrin zentrisch oder exzentrisch
angeordnet sein. Ihre nachstehend geschilderte Steuerungs
funktion ist für die sogenannte Wegfindung durch den Ureter
bis zum Nierenbecken sehr wesentlich. Auch ist es möglich
und zu bestimmten Manipulationen von Vorteil, wenn der
Innenmandrin 4 und der Steuerungsdraht 18 lösbar miteinander
verklemmt werden können, z. B. mit einem lösbaren Klemmittel,
das in Fig. 2 mit Ziffer 20 schematisch angedeutet ist. Auch
kann hier die oben erwähnte lösbare Verklemmung 13 zwischen
dem Außenmandrin 5b und der Innenwandung der Ureterschiene 1
vorgesehen sein.
Bei dem vorstehend erläuterten Einsatz des Innenmandrins zur
Bahnung eines Weges durch hochgradige Engstellen oder einen
winkeligen Verlauf des Ureters kann es von Vorteil sein,
wenn der Innenmandrin in seiner Spitze die o.g. eingeprägte
Krümmung aufweist, die sich von der Spitze 4d bis zu der mit
19 bezifferten strichpunktierten Linie erstrecken kann. Der
behandelnde Arzt hat somit eine Anordnung zur Verfügung, die
aus dem dünneren Innenmandrin und der demgegenüber dickeren
Ureterschiene besteht, wobei sowohl die Spitze des Innen
mandrins als auch die Spitze der Ureterschiene eine einge
prägte Krümmung aufweisen. Je nach Gestalt und Verlauf des
Ureters kann der Arzt somit anhand des Röntgenbildes ent
scheiden, ob er die Innenmandrinspitze entweder durch den
Steuerungsdraht versteift und damit streckt oder mit freige
gebener Krümmung zur Wegfindung einsetzt; oder aber den
Innenmandrin in die Ureterschiene zurückzieht und allein mit
der Ureterschienenspitze sich den Weg bis in das Nieren
becken bahnt. Die Krümmungsrichtung beider eingeprägter
Krümmungen, d. h. der Innenmandrinspitze und der Ureter
schienenspitze, können vorzugsweise in die gleiche Richtung
verlaufen, was z. B. durch ovale Querschnittsformen ermög
licht werden kann.
Falls der Steuerungsdraht 18 verwendet wird, empfiehlt es
sich, ihn vor der Injektion des Röntgenkontrastmittels gemäß
Pfeil 7 zu entfernen.
Sofern technisch möglich sind bei einem der Ausführungsbei
spiele beschriebene Gestaltungen der Erfindung auch bei
anderen Ausführungsbeispielen einsetzbar.
Claims (14)
1. Anordnung mit einer hohlen Ureterschiene, einem Doppel
mandrin, der einen Außenmandrin und einen dazu in Längs
richtung beweglichen Innenmandrin aufweist, und einer
Hilfsschiene, wobei Ureterschiene und Hilfsschiene über
den Doppelmandrin schiebbar sind, wobei ferner das zur
Hilfsschiene entgegengesetzt befindliche, obere Ende
(Spitze) der Ureterschiene stirnseitig und zentral eine
Öffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen
mandrin (4) hohl ausgebildet ist, daß der hohle Innen
raum (8) des Innenmandrins (4) im Bereich seiner oberen
Spitze (4b, 4c) zumindest eine obere Austrittsöffnung
(9, 17) für den Durchtritt eines Röntgenkontrastmittels
besitzt, wobei die Austrittsöffnung entweder direkt oder
über eine stirnseitige Öffnung (11) der Spitze (12) der
Ureterschiene (1) einen Zugang zum Ureter besitzt, und
daß der hohle Innenraum (8) des Innenmandrins (4) am
anderen, aus der Hilfsschiene (3) herausragenden Ende
(4a) des Innenmandrins einen Anschluß oder Öffnung für
die Einführung (7) des Röntgenkontrastmittels aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Austrittsöffnung (9) des Innenmandrins (4)
durch dessen Spitze (4b) gebildet ist und sich in der
Einführposition bündig zur oder etwas unterhalb der
stirnseitigen Öffnung (11) der Ureterschienenspitze (12)
befindet, wobei in der letztgenannten Ausführung der
Innenhohlraum (10) der Ureterschiene einen Durchlaß des
Röntgenkontrastmittels von der Austrittsöffnung (9) der
Innenmandrinspitze (4b) zur Durchtrittsöffnung (11) die
Ureterschienenspitze (12) bildet.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest eine obere Austrittsöffnung des
Innenmandrins (4) in dessen oberen Bereich seitlich (17)
in der Wand des Mandrins oder Innenmandrins gelegen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitliche Austrittsöffnung (17) sich in der Einführ
position außerhalb der Ureterschienenspitze (12) befin
det.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitliche Austrittsöffnung (17) sich in der Einführ
position innerhalb der Ureterschienenspitze (12) und
dabei bevorzugt gegenüber einer Drainageöffnung (2) der
Ureterschiene (1) befindet.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 5 dadurch
gekennzeichnet, daß in der Einführposition der Innenman
drin (4) aus der stirnseitigen Öffnung der Ureterschie
nenspitze herausragt und in diesem oberen Ende (4c) eine
eingeprägte Krümmung aufweist, wobei ein im wesentlichen
biegungssteifer Steuerungsdraht (18) im Innenhohlraum
(8) des Innenmandrins (4) längsverschiebbar vorgesehen
ist, und daß die obere Spitze (4d) des Innenmandrins (4)
gegen Durchtritt des Röntgenkontrastmittels sowie des
Steuerungsdrahtes abgeschlossen sein kann.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenmandrin (4) ein elastisches
Metall- oder Kunststoffrohr ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenmandrin (4) einen Kontrast
mitteleinfüllstutzen oder einen Ansatz (6) zum Aufsetzen
einer das Röntgenkontrastmittel enthaltenden Spritze
aufweist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, 7. 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Innenmandrin (4) außerhalb
der Hilfsschiene (3) einen Sicherungsring (15) in einer
Position derart aufweist, daß er ein Herausragen der
oberen Spitze (4b) des Innenmandrins aus der stirnsei
tigen Öffnung (11) der Ureterschienenspitze (12) verhin
dert.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch eine am unteren Bereich der Hilfsschiene
(3) lösbare Verklemmung (26) der Hilfsschiene (3) mit
dem Außenmandrin (5) und Innenmandrin (4) eines Doppel
mandrins.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die lösbare Verklemmung (26) als Fixationsschraube
ausgebildet ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, gekenn
zeichnet durch eine lösbare Verklemmung (20) des Steue
rungsdrahtes (18) mit dem Innenmandrin (4) , wobei sich
diese Verklemmung bevorzugt außerhalb der Hilfsschiene (3)
befindet.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenmandrin (5) und die Ureter
schiene (1, 1a) in der Einführposition lösbar miteinan
der verbunden sind.
14. Anordnung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
lösbare Verbindung in Form einer Verklemmung oder Ver
schraubung.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4141154A DE4141154C2 (de) | 1991-09-13 | 1991-12-13 | Anordnung mit einer Ureterschiene, einer Hilfsschiene, sowie einem Mandrin |
US07/942,891 US5391155A (en) | 1991-09-13 | 1992-09-11 | Arrangement comprising a ureter tube, an auxiliary tube as well as a mandrin |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4130433 | 1991-09-13 | ||
DE4141154A DE4141154C2 (de) | 1991-09-13 | 1991-12-13 | Anordnung mit einer Ureterschiene, einer Hilfsschiene, sowie einem Mandrin |
Publications (2)
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DE4141154A1 DE4141154A1 (de) | 1993-03-18 |
DE4141154C2 true DE4141154C2 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6440495
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Applications After (1)
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GB2152382B (en) * | 1984-01-03 | 1988-04-20 | Bristol Myers Co | Surgical appliance e.g. ureteral stent |
US4790331A (en) * | 1986-12-02 | 1988-12-13 | Sherwood Medical Company | Method for placement of catheter in a blood vessel |
US4874360A (en) * | 1988-07-01 | 1989-10-17 | Medical Engineering Corporation | Ureteral stent system |
US4913683A (en) * | 1988-07-05 | 1990-04-03 | Medical Engineering Corporation | Infusion stent system |
DE3824244C2 (de) * | 1988-07-16 | 1999-09-09 | Sachse | Anordnung mit einem Drainagerohr, einem Mandrin und einer Hilfsschiene |
DE8915945U1 (de) * | 1989-01-12 | 1992-04-30 | Sachse, Hans E., Prof. Dr.med., 8500 Nürnberg | Anordnung mit einer Ureterschiene, einer Hilfsschiene und einem Doppelmandrin |
DE9015815U1 (de) * | 1990-05-10 | 1991-02-28 | Sachse, Hans E., Prof. Dr.med., 8500 Nürnberg | Anordnung aus Ureterschiene, Mandrin und Hilfsschiene |
-
1991
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- 1991-12-13 DE DE4141155A patent/DE4141155C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE4141154A1 (de) | 1993-03-18 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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R071 | Expiry of right |