DE3024359A1

DE3024359A1 - Temporaere, einstellbare bipolare leitungsanordnung

Info

Publication number: DE3024359A1
Application number: DE19803024359
Authority: DE
Inventors: Kenneth B Stokes
Original assignee: Medtronic Inc
Current assignee: Medtronic Inc
Priority date: 1979-06-28
Filing date: 1980-06-27
Publication date: 1981-01-29
Also published as: AU532704B2; FR2460683B1; FR2460683A1; CA1150362A; NL8003736A; US4271847A; JPS565538U; JPS614371Y2; AU5952680A

Description

- Tr -

Medtronic, Inc.

3055 Old Highway Eight, Minneapolis, Minn.55440
V.St.A.

Temporäre, einstellbare bipolare Leitungsanordnung

Die Erfindung betrifft eine temporäre, einstellbare bipolare Leitungsanordnung.

In Verbindung mit Herzschrittmachern ist es bekannt, eine oder mehrere Elektroden an den Wandungen des Herzens fest anzubringen oder die Elektrode einer Schrittmacherleitung benachbart dieser Wandung liegen zu lassen. Bei bipolaren Leitungsanordnungen ist es dabei im allgemeinen schwierig, beide Elektroden in eine optimale Position zu bringen, um so mehr als die Bedingungen von Patient zu Patient erheblich schwanken können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitungsanordnung zu schaffen, bei welcher die Elektrodenlage den je-

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weiligen Bedürfnissen besonders einfach und rasch angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die beanspruchten Maßnahmen gelöst.

Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist eine temporäre, einstellbare bipolare Leitungsanordnung eine innere Leitung und eine koaxiale äußere Leitung auf. Die innere Leitung ist mit einer vierfädigen, mit Abstand gewickelten Wendel versehen, die eine Polyurethanisolation trägt. Eine Elektrode befindet sich am einen Ende der Wendel, während ein Änschlußstift in einer Kunststoffbuchse am anderen Ende montiert ist. Die koaxiale äußere Leitung trägt am einen Ende eine Ringelektrode und am anderen Ende einen Anschlußstift. Der Anschlußstift zweigt von dem koaxialen Ende der äußeren Leitung ab. Ein selbstdichtender LeitungseinfUhrungskopf befindet sich an der Verbindungsstelle der inneren Leitung und der äußeren Leitung. Sein Durchmesser ist so bemessen, daß die äußere Leitung am einen Ende des Kopfs aufgenommen wird. Im anderen Ende des Kopfs sitzt eine Membran mit einer Öffnung, deren Innendurchmesser der Aufnahme der inneren Leitung angepaßt ist. Das Ende der äußeren Leitung geht von der Seite des Kopfs ab. Die innere Leitung steht durch die Öffnung der Membran hindurch mit der äußeren Leitung in Gleiteingriff. Auf diese Weise läßt sich der Abstand zwischen der Elektrode und der Ringelektrode

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bequem einstellen.

Mit der Erfindung wird also eine Schrittmacherleitung geschaffen, die für einen passenden Abstand zwischen den beiden Elektroden sorgt, um eine optimale temporäre transvenöse Reizimpulsbeaufschlagung der rechten Herzkammer, des Vorhofs oder des Vorhofs und der Kammer zu gewährleisten.

Der selbstdichtende Leitungseinführungskopf stellt eine sterile Umgebung zwischen der Leitungsanordnung und dem Patienten sicher.

Um das transvenöse Einfuhren der Schrittmacherleitung zu erleichtern, kann in Verbindung mit der temporären, einstellbaren bipolaren Leitungsanordnung nach der Erfindung ein Mandrin benutzt werden.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine temporäre,

einstellbare bipolare Leitungsanordnung, und

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Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2

der Fig. 1.

Die veranschaulichte temporäre, einstellbare bipolare Leitungsanordnung 10 weist eine innere Leitung 12 und eine äußere Leitung 14 auf. Die innere Leitung 12 reicht koaxial durch die äußere Leitung 14 und durch einen selbstdichtenden Leitungseinführungskopf 24 hindurch. Die innere Leitung 12 ist mit einem koaxialen elektrischen Leiter aus einer Nickellegierung in Form einer vierfädigen, mit Abstand gewickelten Wendel 16 versehen, die eine isolierende Ummantelung 22 aus Polyurethan trägt. Eine Elektrode 18 aus Platin-Iridium ist am einen Ende der Wendel angebracht, während ein Anschlußstift 20 am anderen Wendelende befestigt ist. Die äußere Leitung 14 weist eine koaxiale, vierfädige, mit Abstand gewickelte Wendel 26 aus einer Nickellegierung auf. Die Wendel 26 hat einen größeren Durchmesser als die Wendel 16, so daß sie koaxial über die Wendel 16 paßt. Die Wendel 26 trägt eine isolierende Ummantelung 32 aus Polyurethan. Eine Ringelektrode 28 ist am einen Ende der Wendel 26 angebracht, während ein Anschlußstift 30 am anderen Ende 14a sitzt. Ein mittlerer Teil der äußeren Leitung 14 läuft an der Verbindungsstelle 34 durch den selbstdichtenden Leitungseinf ührungskopf 24 hindurch (Fig. 2). Ein Mandrin 36 mit einem Griff 36a ist in die innere Leitung 12 eingesetzt.

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Er reicht bis zu der Elektrode 18, um der Leitungsanordnung die Steifigkeit, Krümmung und vorbestimmte Flexibilität zu verleihen, die notwendig sind, um die Leitungsspitze (Elektrode 18) in die rechte Herzkammer einzubringen.

Der Leitungseinführungskopf 24 weist entsprechend Fig. 2 einen Körper 24a aus Polyäthylen, eine gleichfalls aus Polyäthylen bestehende Kappe 24b für den Körper 24a und eine Gummimembran 24c auf, die zwischen dem Körper 24a und der Kappe 24b sitzt und mit einer Öffnung 24d versehen ist, welche die innere Leitung 12 gleitbeweglich aufnimmt. Der Körper 24a ist mit einem ringförmigen Vorsprung 24e und einer Ringnut 24f zur Anlage an der Membran 24c bzw. zur Aufnahme eines ringförmigen Vorsprungs 24m der Kappe 24b ausgestattet. Die Kappe 24b weist ferner einen ringförmigen Vorsprung 24g auf, der sich gegen die Membran 24c anlegt. Eine Öffnung 24h reicht im Körper 24a nach außen. Die Öffnung 24h nimmt den Teil 14b der äußeren Leitung 14 auf, um auf diese Weise die äußere Leitung 14 an der Verbindungsstelle 34 abzweigen zu lassen. Der Durchmesser der äußeren Leitung 14 ist in der veranschaulichten Weise verringert. Die äußere Leitung 14 legt sich innerhalb einer Öffnung 24j des Körpers 24a gegen einen ringförmigen Vorsprung 24i an. Der Durchmesser der Öffnung 24j des Körpers 24a erweitert sich bei 24k auf einen Innendurchmesser 241.

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Bei der Anwendung der temporären, einstellbaren bipolaren Leitungsanordnung 10 wird diese im Autoklaven oder auf andere zweckentsprechende Weise sterilisiert. Sie läßt sich dann durch eine außenliegende, periphere Vene einführen, beispielsweise mit Hilfe eines perkutanen Einführungsgerätes.

Das distale Ende (Elektrode 18) der Leitungsanordnung 10 tritt in die Vene ein und durchquert das Venensystem in der üblichen Weise. Die Lage der Leitungsanordnung läßt sich durch eine Durchleuchtung oder durch ein intrakardiales EKG überprüfen.

Der aus Draht bestehende Mandrin 36 sorgt für die Steifigkeit, Krümmung und die vorbestimmte Flexibilität, die notwendig sind, um die Leitungsspitze (Elektrode 18) in die rechte Herzkammer einzubringen. Eine distale Krümmung kann dadurch erhalten werden, daß in das Lumen der Leitungsan-Ordnung ein entsprechend gekrümmter Mandrin eingebracht wird. Zusammen mit dem Mandrin wird die Leitungsanordnung durch das Venensystem hindurch bis in den rechten Vorhof geschoben. Der Mandrin kann ein Stück herausgezogen werden, bevor die distale Leitungsspitze bis in die Spitze der Herzkammer weiterbewegt wird, um auf diese Weise eine mögliche Perforation der relativ dünnen rechten Kammerwand aus-

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zuschließen. Ein genaues Positionieren und Verkeilen der Elektrode sind für eine stabile endokardiale Reizimpulsbeaufschlagung wesentlich. Eine befriedigende Position läßt sich im allgemeinen dadurch erreichen, daß die Leitungsspitze gerade in Richtung auf die Spitze der Herzkammer weist oder das distale Leitungsende eine leichte Neigung oder Krümmung macht, um sich um Trabekel herumzulegen. In der Vorhofposition kann eine Durchleuchtung notwendig werden, um sicherzustellen, daß die Leitungsspitze im Herzohr oder Koronarsinus sitzt.

Nachdem die Leitungsspitze (Elektrode 18) positioniert ist, kann die Ringelektrode 28 eingestellt werden, bis der gewünschte Stimulations- und/oder Meßschwellwert erreicht ist. Dies erfolgt, indem die mittels des Mandrins verstärkte distale Spitze (Elektrode 18) festgehalten und die äußere Leitung 14 bedarfsweise durch Schieben oder Ziehen verlagert wird, was zu einer Gleitbewegung der Ringelektrode gegenüber der Elektrode 18 führt. Wiederum kann eine Durchleuchtung notwendig werden, um für die passende Position der Ringelektrode 28 gegenüber der Elektrode 18 zu sorgen.

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Claims

PATENTANWALT DIPL.-INC. GERHARD SCHWAN

ELFENSTRASSE 32 · D-8000 MÜNCHEN 83 3Π9Λ359

Ansprüche

f\) Temporäre, einstellbare bipolare Leitungsanordnung, gekennzeichnet durch

a) eine innere Leitung (12) mit einer mit Abstand gewickelten und mit einer Polyurethanummantelung versehenen Wendel (16), einer am einen Ende der Wendel (16) angebrachten Elektrode (18) und einem am anderen Ende der Wendel (16) befestigten Anschlußstift (20), und

b) eine zu der inneren Leitung (12) koaxiale äußere Leitung (14) mit einer mit Abstand gewickelten und mit einer Polyurethanummantelung versehenen Wendel (26), einer Ringelektrode (28) am einen Ende der Wendel (26) und einem Anschlußstift (30) am anderen, von der Leitungsanordnung an einer Verbindungsstelle abgehenden Ende der Wendel (26), wobei der Abstand zwischen der Elektrode (18) der inneren Leitung (12) und der Ringelektrode (28) durch Verschieben der inneren Leitung (12) gegenüber der äußeren Leitung (14) einstellbar ist.

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FERNSPRECHER: 089/6012039 · TELEX₁ 52 2589 elp» i · KABEL: ELECTRICPATENT MÜNCHEN

ORIGINAL INSPECTED

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2. Temporäre, einstellbare bipolare Leitungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der Verbindungsstelle vorgesehenen, selbstdichtenden Leitungseinführungskopf (24).
3. Temporäre, einstellbare bipolare Leitungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungseinführungskopf (24) einen die äußere Leitung (14) umfassenden Körper (24a) mit einer Öffnung (24h) zur Abzweigung des Endes der äußeren Leitung (14) und eine im anderen Ende des Kopfes (24) abgestützte Gummimembran (24c) mit einer Öffnung (24d) aufweist, durch die hindurch die innere Leitung (12) verschiebbar ist.

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