DE2118943C3 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents
Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das DiffusionsübertragungsverfahrenInfo
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- DE2118943C3 DE2118943C3 DE19712118943 DE2118943A DE2118943C3 DE 2118943 C3 DE2118943 C3 DE 2118943C3 DE 19712118943 DE19712118943 DE 19712118943 DE 2118943 A DE2118943 A DE 2118943A DE 2118943 C3 DE2118943 C3 DE 2118943C3
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
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- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
R' Z R' Z
oder
Aufzeichnungsmaterial eine Entwicklerverbindung enthält
R'
worin Z ein Stickstoffatom oder die Gruppe C - R, R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe
ist und R' nichtmetallische Atome zur Vervollständigung des Heterozyklus des Antischleiermittel-Vorproduktes
sind und X ein zweiwertiges Metallion aus der Gruppe Kupfer, Zink, Quecksilber, Blei, Zinn,
Cadmium, Nickel, Kobalt, Mangan, Calcium oder Eisen bedeutet.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antischleiermittel-Vorprodukt
die allgemeine Formel
40
45
50
55
hat, worin Y ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom ist und X und Z die obige Bedeutung haben.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antischleiermittel-Vorprodukt
Zink-bis-[5-methyl-6-brom-4-azabenzimidazolat] ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Antischleiermittel-Vorprodukt in mindestens einer lichtempfindlichen Emulsionsschicht oder im Bildempfangsteil
befindet.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusions-Übertragungsverfahren,
das einen Schichtträger, mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsions.schicht sowie
einen Bildempfangsteil enthält
Es ist bekannt, daß lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen, insbesondere Gelatine-Emulsionen dazu
neigen, ihre Empfindlichkeit zu verlieren und spontan ohne Belichtung entwicklungsfähig werden. Diese als
»chemischer Schleier« bezeichnete Erscheinung ist im allgemeinen nicht gleichmäßig über eine selektiv
belichtete Emulsion verteilt, sondern am größten in den unbelichteten Bereichen und nimmt bei stärkerer
Belichtung in nicht-linearer Weise ab. Die Schleierbildung führt zu einem Verlust der Bildschärfe.
Der chemische Schleier kann in zwei Gruppen eingeteilt werden, nämlich den Grundschleier, d. h. den
durch die Emulsion verursachten Schleier, und den induzierten Schleier, d. h. den bei der Entwicklung
verursachten Schleier. Der induzierte Schleier tritt durch die physikalische Entwicklung in extragranularen
Zentren auf, und der Grundschleier wird vermutlich durch Körner mit einer katalytisch wirksamen Stelle
verursacht, wodurch eine empfindliche Stelle erzeugt wird, deren Eigenschaften denen eines latenten Bildes
entsprechen. Eine Emulsion, die zur Entwicklung eines chemischen Schleiers neigt, enthält also Silberhalogenid-Körner
mit einem ausreichend großen katalytischen Zentrum und/oder Körner, die gegen eine undifferenzierte
Entwicklung nicht geschützt sind.
Es ist bekannt, die Stabilität von Silberhalogenid-Emulsionen
durch Verminderung der Schleierbildungstendenz zu erhöhen. Hierbei wird normalerweise das
Verhältnis Empfindlichkeit zu Schleierbildung vergrößert. Im allgemeinen wird zu diesem Zweck die
Bromidior.enkonzentration bei der Herstellung der Emulsion erhöht, bzw. es werden »schleierfreie«
Gelatinearten verwendet, d. h. solche ohne schleierbildende Verunreinigungen, die ein günstiges Verhältnis
von Verzögerer zu Sensibilisator besitzen. Ferner kann der Grad der chemischen Sensibilisierung verringert
werden, und es können anorganische oder organische Antischleiermittel zugesetzt werden.
Aus der GB-PS 10 51869 sind photopgraphische Aufzeichnungsmaterialien bekannt, die als Antischleiermittel
heterocyclische Verbindungen mit fünf- oder sechsgliedrigen stickstoffhaltigen heterocyclischen Ringen
enthalten, die einen veresterten Carboxyl- oder Thiocarboxyl-Rest tragen, welcher durch die alkalische
Entwicklerlösung abspaltbar ist. Es finden sich jedoch keine Hinweise darauf, daß die Blockierung der
Antischleieraktivität auch auf anderem Wege erreicht werden kann.
In der US-PS 34 73 924 ist angegeben, daß bestimmte Verbindungen vom Azabenzimidazoltyp eine sehr gute
Verzögerungswirkung, insbesondere bei Diffusionsübertragungssystemen, besitzen und vorteilhaft dazu
verwendet werden können, um den Temperaturbereich zu erweitern, der für ein bestimmtes System angewendet
werden kann. Es hat sich gezeigt, daß diese Verbindungen die Schleierbildung unterdrücken und im
wesentlichen keine nachteilige Wirkung auf die
effektive Geschwindigkeit des photographischen Prozesses ausüben, bei dem sie verwendet werden. Bei den
dort beschriebenen Produkten handelt es sich jedoch nicht um Antischleiermittel-Vorprodukto, die erst
während des Entwicklungsprozesses wirksam werden sollen.
Bei Diffusionsübertragungsverfahren wird eine belichtete photographische Emulsion entwickelt, während
praktisch gleichzeitig damit eine bildmäßige Verteilung der bilderzeugenden Bestandteile als Funktion des
punktmäßigen Entwicklungsgrades erzeugt wird. Mindestens ein Teil der bildmäßigen Verteilung wird durch
Diffusion in eine angrenzende Bildempfangsschicht übertragen.
Beim Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren wird ein löslicher Silberkomplex übertragen. Beispiele
für subtraktive Farbdiffusionsübertragungsverfahren unier Verwendung von Farbkupplern sind in den
US-Patentschriften 26 47 049, 26 61 293, 2C 98 798 und 28 02 735 beschrieben, während in den US-Patentschriften
30 19 124, 29 68 554 und 29 83 606 die Herstellung bzw. Anwendung von Farbrasterelementen beschrieben
ist. In den US-Patentschriften 27 74 668, 29 83 606 und 33 45 163 sind Farbdiffusionsübertragungsverfahren unter
Verwendung von vollständigen Farbstoffen beschrieben.
Nach der genannten US-PS 29 83 606 wird ein
lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das einen Entwicklerfarbstol'f und eine Silberhalogenidemulsion
enthält, nach der Belichtung mit einem flüssigen Entwickler benetzt, worauf es auf ein folienartiges
Bildempfangsteil gelegt wird. In den unbelichteten und teilweise belichteten Bereichen der Emulsion liegt der
Entwicklerfarbstoff, der nicht reagiert hat und diffundieren kann, in einer bildmäßigen Verteilung im Entwickler
gelöst vor und wird in dieser Verteilung in eine darüberliegende Bildempfangsschicht übertragen.
Wie gesagt, bewirkt ein Antischleiermittel sowohl eine Herabsetzung des Grundschleiers als auch des
induzierten Schleiers. Es verhindert eine Reaktion des Entwicklerfarbstolfs mit unbelichteten! Silberhalogenid
und kann dem Entwickler und/oder einer oder mehreren der für den Entwickler durchlässigen
Schichten des lichtempfindlichen und/oder Bildempfangsteils zugesetzt werden. Bekannte Antischleiermittel
sind z. B. Natrium- und Kaliumbromid und -jodid, bestimmte Imidazole, Triazole, Tetrazole, Thiazole,
Indazole, Pyrazole, Pyrimidine, Purine usw.
Bei niedrigen Temperaturen beginnt die Entwicklung eines aus drei Schichten bestehenden lichtempfindlichen
Teils zunächst in der blauempfindlichen Emulsion, da diese vor den anderen Schichten mit dem Entwickler in
Berührung kommt. Die Entwicklung dieser Emulsion wird nicht nur durch die niedrige Temperatur, sondern
auch durch das Antischleiermittel verzögert, und führt z. B. zu einer erhöhten unkontrollierbaren Übertragung
des darin enthaltenen gelben Entwicklerfarbstoffes in die Bildempfangsschicht, bevor die Entwicklung vollständig
ist. Das führt zu einer Erscheinung, die als »Gelbverfärbung« bezeichnet wird. Bei hohen Temperaturen
tritt genau das Gegenteil ein, d. h. die Entwicklungsgeschwindigkeit wird so weit beschleunigt,
daß die verzögernde Wirkung des Antischleiermittel nicht mehr ausreicht, wodurch die bildmäßige Diffusion
des gelben Entwicklerfarbstoffs unterdrückt und eine unerwünschte Verschiebung des Farbgleichgewichts
des Übertragungsbildes erzielt wird.
Nach einem gleichzeitig eingereichten Vorschlag
(DE-OS 21 18 933) kann ein Antischleiermittel durch einen desaktivierenden, durch die Entwicklermasse mit
temperaturabhängiger Geschwindigkeit abspaltbaren Substituenten modifiziert werden. Dadurch wird eine
vorzeitige Reaktion zwischen dem Silberhalogenid und dem Antischleiermittel verhindert Nach der hydrolytischen
Abspaltung des Substituenten kann das Antischleiermittel auf das System einwirken. Die Hydrolysegeschwindigkeit
ist eine direkte Funktion der Temperatür; sie verdoppelt sich bei einer Temperaturzunahme
von etwa 10° C. Das modifizierte Antischleiermittel-Vorprodukt
ist in seiner nicht-hydrolysierten Form wesentlich weniger leicht diffundierbar als das hydrolysierte
Antischleiermittel. Da die Hydrolysegeschwindigkeit des Antischleiermittel-Vorproduktes vermutlich
von der Temperatur abhängt, kann die Verfügbarkeit eines Antischleiermittels in einem bestimmten photographischen
System dadurch wirksam reguliert werden, daß bei einer bestimmten Entwicklungsteniperatur ein
optimales Verhältnis von Schleier zu Bild erreicht werden kann. Es wird auch als möglich angesehen, daß
weniger die Hydrolysegeschwindigkeit der kritische Faktor ist, sondern die temperaturabhängige Lösungsgeschwindigkeit des Antischleiermittel-Vorproduktes
im Entwickler.
Der Erfindung liegt ähnlich wie dem ParaUelvorschlag
die Aufgabe zugrunde, bei einem photographischen Aufzeichnungsmaterial der eingangs definierten
Gattung ein Antischle.ermittel zur Verfugung zu stellen, das erst bei Berührung mit der Entwicklermasse seine
Antischleierwirkung entfaltet und das über einen ausgedehnten Temperaturbereich die Schleierbildung
unterdrückt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Aufzeichnungsmaterial ein durch die alkalische
Entwicklerlösung hydrolysierbares Antischleiermittel-Vorprodukt der allgemeinen Formel
A-X-A
aufweist, worin A einen Antischleiermittelrest bedeutet,
bestehend aus den Gruppierungen
Sc
--C
R'
worin Z ein Stickstoffatom oder die Gruppe C - R, R ein
Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe ist und R' nicht-metallische Atome zur Vervollständigung des
Het<_.-ozyklus des Antischleiermittel-Vorproduktes sind
und X ein zweiwertiges Metallion aus der Gruppe Kupfer, Zink, Quecksilber, Blei, Zinn, Cadmium, Nickel,
Kobalt, Mangan, Calcium oder Eisen bedeutet.
Das zweiwertige Metallion X bindet mindestens zwei
Das zweiwertige Metallion X bindet mindestens zwei
I 21 18 | / | \ | 11 | cn | 943 | Xx | ι | / | • N |
Il | N | S | N | I | '/ | J | Ii | 6 | V |
. N | / V | H | eil | N | |||||||||||||||
Moleküle des Antischleiermittels an den Stellen, an | I Y N N Y | \ if | O Il | ||||||||||||||||
denen sich vorher ein aktives Wasserstoffatom befun | worin Y ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom ist und X | / f N II | N | Ii | C — SH | ||||||||||||||
den hat. Die zur Bildung der erfindungsgemäß | und Z die obige Bedeutung haben. | N, N | HS — | N | I | ||||||||||||||
verwendeten Metallkomplex-Vorstufen verwendeten | Spezielle Beispiele für heterocyclische Ringsysieme, | - y | <■ |
N Y
r |
'/ | N | -SII | ||||||||||||
Antischleiermittel müssen daher mindestens ein aktives ·ϊ | die sich zur Herstellung der erfindungsgcmäl.5 verwen- .>; | ( J | CH | ||||||||||||||||
abspaltbares Wasserstoffatom enthalten, wodurch eine | deten Antischleiermittel-Vorprodukte eignen, sind: | / | n' | C- | |||||||||||||||
reaktionsfähige Stelle für die Komplexbildung entsteht. | II | ||||||||||||||||||
Außerdem darf das zweiwertige Metallion kei ion | I | ||||||||||||||||||
nachteiligen Einfluß auf den photographischen Prozeß | / N | -C | 1 ιί | n' | C- Il |
c — | |||||||||||||
haben, bei dem es verwendet wird. n> | I | /, |
O
/ |
Il
N |
|||||||||||||||
Vorzugsweise enthält das Aufzeichnungsmaterial ein | Γ : C-SII | HC | j | ||||||||||||||||
Antischleiermittel-Vorprodukt der allgemeinen Formel | s N | ||||||||||||||||||
Il | -SH | ||||||||||||||||||
X | Il | HS | i | ||||||||||||||||
I | J | -SH | |||||||||||||||||
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Sell
sowie die später speziell beschriebenen Verbindungen.
Die bevorzugten heterocyclischen RiMtrsystetnc können
substituier) oder unsubstiiuieri sein. Allgemein können
solche Substituenten iK Verzögemngsu irkung des
betreffenden heterocyclischen Ringsystems verstärken oder zumindest nicht nachteilig beeinflussen. Derartige
Substituenten können speziell annelierte. aromatische
und heterocyclische Ringe und deren Substituenten sowie lineare.cyclische und acyclische Substituenten der
aromatischen, aliphatischen, carbocyclischen und heterocyclischen Reihe umfassen. Das aktive Wasserstoffatom
kann entweder unmittelbar oder mittelbar, z. B. über eine Mercaptogruppe, an einen heterocyclischen
Ring gebunden sein.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform können die erfindungsgemäß verwendeten Aniischleiermittel-Vorprodukte
von den Azabenzimidazolen nach der US-PS 34 73 924 abgeleitet sein, die eine sehr gute
Verzögerungswirkung auf ein bestimmtes photographisches System ausüben. Diese Verbindungen können
allgemein dargestellt werden durch die Formel:
? Il C-R R-
N N
/\ 4 -j
N N
Stellung enthalten, die die Veizogerungswiikung
erhöhen. Diese Substiiuenien s nd besonders Halogenamine,
niedere Alk>lsdnjppen. d. h. solche mit weniger als
b Kohlenstoffatomen. Nitro-, Amino-, Hydroxy-, niedere
Alkoxygruppen, d. n. solche mit weniger als b Kohlenstoffatomen.
Aryl-, S.ilionamido- und Carboxamidogruppen.
Derai'ire Su^Miluenteri können zusammen
Jie Atome darstellen, die notwendig sind, um eine
cyclische Struktur zu bilden, z. 15.
in der R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe. d. h. eine Alkylgruppe mit weniger als 6 au
Kohlenstoffatomen bedeutet und X die oben angegebene Bedeutung hat.
Die vorstehend angegebenen Verbindungen können verschiedene Substituenten in fünf- und/oder sechs-
- N
Bei den erfindungsgemäß am meisten bevorzugten Verbindungen sollen die Substituenten in 5- oder
6-Stellung schwache Elektronendonatoren sein. R und etwaige Substituenten in 5- oder 6-Stellung umfassen
auch ihre Äquivalente einschließlich den Stellungen, an denen die Substituenten in 5- und 6-Stellung zu einem
Kohlenwasserstoffringsystem zusammengeschlossen sind.
In Fällen, in denen z. B. Komplexe von Blei, Zinn, Zink
und Kupfer in ammoniakalischer Lösung gebildet werden, kann das Molverhältnis von Antischleiermittel
zu Metall größer sein als 2 : 1. So können zwei weitere Mol Antischleiermittel über koordinative kovalente
Bedingungen mit dem Metall verbunden sein wodurch sich ein Molverhältnis von 4 :1 ergibt.
Wenn der Kern des, Aniischleiermittels mehr als eine
Stelle besitzt, an der ein aktives Wasserstoffatom gebunden war, kann das verwendete zweiwertige
Metallion an mehr als einer Stelle gebunden werden und bildet daher polymere Antischleiermittel-Metallkomplexe.
Derartige Substanzen hydrolysieren, wie die bis-Organokomplexe, und die Erfindung umfaßt auch
derartige polymere Komplexe.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendete Antischleiermittel-Vorprodukte
sind:
— N
Se —Ca —Se
N —'
CaliMum-bis-selenol-imidazol
-Sn — S—C C — S—Sn — S—C C —S —
I! i Il i
H — C N H — C N
\ f \ /■
C C
CH3 CH3
Polyizinn-(^-meihyl-2,6-mercaptopyrimidinat)]
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C - S—Πι· —-Ν
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^_y>- C N- /n - N —- C ■-<,,
NN NN
N N
Zink-bis-5-phen\ kc-t'a.'iihi;
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O3N N N
Y \
CH HC
N N
Kupfer-bis-5-nitrobenzimidazolat
i v
N N
Λ /
N
Blei-bis-l-phenyl-5-mercaptotetrazolat
Blei-bis-l-phenyl-5-mercaptotetrazolat
N N
\ f
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12
Ni
N | \ | S | N |
C | C | ||
Il | Π | ||
NiL-kel-bivhcn/iv, im/<
11.11
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C — S — Ι-ι_- — N
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HC N HC N
~Ν IK -—- C -S ■· I ■. N
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ΙΌΙν (ΙΊ.Τ R)-IHiTlM P top» Γ.ι/illjl ι
/η
Br
CII IK
CH.
CII,
/ink-bis-l5-ipL'lh\ i-i--t-iκμ-.ί-J-.i/.,ι-c-n/ir.i id.i/olal.)
CJ
L 1 N
Cadmium-bis-hcn/otnazulat
V-N C—S —Co-S-C N—ζ
V-N C—S —Co-S-C N—ζ
Zn S Zn ■
N T N
N N
PolyiZink-o-mercapto-purinat)
ι /
ν κ
1)
N N
-S Zn-
N ι} N
N N
Die Bildung von erfindungsgemäß verwendeten Metall-Amischleiermittelkomplexen kann durch die
folgende Gleichung dargestellt werden.
2Ä-H + X-Q- AXA + 2H-+2Q-
Ii
i
N
N
in der A und X die oben angegebene Bedeutung haben
und Q ein Anion bedeutet. Zum Beispiel läuft die Bildung eines Zinkbsnzotriazolkomplexes unter Verwendung
von Zinkniirat folgendermaßen ab.
■ - 2NO.
Zn
n' Y
2no;
Die Mercaptogruppen enthaltenden Verzögerer, z. B. die Mercaptotetrazole gehen ähnliche Reaktionen ein,
wobei der Wasserstoff der Mercaptogruppe abgespalten wird und ein Metallmercaptotetrazolkomplex
entsteht. Derartige Reaktionen sind von Remington und Moyer. Diss. Abstracts No. 24, Columbus, Ohio, Ohio
State Press, 1937, und Curtis. Industrial and Chemical
Analytical. Edition 13,349-351 (1941), beschrieben.
Unter normalen Lagerbedingungen ist die Dissoziationskonstante des Metall-Antischleiermittel-Komplexes
ausreichend gering, so daß die Menge des freigesetzten Antischleiermitteis für eine Desensibilisierung
des Silberhalogenids nicht ausreicht. Es hat sich aber gezeigt, daß unter den Bedingungen der Entwicklung
entweder bei Erhöhung des pH-Wertes und/oder bei Verwendung eines chelatbildenden Mittels, dessen
Metall-Chelatkomplex eine niedrigere Dissoziationskonstante besitzt als der Metall-Antischleiermittelkomplex,
eine Zunahme der Konzentration an freiem Antischleiermittel beobachtet wird.
Alkalische Entwicklermassen liefern Hydroxylionen, die in den meisten Fällen mit dem Metall des
Antischleiermittel-Vorproduktes ein Chelat bilden und dadurch zu einer Freisetzung des Antischleiermitteis
von dem Komplex führen, wodurch die gewünschte Antischleiermittelwirkung erzielt wird. Wenn die
Hydroxylionen in der gewünschten Zeit nicht die erforderliche Abspaltung bewirken, führen im allgemei
nen Dissoziationsbeschleuniger, wie Äthylendiaminte traessigsäure, Ti .äthanolamin. Salze von Λ-Hydroxysäu
ren, wie Gluconate und Tartrate usw. zu eine ausreichend beschleunigten Dissoziation in dem System
wodurch kürzere Entwicklungszeiten erhalten werden Wie nachstehend erläutert wird, übt Zink-bis-benzotri
azolat nur eine geringe Verzögerungswirkung auf ein phoiographisches System aus, bei dem die Entwicklung
in kurzer Zeit. z. B. innerhalb von ungefähr 60 see durchgeführt wird, da es nur langsam gespalten wird. It
solchen Fällen wird die Dissoziation des Vorprodukte durch Zugabe einer die Dissoziation beschleunigendet
Verbindung, die mit dem komplexgebundenen Metal ein Chelat bildet, beschleunigt.
Da Zink weniger leicht unerwünschte Nebenwirkun gen auf den photographischen Prozeß in einen
bestimmten photographischen System ausübt, wird e bevorzugt verwendet. Bei Verwendung des erfindungs
gemäßen Antischleiermittel-Vorprodukts wird die Re generierung des Antischleiermitteis von z. B. Zink-bis
phenyl-mercaptotetrazolat in einem gewissen Mal durch die Diffusion von Hydroxylionen bei eine
bestimmten Temperatur gesteuert, in stärkerem Aus maß jedoch durch die temperaturabhängige Kinetik
z. B. der Reaktion:
N
//
//
+ 4 K' + Zn(OlI)4
Das Zink-bis-phenyl-rncrcaptotetrazolat ist unlöslich,
während das Phenylmercaptotetrazol-alkalisalz und Zinkhydroxid unter der. bei der Entwicklung photographischer
Systeme auftretenden Bedingungen löslich sind. Das freigesetzte Antischleiermittel kann daher mit
dem Silber reagieren, indem man da? Metallsalz in eine
Trennschicht, Farbschicht oder, unter bestimmten Bedingungen, sogar in die Silberhalogenidschicht
einbaut, ohne daß während der normalen Lagerung eine Desensibilisierung eintritt.
Die erfindungsgemäßen Antischleiermittel-Vorprodukte
können allein oder zusammen mit üblichen Antischleiermitteln verwendet werden. Zum Beispiel
können zu einer typischen Farbfilmentwicklermasse, die ein übliches Antischleiermittel, wie Benztriazol oder
dergl. in einer Menge von ungefähr 2% enthält, die erfindungsgemäßen Vorprodukte zugegeben werden,
wodurch der Anteil des Benztriazols herabgesetzt werden kann. Bei sehr geringen Temperaturen kann die
Verwendung kleiner Mengen eines zweiten Antischleiermittel günstig sein.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
verwendet, das speziell zur Erzeugung eines mehrfarbigen Farbübertragungsbildes geeignet ist und eine
dimensionsstabile Trägerschicht enthält, auf der sich mindestens zwei selektiv sensibilisierle Silberhalogenidemulsionsschichten
befinden, denen jeweils ein Entwicklerfarbstoff einer vorher bestimmten Farbe zugeordnet ist, der bei einem ersten pH-Wert in Alkali
löslich und diffundierbar ist.
Das bevorzugte Bildempfangsteil umfaßt eine für alkalische Lösungen durchlässige, durch den Entwicklerfarbstoff
anfärbbare polymere Schicht, eine polymere Trennschicht enthaltend ein Polymer, dessen Durchlässigkeit
für alkalische Lösungen mit steigender Temperatur abnimmt, eine Schicht aus einem sauren Polymer,
das für alkalische Lösungen durchlässig ist und ausreichend saure Gruppen enthält, um nach dem
Aufbau des Übertragungsbildes den ersten pH-Wert des Bildempfangsteils auf einen zweiten pH-Wert herabzusetzen,
bei dem der Farbstoff unlöslich und nicht diffundierbar ist, und schließlich einen zweiten dimensionsstabilen
Schichtträger.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen schematischen vergrößerten Querschnitt einer Ausführungsform eines Aufzeichnungsmaterials
zur Herstellung mehrfarbiger Bilder mit Hilfe des Diffusionsübertragungsverfahrens.
Der Teil 10 umfaßt ein lichtempfindliches Laminat 11
mit einem dimensionsstabilen Schichtträger 12. vorzugsweise aus einem flexiblen Folienmaterial, eine Schicht
13 mit einem blaugrünen Entwicklerfarbstoff, eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 14,
eine Zwischenschicht 15, eine Schicht 16 mit einem purpurnen Entwicklerfarbslolf, eine grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht 17, eine Zwischenschicht 18, eine Schicht 19 mit einem gelben
Entwicklerfarbstoff, eine blauempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht 20, eine zusätzliche Schicht 21,
die zusätzliches Silberhalogenid-Entwicklungsmittel enthalten kann: und einen Bildempfangsteil 22 mit einer
Bildempfangsschicht 23, einer Trennschicht 24. einer Neutralisationsschicht 25 und einem dimensionsstabilen
Schichtträger 26, vorzugsweise aus einem flexiblen Folienmaterial.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, liegt das
mehrschichtige belichtete lichtempfindliche Teil 11 bei der Entwicklung auf dem Bildempfangsteil 22, wobei
sich iine Schicht 27 der Entwicklerlösung zwischen den
Teilen 11 und 22 befindet Zunächst wird das lichtempfindliche Laminat 11 des Teils 10 belichtet
Dann wird der Teil 10 entwickelt, indem er durch gegenüberliegende Roü^n mit einem geeigneten Schlitz
hindurchgeführt wird, um Druck auf einen aufreißbaren Behälter auszuüben, se daß dieser reißt, um die
alkalische Ertwicklerlösung 27 zu verteilen. Diese besitzt einen pH-Wert, bei dem der blaugrüne, der
purpurne und der gelbe Entwicklerfarbstoff löslich - ind und durch die anfärbbare polymere Zwischenschicht 23
und die zusätzliche Schicht 21 hindurchdiffundieren können.
Die alkalische Entwicklerlösung 27 durchdringt die Emulsionsschichten 14, 17 und 20 und leitet die
Entwicklung der in den jeweiligen Emulsionen enthaltenen latenten Bilder ein. Die Entwicklerfarbstoffe der
Schichten 14, 17 und 20 werden als Folge der Entwicklung der ihnen jeweils zugeordneten Silberhalogenidemulsionen
unbeweglich gemacht, vorzugsweise durch Umwandlung in ihre verhältnismäßig unlösliche
oxydierte Form, wobei sich eine bildmäßige Verteilung der beweglichen Entwicklerfarbstoffe in den ihnen
jeweils zugeordneten Emulsionen ergibt. Zumindest ein Teil der bildmäßigen Verteilung der beweglichen
Entwicklerfarbstoffe wird durch Diffusion auf die Schicht 23 übertragen, in der ein mehrfarbiges
Farbstoffübertragungsbild entsteht. Nach dem Aufbau des Übertragungsbildes wird eine ausreichende Menge
der wäßrig-alkalischen Lösung 27 durch Diffusion durch die permeable polymere Schicht 23 und die permeable
Trennschicht 24 auf die permeable saure Polymerschicht 25 übertragen, wodurch der pH-Wert der
alkalischen Lösung 27 durch Neutralisation se weit absinkt, daß die Entwicklerfarbstoffe in reduzierter
Form unlöslich und nicht diffundierbar werden, wobei ein stabiles mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild
entsteht.
Nach dem Aufbau des Übertragungsbildes kann der Bildempfangsteil 22 manuell von dem Rest der
Filmeinheit abgezogen werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials ist nachstehend beispielsweise erläutert.
Herstellungeines
Antischleiermittel-Vorproduktes
Antischleiermittel-Vorproduktes
Die Verbindung Zink-bis-benztriazolat,
wurde folgendermaßen synthetisiert: 1 Mol Benztriazol wurde in 500 ml Wasser, enthaltend 75 ml konzentrierten
Ammoniak, gelöst. 0,48 Mol Zn(NO3J2 6 H2O
wurden in 500 ml Wasser, enthaltend weitere 150 ml konzentrierten Ammoniak, gelöst. Diese Lösung wurde
zu der Benztriazollösung unter heftigem Rühren zugegeben und weitere 15 min gerührt. Es bildete sich
ein weißer Niederschlag, den man weitere 15 min absitzen ließ, bevor der pH-Wert mit Essigsäure auf 5,8
eingestellt wurde. Der Niederschlag wurde mehrere
Male mit destilliertem Wasser und schließlich mit 500 mi eines 1 :1-Gemisches aus Wasser und Aceton gewaschen.
Bei diesem Verfahren erhielt man Dibenztriazolzinkat mit einer Größe der einzelnen Teilchen von
weniger als 3 μπι. Beim Dispergieren in Gelatine bestnd
die Suspension jedoch aus Aggregaten von 5 bis 10 μπι
Durchmesser.
Entsprechend dem oben angegebenen Herstellungsverfahren von Zink-bis-benzotriazolat wurde das
Produkt in Gegenwart von Gelatine ausgefällt, stehen- ι ο gelassen bis es fest wurde, genudelt und die erhaltenen
Stücke gewaschen. Man erhielt eine gut disperse Suspension der einzelnen Teilchen mit einem Durchmesser
von weniger als 3 μπι.
Während die vorliegende Verbindung empirisch mit ι >
einem Molverhältnis von Benztriazol zu Metall von 2 :1
angegeben ist, kann das genaue Molverhältnis bei einem Teil der hergestellten Verbindung 4 :1 betragen, da sie
aus ammoniakalischer Lösung ausgefällt wurde.
2(1
Herstellung eines BildempfangsteiJs
Ein Bildempfangsteil wurde hergestellt, indem man ein mit Cellulosenitrat vorbeschichtetes Barytpapier mit
dem Butylteilester von Polyäthylen/Maleinsäureanhydridcopolymer, hergestellt durch 40stündiges Erhitzen >■>
unter Rückfluß von 300 g eines hochviskosen PoIy-(Äthylen/Maleinsäureanhydrids)
und 140 g n-Butylalkohol und 1 ml 85%iger Phosphorsäure beschichtet, um
eine saure polymere Schicht von ungefähr 7.6 μίτι Dicke
herzustellen. Die äußere Oberfläche der sauren Schicht wurde mit einer 4%igen Lösung von Polyvinylalkohol in
Wasser überzogen, wodurch eine polymere Trennschicht von ungefähr 7,6 μΐη Dicke entstand. Die
Außenseite dieser Trennschicht wurde dann mit einem 2:1-Gemisch (Gew./Gew.) von Polyvinylalkohol und
Poly-4-vinylpyridin in einer Menge von ungefähr 645 g/m2 beschichtet, wobei eine polymere Bildempfangsschicht
von ungefähr 10,16 μηι Dicke entstand. Der
so hergestellte Bildempfangsteil wurde dann 30 min auf Entwicklerlösung 82°C erhitzt und anschließend abgekühlt. ·»» mit Benztriazol
Herstellung von lichtempfindlichen Materialien
Es wurde ein lichtempfindliches Material (Material 1) hergestellt, indem man zunächst einen Schichtträger mit
1075 mg/m2 eines blaugrünen Entwicklerfarbstoffes -r,
beschichtete, auf diese Schicht eine Schicht aus 3226 mg/m2 einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsion
und schließlich auf die Silberhalogenidemulsion eine Schicht von 323 mg/m2 Methylphenylhydrochinon,
das in 323 mg/m2 Gelatine dispergiert war, >o auftrug. Es wurden zwei weitere Materialien der
folgenden Zusammensetzung hergestellt.
Material 2 war indentisch mit Material 1 mit der Ausnahme, daß 323 mg/m2 Phenylmercaptotetrazol als
Zink-bis-phenylmercaptotetrazolat in der Silberhaloge-
nidschicht dispergiert waren.
Material 3 war identisch mit Material 1 mit der Ausnahme, daß 645 mg/m2 Phenylmercaptotetrazol als
Zink-bis-phenylmercaptotetrazolat in der Msthylphenylhydrochinongelatineschicht
dispergiert waren.
Alie monochromen blaugrünen Negativteile wurden durch einen Graukeil selektiv gefilterter Strahlung
belichtet und entwickelt, indem man eine wäßrige Entwicklerlösung zwischen das Negativteil und den
oben beschriebenen Bildempfangsteil unter Ausschluß von wirksamer Strahlung aufbrachte, wenn diese
Elemente übereinandergelegt wurden. Nach einer Einwirkungszeit von 60 see wurde das Bildempfangsteil
von dem Rest des Films abgetrennt Die für diesen Versuch verwendete Entwicklerzubereitung enthielt
folgende Bestandteile:
Wasser 100 ml
Hydroxyäthylcellulose 3,8 g
Kaliumhydroxid 11,2g
Benzyl-ac-picoliniumbromid 2,0 g
Es wurde eine zweite Entwicklerlösung für Vergleichsversuche verwendet, die die gleichen Bestandteile
in den gleichen Mengen enthielt wie die oben beschriebene und zusätzlich 3,5 g Benztriazol.
Es wurde die relative Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Elemente und die erhaltenen differenziellen
Farbstoffdichten (AD) gemessen. Die differenzielle Farbdichte ist definiert als Dmax minus Dmin, wobei £>„,.„
die höchste Sättigungsdichte des monochromen und Dmin die vorhandene Verfärbung angibt.
In den folgenden Aufstellungen sind die erhaltenen Ergebnisse zusammengefaßt.
r> Tabelle I Wirkung von Antischleiermittel!! auf die monochrome
blau-grüne Empfindlichkeit
ohne Bcnzlriazol
Material
Material
I 2
JO
0,98 0,25 1,51 1,51
Um den Einfluß der Temperatur auf ein typisches erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial zu untersuchen,
wurden Versuche bei 7,2, 23.9 und 35,0°C durchgeführt und die Dichten und Empfindlichkeiten
bestimmt. Die erhaltenen Daten sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Bei den bei 7,2°C durchgeführten
Versuchen betrug die Einwirkungszeit 2 min und nicht, wie oben angegeben, 60 see, um eine
ausreichende Diffusion und damit ein auswertbares Ergebnis zu erhalten.
Wirkung von Antischleiermitteln in dem Negativ bei verschiedenen Temperaturen
Entwicklerzubereitung
mit Benztriazol
Material 1
ohne Benztriazol
Material 3
Entwickelt bei | 7,2 C | 23,9 C | 35,0 C | 7,2 C | 23,9 C |
AD | 1,08 | 0,98 | 0,94 | 1,23 | 1,54 |
Relative Empfindlichkeit | 2.07 | 2.47 | 2,65 | 2,24 | 2,54 |
35,0 C
2,51
verwendete, die 7 Tage bei 49°C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 45% gelagert waren. Man erhielt folgende Ergebnisse.
Als nächstes wurde die Wirkung von Zink-bis-phenylmercaptotetrazolat
auf die Sensitometrie bei beschleunigter Lagerung untersucht, indem man Proben
Wirkung von Antischleiermittel-Vorrrodukten in dem Negativ auf die Sensitometric nach einer Lagerung
von 7 Tagen bei 49 C" und 45% relativer Luftfeuchtigkeit
Entwickle rzufcjreitung
mil Benziriazol
Material 1
Material 1
Entwickelt bei Raumtemperatur anfangs
AD 0,98
AD 0,98
Relative Empfindlichkeit 2,47
ohne Ben/triazol
Material 3
Material 3
nach 7 Tagen
0,39
0,39
anfangs
1,5!
2.54
nach 7 Tagen
1,52
2.36
Das Material Nr. 3 ergab bei Entwicklung mit einem
Reagens, das kein Benztriazol enthielt, bessere Ergebnisse als das Material Nr. 1, bei dem Benztriazol
verwendet wurde und war deutlich besser bei den Untersuchungen bei beschleunigter Lagerung. Außerdem
war die Induktionszeit für die Silberentwicklung kurzer, die Entwicklungsgeschwindigkeit höher und die
Schleierbildung geringer.
In dem Falle, wo die Wirkung auf die monochrome Empfindlichkeit der Materialien 2 und 3 mit der des
Materials 1 bei Entwicklung mit und ohne Benztriazol verglichen wurde, ist es ganz offensichtlich, daß deutlich
bessere Ergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Antischleiermittel-Vorprodukt erhalten werden. Das gleiche
Ergebnis geht außerdem aus den Versuchen bei verschiedenen Temperaturen hervor, die in den
Tabellen II und III angegeben sind und aus Tabelle II ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen zu einer deutlich verbesserten Rotempfindlichkeit führen.
Es wurden ähnliche Versuche mit Zink-bis-ber.ztriazolat durchgeführt; dieses besaß während der Entwicklungszeit
nur eine sehr geringe Antischleiermittelwirkung.
Der Unterschied zwischen dem Zink-bis-benztriazol und Zink-bis-phenylmercaptotetrazolat ist nicht unerwartet.
Wenn man äquimolare Mengen der beiden Salze mit überschüssigem Kaliumhydroxid bei Zimmertemperatur
behandelt, zeigt es sich, daß das Zir.k-bis-phenylmercaptotetrazolat in weniger als 5 see vollständig
gelöst oder vollständig hydrolysiert wird, während bei dem Zink-bis-benztriazolat ungefähr 30 see für die
Hydrolyse notwendig sind. Daraus ergibt sich, daß im Hinblick auf die obige Diskussion bezüglich der
Beschleuniger für die Metallchelatbildung die Verwendung derartiger Verbindungen zusammen mit Zink-bisbenztriazolat
ein günstiges System ergibt, auch für photographische Prozesse, die innerhalb von beispielsweise
60 see durchgeführt werden.
Es ist zu bemerken, daß 645 mg/m2 Phenylmercaptotetrazol
als Zinksalz zu keiner Verringerung der Empfindlichkeit bei Raumtemperatur führen.
Im allgemeinen sollte die optimale Konzentration für das Antischleiermittel-Vorprodukt empirisch für jedes
bü vorgegebene spezielle phoiographische Systerr, bestimmt
werden, iin typischer Konzentrationsbereich ist
0,005 bis 5,0 mg pro mg Silberhalogenid in der betreffender, Halogenidsuspension je nach den Schieierbildungseigenschaften
dieser Emulsion. Obwohl Konzsntrationen außerhalb des angegebenen Bereiches
verwendet werden können, führt eine Erhöhung der Konzentration über bestimmte empirisch bestimmte
Grenzen im allgemeinen zu keinen weiteren Vorteilen. Umgekehrt wird bei Konzentrationen unterhalb des
angegebenen Bereiches nur eine geringere Steuerung der Schleierbildung bei hohen Temperaturen erreicht,
während eine gewisse Regulierung der Schleierbildung noch erhalten bleibt.
Die Mittel selbst können zunächst in irgendeiner oder mehreren der für die Entwicklerflüssigkeit durchlassigen
Schichten des lichtempfindlichen Materials und/oder des Bildempfangsteils dem Aufzeichnungsmaterial
auf jeder beliebigen Stufe der Herstellung zugegeben werden.
Die Antischleiermittel-Vorprodukte können mit diffusionshemmenden
Verankerungsgruppen versehen werden. Eine derartige Form kann angewandt werden, wenn es erwünscht ist, die Wirkung in unmittelbarer
Nähe einer bestimmten Emulsion zu lokalisieren, um einen erwünschten Konzentrationsbereich des Antischleiermittel
im Bereich dieser Emulsion aufrechtzuerhalten. Gruppen, die sich für diesen Zweck als
geeignet erwiesen haben, sind langkettige Fettsäuregruppen, wie z. B. Octyl-, Stearylgruppen usw.
Der Zeitpunkt während der Entwicklung, zu dem das Antischleiermittel mit der alkalischen Entwicklerlösung
in Berührung kommt, kann durch eine sorgfältige Anordnung des Antischleiermittel-Vorprcdukts in dem
photographischen System eingestellt werden. Auf diese Weise kann die Freisetzung des Antischleiermittel bei
einer bestimmten Emulsion bis zum Ende der Schleierbildungsperiode in dieser Emulsion hinausgeschoben
werden.
Die erwähnte Entwicklerlösung zur Übertragung von monochromatischen und mehrfarbigen Bildern enthält
mindestens eine alkalische Verbindung, z. B. Diäthylamin, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat usw. und
besitzt einen pH-Wert von vorzugsweise mehr als 12.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren, das einen
Schichtträger, mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht sowie einen Bildempfangsteil
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial ein durch die
alkalische Entwicklerlösung hydrolysierbares Antischleiermittel-Vorprodukt
der allgemeinen Formel
A-X-A
aufweist, worin A einen Antischleiermittelrest bedeutet, bestehend aus den Gruppierungen
/
Se
Se
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712118943 DE2118943C3 (de) | 1971-04-19 | 1971-04-19 | Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712118943 DE2118943C3 (de) | 1971-04-19 | 1971-04-19 | Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2118943A1 DE2118943A1 (de) | 1972-10-26 |
DE2118943B2 DE2118943B2 (de) | 1981-07-09 |
DE2118943C3 true DE2118943C3 (de) | 1982-04-01 |
Family
ID=5805140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712118943 Expired DE2118943C3 (de) | 1971-04-19 | 1971-04-19 | Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2118943C3 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3365294A (en) * | 1963-04-27 | 1968-01-23 | Agfa Ag | Photographic material containing yellow fog-preventing agents |
US3473924A (en) * | 1967-12-11 | 1969-10-21 | Polaroid Corp | Novel photographic products and processes |
-
1971
- 1971-04-19 DE DE19712118943 patent/DE2118943C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2118943A1 (de) | 1972-10-26 |
DE2118943B2 (de) | 1981-07-09 |
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