DE2230014A1 - Photomaterial, insbesondere für das Farbstoffübertragungsverfahren - Google Patents
Photomaterial, insbesondere für das FarbstoffübertragungsverfahrenInfo
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Description
Polaroid Corporation 730 Main Street, Cambridge, Massachusetts 02139, USA
betreffend
Photomaterial,insbesondere für das Farbstoffübertragungsverfahren
Photomaterial,insbesondere für das Farbstoffübertragungsverfahren
Die Erfindung betrifft ein Photomaterial zur Durchführung
eines photographischen Verfahrens, wobei eine oder mehrere photographisch inerte Substanzen zur Anwendung gelangen, die
gegenüber der zur Entwicklung benützten Lösung oder Masse stabil ist, jedoch in Gegenwart von in bildgerechter Verteilung
vorliegender Silberionen und/oder,solche enthaltende lösliche
b / ^Entwicklung
Silberkomplexe als Funktion der /"eine insbesondere photographisch
wirksame Substanz freizusetzen vermag. Die photographisch inerte Substanz ist vorzugsweise im wesentlichen in
der Entwicklungs- oder Behandlungsmasse nicht diffundierbar, jedoch das freigesetzte Reaktionsmittel in dieser diffundierbar.
Die bevorzugten diffundierbaren Reaktionsmittel sind Farbstoffe. Als inerte Substanz, die solche Reaktionsmittel
freizusetzen vermag, werden 1,3-S-N-Substanzen bevorzugt, wie
Thiazolidine und deren Vinyl- und Phenylhomologe.
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Diffueionsübertragungsverfahren sind in der Phototechnik
allgemein bekannt. Bei der Herstellung von Silberbildern nach diesen Verfahren wird ein belichtetes photographiaches Aufzeichnungsmaterial,
welches einelichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
enthalt, entwickelt mit Hilfe einer Lösung oder Masse, enthaltend eine wässrig alkalische Lösung
eines· Entwicklers und eines Lösungsmittels für das Silberhalogenid.
Durch den Entwickler wird das entwickelbare Silberhalogenid in der Emulsionsschicht zu Bildsilber reduziert,
während nicht entwickel-bares Silberhalogenid in bildgerechter
Verteilung von dem Lösungsmittel zu einem löslichen Silberkomplex aufgelöst wird. Diese bildgemäße Verteilung des
löslichen Silberkomplexes wird dann zumindest teilweise auf ein Bildempfangsmaterial übertragen, wo er dann zum Silberübertragungsbild
reduziert wird. Es sind Verfahren zur Herstellung von Farbbildern auf der Basis von Silberdiffusionsübertragungsverfahren
bekannt (USA-Patentschrift 3 443 941). Dabei werden die Eigenschaften der bildgemäßen Verteilung von
Silberionen im löslichen Silberkomplex zur Einstellung der bildgemäßen Übertragung von far/bliefernden Substanzen in eine
anfärbbare Schicht herangezogen, wobei sich in dieser dann das Farbbild aufbaut.
Bei den hierzu verwendeten farbbildenden Substanzen kann es sich um normalerweise diffundierbare handeln, die durch
Reaktion mit Silberionen und/oder einem löslichen Silberkomplex, enthaltend Silberionen, nicht diffundierbar gemacht
werden können oder umgekehrt. Zu solchen farbstoffliefernden Substanzen gehören vollständige Farbstoffe und Farbstoffvorprodukte,
die durch eine nachfolgende Reaktion einen vollständigen Farbstoff zu bilden vermögen. Es ist bekannt, daß
verschiedene chemische Reaktionen durch Silberionen begünstigt werden können. Dazu gehört auch die Aufspaltung einer Substanz
3ruchin einen oder mehrere/teile. Ein Beispiel dafür ist die durch
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Silberionen beschleunigte Hydrolyse der Mono-thio-Verbindungen
von Tetrahydropyranyl^hern (USA-Patentschrift 3 068 099) oder
die Aufspaltung von Disulfiden und Thioestem (L.F. Lindoy,
Coordin.Chem.Rev. , 4 (1969)., 41-71) und schließlich die Abspaltung
von Mercaptan im Rahmen der Herstellung von Carbodiimiden,
Isocyanaten oder Isothiocyanaten (A.P. Perrie et al.,
J.Org.Chem., 28, 71-74 -(196Q)). Weitere Beispiele für solche
Reaktionen ist die selektive Entfernung von bestimmten das Schwefelatom schützenden Gruppen aus GysieLnen mit Hilfe von
Silberionen (L. Zervas et al., J.Am.Chem.Soc., 84, 3887-3891 (1962)) und die durch Silberionen beschleunigte Hydrolyse von
silylacetylenischen Verbindungen (Rec. trav. chim. des Pays-Bas 86, 1138 (1967)).
Schließlich ist auch bekannt, daß Schwermetallionen, insbesondere
von Quecksilber und Silber, die Aufspaltung bestimmter cyclischer und linearer 1,3-Schwefel-Stickstoff-Verbindungen
beschleunigt, und zwar handelt es sich dabei um Substanzen, deren Heteroatome einfach an ein gemeinsames Kohlenstoffatom
gebunden sind. Die Aufspaltung solcher Substanzen geschieht schrittweise, und zwar zwischen dem Schwefel- und Kohlenstoffatom,
an dem auch, das Stickstoffatom hängt ,oder aber in der
Bindung zwischen Stickstoff- und Kohlenstoffatom, welches auch an dem Schwefelatom hängt (The Chemistry of Penicillins,
National Academy of Sciences, Washington, D.O., Seite 926 und 927). So ist die Aufspaltung von Thiazolidinen mit Hilfe von
Quecksilbersalzen allgemein üblich bei der-Inaktivierung von
Penicillinen. Aus dieser Veröffentlichung geht auch hervor, daß bestimmte Thiazolidine einer Aufspaltung in Gegenwart von
Silberionen zugänglich sind. Die Aufspaltung von Benzothiazolinen wird durch verschiedene Metallionen einschließlich
Silberionen beschleunigt (Chem.Rev. ibid). Schließlich wurde die Aufspaltung linearer Verbindungen, enthaltend die Konfiguration
S-G-N, mit Quecksilber- oder Silberionen bekannt
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(T. Yamaguichi et al., Bulletin of the Chemical Society of
Japan, '40, 1952-1954 (1967)).
Ee let bereits bekannt (USA-Patentdchrift 3 565 625),
bestimmte Thiazolidine im Rahmen photographischer Verfahren, z.B.
zur Verbesserung der Verhältnisse Befindlichkeit zu Sohleier, anzuwenden, jedooh dienten diese Substanzen nach dem Stand der
Technik nioht in photographischen Systemen zur Herstellung einer bildgemäßen Verteilung eines Reaktionsmittels.
Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß diese Aufspaltreaktionen,
die von Silberionen begünstigt werden, in photographisohen Verfahren nutzbar gemacht werden können, um ein
Reaktionsmittel in bildgemäßer Verteilung freizusetzen. So konnte z.B. festgestellt werden, daß Substanzen, die in Gegenwart von
Silberionen eine derartige Aufspaltung erleiden können, anwendbar sind zur Freisetzung eines Reaktionsmittels in Form eines
kleineren Moleküls in bildgemäßer Verteilung entsprechend der bildgemäßen Verteilung der Silberionen, die ihrerseits hervorgerufen
ist in. Abhängigkeit von der Entwicklung von der belichteten Silberhalogenidemulsionsschicht.
Die Erfindung betrifft somit in erster Linie die Verwendur photographisch
inerter Substanzen in photographischen Verfahren bzw. Photomaterialien, welche in der Entwicklungs- oder Behandlungslösung
stabil sind, Jedoch in Gegenwart der bildweisen Verteilung von Silberionen infolge von unentwickelten oder teilentwiokelten
Bereichen der Silberhalogenidemulsion während deren Entwicklung aufgespalten werden können und dabei ein
Reaktionsmittel mit kleinerem Molekül zu liefern vermögen, vorzugsweise ein photographisch aktives Reaktionsmittel oder einen
Farbstoff, wobei diese dann wieder in bildgemäßer Verteilung entsprechend der der Silberionen vorliegen. Nach einer speziellen
Ausgestaltung der Erfindung ist die photographisch inerte Substanz in der Lage, in Mldgemäßer Verteilung ein Aldehyd
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freizusetzen. Naoh einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
lassen sich Färb- bzw. Farbstoffbilder herstellen, indem
photograph!sch inerte Substanzen zur Anwendung gelangen* die
farbliefernde Verbindungen herstellen,, die in der Entwicklungsoder Behandlungslösung stabil und im wesentlichen nicht diffundierbar
sind, jedoch in Gegenwart der bildgemäß verteilten Silberionen aufgespalten werden können, wodurch in Abhängigkeit
von den unentwickelten oder teilweise entwickelten Bereichen der •Silberhalogenidemulsion während der Entwicklung ein beweglichereres
und diffundierbares f ablieferndes Produkt freigesetzt wird, und zwar in bildgemäßer Verteilung entsprechend der der Silberionen.
Im Rahmen der Erfindung gelangen verschiedene Stufen zur Anwendung, wobei deren Beziehung, zueinander oder Aufeinanderfolge
sowie die damit erreichten Möglichkeiten, Eigenschaften usw. im folgenden hervorgehen.
Wie oben bereits erwähnt,, geht die Erfindung aus von der bildgerechten Verteilung von Silberionen und/oder eines
löslichen Silberkomplexes, enthaltend Silberionen, die gebildet wurden in Abhängigkeit von der Entwicklung, und diese Silberionen
dann zu einer Aufspaltung einer photographisch inerten Substanz führen, die diffundierbar oder nicht diffundierbar in
der Entwicklungs- oder Behandlungslösung oder -masse sein kann. Bei dieser Aufspaltung bildet sich ein Reaktionsmittel mit
kleinerem Molekül, wobei dieses in bildgerechter Verteilung vorliegt, entsprechend der Verteilung der Silberionen bzw. des
diese enthaltenden löslichen Silberkomplexes. Das gebildete Reaktionsmittel kann auch im wesentlichen nicht diffundierbar
oder diffundierbar in der Entwicklungslösung oder Behandlungsmasse sein.
Um nun zu der bildgemäßen Verteilung des Reaktionämittels
im Sinne der Erfindung zu kommen, geht man aus von der Entwick-
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lung eines photographischen Aufzeichnungsmaterials, welches eine
belichtete Silberhalogenidemulsionsscbicht aufweist, wobei-die
Entwicklung mit einer wässrigen Masse oder Lösungen erfolgt»^Esbildet
sich in den nicht entwickelten Bereichen eine bildgemäße Verteilung der Silberionen. Diese wird nun mit einer photographisch
inerten Verbindung im Sinne der Erfindung in Berührung gebracht, die in der Lage ist, durch die Anwesenheit der Silberionen
sich zu spalten und ein. Reaktionsmittel freizusetzen. Man erhält also auf diese Weise eine der bildgemäßen Verteilung der
Silberionen entsprechende bildgemäße Verteilung des Reaktionsmittels.
Bei der Herstellung von Farbbildern nach diesem System kann eine relativ nicht diffundierende farbliefernde Substanz vorliegen,
z.B. in einer Schicht, die der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion zugeordnet ist, welche nach der Belichtung
mit einer wässrig alkalischen Entwicklungslösung, enthaltend ein Lösungsmittel und einen Entwickler für das Silberhalogenid,
entwickelt wird. Die durch die Entwicklung erreichte bildgemäße Verteilung der im löslichen Silberkomplex vorliegenden
Silberionen wandern zu dem zugeordneten farbliefernden Material, welches in Gegenwart des Komplexes die Spaltungsreaktion erleidet und dadurch eine bildgemäße Verteilung eines
leichter diffundierbaren farbliefernden Stoffes gebildet wird. Der anschließende Aufbau eines Farbbildes iist das Ergebnis der
unterschiedlichen Diffundierbarkeit der ursprünglichen Substanz und des freigesetzten farbliefernden Materials, wobei die bildgemäße
Verteilung des leichter diffundierenden farbliefernden Materials,freigesetzt in den unentwickelten und teilweise entwickelten
Bereichen,für die Übertragung zur Verfügung steht. Liegt beispielsweise in bildgemäßer Verteilung ein vollständiger
Farbstoff als diffundierbares farblieferndes Material vor, so
braucht dieser nur ausgewaschen werden, um ein Bild zu erlangen, welches der Emulsion zugeordnet istt oder er kann übertragen
werden im Rahmen der Entwicklung auf eine Bildempfangsschicht,
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z.B. eine anfärbbare Schicht, wie man sie allgemein für die Herstellung von Farbübertragungsbildern anwendet.
Abgesehen von einem farbliefernden Material kann das aus der
inerten Verbindung abgespaltene kleinerere Molekül irgendein anderes Reaktionsmittel, vorzugsweise ein photographisoh aktives,
sein, wie ein Gelatinehärter, ein Entwicklungshemmittel, ein
Toner oder ein Antischleiermittel. Je nachdem, um welches Reaktionsmittel es sich handelt, das freigesetzt werden soll, kann
dieses in der inerten Verbindung als Substituent vorliegen oder aber ein abgespaltener Teil der inerten Verbindung sein,
der die gewünschte photographisohe Aktivität besitzt. Die Beweglichkeit der inerten Substanz und des freigesetzten Reaktionsmittels kann im wesentlichen gleich sein oder auch unterschiedlich,
wie dies für den jeweiligen photographischen Prozess wünschenswert
erseheint.
Unterschiedliche Diffundierbarkeit zwischen inerter Substanz und freigesetztem Reaktionsmittel kann man auf verschiedene Weise
erreichen, z.B. indem man eine normalerweise unbewegliche und un->
diffundierbare inerte Substanz anwendet, von der ein diffundierbares
Reaktionsmittel abgespalten werden kann oder umgekehrt,
indem man eine normalerweise mobile inerte Substanz anwendet, die ein immobiles Reaktionsmittel abzuspalten vermag.
' Nach der Erfindung soll die inerte Substanz keine photographische
Wirksamkeit besitzen und in der Entwicklungslösung stabil sein, d.h. sie sollte in der Entwicklungs- oder Behandlungsmasse
in Abwesenheit von Silberionen zumindest während der Entwicklungszeit selbst intakt bleiben, jedoch dann gespalten
werden können in Gegenwart von bilgemäß verteilten Silberionen und /oder dieee enthaltendem löslichem Silberkomplex. Es bildet sich
somit in Abhängigkeit von der Entwicklung eine bildgemäße Verteilung eines Reaktionsmitteig - also eines photographisch
aktivί,-ι Materials, wie eines Farbstoffs. Die Geschwindigkeit der
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Spaltungsreaktion in Gegenwart von Silberionen sollte jedoch so
aein, d'aß man eine bildgemäße Verteilung des Reaktionsmittels erhält,
die der der Silberionen bzw. dem Silberkomplex entspricht, welche ihrerseits in den teilbelichteten oder nicht belichteten
Bereichen der Emulsionsschicht gebildet wurden. Ist die Spaltungsgeschwindigkeit zu hoch, so kann in gewissem Umfang
Reaktionsmittel auch in den belichteten Bereichen freigesetzt werden.
Im folgenden werden einige Beispiele für erfindungsgemäß anwendbare Substanzen zur Freisetzung eines Reaktionsmittels, wie
eines.farbliefernden Materials, und die durch Silberionen beschleunigten
Spaltungsreaktionen angegeben.
(D A A
/ V-SR · / V-OH
IJ + H2O + Ag+—» R—S—Ag + I J +H+
(2) R—S—S—R + H2O + Ag+—>
R—S—Ag + H+ + JR SOH]
R1—SAg + RN=O=Z +
R- | H S | + (C2I | O | IJ + | Ag+ | |
(3) | ι ! -N-U=Z |
= NR* | oder | S) | ||
(Z | ||||||
(4) H0O + CH0CHCOOR" + Ag+ CH9CHCOOR"
• rs Ihr- ->
Ags {ihr. + R0H
0 0
(5) H2O + RCSR1 + Ag+->
R1SAg + RCOH + H+
(6) (CH-) -SiC=CR + H2O + Ag+->
Ag-C=CR + H+ +
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R1 R1
(7) 1^., i^SE"
. J;N—C^ +2AgCN >
^N—C^ +2RnSAg
'SR" . R-"" ^CN
(8)
3H
Ag+ +HCHO
Für die Anwendung dieser Substanzen nach der Erfindung können diese entsprechend substituiert werden,und zwar im Hinblick
auf das gewünschte Reaktionsmittel, wie farblieferndes
Material und auch mit anderen Substituenten, um z.B. die unterschiedliche
Diffundierbarkeit zwischen inerter Substanz "und freigesetztem Reaktionsmittel hervorzurufen. Ist für ein bestimmtes
photographisches Verfahren eine solche unterschiedliche Diffundierbarkeit nötig oder wünschenswert,, so kann die inerte
Substanz mit einer immobilisierenden oder verankernden Gruppe substituiert sein, wodurch sie im wesentlichen nicht diffundierbar
in der Entwicklungslösung wird. Die inerte Substanz kann auch mit zwei oder mehreren derartiger Gruppen substituiert sein, die
zusammen eine Wanderung der Substanz innerhalb des Photomaterials verhindern. Werden mehrere Substanzen zusammen zur Immobilisierung
der Substanz angewandt, so kann eine oder mehrere dieser Gruppen, die als Reaktionsmittel abzuspaltenden Teile darstellen. Das
Reaktionsmittel wird diffundierbar sein, solange die Gruppen nicht
nennenswert die Mobilität oder Diffundierbarkeit des abzuspaltenden Teiles verringern.
Dient zur Immobilisierung der inerten Substanz nur ein einziger Substituent, so sollte dessen Stellung in der Substanz
derart sein, daß bei der Spaltungsreaktion sich ein anderes Material bildet als der Teil, der als diffundierbarea Reaktionsmittel abgespalten wird. Abhängig von dem anzuwendenden photographischen
Verfahren und der Anordnung der inerten Substanz innerhalb des Photomaterials kann es zweckmäßig sein, die
immobilisierende Gruppe dort an die inerte Substanz zu subatitu-
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ieren, die letztlich mit den Silberionen einen Komplex "bildet.
So ist es bei der Herstellung positiver Übertragungsbilder nach Diffusionsübertragungsverfahren vorzuziehen, diesen Teil zu
fixieren, der einen Komplex mit dem Silberion in dem Aufzeichnungsmaterial bildet, um eine Verfärbung oder mögliche Beizung
des im Bildempfangsmaterial aufgebauten Farbbildes zu vermeiden.
Die Auswahl der jeweiligen immobilisierenden Gruppen für die Verankerung der inerten Substanz hängt in erster Linie davon ab,
ob man nur eine immobilisierende Gruppe anzuwenden wünscht oder zwei oder mehrere, die zusammen die Verankerung der Substanz
bewirken sollen. Werden zwei oder mehrere Gruppe für die Immobilisierung
der inerten Substanz herangezogen, so kann man ΖτΒ. nieder Alkylgruppen, wie Butyl- oder Hexylgruppen, anwenden, um
die erforderliche unterschiedliche Diffundierbarkeit zwischen inerter Substanz und freigesetztem Reaktionsmittel zu erreichen.
Wir! nur ein Substituent für die Immobilisierung der inerten
Substanz angewandt, so sind höhere Alkylgruppen wirksamer, wie Octyl—, Decyl-, Dodecyl-, Stearyl- und Oleylgruppen oder auch
ein carboeyclischer oder hefcerocyclischer Ring mit zumindest
6 Gliedern. Bei den carbocyclischen oder heterocyclischen Substituenten für die Immobilisierung ,sollen diese entweder
an einem oder an zwei benachbarten Atomen des Moleküls der inerten Substanz hängen. Die Bindung an ein Atom kann eine Valenzoder
Ionenbindung sein oder in Form\ einer Spirobindung.
Soll nach der Erfindung" ein Farbbild aufgebaut werden durch
ein farblieferndes Material, so kann man einen vollständigen
Farbstoff oder ein Farbstoffvorprodukt anwenden, welches einen vollständigen Farbstoff durch eine nachfolgende Reaktion zu
liefern vermag, z.B. durch eine Reaktion mit einem Kuppler. Die Kupplungsreaktion kann direkt in der Bildempfangsschicht stattfinden
oder in der Emulsionsschicht oder in der Schicht der Entwioklermasse, woraufhin der gebildete vollständige Farbstoff
in die Bildempfangsschicht diffundiert.
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Als farblieferndes Material in Form vollständiger Farbstoffe
kommen beliebige Farbstoffklassen üblicher Art zur Anwendung, z.B.
die Nitro-, Azo-yDhiazol-, Di- oder Triphenylmethan- Cyanin- oder
Anthrachinonfarbstoffe. Farbstoffvorprodukte sind Moleküle, die bei Freisetzung in der Lage sind, durch Umsetzung mit einem
anderen.Molekül einen Farbstoff zu bilden, z.B. schwefel- und
stickstoffhaltige Substanzen, wie Thiazolidin, wobei dieses Farbstoffvorprodukt mit einem anderen Molekül zur Bildung eines
vollständigen Farbstoffs-zu reagieren vermag. Nach einem gleichzeitigen
Vorschlag werden farbstoffbildende Systeme angewandt, wobei eine bildgerechte Verteilung eines vollständigen Farbstoffs
erhalten wird durch Umsetzung eines Aldehyd- oder Keton-Farbstoffvorprodukts
mit einem farbliefernden Reaktionsmittel.
Das farbliefernde Material (vollständiger Farbstoff oder
Farbstoffvorprodukt) kann direkt an ein Atom der inerten Substanz durch Valenz- oder Ionenbildung oder in Form einer Spirobindung
gebunden sein. Es kann sich jedoch dazwischen noch ein
Mitteig lied befinden, welches cyclisch oder acyclisch sein kann. Es kommen dafür in Frage Cycloalkylgruppen, wie Cyclohexylgruppe,
-CONH-, -alkylen-0ONH-, ärylen-CONH-, Alkylen- und
Arylengruppen, wie Äthylen-, Propylen-, Butylen bzw. Phenylengruppen.
Der Begriff farblieferndes Material, der hier verwendet wird, umfaßt auch eine beliebige brückenbildende Gruppe.Diese kann
an dem farbliefernden und/oder verbindenden Teil verschiedene
solubilisierende Substituenten tragen, z.B. Sulfo-, Hydroxyl-
oder Carboxylgruppen, um die gewünschte Löslichkeit zu erreichen.
Schließlich sind in obigem Sinn auch Farbstoffe brauchbar, die farblos sind oder andere Farbe besitzen, als sie letztlich in
einem bestimmten Milieu wünschenswert sind, wie bei einem bestimmten pH-Wert, jedoch bei Änderung des Milieus, z.B. von
sauer in alkalisch, einen Farbumschlag erleiden. Zu diesen farbliefernden
Materialien gehören Indikatorfarbstoffe und Leuko-
- .-■- - ,·■ =■:,..- . ■ v'.ol
farbstoffe. Schließlich lassen sich auch Farbstoffe anwenden, die
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während^ oder nach der Entwicklung eine Farbverschiebung oder eine
Änderung der Absorptionseigenschaften erleiden. Im folgenden werden solche Farbstoffe als "temporär verschobene" Farbstoffe
bezeichnet. Die temporäre Farbverschiebung erreicht man z.B. durch Acylierung. Die Acylgruppe läßt sich in der alkalischen
Entwicklermasse durch Hydrolyse entfernen. Nach der Erfindung kann man auch Metallkomplexe von Farbstoffen oder solche bildende
Farbstoffe anwenden, insbesondere solche, die in nicht komplexer Form im wesentlichen farblos sind, jedoch während oder nach dem
Bildaufbau durch Komplexbildung die gewünschte Farbe annehmen.
Obwohl einige oben aufgezählter Substanzen unter extremen Bedingungen in Abwesenheit von Silberionen aufzuspalten vermögen,
wie durch starkes Erwärmen, so sind sie doch ausreichend stabil unter neutralen .sauren oder alkalischen Bedingungen bei
Raumtemperaturen, um im Rahmen der üblichen photographischen Verfahren oder Diffusionsübertragungsverfahren bei der Entwicklung
intakt zu bleiben bis die Silberionen in Abhängigkeit von der Entwicklung verfügbar werden. Jedoch kann die Reaktivität
der verschiedenen Substanzen gegenüber Silberionen variieren. .Einige Substanzen spalten schneller auf in Gegenwart von Silberionen
als andere. Die Auswahl der speziellen inerten Substanz erfolgt daher im Hinblick auf die erforderliche Abspaltungsgeschwindigkeit
zur Erreichung einer bildgemäßen Verteilung des gewünschten Reaktionsmittels, wie eines farbliefernden Materials
unter den herrschenden Entwicklungsbedingungen. Bei Diffusionsübertragung sverfahren ist es wünschenswert, daß die inerte
Substanz in Gegenwart von Silberionen und/oder solche enthaltenden löslichen Silberkomplexen mit einer solchen Geschwindigkeit ein
diffundierbares farblieferndes Material abspaltet, daß ein Übertragungsbild in einer vernünftigen Entwicklungszeit erreicht
wird.
Aus den oben aufgezählten Verbindungsklassen ergaben sich die 1,3-SchwefelrStickstofVerbindungen als besonders zufrieden-
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stellend. Es kann sioh dabei um lineare oder cyclische Strukturen
handeln, wobei die Schwefel- und/oder Stiokstoffatome im Ringsystem vorliegen können, welches zumindest viergliedrig ist. Die
Substanzen können gesättigt oder ungesättigt sein, vorausgesetzt, daß die Schwefel- und Stickstoffatome jeweils an ein gemeinsames,
z.B. das zwischenstehende Kohlenstoffatom über eine einfache
Bindung hängen.
Verbindungen dieser Art, die erfindungsgemäß anwendbar sind, sind solche der allgemeinen Formel
worin die Subatituentenoi bisR5 gleich oder unterschiedliche einwertige
organische Gruppen sein können und die Substituenten R bis R auch noch Wasserstoffatome darstellen können. Auch
eignen., sich Substanzen nach der allgemeinen !Formel
„6
S - G - N - Ή7
R2 R3
r t-j
worin die Substituenten R und R gleich oder unterschiedlich
sein können,und zwar wie R bis R . Sie können aber auch gemeinsam einem gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder
heterocyclischen Ring angehören. Z zeigt die Atome an, vorzugsweise
Kohlenstoffatome, die zur Vervollständigung eines Ringsystems mit bis zu 20 Gliedern nötig sind. Schließlich kommen
nach der Erfindung auch die Substanzen
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'223QOU
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H6
>Z<
(III), j)?- N - R4
1B?
Ε6
(IV) R\
in Frage, worin die Substituenten obige Bedeutung haben.
Beispiele für cyclische Verbindungen: Thiazolidine, Tetrahydro-!
,3-thiazine, Benzothiazoline, Benzimidazoline, Tetrahydrothiophene,
s-Trithiane, 1,3-Dithiane, Tetrahydrothiopyrane,
1,3-Dithiolane, Pyrrolidine, Imidazolidine, Hexahydro-s-triazine,
Piperazine, Piperidine und Morpholine. Enthält der Ring nur ein Heteroatom (Stickstoff oder Schwefel), so soll der Heterocyclus
mit einer schwefel- bzw. stickstoffhaltigen Gruppe substituiert sein, so daß man wieder die !,3-Schwefel-Stickstoff-Konfiguration
erhält. Bei Substanzen nach der Formel (IV) erreicht man dies,
2 3
indem die Substituenten R , R
indem die Substituenten R , R
N oder -N=R-
sind und R ein zweiwertiger organischer Rest ist. In ähnlicher Weise ist dann für Substanzen der Formel (III) der Substituent R
die Gruppe H
R1-S-C-H
oder aber R2 oder R^ -S-R1. Ea ist offensichtlich, daß die
inerte Substanz mehr als eine -S-G-N-Konfiguration aufweisen
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kann, wpnn . mehrere" kleinere Moleküle aus dieser abgespalten
werden sollen. So kann beispielsweise die Substanz der Formel (II) substituiert sein mit einer cyclischen 1,3-Schwefeist
ickstoff-Gruppe, und zwar hängt sie in 2-Stellung über ein
Brückenglied wie eine Methylengruppe. Man erhält so z.B. eine bis-Verbindung.
Es ist selbstverständlich, daß zumindest einer der obigen Substituenten in den Substanzen der genannten Formeln ein farblieferndes
Material darstellt oder ein anderes Produkt, welches als Reaktionsmittel abgespalten werden soll. Zum Beispiel ein
Amin, Aldehyd oder Keton, abhängig von der Stellung des Substituenten in dem Grundmolekül. Schließlich kann ein oder
mehrere der Substituenten R zur Immobilisierung der Substanz dienen für den Fall, daß die inerte Substanz in der Entwicklungslösung
im wesentlichen nicht diffundierbar sein soll. Sinngemäß kann ein oder mehrere Substituenten R auch zur Beeinflussung
der Löslichkeit der Substanz dann dienen, wenn die inerte Substanz in der Entwicklungslösung diffundierbar sein
soll. Geeignete Substituenten für die Immobilisierung oder Solubilisierung wurden oben erwähnt. Die Stellung dieser Gruppen
im Grundmolekül hängt ab von der angestrebten Diffundierbarkeit der inerten Substanz und des freizusetzenden Reaktionsmittels.
Wie oben bereits erwähnt, kann die inerte Substanz und das freigesetzte Reaktionsmittel gleichender unterschiedliche
Diffundierbarkeit innerhalb der photοgraphischeη Entwicklungslösung oder -masse oder der Behandlungslösung aufweisen. Beide
können nicht diffundierbar, beide diffundierbar oder eine diffundierbar und die andere nicht diffundierbar seim Neben den
immobilisierenden und/oder solubilisierenden Gruppen kann-es sich
bei den Substituenten R noch um solche handeln, die keinen nachteiligen Einfluß auf die Verwendung der Substanz zur Freisetzung
eines bestimmten Reaktionsmittels ausüben, wie eines farbliefernden
Materials oder eines photographisch aktiven Mittels.
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Fü,r Substanzen obiger Formeln können folgende Gruppen als
Substituenten dienen: Halogenatome, wie Gl, Br1 und Carboxy-,
Sulfo-, Nitro-, Hydroxyl-, Cyano- einschließlich aliphatischer,
cycloaliphatischer, aromatischer und heterocyclischer Reste.
Diese können Doppel- und Dreifachbindungen enthalten. Die Kohlenstoffkette kann durch Heteroatome oder Heterogruppen unterbrochen
sein, also solche enthaltend S, 0, N SO, NPI und dergl. Die Reste können Substituenten enthalten, wie Phenyl-, Alkylgruppen,
Alkyl- oder Arylether, Carbalkoxy-, Carboxy-, Hydroxyl-, Sulfo-, Cyano—, Nitro- und Alkylaminogruppen oder
Halogenatome ·
Beispiele für gegebenenfalls substituierte Reste sind Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-, Octyl-, Dodeoylgruppen,
Cycloalkylgruppen, wie Cyclohexyl-, Cyclopentyl-, Cyclooctylgruppen, substituierte und unsubstituierte Alkenylgruppen, wie
Vinyl-, Allyl-, Butenyl-, Decenyl-, Octadienyl-, Hexatrienylgruppen, substituierte und unsubstituierte Cycloalkenylgruppen,
wie Cyclopentenyl-, Cycloheptenyl-, Cyclohexadienylgruppen,
substituierte und unsubstituierte Alkynylgruppen, wie Athynyl-, Hexynyl-, Octynylgruppen, substituierte und unsubstituierte
Arylreste, wie Phenyl-, Tolyl-, Benzyl- und Naphthylgruppen und
substituierte und unsubstituierte Heterocyclen, wie 4-, 5- oder
6-gliedrige. Ringe, enthaltend 0, N und/oder S und deren Derivate,
z.B. Pyrrol, Pyrazol, Oxazol, Thiazol, Imidazol, Pyrimidin,
Piperidin, Piperazin, Thiphen, Pyrrolidin, Azetidin. Wird eine
einzige Kohlenwasserstoffgruppe als immobilisierender Substituent angewandt, so eigenen sich höhere Acylgruppen, wie Oleoyl- oder
-St earoylgruppen.
Es ist offensichtlich, daß nach der Erfindung auch die Vinyl- oder Phenylen-Analogen zu obigen Substanzen der Formel
(I) bis (IV) anwendbar sind. Alle diese Substanzen lassen sich charakterisieren durch die Gruppierung
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-S-X-N- oder -S-X-N=
worin X ,
I III
= C oder G = C C
,
- oder -<^ "^s C
ist.
Wie in den bei den Formeln (I) bis (IV) genannten Substanzen können auch obige Analoge mit immobilisierenden und/oder sqlubilisierenden
Gruppen substituiert sein, auch können sie gegebenenfalls einen Substituenten tragen, der nach Abspaltung ein
Reaktionsmittel, z.B. ein farblieferndes Material, ergibt.
Inerte Substanzen, die sich besonders eignen zum. Aufbau von
Diffusionsübertragungsbildern, sind bestimmte cyclische Schwefel-Stickstoff-Verbindungen, wobei beide Heteroatome einem
Ring angehören, insbesondere Thiazolidine und Benzothiazoline. Diese Substanzen zeigen die gewünschte Stabilität in der Entwicklungsflüssigkeit
und spalten in Gegenwart von Silberionen mit der gewünschten Geschwindigkeit ein Reaktionsmittel ab, z.B.
ein farblieferndes Material, und zwar in bildgemäßer Verteilung entsprechend der der Silberionen und/oder diese enthaltenden
löslichen Silberkomplexe innerhalb der nicht entwickelten Bereiche der Emulsionsschicht. Abgesehen von diesen Anwendungsmöglichkeiten
im Rahmen der hochalkalischen Bedingungen bei Diffusionsübertra.gungsprozessen können sie auch in neutralen und
sauren Bedingungen angewandt werden. Diese oder andere 1,3-Schwefel-Stickstoff-Verbindungen
cyclischer oder linearer Struktur sowie deren Vinyl- oder Phenylenderivate können angewandt
werden zur Freisetzung eines Aldehyds in bildgemäßer Verteilung, um auf diese V/eise ein Relief- oder ein Übertragung
sbild zu erhalten, indem der härtende Effekt der Aldehyde
auf Gelatine oder ähnliche Emulsionsbindemittel zur Anwendung
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gelangt.
Beispiele für cyclische Verbindungen, die besonders für den Aufbau von Farbstoffbildern geeignet sind, entsprechen den
Formeln
S- N B'N
(V) CX und (VI) C^
R2 R3 R
worin die Substituenten obige Bedeutung haben. Das Ringsystem Z
kann im Sinne der Substanzen der Formeln (I) bis (IV) substituiert sein. Bei Anwendung dieser Verbindungen zum Aufbau von
Farbstoffbildern ist das farbliefernde Material vorzugsweise
jedoch nicht notwendigerweise substituiert an dem Kohlenstoffatom, an dem die Schwefel™ und Stickstoffatome hängen. Handelt
es sich bei den Substituenten R2 und/oder R, um einen diffundierbaren
Farbstoff als farblieferndes Material, so sollten R.
und/oder ein'- oder mehrere Substituenten des Rings Z in der Lage sein, die Substanz in der Entwicklungslösung im wesent-'
liehen immobil zu machen. Ist andererseits das farbliefernde Material ein nicht diffundierbarer Farbstoff, so sollten diese
Gruppen die inerte Substanz in der Entwicklerlösung diffundierbar machen. \ \
Nach der Erfindung kann- anfänglich die inerte Substanz im
photoempfindlichen Aufzeichnungsmaterial in einer oder mehreren Schichten, und zwar nicht in den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten,vorliegen.
Sie kann z.B. in einer Schicht über der Emulsionsschicht enthalten sein, in einer
Schicht zwischen Träger und Emulsionsschicht oder in zwei Schichten,zwischen denen sich die Emulsionsschicht befindet. Es
ist auch möglich, sie in der lichtempfindlichen Schicht selbst
vorzusehen, vorausgesetzt, daß sie keinen nachteiligen Einfluß
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auf den Bildaufbau_in irgendeinem nennenswerten Ausmaß hat. Ist
dies nicht der Fall, so kann die inerte Substanz so modifiziert werden, daß sie die Entwicklung in keiner Weise stört, sie jedoch
soweit desaktiviert wird, daß sie au keiner nachteiligen Beeinflussung innerhalb der lichtempfindlichen Emulsion führt. Man
bevorzugt jedoch,die inerte.Substanz in einer von der Silberhalogenidemulsionsschicht
getrennten vorzusehen. Gegebenenfalls kann diese Schicht von der Emulsionsschicht durch eine oder
mehrere Abstandsschichten getrennt sein. Darüberhinaus kann sich die inerte Substanz auch in einer Schicht befinden, die der
Bildempfangsschicht zugeordnet ist im Falle von Diffusionsübertragungsverfahren.
Wie oben bereits erwähnt, enthält die Entwicklungsflüssigkeit oder -masse, die üblicherweise bei Silberdiffusionsübertfagungsverfahren
angewandt wird, in wässrig-alkalischer Lösung ein Lösungsmittel und einen Entwickler für Silberhalogenid.
Diese Substanzen können anfänglich in dem wässrigen Medium vorliegen
oder irgendwo innerhalb des Photomaterials, z.B. in der Emulsions- und/oder Bildempfangs- und/oder Abstandsschicht, wie
allgemein bekannt. Befinden sich diese Substanzen von Anfang an in der Filmeinheit, so wird die Behandlungsmasse erhalten, indem
das Material mit einem wässrigen Medium in Berührung gebracht wird, um so die Substanzen in Lösung zu bringen. Das Silberhalogenidlösungsmittel
wird zwar für die Erfindung Vorzugs- " ·· weise angewandt, ist jedoch nicht wesentlich, da die Aufspaltung
durch Silberionen unterstützt werden kann, die sich in den nicht belichteten Bereichen der Emulsionsschicht befinden.
Bei dem für die Entwicklung angewandten Alkali kann es sich um übliche alkalische Substanzen, wie Natron- oder Kalilauge,
handeln. Auch als Silberhalogenidlösungsmittel wendet man die üblichen Stoffe an, wie Natrium- oder Kaiiumthiοsulfat,
Natriumrhodanid oder Uracil. Man kann aber auch einen Lösungsmittelvorläufer
anwenden (deutsche Patentanmeldung P 21 62 502),
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Als Entwickler kann man übliche Substanzen verwenden, wie Diaminobenzole, z.B. p-Phenylendiamin, Aminophenole, insbesondere
Methyl-p-aminophenol, und Dihydroxybenzole, insbesondere
Hydrochinon. Darüberhinaus können auch noch Antischleiermittel, Konservierungsmittel, Viskositätserhöhende Substanzen und andere
Zusätze in üblicher Weise vorliegen. Für die Erfindung ist die Auswahl dieser Stoffe nicht wesentlich.
Die Erfindung wird an den beiliegenden Figuren weiter erläutert.
• Fig. 1 ist eine schematische Detailansicht eines Photomaterials
nach der Erfindung zur Herstellung von Farbbildern, und
Fig. 2 stellt ein anders aufgebautes Photomaterial dar.
Nach Fig. 1 soll ein Farbübertragungsbild durch Entwickeln eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials hergestellt
werden. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial umfaßt den Filmträger 10, eine Schicht von farblieferndem Material 11 und eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 12. Das Bildempfangsmaterial weist die Bildschicht 13 auf dem Träger 14 auf
und liegt auf auf dem Aufzeichnungsmaterial über die Schicht 15
der Entwicklermasse. In den belichteten Bereichen der Emulsionsschicht 12 wird das Silberhalogenid zu Bildsilber reduziert. In
den nicht belichteten Bereichen bildet sich in bildgemäßer Verteilung ein lösliches Silberkomplex. Dieser wird zumindest teilweise
im Rahmen der Entwicklung eindringen in die Schicht 11 und dort die Aufspaltung des farbliefernden Materials zur Freisetzung
eines diffundierbaren farbliefernden Reaktionsmittels beschleunigen, z.B. eines Farbstoffs innerhalb der den nicht
belichteten Bereichen der Emulsionsschicht 12 entsprechenden Stellen. Die so erhaltene bildgemäße Verteilung diffundierbaren
farbliefernden Materials entsprechend den nicht belichteten Bereichen der Emulsionsschicht werden die Bildschicht 13 zum
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Aufbau ^eines positiven Farbstoffübertragungsbildes übertragen.
Die Aufbringung der Entwicklermasse 15 auf die Emulsionsschicht
kann durch "überziehen, Tauchen, Verteilen oder in irgendeiner anderen beliebigen Weise nach bekannter Art, z.B.
auch aus einem zerstörbaren Behälter (USA-Patentschrift 2- 543 181 \ erfolgen.
Negative Farbstoffbilder kann man mit diesen Filmeinheiten auch herstellen, wenn die Schicht, enthaltend die inerte Substanz,
die nach Aufspalten das farbliefernde Material liefert, dem Bildempfangselement zugeordnet ist, wie dies in Fig. 2 angedeutet
wurde. Hier umfaßt das Aufzeichnungsmaterial den Träger und die Silberhalogenidemulsionsschicht 12 und das Bildempfangsmaterial
auf dem Träger 14 zuerst die Schicht 11, enthaltend farblieferndes Material. Beide ... Materialien liegen über die
Schicht 15 der Entwicklungsmasse aufeinander. Die Funktionsweise ist ähnlich wie in Fig. 1 erläutert. Durch Diffusion des
diffundierbaren farbliefernden Materials aus dem Bildempfangselement
in d'ie Entwioklermasse bleibt ein negatives Farbbild in Schicht 11 zurück.
Die in den Figuren angedeuteten Filmeinheiten können verschiedentlich
abgewandelt werden, z.B. durch Anwendung von einer oder mehreren Zwischenschichten zwischen der Emulsionsschicht
und der der spaltbaren inerten Substanz oder durch Änderung der Anordnung der Schichten zueinander. Anhand dieser
Figuren sollte nur der Aufbau eines Farbbildes gezeigt werden.
Nach dem oben erwähnten gleichzeitigen Vorschlag können Farbstoffbilder aufgebaut werden durch Reaktion eines Aldehyds
oder Ketons mit einem farbliefernden Reaktionsmittel, z.B. einem
Methylenkuppler. Nach einer Ausführungsform kann man zur Freisetzung
von einem oder beiden Reaktionsmitteln in bildgemäßer Verteilung eine cyclische Schwefel-Stickstoff-Verbindung
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anwenden, wobei diese Gruppierung Teil eines Ringsystems ist. Diese Reaktionsmitteln führen durch eine weitere Umsetzung zu
der entsprechenden Mldgemäßen Verteilung eines vollständigen Farbstoffs. Beispiele für solche Substanzen sind die Verbindungen
der Formeln
,--Z-Vn ,--Z^x
( * ι Μ
a) S N und b) S N
wobei Z obige Bedeutung hat und ein Ringsystem mit zumindest und maximal 20 Gliedern darstellt. X hat cbige Bedeutung, vorzugsweise ist es jedoch ein Kohlenstoffatom.
Als farblieferndes Reaktionsmittel kann jede Substanz
dienen, die durch Umsetzung mil einem Aldehyd und/oder Keton ein gefärbtes Produkt liefert. Geeignet hierfür sind Methylenkuppler
und Reaktionsmittel, die zur Farbanzeige bei der Identifizierung von Aldehyden und Ketonen dienen. Bei den
"Methylenkupplern" handelt es sich um Substanzen, die eine
aktive Methylengruppe aufweisen. Es kann sich aber auch um Stoffe handeln, die eine reaktionsfähige Methylgruppe besitzen , die
in alkalischem Milieu eine Methylenbase zu bilden vermag. Beispiele für reaktive methylgruppenhaltige Substanzen sind
quaternäre Ammoniumverbindungen, wie Pyridinium, quat^rnäre
Ammoniumverbindungen mit einem Methylsubstituenten in 2- und 4-Stellung des Heterocyclus.. Dabei ist das Stickstoffatom substituiert
durch verschiedene Gruppen, wie Alkylgruppen, z.B. Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppen, Arylgruppen, wie Phenylgruppen
oder Aralkylgruppen, wie Phenäthyl- oder Benzylgruppen.
Diese Substanzen können als freie Base oder als Salz zur Anwendung
gelangen,und zwar Salz irgendeiner beliebigen Säure, z.B. ein Tosylat. '
Ein Kuppler, enthaltend eine aktive Methylengruppe, kann charakterisiert werden durch die Methy3a@-uppe -CHp-, direkt
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gebunden an zumindest eine aktivierende Gruppe, wie eine Keto-,
Aldehyd-, Nitrilo- oder Estergruppe, üblicherweise Carbonyl- oder
Nitrilgruppe. Die Methylengruppe kann auch an zwei derartige aktivierende Gruppen, die gleich oder unterschiedlich sein können,
gebunden sein. Schließlich kann sie Teil einer offenen Kette oder ein Glied eines Ringsystems sein.
Substanzen mit zumindest einer aktiven Methylengruppe sind in der Phototechnik als Kuppler für farbentwickelnde Substanzen
bekannt, z.B. die Klasse der p-Phenylendiamine zur Bildung eines
Farbstoffs (Mees, The Theory of the Photographic Process, 1966,
S.382-395)· Nach der Erfindung können alle üblicherweise hierfür angewandten Methylenkuppler dienen, wie Acylessigsäureester,
Acylacetoessigsäureester, Malonsäureester, Acetonitrile, Acylacet
dinitrile, Aroylacetonitrile, Cyanessigsäureester, Cyanacetophenone,
Cyanacetylcumarone, Cyanacetylhydrazone, Acetoacetamide,
Cyanacetamide, 1,3-Indandione, Thioihdoxyle, Oxindocyle,
Indazolin-3-one, Isoxazol-5~one, Pyrimidazolone und Homophthalimide.
Die vorzugsweise angewandten Kuppler sind farblos, doch kann man grundsätzlich auch gäfärbte anwenden, je nach der Anordnung
in der Photoeinheit.
Die Schicht der farbliefernden Substanz und des Kupplers wird nicht so sehr aufgetragen auf ein transparentes BiIdempfangselement,
sondern eher zugeordnet der Emulsionsschicht im Aufzeichnungsmaterial, z.B. um einen Farbstoff zu ergeben, der
in der Entwicklermasse zum Aufbau eines Übertragungsbildes zu diffundieren vermag. Wird ein transparentes Bildempfangselement
angewandt, so kann man das gebildete Bild nach Abziehen vom Aufzeichnungsmaterial als Diapositiv betrachten. Wenn das Aufzeichnungsmaterial
und/oder die Schicht der Entwicklermasse eine durchscheinende Schicht, enthaltend einen Stoff, der den erforderlichen
Hintergrund liefert, aufweist, z.B. ein Weißpigment wie Titandioxid, so kann man das Bild auch als Draufsichtskopie
ohne Abtrennens vom Aufzeichnungsmaterial betrachten. Farb-
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diapositive und Draufsichtskopien können in ähnlicher Weise auch dann
hergestellt werden, wenn das diffundierbare fabliefernde
Material, welches freigesetzt wird, ein vollständiger Farbstoff ist.
Für das -erfindungsgemäße Photomaterial können die verschiedensten
Silberhalogenidemulsionen angewandt werden, wie enthaltend das Chlorid, Bromid, Brom^odid, Chlorbromid oder
Chlorbromjodid. Abgesehen von den üblichen Silberhalogenidemulsionen
können direkte positive Silberhalogenidemulsionen angewandt werden. Im folgenden Beispiel 4 wird eine solche
Emulsion beschrieben. Damit läßt sich ein negatives und nicht ein positives Übertragungsbild herstellen. Als Träger für die
Emulsionsschichten kann üblicherweise Papier, Glas oder Kunststoff
dienen, wie Cellulosenitrat,-acetat, Polyvinylacetal,
Polystyrol, Polyethylenterephthalat, Polyäthylen und Polypropylen.
Während bisher immer die Herstellung von einfarbigen Bildern beschrieben wurde, ist es offensichtlich, daß die Erfindung auch
angewandt werden kann für die Herstellung mehrfarbiger Bilder. So können oben erwähnte farbliefernde Substanzen angewandt werden
in photographischen Systemen, die aufgebaut sind aus einer Vielzahl von Schichten, wobei 'das Aufzeichnungsmaterial zumindest
zwei selektivsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten
mit zugeordnetem farblieferndem Material aufweist, die gleichzeitig und ohne Trennung entwickelt werden und ein mehrfarbiges
Bild .auf einem einzigen gemeinsamen Bildempfangselement ergeben.
In solchen Filmeinheiten wird vorzugsweise eine Sperrschicht zum Abfangen des Silberkomplexes angewandt, z.B. ein silberausfällendes
Mittel, um die Diffusion des löslichen Silberkomplexes zu der entsprechenden Thiazolidinschicht zu begrenzen, Darüberhinaus
kann man auch mehrfarbige Bilder mit Hilfe eines Rasternegativs erhalten (USA-Patentschrift 2 968 554 und 3 019 124).
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Wenn hier von Farbe gesprochen wird, fällt darunter auch
eine Vielzahl von Farben, bis zum Schwarz.
Wie- oben bereits erwähnt, kann nach der Erfindung nicht nur
die Abspaltung eines farbliefernden Materials als Reaktionsmittel
erfolgen, sondern auch eine bildgemäße Verteilung eines anderen Reaktionsmittels, vorzugsweise eines photographisch wirksamen,
und zwar in der gleichen Art wie Farbbilder im Sinne obiger Ausführungen erhalten werden. Die erfindungsgemäß angewandte
inerte Substanz im Sinne der Gleichungen (1) bis (θ) kann substituiert oder unsubstituiert sein, je nachdem, welches
Reaktionsmittel und für welchen Zweck nach Abspaltung gebildet werden soll.
Bei der Herstellung von Farbbildern eignen sich die er-.findungsgemäß
angewandten Substanzen besonders für Diffusionsübertragungsverfahren
unter Freisetzung verschiedener photographisch wirksamer Reaktionsmitteln, wie oben bereits wiederholt
ausgeführt, z.B. Thiazolidin in wässrigem Medium, welches in Gegenwart von Silberionen z.B..
(a) ein Silberhalogenid-Lösungsmittel
COOH OQOH
S /NH >
HS NH2 + HOPIO
(b) einen Gelatinehärter
V | --(GH) | N- | ^ CHO(0H2)2GH0 H | HS NRH |
N/ | ||||
I | R | |||
R | ||||
h 2 | ||||
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- 26 (c) ein Antischleiermittel
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HS NRH
H2O
CHO
N-
-W
SH + HCOOH
abspaltet. Das Thiaz'olidin selbst nach Spaltung im Sinne der
Gleichung (θ) enthält eine Mercaptogruppe und eignet sich damit
als Entwicklungshemmittel oder Antischleiermittel. Auch läßt sich
daraus ein sekundäres oder tertiäres Amin bilden, abhängig von dem Substituenten am Stickstoff oder zur Bildung eines Aldehyds.
1st das den Heteroatomen gemeinsame Kohlenstoffatom nicht mit einem V/asserstoffatom, sondern mit einer Phenylgruppe oder einem
anderen Substituenten substituiert, so bildet sich ein Keton. Die Freisetzung einer bildgerechten Verteilung des aktiven
Reaktionsmittels in dieser Art bietet verschiedene Vorteile. So lassen sich z.B. Reliefbilder herstellen durch Freisetzung eines
Gelatinehärters in den nicht belichteten Bereichen, wie erwähnt. Auch läßt sich die Schleierbildung wirksamer einstellen durch
Freisetzung eines Antischleiermittels in bildgerechter Weise während der Entwicklung.
Es ist offensichtlich, daß das photographische System nach
der Erfindung auch angewandt werden kann zur Freisetzung von Reaktionsmitteln, die oben noch nicht speziell aufgeführt worden
sind, und daß Filmeinheiten&uf diese Weise in noch nicht erwähntem
Aufbau hergestellt werden können. So kann z.B. bei
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Filmeinheiten für Diffusionsübertragungsverfahren die negative Komponente, also das Aufzeichnungsmaterial, zumindest eine lichtempfindliche
Schicht und die positive Komponente, also das Bildempfangsmaterial,
eine Bildschicht enthalten und die beiden Materialien getrennte Elemente sein, wie oben erwähnt, die während
der Entwicklung und danach zusammenbleiben als fertige
cLgs BiIcLθs
Kopie oder Abzug oder nach dem Aufbau/getrennt werden können.
Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, dass photoempfindliche
Schicht und Bildempfangsschicht in dem gleichen Material vorliegen. Bei solchen Filmeinheiten befindet sich die Bildempfangsschicht
auf einem Träger und die lichtempfindliche Schicht auf der Bildempfangsschicht. Die Entwicklungsflüssigkeit
wird zwischen dem Photomaterial und einer Verteilerfolie aufgebracht
, wodurch eine gleichmäßige Schicht von Entwickler auf der zugekehrten Fläche der lichtempfindlichen Schicht gebildet wird.
Beispiele für weitere Filmeinheiten sind solche, in denen
die negativen und positiven Komponenten zu einer Einheit vereinigt sind, also integrale Negativ-Positiv-Filmeinheiten, wobei die
positive und negative Komponente in irgendeiner Weise, insbesondere durch Laminierung zumindest vor dem Bildaufbau zusammengehalten
werden. Solche Filmeinheiten umfassen im allgemeinen eine Vielzahl von wesentlichen Schichten, nämlich in der
negativen Komponente zumindest eine lichtempfindliche Schicht, wie Silberhalogenidemulsionsschicht,und in der positiven
Komponente eine Bildempfangsschicht. Bei der Bildung von Farbdiffusionsübertragungsbildern
können die das Farbstoffbild aufbauenden Substanzen nach der Erfindung zugeordnet sein der
Silberhalogenidemulsionsschicht oder mehreren dieser Schichten im Aufzeichnungsmaterial. ■ ■
Zu diesen Photomaterialien gehören auch solche zur Bildung*
eines Übertragungsbildes, welches sich ohne Trennung der Materialien betrachten läßt, d.h. die positive Komponente, ent-
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haltend das Übertragungsbild, braucht nicht von der negativen Komponente für die Betrachtung des Bildes getrennt werden.
Außer den oben erwähnten wesentlichen Schichten enthalten diese Filmeinheiten auch noch Mittel, um eine reflektierende Schicht
zwischen Bildempfangsmaterial und negativen Komponente hervorzurufen, um das Silberbild, welches als Funktion der Entwicklung
der Silberhalogenidemulsionsschicht gebildet wurde, sowie restliches
zugeordnetes das Farbstoffbild aufbauendes Material wirksam zu maskieren und darüberhinaus auch noch einen Hintergrund
zu bilden für die Betrachtung des Übertragungsbildes innerhalb des Empfangsmaterials ohne Trennung durch auffallendes Licht.
Bei der reflektierenden Schicht kann es sich um eine vorgebildete Schicht eines reflektierenden Mittels innerhalb der die wesentlichen
Schiohten enthaltenden Filmeinheit handeln oder es kann ein reflektierendes Mittel vorgesehen werden anschließend an die
Belichtung, z.B. indem dieses in der Entwicklermasse enthalten ist.
Diese wesentlichen Schichten befinden sich vorzugsweise auf einem transparenten Träger in unmittelbarer Nachbarschaft zu der
,Bildempfangsschicht, Vorzugsweise ist auch noch ein weiterer Träger an der entgegengesetzten Seite dieser wesentlichen
Schichten vorgesehen, so daß sich diese Schichten sandwichartig zwischen den beiden Trägern befinden und von diesen begrenzt
werden, wobei zumindest einer durchsichtig ist, um die Betrachtung des Bildes durch diesen Träger zu gestatten. Solche FiImeinheiten
werden im allgemeinen angewandt zusammen mit Mitteln, wie zerstörbare Behälter, enthaltend die erforderliche Entwicklermasse,
wobei dieser Behälter z.B. durch Anwendung von Druck zerstört werden kann und dann seinen Inhalt zur Entwicklung
der belichteten Filmeinheit austreten kann.
Bei den oben erwähnten farbliefernden Substanzen kann es
sich um vollständige Farbstoffe handeln und um cyclische Ein-
f I
heiten, wobei die Gruppierung -S-C-N- sich innerhalb des Ring-
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systems befindet, wobei diese cyclische Einheit in der Lage ist, in Gegenwart von Silberionen zu neuen Verbindungen aufzuspalten.
Bei dem Warbstoffteil der erfindungsgemäß angewandten inerten
Substanz kann es sich um einen beliebigen Farbstoff der verschiedensten Färbstoffklassen handeln, wie aus den Azo-,
Anthrachinon- oder anderen Farbstoffen. Die cyclische Einheit kann abgeleitet sein von einer beliebigen cyclischen 1,3-Schwefel-Stickstoff-Verbindung,
enthaltend zumindest vier Glieder in dem Ringsystem, wobei obige Gruppierung innerhalb
des Ringes liegt. Diese cyclische Verbindung muß in Gegenwart von Silberionen abspalten können.
Wie oben bereits erwähnt, kann der Farbstoff direkt an ein Atom des cyclischen 1^-Schwefel-Stickstoff-Ringsystems durch
Valenz*-oder lonenbindung oder eine. Spirokonfiguration gebunden
sein. Es ist jedoch auch möglich, daß der Farbstoff indirekt an das Ringsystem gebunden ist, und zwar über ein entsprechendes
Brückenglied, welches entweder cyclisch oder acyclisch sein kann.
Die bevorzugten Farbstoffe sind substituiert in 2-Stellung
des Ringsystems, also an dem Kohlenstoffatom, an dem sowohl der Stickstoff als auch das Schwefelatom hängt. Die Farbstoffe
können diffundierbar oder nicht diffundierbar in einer wässrigen EnWicklungslosung sein, Wenn sie nicht diffundierbar sind,
können sie voluminöse Gruppen aufweisen, die direkt oder indirekt an das Molekül gebunden sind. Derartige Substituenten
sind im allgemeinen cyclische Gruppen. Auch können die Farbstoffe solubilisierende Gruppen beinhalten, um die !löslichkeit nach
Wunsch einzustellen.
Beispiele für die neuen Farbstoffe, enthaltend die erwähnte cyclische Gruppierung, sind farbstoffsubstituierte
Substanzen der Formel (VI), z.B. mit einem Farbstoff substituierte Thiazolidine oder Benzothi'azoline. Beispiele für neue
Farbstoffe nach der Erfindung: ... . .._
2 0 9853/ 106 S -:,■>■■■.
.223OlO
■ > -■__' . ■ ■ v
COOH
.HCl
.'209853/1069
Γ" V-ch 2 :nk-°2s
I H C10H2l
CH
-CH,
CH
N=N
-CO-NH-C2H5
SO2-NH-(
10H21
SO2-
C2H5 r
I H
10
209853/10 6 9
22300U
H CH N
N=N
OH
S—ι
SO-NH C10H21
& λ-Ν-Ν
(11)
N=N
OH
. HCl
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(12)
-N=N.
IH
(13)
X)OH
N=N-
,CH3.GOOH
(14)
NHSO.
CH,
OH
JGH
(15)
HOOC
N-N
OH
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22300H
HO
N=N
.HCl
- (GH,)3-N- (C2H5) 2
N=N
N=N
OH
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(20) CH,
CH.
SO K
(21)
CH
χ1
(CB2) J-OCH3
OH
(22)
-CH2-COOH
HO Λ /"N=N
(23)
COOH
NH
!0OH
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COOH NH
NO,
SO0Na
~C10H21-n
OH
N=N
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(28)
OH
(29)
C10H21
N = N-
HO-1S. COOH
J*
Ö10H21
H2CH2C
j S
CH2CH2
C10H21·
O NH,
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(32)
O OH
(33)
C10H21
:η=ν
NO,
OH
(34)
N=N (' NV-0H
CH2CH3
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E ■ ■ ..
22300H
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Die neuen Farbstoffe lassen sich herstellen in bekannter
Weise durch Kondensieren eines Aldehyds mit einer Substanz HS-S-NH2, worin Z die für die Vervollständigung des cyclischen
1^-Sehwefel-Stickstoff-Systems erforderlichen Atome, vorzugsweise
Kohlenstoffatome, darstellen und das Eingsystem bis etwa
20 Glieder aufweisen kann. Bei dem Aldehyd kann es sich z.B. um
ein mit einem Farbstoff substituiertes Aldehyd- wie DlE-OHO
handeln.· Die neuen Substanzen lassenxsich z.B. herstellen durch
Kondensieren eines Aldehyds
HO-, .
ΟΗ0-ΤΛ
N = N
mit 2-Aminoäthanthiol oder o-Ajminothiophenoi, Wodurch man z.B.
einen Azofarbstoff erhält, der als cyelisehes System einen
Thiazolidine oder Benzothiazolinkern enthält. Es ist offensichtlich,
daß ein farbstoffsubstituiertes Keton anstelle des obigen
Aldehyds bei der Kondensation mit cyclischen Ketonen, wie Öyclohexänon,
hergestellt werden k wie dies für Sie Herstellung
von Spiroverbindungen wünschenswert erscheint*
Verfahren zur Herstellung der Substanz nach Fonäel (l).
a) 52 g ;.Anilinhydrochlorid wurden in 165 cnr 40$iger Salzsäure
gelöst und auf etwa O0C gekühlt. 28 g Satriumnitrit wurden
langsam zugefügt und die Temperatur unter 5°C gehalten» Bs wurde
1 h gerührt und dann eine Lösung von 50 g Sälieyläldehyd in
250 cm 1Obiger Kalilauge zugesetzt. Es wurden weitere etwa 15
min gerührt und zur Ausfällung des aldehydischen Azofarbstoffs
Salzsäure zugesetzt und der rohe Farbstoff dann aus Äthanol umkristallisiert.
b) 15,2 g N-Decylaminoäthanthiol und 15,8 g 2-Hydroxy-pphenylazo"benzaldehyd
- hergestellt nach a) - wurden in 250 cm
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Äthanol, gelöst und die Lösung über Nacht gerührt. Es fällt die
angestrebte Substanz aus. Diese wird aus Äthanol umkristallisiert. Fp 65 bis 66,5°C.
Die speziellen Farbstoffe nach den Formeln (2) bis (29) wurden im Sinne „obigen Verfahrens hergestellt, nämlich durch
Kondensation der entsprechenden aldehydischen Farbstoffe mit einem speziellen Aminoäthanthiol.
Es ist offensichtlich, daß andere Farbstoffe, und zwar aldehydische als ketonische, z.B. andere Azofarbstoffe oder
Anthrachinonfarbstoffe, Azomethinfarbstoffe und dergl., wie auch
üblicherweise in der Farbphotographie angewandte Farbstoffe, kondensiert werden können mit dem Aminoäthanthiol im Sinne obigen
Herstellungsverfahrens. Anstelle des Aminoäthanthiols kann man
auch Aminothiphenol oder andere Aminomercaptoverbindungen für
die Kondensationsreaktion zur Herstellung der gewünschten cyclischen 1,3-Schwefel-Stickstoff-Verbindungen anwenden.
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen näher erläutert. Beispiel 1
Eine Lösung, enthaltend 0,4 g Celluloseacetathydrogen-
3 3
ilat, 10 cm Methanol, 10 cm
farbliefernde Substanz der Formel
3 3
phthalat, 10 cm Methanol, 10 cm 2-Methoxyäthanol und 0,4 g
wurde durch Tauchen aufgetragen auf einen Celluloseacetattrager
bei einer Auftragsgeschwindigkeit von etwa 3 m/min. Darauf wurde eine Lösung, enthaltend 0,2 g Celluloseacetathydrogenphthalat,
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- 41 - 1A-41 286
10 cm Methanol und 10 cm 2-Methoxyäthanol mit gleicher Geschwindigkeit
aufgebracht und schließlich eine blausensibilisierte Silberjodidbromidemulsionsschicht, enthaltend 10,7 mg/dm
Ag und 3.2 mg/dm2 Gelatine (100 bzw. 30 mg/sqft.).
Um den Unterschied in der übertragung von f arbliefernd era
Material mit Hilfe einer Entwicklerflüssigkeit, enthaltend ein Silberhalogenidlösungsmittel, z.B. Natriumthiosulfat, festzustellen
gegenüber einer solchen ohne diesem Lösungsmittel, wurde
ein Teil des wie oben hergestellten Aufzeichnungsmaterials ohne Belichtung mit den Entwicklermassen behandelt, wobei Lösung A
Lösungsmittel für Silberhalogenid enthält, jedoch Lösung B kein
solches.
Lösung A | Lösung B | |
Wasser | 100,0 cnr | 100,0 cm3 |
Natriumhydroxid | 2,5 g | 2,5 g |
Hydroxyäthylcellulose | 5,9 g | 3,9 g |
Natriumthiosulfat | 2,0 g |
Die Entwicklung wurde vorgenommen, indem die Lösungen jeweils in einer Schichtstärke von 40yum (1,6 mils) zwischen Aufzeichnungsmaterial
und Bildempfangsmaterial, enthaltend eine anfärbbare Schicht, verteilt wurden. Das Bildempfangsmaterial
für beide Teile des Aufzeichnungsmaterials enthielt eine Schicht von Polyvinylalkohol und Polyvinylpyridin (Gewichtsverhältnis
2 : 1.) auf einem mit Polyvinylalkohol vorbeschiohteten baryfcierten
Papierträger. Nach einer Einwirkungszeit von etwa 30 s wurden die Aufzeichnungsmaterialien vom Bildempfangselement abgezogen
und die Dichten der Übertragungsbilder bestimmt. Es ergab sich, daß man mit Lösung A eine Übertragungsdichte von 1,56 und mit
Lösung B von 0,26 erhielt. Daraus ergibt sich, daß eine wesentlich gröi3ere Übertragung diffundierbaren Farbstoffes in. Gegenwart
eines leslichen Silbersalzkomplexes erreicht' wird.
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In diesem Beispiel soll die Abspaltung einer farbliefernden
Substanz aus der in Beispiel 1 abgehandelten Verbindung gezeigt werden. Dazu wurde ein Aufzeichnungsmaterial im Sinne des
Beispiels 1 hergestellt, mit Ausnahme, daß eine Zwischenschicht, enthaltend 10,7 mg/dm Gelatine, vorgesehen wurde zwischen der
Emulsionsschicht und der darunter befindlichen Schicht aus Celluloseacetathydrogenphthalat. Mit Hilfe einer Enzymlösung
wurde dann die Silberhalogenidemulsionsschicht entfernt und das verbleibende Material in drei Teile geteilt, ,jeder Teil mit einem
Bildempfangsmaterial versehen und wieder mit einer Entwicklerlösung C1 D, bzw. E in einer Schichtstärke von etwa 40 mn entwickelt.
Das Bildempfangsmaterial entsprach dem des Beispiels 1, mit Ausnahme, daß eine weitere Schicht von einem Halbbutylester
von Poly(äthylen/Maleinsäureanhydrid) zwischen der Polyvinylalkohol schicht
und dem Filmträger vorgesehen war.
Lösung | ,0 | C | Lösung | D | Lösung S | cm | |
Wasser | 100 | ,9 | cm | 100,0 | cm | 100,0 | g |
Hydroxyäthylcellulose | 3 | ,0 | g | 3,9 | g | 3,9 | g |
Natriumhydroxid | 5 | —- | g | 5,0 | g | 5,0 | g |
Natriumthiosulfat | 4,0 | g | 4,0 | g | |||
Silberchlorid | — | 0,7 |
Nach einer Einwirkungszeit von 30 s wurden wieder die
Übertragungsdichten ermittelt, und zwar für die Entwicklungslösungen C, D und E mit 0,15 bzw. 0,13 bzw. 0,95 festgestellt.
Daraus ergibt sich, daß die Anwesenheit von Silberionen in Form des löslichen Silberkomplexes notwendig ist zur Aufspaltung und
damit Freisetzung der farbliefernden Substanz in bildaufbauenden Mengen innerhalb von brauchbaren Entwicklungszeiten.
Eo wurde ein Aufzeichnungsmaterial hergestellt, indem auf
einen Celluloseuoetattrnger 20 mg/dm (186 mg/sqft.) der in
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Beispiel 1 angewandten Substanz aufgetragen wurde. Darauf wurde dann eine Gelatineschicht (10,7 mg/dm ) und schließlich eine
blausensibilisierte Silberjodidbromid-Emulsionsschicht, und zwar
2 2
3,5 mg/dm Ag und 3,2 mg/dm Gelatine (33 "bzw. 30 mg/sqft) aufgetragen.
Dieses Aufzeichnungsmaterial wurde über einen Graukeil mit Blaulicht während ViOO s belichtet. Es wurde dann in obiger
Schichtstärke zwischen diesem Aufzeichnungsmaterial und dem
Bildempfangsmaterial Entwicklerlösung verteilt. Das Bildempfangsmaterial entsprach dem des Beispiels 2. Die Entwicklerlösung hatte
folgende Zusammensetzung:
Wasser | 100 | cm |
Hydroxyäthylcellulose | 3 | ,9g |
Nat riumhydrο xid | 5 | g |
p-Methylaminophenol | 1 | ,6 g |
Nat riumsul fit | 2 | g |
Nat r iumt hi ο sul fat | 2 | g |
4-Amino-2-methyl~6- | 0 | ,5 g |
methoxyphenol
Nach einer Einwirkungszeit von etwa 30 s erhielt man ein gelbes
Positivbild. Dmax = 2,75, I»min =0,92 bei 400 nm.
Malonnitril und 2-(p-Dimethylaminophenyl)-3-propylthiazolidin
N(CH )
wurden in N-Athyldodecanamid gelöst und das Ganze in Gelatine
dispergiert. Die Dispersion wurde auf einen transparenten Träger aus Cellulosetriacetat aufgetragen. Ein Aufzeichnungsmaterial,
enthaltend in Gelatineemulsion Silberjodidbromid auf einem
Papierträger, war vollständig verschleiert und eine Hälfte wurde
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10 min mit einem Gemisoh. von Hydrochinon und Meth.ylp-aminoph.enol
entwickelt, mit verdünnter Essigsäure fixiert, abgespült und getrocknet. Anschließend wurde das getrocknete Aufzeichnungsmaterial
mit obigem Produkt bedeckt, und zwar über eine Schicht von etwa 80yum aus Entwicklermasse der Zusammensetzung:
Wasser | 100 | cm |
Hydroxyäthylcellulose | 3 | ,4 g |
Nat riumhydroxid | 5 | g |
Titandioxid | 50 | g |
Kai iumt hi ο c yanat | 4 | g |
Praktisch momentan erhielt man ein gelbes Bild in dem Bereich, der dem unentwickelten Teil des Aufzeichnungsmaterials
entspricht aufgrund folgender Umsetzungen
Λ— Kfnn \ Ag+(CNS)"
(CH3) 2N—/ \-CHO
CN Q CN
b) (CH3J2K-/Jv—CHO + CH2 23—■>
(CH3) 2_.
CN CN
In den Bereichen entsprechend dem Teil des Aufzeichnungsmaterials,
in dem das Silber entwickelt war, war im wesentlichen kein gelber Farbstoff sichtbar.
Es ist offensichtlich, daß die Farbstoffbilder, wie sie nach Beispiel 6 erhalten werden, auch mit Hilfe anderer farbbildender
Substanzen erhalten werden können, z.B. anderen Methylenkupplern oder Farbstoffvorprodukten, z.B. anderen Aldehyden.
Pat e nt an s pr ü c h e
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Claims (5)
- Patentansprüche'.1^ Photographisches Material aus A) einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial enthaltend einen Filmträger und zumindest eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, B) ein Bildempfangsmaterial enthaltend zumindest eine Bildschicht und C) eine wässrig-alkalische Entwicklungslösung enthaltend einen Entwickler und ein !lösungsmittel für Silberhalogenid, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest in einer der Schichten der Materialien A und/oder B eine photographisch inerte Substanz enthalten ist, die in Gegenwart von Silberionen in bildgemäßer Verteilung in dieser Verteilung zur Freisetzung eines Reaktionsmittels in der Lage ist.
- 2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennz ei chnet, daß die inerte Substanz oder das Reaktionsmittel in der Entwicklerlösung diffundierbar ist.
- 3. Photographisches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die inerte Substanz ein Reaktionsmittel freizusetzen vermag, welches photographisch aktiv ist.209 8 5 3/1069- ^ - 1A-41
- 4. Photographisches Material nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die photographisch inerte Substanz die Gruppierung -S-X-IT=, worin X—?—\ /—oder—\ /—τ* ist/ elrfchält·
- 5. Photographisches Material nach Anspruch 4? dadurch gekennzeichnet , daß die inerte Substanz ein cyclisches System mit 4 bis 20 Ringgliedern ist und die 1,3"~ Schwefelstickstoffgruppe dem Ringsystem angehört.6. Photographisches Materal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das cyclische Ringsystem ein Thiazolidin oder ein Bensοthissolin ist.7. Photographisqlies Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die inerte Substanz als Reaktionsmittel ein Aldehyde abzuspalten vermag.8. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die inerte Substanz ein farblieferndes Material abzuspalten vermag.9· Photographisches Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet * daß das abzuspaltende farbliefernde Material der inerten Substanz ein diffundierbarer Farbstoff, insbesondere ein Azofarbstoff ist, speziell der Forme1N = N209853/1069-·* - 1A-41 28610. Photographiseh.es Material nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die inerte Substanz innerhalb des Aufzeichnungsmaterials in einer Schicht auf derselben Seite des Trägers wie die Emulsionsschicht befindet.11. Photographisches Material nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß sich die inerte Substanz im Bildempfangsmaterial befindet.2098b3/1069DR. ING. F. WtTESTHOFF DR. E. τ. PECHMANNDR. ING. D. BEHRENS SIFX.. ING.-R. GOETZPATENTANWÄLTE8 MÜNCHEN 90SCHWEIGERSTRASSE S TXLKFOX (0811) 66 20 31 S 24 070TILKOHAMME 1 PXOTKCTPATXWT MÜirCHXXU-41 286EventualanspruchPhotomaterial enthaltend ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, in dem sich die Silberhalogenidemulsion auf einem Träger befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Photomaterial eine Substanz enthält, die in Gegenwart von bildgemäß verteilten Silberionen oder löslichen Silberkomplexen,die erhalten worden sind durch Entwickeln der belichteten Silberhalogenidemulsion, ein Eeaktionsmittel in der selben Verteilung abzuspalten vermag*53 -3 75 3/108
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