DE2118491C3 - - Google Patents

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DE2118491C3
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OH
R1
IO
in der R1, R2 und R3 Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und /1 die ZifferO oder 1 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-NitrobenzoIsulfo-3'-hydroxyaniIide der allgemeinen Formel II
[O]n
in der R1, R2 und R3 Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und η die Ziffer O oder 1 bedeutet erhält, wenn man 2-Nitrobenzolsu!fo-3'-hydroxyanilide der allgemeinen Formel II
R-
R-'
OH
/Y
SO1-NH
NO1
30 UI)
35
in der R1, R2 und R' die oben angegebene Bedeutung haben, mit mindestens zwei Säureäquivalenten einer alkalisch reagierenden Substanz bei Temperaturen zwischen 20GC und 40OC in Wasser oder organischen Lösungsmitteln umsetzt und in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalisch reagierende Substanzen Natrium- oder Kaliumhydroxid verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die alkalisch reagierende Substanz mit einem Überschuß bis zu etwa 100% der mindestens erforderlichen Menge einsetzt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die alkalisch reagierende Substanz mit einem Überschuß von etwa 50% der mindestens erforderlichen Menge einsetzt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man im Temperaturbereich von 225' C bis 300"C arbeitet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man im Temperaturbereich von 100 C bis 150 C arbeitet.
in der R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben, mit mindestens zwei Säureäcjuivalenten einer alkalisch reagierenden Substanz bei Temperaturen zwischen 20"C und 400 C in Wasser oder organischen Lösungsmitteln umsetzt und in an sich bekannter Weise aufarbeiter.
Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sind vorzugsweise solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere jedoch der Methyl und der Äthylrest.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei durch nachstehendes Formelschema erläutert, in dem η die oben angegebene Bedeutung hat:
OH
SO1-NH
NO1
OH
2KOH
+ K2SO14 „, + H2O
Die Erfindung betriff! fin neues Verfahren zur Herstellung von 3-Hvdrov>-benzore]cinnolin-Derivaten.
Als alkalisch reagierende Substanzen kommen beispielsweise solche in Betracht, die in wäßriger Lösung und/oder Suspension einen nH-Wert oberhalb 9 haben
und/oder befähigt sind, mit einer phenolischen Hydroxylgruppe unter Phenolatbildung zu reagieren.
Als alkalisch reagierende Substanzen seien beispielsweise genannt: die Oxide, Hydroxide und Salze schwacher Säuren der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie quartäre Ammoniumbasen.
Bevorzugt seien als alkalisch reagierende Substanzen genannt: die Oxide, Hydroxide sowie Carbonate der Alkalimetalle, z. B. Natrium und Kalium, weiterhin jedoch auch die Oxide und Hydroxide der Erdalkalimetalle, z. B. Magnesium. Calcium und Barium. Weiterhin seien hier auch genannt die Alkoholate der vorgenannten Metalle, insbesondere die Alkoholate des Natriums und Kaliums mit niederen aliphatischen Alkoholen (vorzugsweise mit 1 bis 5 C-Atomen).
Die Menge der alkalisch reagierenden Substanz wird derart bemessen, daß mindestens die für die Umsetzung erforderliche slöchiometrische Menge von zwei Säureäquivalcnten vorhanden ist. Zum Beispiel werden mindestens 2 Mol Kaliumhydroxid, 1 Mol Kaliumcarbonat oder 1 Mol Calciumoxid eingesetzt. Zweckmäßigerweise wird ein Überschuß an alkalisch reagierender Substanz bis zu etwa 100%, vorzugsweise von etwa 50%, der mindestens erforderlichen stöchiometrischen Menge verwendet.
Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung kann es vorteilhaft sein, in Anwesenheit von polaren Lösungsmitteln zu arbeiten. Als derartige Lösungsmittel seien beispielhaft genannt: niedere aliphatische Alkohole (vorzugsweise mit 1 bis 5 C-Atomen). niedere Dialkylsulfoxide, Diphenylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid. Pyridin. Nitrobenzol, Pyrrolidon und Methylpyrrolidon. Dimethylformamid, vorzugsweise jedoch Dimethylsulfoxid und Wasser.
Selbstverständlich können auch Gemische dieser Lösungsmittel verwendet werden.
Die Umsetzung kann auch unter erhöhtem Druck durchgeführt werden, z. B. bei einer Reaktionstemperatur, die oberhalb des Siedepunktes des verwendeten Lösungsmittels liegt.
Hohe Anteile an 3-Hydroxy-bcnzo[r"lcinnolinen erhält man, wenn man im oberen Bereich des Temperaturbereichs etwa zwischen 200° C und 400 C. vorzugsweise zwischen 225' C und 300 C, und z. B. in Wasser bei erhöhtem Druck arbeitet; andererseits erhält man hohe A.nteile an 3-Hydroxy-benzofc]-cinnolin-N-oxiden, wenn man im unteren Temperaturbereich etwa zwischen 20 C und 200 C vorzugsweise zwischen 1003C und 150 C, und z. B. in Dimethylsulfoxid arbeitet.
Nach beendeter Umsetzung wird in an sich bekannter Weise aufgearbeitet. In Abhängigkeit vom gewählten Lösungsmittel und dem angewendeten Überschuß an alkalisch reagierender Substanz bleibt das Reaktionsprodukt entweder als solches oder in Form seines Phenolations völlig oder teilweise in Lösung. Man säuert z. B. nach beendeter Umsetzung mit wäßriger Mineralsäure (z. Ei. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure) an. verdünnt gegebenenfalls mit Wasser und isoliert das ausfallende Rohprodukt.
Die für das erfindungsgernäße Verfahren verwendeten Ausgangssubstanzen sind bekannt (US-PS 31 33 086) oder werden auf an sich bekanntem Wege hergestellt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 sind teilweise neu und wertvolle Zwischenprodukte, die beispielsweise zur Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden können.
Der einfachste Vertreter der nach dem neuen Verfahren hergestellten 3-Hydroxy-benzo(c)cinnoline ist aus der Patentschrift DT-PS 5 77 631 bekannt. Die bisherige Synthese geht aus von dem technisch schwer zugänglichen 2,2'-Dinitro-biphenyl, das zur 2.2'-Dinitro-biphenyl-4-sulfonsäure sulfoniert wird.
ίο Durch alkalische Reduktion — z. B. mit Zinkstaub — erfolgt der Ringschluß zur Benzo(c)cinnolin-3-sulfonsäure. Daraus erhält man durch Alkalischmelze das 3-Hydroxy-benzo(c)cinnolin.
Die Synthese der in der gleichen Patentschrift angerührten S-Hydroxy-benzo^cinnolin-S-sulfonsäure und von 3.8-Dihydroxy-benzo(c)cinnolin kann zwar vom technisch gut zugänglichen Biphenyl ausgehen, doch benötigt man auch hier bis zum Endprodukt vier Reaktionsstufen.
Demgegenüber läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren technisch besonders vorteilhaft durchführen, da ausgehend von technisch üblichen Ausgangsprodukten die 3-Hydroxy-benzo(c)cinnoline bzw. deren N-Oxide in nur zwei einfachen Reaktionsschritten in guten Ausbeulen zugänglich sind. Darüber hinaus ist allein das neue Verfahren geeignet, eine Vielfalt von Substitutionsprodukten des 3-Hydroxybenzo(c)cinnolins bzw. von Benzo(c)cinnolin-N-Oxiden zu synthetisieren.
Beispiel 1
2.5 g 2-Nitrobenzolsulfo-3'-hydroxyanilid und 1.4 g Kaliumhydroxid werden in ^ 50 ml Wasser in einem \utoklav 1 Stunde auf 250 C erhitzt. Nach dem Erkalten wird schwach angesäuert und das ausgefallene Rohprodukt abfiltriert. Nach dem Trocknen wird das 3 - Hydroxy -benzo[Y]cinriolin aus Dimethylformamid umkristallisiert.
Ausheule: 1.12g (=67% der Theorie): Sehmclzpunkt: 283 C.
Beispiel I
Wird die Umsetzung nach Beispiel 1 in gleicher Weise, jedoch bei niedrigeren Temperaturen ausgeführt, so erhält man neben 3-Hydroxy-benzo[c]-cinnolin 3-Hydroxy-benzo[c]cinnolin-N-oxid und gegebenenfalls noch nicht umgesetzte Ausgangssubstanz, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:
Rcaklionstcmperaiur %?.-H>droxy-bcn/o % 3-Hydrox\-
I c]annol:n benzol c]cinnolin-
N-oxid
200 C 50 10
175 C 10 53
150 C 10 10
Die Prozentangaben für 3-Hydroxy-benzo[c]ciniiolin und 3-Hydroxy-benzo[cJcinnolin-N-o\id wurden infrarotspektralanalytisch ermittelt und beziehen sich auf die Rohausbeute.
Beispiel 3
100 g 2-Nitrobenzolsulfo-3'-hydroxyanilid und 56 g Kaliumhydroxid werden in KK)O ml Dimethylsulfoxid 15 Minuten auf 120 C erhitzt. Danach läßt man die Lösung langsam auf Raumtemperatur abkühlen und
gießt sie dann in 10 Liter Wasser. Die Lösung wird mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und das ausgefallene Produkt abfiltriert. Das 3-Hydroxy-benzo[c]-cinnolin-6-N-oxid wird aus Alkohol/Wasser umkristallisiert.
Ausbeute: 48,4g (= 67% der Theorie): Schmelzpunkt: 272 C.
Beispiel 4
15 g 2-Nitrobenzolsulfo-3'-hydroxy-4'-methylanilid und 8.25 g Kaliumhydroxid werden in 1800 ml Wasser im Autoklav eine Stunde auf 250°C erhitzt. Nach dem Erkalten wird Jas 2-Methyl-3-hydroxy-benzo[c]cinnolin mit angesäuertem Wasser ausgefällt und abfiltriert.
Ausbeute: 6,5g (=63% der Theorie): Schmelz- i'. punkt: 288—290" C.
Beispiel 5
Nach der Vorschrift des Beispiels 3 werden aus 5 g 2-Nitrobenzolsulfo-3'-hydroxy-4'-methylanilid und 2,75 g Kaliumhydroxid in 500 ml Dimethylsulfoxid 2,4 g( = 65% der Theorie) 2-Methyl-3-hydroxy-benzo-[c]cinnolin-6-N-oxid erhalten. Schmelzpunkt: 270 C (aus Methanol umkristallisiert).
Bei s piel 6
(NaOH als Base in 50%igem Überschuß)
2.9 g 2-NitrobenzolsuIfo-3'-hydroxyanilid und 1.2 g Natriumhydroxid werden in 300 ml Wasser in einem Autoklav I Stunde auf 250 C erhitzt. Nach dem Erkalten wird schwach angesäuert und das ausgefallene Rohprodukt abfiltriert.
Nach dem Trocknen wird das 3-Hydroxy-benzo[c]-cinnolin aus Äthanol/Wasser (1:1) umkristallisiert.
Ausbeute: 1,28 g (das entspricht 65% des theoretischen Umsatzes); Schmelzpunkt: 283 C.
Beispiel 7
(NaOH als Base in 100%igem Überschuß)
a. 2-NitrobenzoIsulfo-3'-hydroxyanilid und 1.6 g Natriumhydroxid werden in 300 ml Wasser in einem Autoklav Ί Stunde auf 250 C erhitzt. Nach dem Erkalten wird schwach angesäuert und das ausgefallene Rohprodukt abfiltriert.
Nach dem Trocknen wird das 3-Hydro\y-benzo[c]-cinnolin aus Äthanol Wasser (1:1) umkristallisiert.
Ausbeute: 1.30 g (das entspricht 66% des theoretischen Umsatzes); Schmelzpunkt: 283 C.
Die Herstellung der für das Verfahren verwendeten Ausuaniissubstanzen sei am Beispiel des 2-Nitrobenzolsulfo-3'-hydroxy-4'-methyl-anilids erläutert:
49.6 »4-Amino-2-hydroxytoluol und 97,6 g2-Nitrobenzolsulfochlorid werden bei Raumtemperatur in 300 ml Wasser 23 Stunden gerührt, wobei durch Zuuabe von verdünnter Natronlauge der pH-Wert auf 4 bis 5 gehalten wird. Danach wird das ausgefallene Rohprodukt abfiltriert. Das zweimal aus Alkohol/Wasser umkristallisiertc Produkt schmilzt bei 113 C.
Ausbeute: 97 g (= 70% der Theorie).
Weitere für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbare Ausgangssubstanzen können in analoger Weise hergestellt werden.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxybenzo[c]cinnolin-Derivaten der allgemeinen Formel I
Es wurde gefunden, daß man 3-Hydro\y-benzo[c]-cinnolin-Derivate der allgemeinen Formel I

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