DE1670302C3 - Verfahren zur Herstellung von 3-HydroxychuiaIdin-4-carbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-HydroxychuiaIdin-4-carbonsäuren

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Publication number
DE1670302C3
DE1670302C3 DE19681670302 DE1670302A DE1670302C3 DE 1670302 C3 DE1670302 C3 DE 1670302C3 DE 19681670302 DE19681670302 DE 19681670302 DE 1670302 A DE1670302 A DE 1670302A DE 1670302 C3 DE1670302 C3 DE 1670302C3
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DE
Germany
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carboxylic acids
acid
acids
hydroxyacetone
preparation
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Expired
Application number
DE19681670302
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English (en)
Inventor
Alfred Dr 6703 Limburgerhof; Holzach Ulrich Dr 6710 Frankenthal Schöllig
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Description

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxychinaldin-4-carbonsäuren aus Salzen von Isatinsäuren.
3-Hydroxychinaldin-4-carbonsäure ist bekanntlich ein wichtiges Farbstoffzwischenprodukt, das bei der Umsetzung mit Phthalsäureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid-Derivaten wertvolle Farbstoffe liefert, die insbesondere zum Färben von Polyesterfasern geeignet sind.
Es ist aus der deutschen Patentschrift 6 15 743 bekannt, daß sich 3-Hydroxy-chinaldin-4-carbonsäuren aus Salzen von Isatinsäuren und einem Halogenaceton in Gegenwart von Erdalkalihydroxiden herstellen lassen. Nun verursacht das von den Halogenacetonen vorzugsweise verwendete Chloraceton bereits in sehr geringen Mengen unangenehme Hautreizungen. Bei der technischen Herstellung von ß-Hydroxychinaldin^-carbonsäuren unter Verwendung von Chloraceton müssen daher aufwendige Apparaturen eingesetzt und eine Reihe von Sicherheitsforderungen erfüllt werden.
Außerdem bereitet die Herstellung von Chloraceton
ι s durch Chlorierung von Aceton gewisse Schwierigkeiten, da als Nebenprodukt stets Dichloracetone entstehen, die vor einer Weiterverwendung des Chloracetons zum Herstellen von 3-Hydroxychinaldincarbonsäuren abgetrennt werden müssen. Es bestand daher Bedarf an einem Verfahren, nach dem sich 2-Hydroxychinaldin-4-carbonsäuren in einfacher Weise technisch herstellen lassen.
Es wurde nun gefunden, daß sich gegebenenfalls am Benzolkern durch inerte Reste substituierte 3-Hydroxychinaldin-4-carbonsäuren vorteilhaft und in hoher Ausbeute herstellen lassen, wenn man Salze von gegebenenfalls am Benzolkern durch inerte Reste substituierten Isatinsäuren in Gegenwart von Alkalioder Erdalkalihydroxiden in wäßrigem Medium bei Temperaturen zwischen ungefähr 50 und 100° C mit Hydroxyaceton umsetzt.
Die Umsetzung nach dem Verfahren der Erfindung wird durch das folgende Formelschema erläutert:
COO
OH
OH
CH3
Das nach dem Verfahren der Erfindung zu verwendende Hydroxyaceton läßt sich in einfacher Weise durch katalytische Dehydrierung von 1,2-Propylenglyko! herstellen. Das dabei erhaltene Hydroxyaceton kann ohne weitere Reinigung unmittelbar für die Umsetzung verwendet werden. Auch ein höherer Gehalt an nicht dehydriertem Propylenglykol, z.B. von 5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf Hydroxyaceton, schadet nicht.
Natürlich kann auch reines Hydroxyaceton für die Reaktion eingesetzt werden.
Als Salze von Isatinsäuren werden vorzugsweise Alkali- oder Erdalkalisalze verwendet, die beispielsweise durch Behandlung von Isatinen mit Alkali- bzw. Erdalkalihydroxiden in an sich bekannter Weise hergestellt werden können. Die den Salzen zugrunde liegenden Isatinsäuren können am Benzolkern noch inerte Substkuenten wie Halogenatome, niedere Alkylgruppen oder Arylgruppen enthalten. Geeignete Isatinsäuren sind neben der !satinsäure selbst beispielsweise 5-Methylisatinsäure, 3,5-Dimethylisatinsäure, 5-Phenylisatinsäure, 5-Brom-isatinsäure, 3,5-Dichlor-isatinsäure.
Das Verfahren der Erfindung wird in Gegenwart von Alkalihydroxiden wie Natrium-, Kaliumhydroxid oder Erdalkalihydroxiden z. B. Calcium-, Strontium-, Magne-
sium-, Bariumhydroxiden ausgeführt, wobei die Erdalkalihydroxide bevorzugt verwendet werden. Insbesondere wird das technisch leicht zugängliche Calciumhydroxid eingesetzt.
Das Verfahren der Erfindung wird in wäßrigem Medium durchgeführt. Man kann eine Mischung von Wasser und einem mit Wasser mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, z. B. Methanol, verwenden. Im allgemeinen wird jedoch Wasser allein als Verdünnungsmittel eingesetzt.
Das Salz der Isatinsäure und Hydroxyaceton werden zweckmäßig im Molverhältnis 1 :1 bis 1 :1,4, vorzugsweise 1 :1 bis 1 :1,1, verwendet. Die Verwendung eines höheren Überschusses an Hydroxyaceton, z. B. von 50%, schadet jedoch im allgemeinen nicht.
Für die Kondensation des Salzes der Isatinsäure mit dem Hydroxyaceton werden im allgemeinen je Mol des Salzes der Isatinsäure zwischen 0,5 und 2,5, vorzugsweise zwischen 2,0 und 2,5 Gramm-Äquivalente Hydroxid verwendet.
Man führt die Umsetzung zweckmäßig bei Temperatüren zwischen 5O0C und 1000C, vorzugsweise zwischen 75°C und 95°C aus.
Bei Reaktionstemperaturen unterhalb der Siedetemperatur der Reaktionsmischung arbeitet man im
allgemeinen unter Atmospharendruck. Liegen die Reaktionstemperaturen oberhalb der Siedetemperatur der Mischung, so arbeitet man zweckmäßig bei dem sich im Behandlungsraum einstellenden Druck. Je nach der Reaktionstemperatur nimmt die Umsetzung im allgemeinen 1 bis 3 Stunden in A nspruch.
Da die nach dem Verfahren der Erfindung zu verwendenden Salze von Isatinsäuren im allgemeinen aus den zugehörigen Isatinen erhalten werden, werden in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens die Überführung des lsatins in das Salz der Isatinsäure und die anschließende Kondensation mit Hydroxyaceton im selben Reaktionsgefäß ausgeführt. Zweckmäßig wird dabei für die Aufspaltung des lsatins und die Kondensation dasselbe Hydroxid verwendet, wobei man zweckmäßig eine zur Überführung des lsatins in das Salz der Isatinsäure stöchiometrische Menge Hydroxid zusätzlich zu dem für die Kondensation erforderlichen Hydroxid einsetzt. Für die Aufspaltung des lsatins werden im allgemeinen Temperaturen zwischen 20 und 800C, vorzugsweise zwischen 50 und 600C angewendet.
Die Isolierung der erhaltenen 3-Hydroxychinaldin-4-carbonsäuren erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. indem man das Endprodukt aus der Reaktionsmischung durch Ansäuern mit einer starken Säure, beispielsweise Salzsäure, ausfällt und anschließend absaugt.
Aus den Annales de Chimie et de Physique, 8. Serie, 5 (1905), Seiten 488 bis 537, insbesondere Seite 496, ist bekannt, daß Hydroxyaceto^ bei längerem Stehen und gegenüber Hitzeeinwirkung nicht stabil ist, insbesondere bei großen Mengen. Da beim vorliegenden Verfahren sowohl große Mengen als auch höhere Temperaturen angewendet werden, war mit der Bildung von Zersetzungsprodukten zu rechnen. Überraschenderweise erhält man jedoch die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit.
Beispiel
120 kg Calciumhydroxid werden in 3500 1 Wasser von 50°C eingetragen und gut verrührt. In die entstandene
ι Kalkmilch trägt man 150 kg Isatin ein und rührt bis das Isatin vollständig gelöst ist. Nun heizt man das vorliegende Gemisch auf 80 bis 85°C und läßt dazu innerhalb von 30 bis 60 Minuten 80 kg Hydroxyaceton zulaufen. Sobald kein Isatin mehr nachweisbar ist, fällt
j man die S-Hydroxychinaldin^-carbonsäure durch Zugabe von etwa 7001 18gewichtsprozentiger Salzsäure aus. Man verdünnt den Kristallbrei durch Wasserzugabe auf ein Volumen von 60001 und saugt ab. Nach dem Trocknen des Filtergutes erhält man 196 kg (97% der
s Theorie) 3-Hydroxy-chinaldin-4-carbonsäure als hellgelbes Pulver, weiches ohne weitere Reinigung zur Herstellung von Farbstoffen geeignet ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls am Benzolkern durch inerte Reste substituierten 3-Hydroxychinaldin-4-carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze gegebenenfalls von am Benzolkern durch inerte Reste substituierten
    Isatinsäuren in Gegenwart von Alkali- oder
    Erdalkalihydroxiden in wäßrigem Medium mit
    Hydroxyaceton zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 50 und 1000C umsetzt.
DE19681670302 1968-01-04 1968-01-04 Verfahren zur Herstellung von 3-HydroxychuiaIdin-4-carbonsäuren Expired DE1670302C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0096102 1968-01-04

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DE1670302C3 true DE1670302C3 (de) 1977-11-03

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