DE2118494B2 - Verfahren zur Herstellung von Diarylverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DiarylverbindungenInfo
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- C07D277/62—Benzothiazoles
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Description
15
in der
Ar1 für einen gegebenenfalls substituierten Phenyl-
oder Naphthylrest steht, in dem die Hydroxylgruppe In meta-Stellung oder, im FaHe eines
1-Naphthylrestes, in 5-, 6- oder 7-Stellung, im
Falle eines 2-Naphthylrestes in 4-, 5- oder 7-Stellung, steht, und
in der
Ar2 für einen substituierten Phenyl- oder Naphthylrest,
der in ortho- oder para-Stellung wenigstens einmal durch Alkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Phenylsulfonyl, CO-Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Benzoyl, die Nitroso- oder
die Nitrogruppe substituiert ist, ferner für einen 2-Anthrachinonyl-, 3-Fluorenonyl- oder einen
2-Benzthiazoiylrest steht,
mit mindestens zwei Säureäquivalenten einer Base im Temperaturbereich von 80 bis 3500C in
Anwesenheit eines polaren Lösungsmittels umsetzt und in an sich bekannter Weise aufarbeitet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei 100 bis 250°Cumsetzt
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Umsetzung in Gegenwart
der Oxide, Hydroxide oder Carbonate von
Natrium und Kalium, der Oxide oder Hydroxide des Magnesiums, Calciums oder Bariums oder von
Natrium- oder Kaliumalkoholaten niederer aliphatischer Alkohole jeweils als Brom durchführt
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß man die Base in einem
Überschuß von etwa 50% der mindestens erforderlichen Menge anwendet
. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß man die Umsetzung in Anwesenheit
von Wasser und/oder Dimethylsulfoxid durchführt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 30 in der
von Diarylverbindungen.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Diarylverbindungen gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist daß man Sulfonamide der allgemeinen Formel
HO-ArI-NH-SO2Ar2
in der
Ar1 für einen gegebenenfalls substituierten Phenyl- oder
Naphthylrest steht in dem die Hydroxylgruppe in meta-Stellung oder, im Falle eines 1 -Naphthylrestes,
in 5-, 6- oder 7-Stellung, im Falle eines 2-Naphthylrestes in 4-, 5- oder 7-Stellung, steht und
Ar2 für einen substituierten Phenyl- oder Naphthylrest,
der in ortho- oder para-Stellung wenigstens einmal durch Alkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Phenylsulfonyl, CO-Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Benzoyl, die Nitroso- oder die Nitrogruppe
substituiert ist ferner für einen 2-Anthrachinonyl-, 3-Fluorenonyl- oder einen 2-Benzthiazolylrest steht,
mit mindestens zwei Säureäquivalenten einer Base im Temperaturbereich von 80 bis 3500C in Anwesenheit
eines polaren Lösungsmittels umsetzt und in an sich bekannter Weise aufarbeitet
Das Verfahren sei beispielhaft durch die folgende Reaktionsgleichung erläutert:
OH
-SO2-NH
+ 2KOH
NH,
OH + K2SO3 + H2O
Als Substituenten am Phenyl- oder Naphthylrest (Ar1, Ar2) seien niedere Alkylreste (C)-Q) und der
Phenylrest als bevorzugt genannt
Als Basen kommen beispielsweise solche in Betracht, die in wäßriger Lösung und/oder Suspension einen
pH-Wert oberhalb 9 haben und/oder befähigt sind, mit einer phenolischen Hydroxylgruppe unter Phenolatbildung
zu reagieren.
Als Basen seien beispielsweise genannt: die Oxide, Hydroxide und Salze schwacher Säuren der Alkali- und
Erdalkalimetalle sowie quartäre Ammoniumbasen.
Bevorzugt seien als Basen genannt: die Oxide, Hydroxide sowie Carbonate der Alkalimetalle, z. B. von
Natrium und Kalium, weiterhin jedoch auch die Oxide und Hydroxide der Erdalkalimetalle, z. B. von Magnesium.
Calcium und Barium. Weiterhin seien hier auch genannt die Alkoholate der vorgenannten Metalle,
insbesondere die Alkoholate des Natriums oder Kaliums mit niederen aliphatischen Alkoholen (vorzugsweise
mit 1 bis 5 C-Atomen).
Die Menge der Base wird derart bemessen, daß mindestens die für die Umsetzung erforderliche
stöchiometrische Menge von zwei Säureäquivalenten vorhanden ist Zum Beispiel werden mindestens 2 Mol
Kaliumhydroxid, 1 Mol Kaliumcarbonat oder 1 Mol Calciumoxid eingesetzt. Zweckmäßigerweise wird ein
Überschuß an Base bis zu etwa 100%, vorzugsweise von
etwa 50%, der mindestens erforderlichen stöchiometrischen Menge verwendet.
Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird in Anwesenheit von polaren Lösungsmitteln
geäfbetiei. Ais derartige Lösungsmittel seien beispie!-
haft genannt: niedere aliphatische Alkohole (vorzugsweise mit 1 bis 5 C-Atomen), niedere Dialkylsulfoxide,
Diphenylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid,
Pyridin, Pyrrolidon und Methylpyrrolidon, Nitrobenzol,
Dimethylformamid, vorzugsweise jedoch Dimethylsulfoxjd und Wasser.
Selbstverständlich können auch Gemische der vorgenannten Lösungsmittel verwendet werdea
Die Umsetzung kann auch bei erhöhtem Druck ausgeführt werden, beispielsweise um eine Reaktionstemperatur zu erreichen, die oberhalb des Siedepunktes
des verwendeten Lösungsmittels liegt
Nach beendeter Umsetzung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in üblicher Weise isoliert: In
Abhängigkeit vom gewählten Lösungsmittel und der Menge der Base bleibt ein mehr oder weniger großer
Teil der gebildeten Verbindung als solche oder in Form
ihres Phenolations in Lösung. Man säuert z.B. mit
verdünnter wäßriger Mineralsäure (z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure) an, verdünnt gegebenenfalls mit Wasser und filtriert das ausgefallene
Rohprodukt ab.
Die für das Verfahren der Erfindung Verwendung findenden Ausgangsverbindungen können in bekannter
Weise durch Kondensation entsprechend substituierter Arylsulfochloride mit Aminophenolen oder Aminonaphtholen erhalten werden.
Als Ausgangsverbindungen für das Verfahren der Erfindung seien beispielhaft genannt:
^Nitrobenzolsulfo-a'-hydroxyanilid,
^Methylsulfonylbenzolsulfo-S'-hydroxyanilid,
't-Nitrobenzolsulfo^'-methyl-S'-hydroxyanilid,
Benzophenon-i-sulfonsäure-S'-hydroxyanilid,
2-Anthrachinonsulfo-3'-hydroxyanilidund
l-(p-NitrobenzolsuIfonylamino)-naphthol-{6).
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte
z.B. zur Herstellung von Farbstoffen und Pflanzenschutzmitteln.
Beispiel ί
5 g 4-Nitrobenzolsulfo-3'-hydroxyanilid und 2,8 g
Kaliumhydroxid werden in 500 mi Wasser 14 Stunden auf 1000C erwärmt Danach wird die Lösung angesäuert
und das ausgefallene Produkt abfiltriert Das fast reine 3-Amino-4-(p-nitrophenyl)-phenol wird aus Alkohol-Wasser (1 :1) umkristallisiert;
Fp.l80°C;Ausbeute:3,l g (80% der Theorie).
30 g 4-Methylsulfonyibenzolsulfo-3'-hydroxyanilid
und 12,4 g Kaliumhydroxid werden unter Druck in 41
Wasser 1 Stunde auf 250° C erhitzt Nach dem Erkalten wird die Lösung mit verdünnter Salzsäure neutralisiert
und das 3-Amino-4-(p-methyl-sulfonylphenyl)-phenol
abfiltriert Nach der Umkristallisation aus Alkohol schmilzt die Verbindung bei 2030C;
Ausbeute: 13,7 g(58,6% der Theorie).
3 g 4-Nitrobenzolsulfo-2'-methyl-5'-hydroxyanilid
und 1,12 g Kaliumhydroxid werden in 300 ml Dimethylsulfoxid 30 Minuten auf 120° C erwärmt Nach dem
Erkalten wird das Produkt mit angesäuertem Wasser ausgefällt und abfiltriert Das 2-(p-Nitrophenyl)-3-amino-4-methyl-phenol wird aus einem Alkohol-Wasser-Gemisch umkristallisiert;
Fp. 2210C; Ausbeute: 0,24 g(10% der Theorie).
In der folgenden Tabelle sind weitere Beispiele aufgeführt
Beispiel | Ausgangsverbindung | Produkt | Fp. | Ausbeute |
(0C) | (%d.Th.) | |||
4 | 4-Nitrobenzolsulfo-3'-hydroxy- | 2-Methyl-4-(p-nitrophenyl)- | 173 | 41 |
4'-methylanilid | 5-amino-phenol | |||
5 | Benzophenon-4-sulfönsäure- | 3-Amino-4-(p-benzophenyl)- | 190 | 45 |
3'-hydroxyanilid | phenol | |||
6 | l-Hydroxy-3-(p-nitrobenzolsulfonyl- | l-Hydroxy-3-amino-4-{p-nitrophenyl)- | >360 | 50 |
amino)-naphthalin-sulfonsäure-(5) | naphthalin-sulfonsäure-(5) | |||
7 | 5-(p-Nitrobenzol-sulfonylamino)- | 4-(p-Nitrophenyl)-5-amino- | 203 | 11 |
naphthol-(l) | naphthol-(l) | |||
8 | 1-ip-Nitrobenzolsulfonylamino)- | 8-Amino-l-(p-nitrophenyl)- | 203 | 23 |
naphthol-(7) | naphthol-(2) | |||
9 | 7-(p-Nitrobenzolsulfonylamino)- | 1 -(p-Nitrophenyl)-2-amino- | 240 | 38 |
naphthol-(2) | naphthol-(7) | |||
10 | 2-Anthrachinonsulfc>-3'-hydroxyanilid | 3-Amino-4-(2-anthrachinonyl)-phenol | 238 | 18 |
11 | Benzthiazol-2-sulfo-3'-hydroxy-anilid | 3-Amino-4-(2-benzthiazolyl)-phenol | 191 | 44 |
12 | l-(p-Nitrobenzolsulfonylamino)- | l-Amino-2-(p-nitrophenyl)- | 230 | 55 |
naphthol-(6) | naphthol-(6) |
Die Herstellung der Ausgangsverbindung sei beispielhaft anhand des 4-NitrobenzolsuIfo-3'-hydroxyanilids
erläutert:
5,45 g 3-Aminophenol und 12,2 g 4-Nitrobenzolsulfochlorid werden in 250 ml Wasser bei Raumtemperatur
unter Zugabe verdünnter Natronlauge so lange gerührt, bis der pH-Wert der Lösung ohne weitere Zugabe von
verdünnter Natronlauge konstant bleibt. Das ausgefallene Rohprodukt wird abfiltriert und aus Methanol/Wasser(1 : 1) umkristallisiert:
5 6
schmilztbei 167°C mittel als Wasser zu verwenden, z.B. verwendet man
düngen können in analoger Weise erhalten werden. 5
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Diarylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß
man Sulfonamide der allgemeinen Formel
HO-ArI-NH-SO2Ar*
10
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