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ORTMANN & HERBST, 2 Hamburg 33, Alte Wöhr 7.
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Flaschenreinigungsmaschine Die Erfindung betrifft eine Flaschenreinigungsmaschine,
in der die laschen durch ein oder mehrere Laugenbäder und anschließend durch ein
oder mehrere Warmwasserbehälter hindurchgeführt werden, wobei das Warmwasser aus
dem Auffangbehälter des ersten Warmwasserbades ständig in das Abwassernetz abgeleitet
wird.
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Die Flaschen, die in Flaschenkörben untergebracht von Ketten durch
die Reinigungsmaschine hindurchtransportiert werden, gelangen hinter dem letzten
Laugenbad in ein erstes Warmwasserbad, in dem sie mit Wasser ausgespritzt oder auch
in das Warmwasser getaucht werden, damit die anhaftende Lauge entfernt wird, so
daß die Flaschen und auch die Flaschenkörbe möglichst frei von Lauge in die anschließenden
Wasserbäder gelangen und die Flaschen schließlich nur mit einem Wasserfilm überzogen
die Maschine verlassen. Der bei weitem größte Teil der Ilaftlauge gelangt dabei
in das Wasser des ersten Warmwasserbades, das aus
der Maschine ins
Abwassernetz abgeleitet wird, nachdem es gegebenenfalls noch für die Vorreinigung
und Vorwärmung der Flaschen hinter der Flaschenaufgabe der Reinigungsmaschine benutzt
wurde. Dieses Abwasser ist aber in so hohem Maße alkaliSch, daß es nach den Abwassergesetzen
nicht ohne Neutralisation in das Abwassernetz abgeführt werden darf.
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lDs ist bereits bekannt, daß abwasser von der Ableitung in das Abwassernetz
in besonderen Anlagen mit Säure zu neutralisieren, so daß der pH-Wert des Abwassers
unterhalb des geforderten Maximums sinkt. Eine solche Neutralisierungsanlage ist
aber sehr aufwendig.
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Die Erfindung besteht darin, daß im Auffangbehälter des ersten Warmwasserbehälters
Spritzdüsen angeordnet sind, die über eine Säurepumpe an einen Säurebehälter angeschlossen
sind, und daß im Auffangbehälter oder in seiner Abwasserleitung ein pH-Wert-Meßgerät
vorgesehen ist, das die Säurepumpe steuert.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß im Auffangbehälter des
ersten Warmwasserbades der pH-Wert des Abwassers durch das pH-Wert-Meßgerät ständig
kontrolliert und durch Zupumpen von Säure so niedrig gehalten wird,
daß
das Abwasser dieses Bades bedenkenlos in das Ablrassernetz geleitet werden kann.
Die besondere Neutralisationsanlage wird damit überflüssig.
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Um zu erreichen, daB eine gute Durchmischung des im Auffangbehälter
des larmwasserbades anfallenden Wassers mit der eingedüsten säure stattfindet und
demzufolge das PH-Wert-Meßgerät einwandfreie Werte anzeigt, zweigt vorteilhaft hinter
einer in der Abwasserleitung vorgesehenen Abwasserpumpe eine in den Auffangbehälter
rückführende Rückleitung aus der Abwasserleitung ab. Das rückgeführte und wieder
in den Auffangbehälter eingedüste Abwasser bewirkt eine Umwälzung des Wassers im
Auffangbehälter und damit eine gute Verteilung der eingedüsten Säure.
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Vorteilhaft sind auch in den Laugenbädern Spritzdüsen, die über absperrbare
Leitungen an die Säurepumpe angeschlossen sind, und abschaltbare pH-Wert-Meßgeräte
angeordeat, die die Säurepumpe steuern. Dadurch wird erreicht, daß, falls eine Erneuerung
der Laugenbäder erforderlich ist, die verbrauchte Lauge vor dem Ablassen dadurch
neutralisiert werden kann, daß zunächst die Spritzdüsen eines der Laugenbäder an
die Säurepumpe angeschlossen und das pH-Wert-Meßgerät dieses Laugenbades eingeschaltet
wird, während alle übrigen Säureleitungen abgesperrt und die pH-Wert-Meßgeräte der
übrigen Bäder abgeschaltet sind.
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Demzufolge wird soviel Säure in dieses eine Laugenbad gefordert, bis
die Lauge neutralisiert ist und demzufolge die Säurepumpe von dem eingeschalteten
pH-Wert-Meßgerät abgeschaltet wird. Danach erfolgt dann die Neutralisation der Lauge
in den übrigen Laugenbädern, indem jedes dieser übrigen Laugenbäder wiederum an
die Säurepumpe für sich allein angeschlossen und nur sein pH-Wert-Meßgerät eingeschaltet
wird* In der Zeichnung ist der hintere Teil einer Flaschenreinigungsmaschine beispielsweise
und schematisch im Schnitt dargestellt.
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Die am vorderen Ende der Maschine in diese aufgegebenen zu reinigenden
Flaschen werden durch Flaschenkorbförderketten 1 durch Laugenbäder 2 und 3 hindurch-
bzw. über diese hinweggefordert, wobei die nach unten offenen Flaschen durch Spritzdüsen
4, aus denen Lauge verspritzt wird, innen gereinigt werden. Ge]angen dann die Flaschenkörbe
mit den Plasehen, an denen in starkem Maße Lauge haftet, über das erste Warmwasserbad
5, so werden sie durch über dem Bad angeordnete Wärmwasser verspritzende Spritzdüsen
6 von der Haftlauge befreit. Das im Auffangbehälter des ersten Warmwasserbades 5
sich sammelnde Warmwasser ist daber in so starken Maße alkalisch, daß es nicht ohne
weiteres in das Abwassernetz abgeleitet werden darf.
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In dem Warmewasserbad 5 ist dicht unter dem Wasserspiegel ein mit
Düsenöffnungen versehenes Verteilerrohr 7 angeordnet, das über eine Rohrleitung
8 mit einer Säurepumpe 9 verbunden ist, die Säure aus einem Säurebehälter 10 fördert.
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Auf diese Weise kann eine Neutralisation des durch die Haftlauge verunreinigten
Varmwassers im ersten Warmwasserbad 5 bewirkt werden.
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Um aber zu gewährleisten, daß nur so viel Säure durch die Säurepumpe
9 in das Warmwasserbad 5 gefördert wird, wie zur Neutralisation erforderlich ist,
ist ein pH-Wert-Meßgerät vorgesehen, dessen Fühleinrichtung im Warmwasserbad selbst
oder, wie in der Zeichnung dargestellt, in der ibwasserleitung 11 des Warmwasserbades
5 vorgesehen ist.
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Das pH-Wert-Meßgerät steuert d.ie Pumpe 9 derart, daß der pH-Wert
des aus dem Warmwasserbad 5 abfließenden Abwassers innerhalb d.er zulässigen Grenzen
bleibt.
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Um eine gate Durchmischung des Warmwassers im Warmwasserbad 5 mit
der zugeführten Säure zu erreichen, ist in der Abwasserleitung 11 eine Abwasserpumpe
13 vorgesehen, hinter der eine Rückleitung 14 aus der Abwasserleitung abzweigt und
in ein Verteilerdüsenrohr 15 im Warmwasserbad 5 unterhalb des WassrrstLegels mündet.
Die Leistung der Abwasserpumpe muß so groß sein, daß nicht nur Abwasser aus d.er
Maschine gefärdert, sondern auch über die Rückleitung 14
ständig
in das Warmwasserbad 5 zurückgepumpt wird.
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Aus der Druckleitung der Säurepumpe 9 Zweigen vorteilhaft weitere
Leitungen 16, 17 ab, die zu in den Laugenbädern 2, 3 angeordneten Verteilerdüsenrohren
18, 19 führen. Außerdem sind in den einzelnen Laugenbälern 2, 3 auch weitere Fühler
20, 21 von pH-Wert-Meßgeräten vorgesehen, die ebenfalls durch Steuerleitungen mit
der Säurepumpe 9 verbunden sind.
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Die Säureleitungen 8, 16, 17 sind einzeln durch Ventile 22, 23, 24
absperrbar. Ebenso sind die pH-Wert-Meßgeräte 12, 20, 21 einzeln abschaltbar.
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Während des Betriebes der Flaschenreinigungsmaschine sind die Ventile
23, 24 geschlossen und die pH-Wert-Meßgeräte 20 und 21 abgeschaltet. Demzufolge
fördert die Säurepumpe 9 während des Betriebes nur Säure in das erste Warmwasserbad,
und die Säurepumpe 9 wird lediglich vom pH-Wert-Meßgerät 12 gesteuert. damit ist
gesichert, daß während der Betriebsdauer nur neutralisiertes Abwasser aus dem Warmwasserbad
5 abgeleitet wird und die Säurepumpe 9 vom pH-Wert-Meßgerät 12 gesteuert die für
die Neutralisation des Abwassers des Warmwasserbades 5 erforderliche Säuremenge
in das Warmwasserbad 5 fördert.
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Soll nach absteigen der Flaschenreinigungsmaschine die verbrauchte
Lauge aus den einzelnen Laugenbädern abgeleitet werden, um neue Lauge einfüllen
zu können, so wird das Ventil 22 in der Säureleitung 8 geschlossen und das pH-Wert-Meßgerät
12 abgeschaltet. Dann wird das Ventil 23 der Säureleitung 10 geöffnet, um zunächst
das Laugenbad 3 zu neutralisieren. Gleichzeitig wird das pH-Wert-Meßgerät 20 eingeschaltet,
so daß die Säurepumpe 9 so viel Säure in das Laugenbad 3 fördert, bis die Lauge
neutralisiert ist; und demzufolge die Säurepumpe 9 vom pH-Wert-Meßgerät 20 abgeschaltet
wird. Danach erfolgt dann die Neutralisation der Lauge i@ Iiaugenbad 2, nachdem
das Ventil 23 der zum Laugenl>ad 3 führenden Säureleitung 16 geschlossen und
das pH-Wert-Meßgerät 20 abgeschaltet ist. Statt dessen wird nur das Ventil 24 geöffnet
und das pH-Wert-Meßgerät 21 eingeschaltet. Sofern weitere Laugenbäder vorhanden
sind, werden diese in der gleichen Weise mit einer Laugenzuleitung und einem pH-Wert-Meßgerät
ausgestattet und können dann in der gleichen Weise nach Neutralisation ihrer verbrauchten
Lauge in das Abwassernetz entleert; werden.